SpaceX - Diskussion

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Offline tomtom

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4625 am: 24. September 2015, 19:52:21 »
Ich weiß gar nicht, ob Gabriel so wählerorientiert war, andere versprechen die blühenden Landschaften und er holt Musk "am Ende der Veranstaltung wieder auf den Boden der Tatsachen".

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/gabriel-trifft-tesla-gruender-musk-elon-musk-fehlt-die-action/12366256.html

Bzgl. Raumfahrt war Musk aber erfrischend realistischer, er sprach von einigen Monaten bis zum Return to Flight der Falcon 9
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4626 am: 24. September 2015, 21:42:59 »
Ich weiß gar nicht, ob Gabriel so wählerorientiert war, andere versprechen die blühenden Landschaften und er holt Musk "am Ende der Veranstaltung wieder auf den Boden der Tatsachen".

Ob dieser politisch-demokratische "Boden der Tatsachen" aber das richtige für die Zukunftssicherheit ist, wage ich schwer zu bezweifeln. Über Musks stark unternehmerisch gefärbten Ansichten kann man sicherlich auch trefflich streiten, aber wenn wir in Deutschland mittlerweile soweit sind, dass Arbeitsplätze vor Zukunftssicherheit für die nächste Generation gehen, und Klimaschutz und Innovation darin besteht, dass Abgasnormen unserer tollen Autos "made in Germany" durch clevere Elektronik gefälscht werden, dann läuft etwas schief, und zwar gewaltig. Auch wenn Gabriel sich einen "Seitenhieb" auf den großen Automobilkonzern nicht verkneifen konnte, die Politik verhält sich verdächtig still zum Thema. Ohoh, geht es etwa um Arbeitsplätze? Nein, da ist mir ein Musk mit seinen Visionen, mit seinem Enthusiasmus und seiner Risikobereitschaft zehnmal lieber, auch wenn ich nicht alle seine politischen Ansichten teile.

klausd

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4627 am: 24. September 2015, 22:09:58 »
Deutschland mittlerweile soweit sind, dass Arbeitsplätze vor Zukunftssicherheit für die nächste Generation gehen

Offtopic, gerne löschen nach etwas Zeit: Um das mal ganz deutlich zu machen: Nicht jeder in Deutschland kann für ein zukunftsträchtiges, idealistisches, umweltfreundliches Unternehmen arbeiten. Wahrscheinlich ist das sogar die überwältigende Mehrheit und Elon Musk kann auch nicht die ganze Welt einstellen.  Um Dein Gedankengang konsequent zu betreiben: Mit einer Massenarbeitslosigkeit in Wolfsburg (und den ganzen Zulieferern usw... ) ist der nächsten Generation bestimmt auch nicht geholfen. Ich gebe Gabriel Recht. Zukunftstechnologie nicht um jeden Preis.

Viele Grüße,

Klaus

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4628 am: 24. September 2015, 22:22:21 »
Aber es geht doch gar nicht um Zukunftstechnologien um 'jeden preis'. Sondern darum, nicht laufend abgehängt zu werden und den Anschluss zu verlieren. Und darum, dass Visionäre nicht immer nur zum Arzt gehen sondern manchmal  auch mal unternehmen gründen und was wagen sollten.

Zitat
Bzgl. Raumfahrt war Musk aber erfrischend realistischer, er sprach von einigen Monaten bis zum Return to Flight der Falcon 9

Und präzesiert das mit "6-8 Wochen", was maximal 2 Monate sind.

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4629 am: 24. September 2015, 22:29:31 »
Aber es geht doch gar nicht um Zukunftstechnologien um 'jeden preis'. Sondern darum, nicht laufend abgehängt zu werden und den Anschluss zu verlieren. Und darum, dass Visionäre nicht immer nur zum Arzt gehen sondern manchmal  auch mal unternehmen gründen und was wagen sollten.

Zitat
Bzgl. Raumfahrt war Musk aber erfrischend realistischer, er sprach von einigen Monaten bis zum Return to Flight der Falcon 9

Und präzesiert das mit "6-8 Wochen", was maximal 2 Monate sind.

Zitat
Ich weiß gar nicht, ob Gabriel so wählerorientiert war, andere versprechen die blühenden Landschaften und er holt Musk "am Ende der Veranstaltung wieder auf den Boden der Tatsachen".
Es muss für unseren Minister schon hart sein, im eigenen Haus an die Wand gespielt zu werden und bei dem selbstgesetzten Thema "Wirtschaft von morgen" wie ein Protagonist des "denkens von Gestern" dazustehen.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4630 am: 24. September 2015, 22:45:24 »
Ich möchte auf keinen Fall ohne Technologie leben, vor der Technologisierung waren die Menschen gezwungen per Muskelkraft alle Arbeiten von und auszuführen. Unsere Vorfahren haben genau das gemacht, vor weniger als 200 Jahren arbeiteten über 95% in der Landwirtschaft und haben gerade so für kurze Zeit überlebt.

Das tolle ist, Elon Musk sorgt sich letztendlich um das überleben der Menschheit und das nicht nur wegen SpaceX, sondern ganz praktisch indem er dem Individuum die Elektromobilität ermöglicht.
Massenarbeitslosigkeit könnte kommen, wenn es unserer Gesellschaft nicht gelingt Ehrlich zu sein, anstatt des kurzfristigen Gewinns wegen falschen Zielen nachzugehen.

Unsere Politik sollte nicht auf VW herum hacken, sondern dafür Sorgen das neue Firmen überhaupt in der Lage sind neue Ideen Umzusetzen. Heute sind die Hindernisse so gewaltig groß, das in fast allen Bereichen kein technologisches Startup ohne massives Eigenkapital auch nur anfangen kann.
Im Versuch alles exakt zu regeln, würgt man fast alles ab. SpaceX wäre in Deutschland sicher unmöglich gewesen und Teslar vermutlich auch.

jakda

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4631 am: 25. September 2015, 07:35:09 »
Es ist schade, dass der Einfluss des Englischen vor allen in der "alten" BRD zu einer Umdeutung des Begriffes "Technologie" führte,
aber Technologie ist nicht mit dem englischen Technologie gleichzusetzen

Eigentlich beschreibt das Wort "Technologie" den Ablauf zur Herstellung eines Gegenstandes/Produktes. Je effektiver die Technologie,
desto besser/preiswerter ist der Gegenstand - also ohne eine effektive Technologie hat ein Unternehmen keine Chance auf dem Markt
und darum sind gute "Technologen" auch sehr gefragt.
In letzter Zeit ist zu beobachten, das in D diese Unterscheidung wieder mehr beachtet wird.
@Klakow:
"Ich möchte auf keinen Fall ohne Technisierung leben, vor der Technisierung waren die Menschen gezwungen ..."

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4632 am: 25. September 2015, 08:39:00 »
Hier der Artikel dazu im Handelsblatt:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gabriel-trifft-tesla-gruender-musk-musk-will-bleiben-aber-er-darf-nicht/12364364-2.html

Am Ende wurde Musk rausgeschmissen und durfte leider weitere Fragen nicht mehr beantworten.

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4633 am: 25. September 2015, 10:23:13 »

Offtopic, gerne löschen nach etwas Zeit: Um das mal ganz deutlich zu machen: Nicht jeder in Deutschland kann für ein zukunftsträchtiges, idealistisches, umweltfreundliches Unternehmen arbeiten. Wahrscheinlich ist das sogar die überwältigende Mehrheit und Elon Musk kann auch nicht die ganze Welt einstellen.


Hat niemand behauptet. Bitte nicht den Inhalt der Diskussion verdrehen.


Um Dein Gedankengang konsequent zu betreiben: Mit einer Massenarbeitslosigkeit in Wolfsburg (und den ganzen Zulieferern usw... ) ist der nächsten Generation bestimmt auch nicht geholfen. Ich gebe Gabriel Recht. Zukunftstechnologie nicht um jeden Preis.


Gut. Wenn für Dich der Erhalt von Großkonzernen vor dem Erhalt der Umwelt steht dann nach Dir die Sintflut. Bequemlichkeit und Egoismus scheint mittlerweile so tief in unseren Köpfen verankert sein, dass Dir Arbeitsplätze wichtiger sind als Betrug an Umwelt und Verbraucher. Wenn das was VW da verbockt hat der Preis für Arbeitsplätze sein soll... Schöne Welt die Du da propagierst.

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Offline Gertrud

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4634 am: 25. September 2015, 10:27:37 »
Hallo Zusammen,

die Veranstaltung habe ich mir jetzt angesehen und es drängen sich für mich die Frage auf,
= sollte durch die Bündelung, der zum Teil doch umfangreichen Fragen, eine konkrete Antwort verhindert werden. ? Ohne Notizen war es für Herrn Musk schwierig, sich die erste Frage nach vielen gestellten Fragen zu merken.
Der abrupte Schluß nach Gabriels Weggang kam erst, nachdem Herr Musk sagte, er würde gerne jetzt sofort die gestellte Frage unmittelbar beantworten und dies auch tat. Für alle Anwesenden war eine Anwesenheit von Herrn Gabriel nicht erforderlich. Sie hatten Fragen an Herrn Musk und wollten seine Ansichten dazu hören.
Das konsequente Eintreten von Herrn Musk für die Solarenergie war für Herrn Gabriel vielleicht schon einen Schritt zu viel in die Zukunft.


Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline Gerry

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4635 am: 25. September 2015, 10:48:46 »
Ich hatte jetzt nicht keine Zeit die komplette Veranstaltung anzusehen, aber kurze Ausschnitte, insbesondere das Ende. Das und die Berichte hier im Forum erlauben es durchaus das ganze als Farce zu bezeichnen... :-X
Raumcon-Realist

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4636 am: 25. September 2015, 10:49:59 »
[...]

Das tolle ist, Elon Musk sorgt sich letztendlich um das überleben der Menschheit und das nicht nur wegen SpaceX, sondern ganz praktisch indem er dem Individuum die Elektromobilität ermöglicht.

[...]


Tut er das? Neben SpaceX ist Elon Musk an zwei Unternehmen beteiligt, das ein Autobauer und das andere eine Batteriefirma. Batterien zerstören die Umwelt. Dagegen kann man wenig machen, sondern muss es akzeptieren. Allerhöchstens kann man verursachen, die Auswirkungen so klein wie möglich zu halten. Wenn allerdings in einigen Jahrzehnten jedes Auto auf der Welt von Tesla Motors (oder anderen E-Auto-Bauern) stammt und elektrisch angetrieben wird, dann wird das ziemlich schwierig mit dem Minimieren. Und dazu kommt noch die Energiefrage: Woher soll der Strom für all diese Autos kommen? Kernenergie, Geothermie, Solarenergie, Windenergie? Die Anlagen benötigen allesamt Rohstoffe und Platz.

Das Thema ist selbstverständlich hochkomplex und die erdölbasierte Wirtschaft hat mit Sicherheit keine große Zukunft mehr, aber ob deswegen die vollständige Umstellung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf elektrischen Strom die Lösung ist?

Komischerweise vergessen unsere Politiker praktisch immer, wenn sie von "Elektromobilität" reden, dass es eine Form der Elektromobilität gibt, die bereits seit mehr als einhundert Jahren im Einsatz ist und einige Probleme der E-Autos schlichtweg nicht kennt, als da wären Versorgung mit bzw. Speicherung der Energie: Straßen- und Eisenbahnen. Die benötigen keine seltenen Elemente und transportieren die Menschen erheblich effizienter als Autos, sind allerdings in Deutschland chronisch unterfinanziert, unter Dauerfeuer verschiedenster Gegner und in etlichen Gegenden sogar Gegenstand von Stilllegungsphantasien. Von Elon Musk kommt dazu nur diese spinnerte Science Fiction-Idee von Zügen in Vakuumröhren.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4637 am: 25. September 2015, 11:04:56 »
Hallo Zusammen,

die Veranstaltung habe ich mir jetzt angesehen und es drängen sich für mich die Frage auf,
= sollte durch die Bündelung, der zum Teil doch umfangreichen Fragen, eine konkrete Antwort verhindert werden. ? Ohne Notizen war es für Herrn Musk schwierig, sich die erste Frage nach vielen gestellten Fragen zu merken.
Der abrupte Schluß nach Gabriels Weggang kam erst, nachdem Herr Musk sagte, er würde gerne jetzt sofort die gestellte Frage unmittelbar beantworten und dies auch tat. Für alle Anwesenden war eine Anwesenheit von Herrn Gabriel nicht erforderlich. Sie hatten Fragen an Herrn Musk und wollten seine Ansichten dazu hören.
Das konsequente Eintreten von Herrn Musk für die Solarenergie war für Herrn Gabriel vielleicht schon einen Schritt zu viel in die Zukunft.

Mit den besten Grüßen
Gertrud

Naja, das ist jetzt aber reichlich Vermutung in dem Text!
Das Konzept des Fragensammelns war, dass damit gerechnet wurde, dass mehrere thematisch ähnliche Fragen auf einen Schalg, und somit schneller beantwortet werden können. Das das eine schlechte Idee war, keine Frage! Aber hier zu vermuten, dass er um konkrete Antworten gebracht werden sollte, halte ich für ein bisschen zu viel des Guten! Zumal Gabriel Musk an einer Stelle eine gestellte Frage mehrfach wiederholt, damit Musk konkret darauf antworten kann und an einer anderen Stelle Gabriel der Moderatorin auch zuraunt, dass man sich die ganzen Fragen doch gar nicht merken kann! Wäre das Konzept gewesen, konkrete Antworten zu verhindern, wäre Gabriel ja wohl in das Konzept einer Veranstaltung(-sreihe) seines Ministeriums eingeweiht worden!

Ich muss sagen, dass die die Veranstaltung relativ interessant fand, auch wenn die Moderatorin einen wirklich schlechten Job gemacht hat! Dass in Deutschland an den klassischen Auto- und Energiekonzepten so wehement festhält, ist leider zu erwarten. Sozialdemokratische Minister können es sich aufgrund des Wählerklientels nicht leisten, zu verantworten, dass du Regulierung/CO-2 Strafen Jobs wegfallen, und CDU-Minister wollen es sich mit den Unternehmen nicht verscherzen.
Dummerweise ist man dann nur irgendwann international abgehängt, weil es keine Innovation gibt, und dann werden auch Jobs gestrichen... nunja, falsches Forum dafür...
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

NotTheAndroidYouSearching

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4638 am: 25. September 2015, 11:43:11 »
[...]

Das tolle ist, Elon Musk sorgt sich letztendlich um das überleben der Menschheit und das nicht nur wegen SpaceX, sondern ganz praktisch indem er dem Individuum die Elektromobilität ermöglicht.

[...]


Tut er das? Neben SpaceX ist Elon Musk an zwei Unternehmen beteiligt, das ein Autobauer und das andere eine Batteriefirma. Batterien zerstören die Umwelt. Dagegen kann man wenig machen, sondern muss es akzeptieren. Allerhöchstens kann man verursachen, die Auswirkungen so klein wie möglich zu halten. Wenn allerdings in einigen Jahrzehnten jedes Auto auf der Welt von Tesla Motors (oder anderen E-Auto-Bauern) stammt und elektrisch angetrieben wird, dann wird das ziemlich schwierig mit dem Minimieren. Und dazu kommt noch die Energiefrage: Woher soll der Strom für all diese Autos kommen? Kernenergie, Geothermie, Solarenergie, Windenergie? Die Anlagen benötigen allesamt Rohstoffe und Platz.

Das Thema ist selbstverständlich hochkomplex und die erdölbasierte Wirtschaft hat mit Sicherheit keine große Zukunft mehr, aber ob deswegen die vollständige Umstellung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf elektrischen Strom die Lösung ist?

Komischerweise vergessen unsere Politiker praktisch immer, wenn sie von "Elektromobilität" reden, dass es eine Form der Elektromobilität gibt, die bereits seit mehr als einhundert Jahren im Einsatz ist und einige Probleme der E-Autos schlichtweg nicht kennt, als da wären Versorgung mit bzw. Speicherung der Energie: Straßen- und Eisenbahnen. Die benötigen keine seltenen Elemente und transportieren die Menschen erheblich effizienter als Autos, sind allerdings in Deutschland chronisch unterfinanziert, unter Dauerfeuer verschiedenster Gegner und in etlichen Gegenden sogar Gegenstand von Stilllegungsphantasien. Von Elon Musk kommt dazu nur diese spinnerte Science Fiction-Idee von Zügen in Vakuumröhren.

Batterien können recycelt werden, das ist mit den Abgasen eines Autos schon deutlich schwieriger.  ;)
Nun der Strom für die Autos kann aus der Solarenergie kommen, selbst aus den anderen Energiequellen ist es immer noch billiger und weniger Umweltschädlich wie Verbrennungsmotoren mit ihrer niedrigen Effizienz. Und platz ist genug da. Ich erinnere mich an eine Grafik dazu ( leider nicht gefunden trotz suche ) welche den Platz gezeigt hat welchen es braucht um die Welt komplett mit Solarenergie zu versorgen. Viel war das nicht und es gibt auch genug Wüsten etc wo es an diesem nicht mangelt. Rohstoffe ja, aber das ist vergleichsweise gering wenn man es mit den Unmengen an Öl vergleicht die jedes Jahr in die Luft gepustet werden.

Zu den Zügen gebe ich dir Recht. Das könnte besser sein.
Zu Hyperloop nicht, die Idee ist super und würde auch den Flugverkehr deutlich verringern. Sie ist auch billiger wie Züge, im Betrieb und im Bau. Nicht zu vergessen das 2016 sogar schon die erste Teststrecke gebaut werden soll.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4639 am: 25. September 2015, 12:14:36 »
Wenn allerdings in einigen Jahrzehnten jedes Auto auf der Welt von Tesla Motors (oder anderen E-Auto-Bauern) stammt und elektrisch angetrieben wird, dann wird das ziemlich schwierig mit dem Minimieren. Und dazu kommt noch die Energiefrage: Woher soll der Strom für all diese Autos kommen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#Energiebedarf:_Anteil_am_Stromverbrauch
Zusammengefaßt: Würden 100% aller Autos elektrisch fahren, "müsste die Stromerzeugung um etwa 27 % gesteigert werden". Das ist ein ziemlicher Klax, wenn man bedenkt, was man dann auf der anderen Seite gewinnt, wenn kein einziger "Stinker" mehr durchs Land fährt. Zumal man schon bei einem wesentlich geringeren Prozentsatz bei der Elektrifizierung des Individualverkehrs durch Vehicle-to-Grid Techniken die komplette Speicherproblematik der regenerativen Energien gelöst hätte.

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4640 am: 25. September 2015, 12:30:58 »
Batterien können recycelt werden, das ist mit den Abgasen eines Autos schon deutlich schwieriger.  ;)

Sicher, das geht, aber zunächst einmal muss man bestimmte Rohstoffe irgendwo abbauen. Für Lithium-Ionen-Batterien braucht es beispielsweise Lithium, und da gibt es eine nSalzsee in Bolivien, den irgendwann vermutlich nicht mehr geben wird, da er relativ viel davon enthält und bereits jetzt bergtechnisch ausgebeutet wird. Das kann man so hinnehmen, aber ignorieren wäre sträflich.

Zitat
Nun der Strom für die Autos kann aus der Solarenergie kommen, selbst aus den anderen Energiequellen ist es immer noch billiger und weniger Umweltschädlich wie Verbrennungsmotoren mit ihrer niedrigen Effizienz. Und platz ist genug da. Ich erinnere mich an eine Grafik dazu ( leider nicht gefunden trotz suche ) welche den Platz gezeigt hat welchen es braucht um die Welt komplett mit Solarenergie zu versorgen. Viel war das nicht und es gibt auch genug Wüsten etc wo es an diesem nicht mangelt. Rohstoffe ja, aber das ist vergleichsweise gering wenn man es mit den Unmengen an Öl vergleicht die jedes Jahr in die Luft gepustet werden.

Die Effizienz von Elektroautos ist aber auch nicht der Rede wert. Der Motor ist besser, aber man muss das Gesamtsystem betrachten. Der Strom muss irgendwie gewonnen, umgespannt, transportiert, noch einmal umgespannt und dann gespeichert werden. Da bleibt die Effizienz leider auf der Strecke.

Was den Platz angeht, so prallen jetzt schon die Befürworter und die Gegner aufeinander. Der eine sieht die Chancen für die Zukunft, der andere die Verschandelung der Landschaft und die Wertminderung für sein Grundstück. Wenn es hart auf hart kommt, wollen natürlich nur die wenigsten auf ihren Luxus verzichten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass wir irgendwo Energie herbekommen müssen. Aber selbst so werden Freunde der Wüsten gegen die "Zerstörung einzigartiger Lebensräume" protestieren. (Dass Solaranlagen oder Windräder in der Wüste auch bei der Tierwelt heiß begehrten Schatten produzieren würden, sei mal dahingestellt.) Leider sind etliche Wüstenstaaten nicht gerade Ausbünde von Demokratie, Frieden und Sicherheit, wie beispielsweise Libyen, Algerien, Mali, Nigeria, Sudan, Somalia, Tunesien, Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen, usw., aber zugegeben: Einige sind schon heute unsere Handelspartner in Sachen Erdöl und Erdgas.

Wie auch immer, unser Leben hängt an der Energie - da müssen wir also durch, egal wie. Also, das Hauptproblem der E-Autos ist die Energiespeicherung. Die Batterien sind gut geworden und reichen auch für 1-200 km oder sogar mehr, aber die Energiedichte im Vergleich zu einem gefüllten Benzin- oder Dieseltank ist hundserbärmlich gering. Mit anderen Worten: Einen Gutteil der mühselig eingesammelten Energie wird im einem E-Auto verbraucht, um die Batterien durch die Gegend zu schaukeln. Ich halte es daher für durchaus wahrscheinlich, dass sich der Verbrennungsmotor ein weiteres Mal (nach Anfang des 20. Jahrhunderts) gegenüber dem Elektromotor durchsetzen wird. Kraftstoffe lassen sich auch synthetisieren. Man braucht dazu eigentlich nur Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff, also etwa Wasser und Kohlendioxid. Das Stichwort heißt übrigens "chemische Energiekonversion". Dazu wurde sogar schon ein Max-Planck-Institut gegründet.

Zitat
Zu den Zügen gebe ich dir Recht. Das könnte besser sein.
Zu Hyperloop nicht, die Idee ist super und würde auch den Flugverkehr deutlich verringern. Sie ist auch billiger wie Züge, im Betrieb und im Bau. Nicht zu vergessen das 2016 sogar schon die erste Teststrecke gebaut werden soll.

Vergiss bei "Zügen" nicht die Stadt- und Straßenbahnen nicht, mit denen auch Menschenmengen innerhalb einer Stadt transportiert werden können. Wie gesagt, das geht rein elektrisch und es wird sogar weniger Platz benötigt als für den Autoverkehr.

Hyperloop ist aber trotzdem Blödsinn. Der Aufwand zum Bau dieser Röhren ist mit Sicherheit viel höher als zum Bau von einem simplen Schienenstrang und die Züge müssten ebenfalls um einiges aufwändiger gestaltet werden. Im Vakuum ist nun einmal schlecht atmen. Der Energieverbrauch für die Pumpen, die den Luftdruck in den Röhren auf einem niedrigen Niveau halten müssten, dürfte auch beträchtlich sein. Und wofür das Ganze? Damit man mit etwas weniger Energie etwas schneller fahren kann? Diese Teststrecke wird kommen, aber irgendwann schläft das bestimmt alles wieder ein.

Nur mal rein aus Interesse: Soll Hyperloop unterirdisch oder oberirdisch gebaut werden? Beides hat seine Vor- und Nachteile, aber ein Heidenaufwand ist es allemal.

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4641 am: 25. September 2015, 12:36:54 »
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#Energiebedarf:_Anteil_am_Stromverbrauch
Zusammengefaßt: Würden 100% aller Autos elektrisch fahren, "müsste die Stromerzeugung um etwa 27 % gesteigert werden". Das ist ein ziemlicher Klax, wenn man bedenkt, was man dann auf der anderen Seite gewinnt, wenn kein einziger "Stinker" mehr durchs Land fährt. Zumal man schon bei einem wesentlich geringeren Prozentsatz bei der Elektrifizierung des Individualverkehrs durch Vehicle-to-Grid Techniken die komplette Speicherproblematik der regenerativen Energien gelöst hätte.

Das ist aber schon eine ganze Menge, zumal wir ja von fossilen Energien wie Kohle, Gas und Öl, aber auch Uran und Thorium, komplett wegkommen wollen, auch für alle anderen Zwecke. Außerdem steht da bei Wikipedia: "Ohne Leitungs- und weitere Verteilverluste zu berücksichtigen" Dagegen rechnen müsste man, wieviel zusätzlichen Strom es benötigen würde, die Autos mit synthetischem Treibstoff zu versorgen, der ebenfalls aus Strom hergestellt werden müsste.

Und der Ausbau statt des Abbaus elektrisch betriebener spurgeführter Systeme würde natürlich auch zu höherer Effizienz führen, egal wie der MIV angetrieben wird.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4642 am: 25. September 2015, 12:52:17 »
Uha, ganz schön Offtopic geworden.^^

Zum Thema Elektromobilität äußere ich mich deshalb nicht, hier muß der Konsument selbst entscheiden ob er sie will oder nicht.

Zu Hrn. Gabriel:

Hat in den letzten Jahren imo. zuveile 180 Grad Drehs bei bestimmen Themen gemacht (bzw. kaum nachdem er Minister wurde), weshalb mir lieber erspare was er wieder von sich gegeben hat.
« Letzte Änderung: 25. September 2015, 19:20:23 von Haus Atreides »

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4643 am: 25. September 2015, 12:59:41 »
Die Effizienz von Elektroautos ist aber auch nicht der Rede wert. Der Motor ist besser, aber man muss das Gesamtsystem betrachten. Der Strom muss irgendwie gewonnen, umgespannt, transportiert, noch einmal umgespannt und dann gespeichert werden. Da bleibt die Effizienz leider auf der Strecke.
Und das Benzin sprudelt einfach so aus der Zapfsäule von der Tankstelle nebenan? Die Verluste durch Förderung, Raffinerie, Transport und den damit einhergehenden zusätzlichen Umweltbelastungen werden bei dem mikrigen Wirkungsgrad von Verbrennermotoren ja überhaupt nicht mitberechnet.

Zum Thema Flächenverbrauch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik_in_Deutschland#Fl.C3.A4chenabsch.C3.A4tzungen

"Damit ließen sich knapp 30 % des deutschen Elektrizitätsbedarfs decken. Hierfür wäre dann weniger als 1 % der Gesamtfläche Deutschlands erforderlich bzw. 50 % der geeigneten und nicht anderweitig verwendeten Flächen[5]."
zum Vergleich:
"Im Jahr 2011 wurden Energiepflanzen in Deutschland auf einer Fläche von 22.800 km² (entspricht 6,5 % der Landfläche Deutschlands) angebaut"

Die Umwandlung von Strom in synthetische Treibstoffe ist übrigens durch die großen und doppelten Umwandlungsverluste ungleich ineffizienter als die Zwischenspeicherung in Batterien.

*PS: Ich wäre auch für eine Auslagerung*

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4644 am: 25. September 2015, 13:07:36 »
Könnten wir dieses Thema bitte auslagern (und dort weiter diskutieren!)?

Danke.
« Letzte Änderung: 25. September 2015, 14:53:04 von Sensei »

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4645 am: 25. September 2015, 14:13:06 »
Könnten wir dieses Thema bitte auslagern (und dort weiter diskutieren?

Denke auch, ist zwar ein interessantes Thema aber hat mit Raumfahrt und SpaceX nix mehr zu tun.  :P

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4646 am: 25. September 2015, 15:26:41 »

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4647 am: 25. September 2015, 17:05:03 »
Hm, ist zwar weniger negativ als seine andere Beiträge zu SpaceX, aber zumindest an einer Stelle hat er wieder geschrieben das die F9 nur 3500kg ins GTO bringen kann, da er dass, wenn ich nicht falsch liege, letztes Jahr geschrieben schon vor der F9 V1.2 Ankündigung geschrieben hat, stimmt das nur für die F9 V1.1 !
Dumm nur das er an anderer Stelle schon auf die V1.2 Bezug nimmt. Da ich nicht glaube das er dies übersehen hat, ergibt sich bei mir doch ein Eindruck von Miesmacherei. Seine Aussage für einen fehlenden Markt für die FH halte ich allerdings für einen Quatsch, nur weil derzeit kaum Nutzlasten gebaut werden für 10t ins GTO, ist der Schluss das da kein Markt da ist falsch. Er kann oder will nicht verstehen das schwere Nutzlasten die sich nicht rechnen sind (Delta Heavy), dann auch nicht gebaut werden wenn es auch anders geht. Noch schlimmer ist das für eine Nutzlast welche derzeit mit keinem Träger ins All gebracht werden kann, natürlich auch keiner so eine Nutzlast bauen würde.
Das er die FH von der Kostenseite als wohl günstiger ansieht ist zumindest ein kleiner Lichtblick (für Ihn).

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4648 am: 25. September 2015, 17:12:32 »
Volle Zustimmung.

Dazu kommen noch ein paar andere Stellen die ich so nicht unterschreiben würde (SpX zu blöd einfache Streben zu bauen, F9H unnötig komplex,  "Weder Regierungsorganisationen noch Kunden aus der Wirtschaft wollen sich aber von einem Träger abhängig machen").

Aber man muss schon anerkennen, dass diese aufstellung schon viel objektiver aussieht als frühere Artikel.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4649 am: 25. September 2015, 17:32:28 »
Natürlich gibts einen Markt, die Heavy soll ja größtenteils wiederverwendbar fliegen. Damit fliegt sie alles, was die F9 nicht fliegen kann mit Wiederverwendbarkeit.

Ja die F9 ohne Wiederverwendbarkeit fliegen, das ist das, was man bei der ESA/Airbus/Arianespace denken würde. Aber Gott sei Dank denkt man bei SpaceX anders.