Im vierten Quartal 2016 will man laut EM den Startrythmus nun also auf 2-3 Wochen forcieren mit dem diesjährigen Ziel von 18 Starts.
Quelle:
http://www.wacotrib.com/news/business/spacex-to-pick-up-pace-of-its-launches/article_52b5acd8-0d4f-57bf-9eab-d1f86be8cce7.htmlIm günstigsten Fall (alle 2 Wochen) macht das bei 52 Wochen im Jahr für 2017 26 Starts und im ungünstigeren Fall (alle 3 Wochen) gerundete 17 Starts (also sogar schlechter als die Planzahl für 2016). Während der günstigere Fall durchaus zweckdienlich sein dürfte, um aufgestaute Startaufträge abbauen und genervte Kunden milde stimmen zu können, scheint mir diese Variante aber relativ bald dazu zu führen, dass SpaceX dann in Kürze mehr Satelliten starten dürfte, als Aufträge hereinkommen. Dieses Geschäftsmodell kann kaum gewollt sein.
2014 gab es wohl 92 Starts aller Träger (davon 4 Fehlschläge), kommerziell waren offensichtlich aber nur 23 davon (
Quelle). Und die werden sicher auch in Zukunft definitiv nicht alle (!) mit SpaceX starten. Nun kommt freilich noch die eine oder andere staatliche Nutzlast (NASA-BEO-Mission und Militär) hinzu (wieviele kann man da ULA wegschnappen? 5 oder gar 10 pro Jahr? Ich denke eher 5) Mittelfristig kommen dazu noch zukünftig ca. 2-3 Crew-Flüge jährlich (die CRS-Cargoflüge sind bei den 23 kommerziellen Starts bereits mitgezählt). Schwer einzuschätzen ob damit wirklich 26 Missionen auf dem Manifest stehen würden....
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Eine regelmäßige (!) Startfrequenz von 2 Wochen halte ich daher in den nächsten 4-5 Jahren (außer um angestaute Aufträge abzubauen) unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Anzahl kommerzieller Starts, Marktverteilung, etc.) für sehr sportlich.
Es sei denn, es kommt tatsächlich der von EM erhoffte Hebeleffekt, d.h. dass bei drastisch gesunkenen Preisen immer mehr Kunden den Weg ins All suchen werden. Bis so ein Szenario aber richtig hebeln dürfte, werden sicherlich auch noch ein paar Jahre ins Land ziehen.
Möchte man also eine noch häufigere Frequenz erreichen als zwei Wochen, hilft nur dass man selbst Hauptkunde wird.