Das Problem bei SpaceX ist, das sie alles Mögliche groß ankündigen, am Ende aber nicht mehr viel übrigbleibt. Siehe Ablativ gekühltes Merlin, Falcon 1e, Falcon 5, Falcon 9 Heavy. Nichts davon ging wirklich in den produktiven Einsatz. Daneben die Nutzlastangaben. Obwohl jeder Laie anhand von Vergleichen mit der Zenit erkennen konnte, das die Nutzlastangaben der Falcon 9 reine Makulatur waren, beharrte SpaceX auf diesen Angaben und korrigierte sie sogar zwischenzeitlich noch nach oben. Erst als der Träger tatsächlich in den Einsatz ging, musste man zugeben, das die Nutzlast für den Start von großen Nachrichten-Sats nicht ausreichte und schob ganz schnell die Falcon 9 v1.1 nach, womit man nicht zuletzt die NASA verärgerte. Das sind die Punkte, die mich an SpaceX gewaltig nerven. Letztlich haben sie nicht viel mehr geleistet als OSC, allerdings spielt sich SpaceX auf, als ob sie die Größten wären. Dabei sind sie auch nur eine normale Raumfahrtfirma, die fast komplett am Tropf der NASA hängt. Gemessen an ihren großspurigen Ankündigungen haben sie viel zu wenig geleistet, um mich überzeugen zu können. Man hat seit Jahren ein volles Backlog, startet aber kaum. CASSIOPE startete mit 5 Jahren (!!!) Verspätung. Keine andere Raumfahrtfirma tritt so großspurig auf und leistet so wenig. Die Träger der ULA mögen deutlich teurer sein, aber sie fliegen seit Jahren zuverlässig.
Das gleiche war auch vor ein paar Jahren mal zum Thema russische Raumfahrt. Ich bin nun mal Realist und falle nicht gleich blauäugig auf irgendwelche vollmundigen Ankündigungen herein. Als die Russen vollmundig Tiefraummissionen zu Jupiter und weiter angekündigt haben, wurde ich genau so angefeindet, als ich darauf hinwies, das die Russen keinerlei Erfahrung mit Tiefraummissionen haben und ich die Ankündigungen als unrealistisch ansehe. Am Ende habe ich allerdings Recht behalten, Fobos-Grunt endete im Desaster und weitere Missionen sind aktuell nicht mal absehbar.