SpaceX - Diskussion

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DukNukem

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1350 am: 25. Dezember 2011, 15:31:42 »
Zur Mars geschichte noch ein paar Gedanken von mir.
Interessant wäre es doch auch, wenn SpaceX als "Proof of Concept" Flüge zum Mond anbieten würde. Da könnte man doch bestimmt auch schon einen Teil der benötigten Hardware testen und wäre auch nicht so lange unterwegs. Je nach dem wie sich das ganze Preislich entwickelt, könnte es doch dann auch zum Touri schlager werden.
Mal sehen, wann denen das in den Sinn kommt.
Bis dahin werden wir aber hoffentlich schon ein paar Versorgungsföüge zur ISS gesehen haben.

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1351 am: 25. Dezember 2011, 23:06:08 »
Ich habe eher die Vermutung, das es nach dem ersten Fehlstart einer Falcon 9 für SpaceX vorbei ist. Für eine Firma, die ausschließlich am Tropf der NASA hängt, veröffentlichen sie viel zu viel völlig unrealistischen Blödsinn. Die sollen sich lieber darum kümmern, die ISS Flüge ordentlich und erfolgreich über die Bühne bringen, antelle von unsinnigen Marsflügen zu träumen. Von Weltraumtoristen kann noch die nächsten 50 Jahre keine Firma leben...

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1352 am: 26. Dezember 2011, 00:45:03 »
Ich meinte damit, dass das Privatunternehmen mit eigenen Leuten eine eigene Mission zum Mars fliegen könnte, ohne eine wie auch immer geartete Einmischung durch die USA bzw. NASA.

Da stellen sich in der Tat Fragen wie "Wie lässt sich das technisch realisieren?" oder "Wie lässt sich das finazieren?" Die entscheidende Frage für ein Unternehmen ist aber folgende: Was bringt uns das? Dazu gibt es meines Erachtens folgende Möglichkeiten:

1. Eine staatliche Agentur finanziert alles - dann ist es aber wieder eine staatliche Mission.
2. Eine Gruppe reicher Raumfahrtenthusiasten finanziert alles, ohne sich für einen Gewinn zu interessieren..
3. Es gibt einen Rohstoff, der die Kosten zumindest auf lange Sicht lohnt. Nur, was sollte das sein?
4. Das Unternehmen benutzt die Mission zu PR-Zwecken bzw. als Leistungsschau. Als Investition wäre dies allerdings extrem langfristig zu betrachten, vermutlich sogar über Jahrzehnte.
5. Nur aus Gründen von Ruhm und Ehre wird diese Mission durchgeführt - das ist völlig unrealistisch.
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2011, 18:37:32 von Ruhri »

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1353 am: 26. Dezember 2011, 03:28:10 »
Ich habe eher die Vermutung, das es nach dem ersten Fehlstart einer Falcon 9 für SpaceX vorbei ist. Für eine Firma, die ausschließlich am Tropf der NASA hängt, veröffentlichen sie viel zu viel völlig unrealistischen Blödsinn. Die sollen sich lieber darum kümmern, die ISS Flüge ordentlich und erfolgreich über die Bühne bringen, antelle von unsinnigen Marsflügen zu träumen. Von Weltraumtoristen kann noch die nächsten 50 Jahre keine Firma leben...

Danke für deine objektive Einschätzung.
Vielleicht einfach mal überlegen, woher das Red Dragon Konzept kommt.
Es ist einfach eine Antwort für das Discovery Programm der NASA - Vorschläge sind ja noch erlaubt - oder sollen alle Ideen gleich in deinem unermüdlichem Pessimismus ersticken? Dann wäre die Raumfahrt heute noch auf dem Stand von 1930.
Elon Musk ist nunmal ein Visionär, der leidenschaftlich hinter seinen Firmen steht. Mit Alltags-Satellitenstarts würde er sich nicht zufrieden geben, was ist daran falsch Ideen zu haben?

So abwegig ist die Idee mit Red Dragon nicht. Man will mit der NASA (Ames Research Center ist beteiligt) einen Plan dazu erarbeiten. Man wird sicher nicht einfach vorschlagen, eine Dragon zum Mars zu schicken und irgendwelche Rover dann durch die Luke quetschen sobald man angekommen ist.
Durch verschiedene englischsprachige Foren geistert dieses Grafik:


Was sehen wir? Eine von Dragon abgeleitete Plattform zum Landen von NASA-Nutzlasten - wurde irgendwo von etwas anderem gesprochen? Nö, das wurde hier nur reininterpretiert aus dem einem Bild in dem sich ein Grafiker (kein Techniker) ausgetobt hat.

Ein frühes Konzept ist eben kein Endprodukt.
Oder erinnert dich etwa eines dieser frühen Shuttle-Konzeptbilder von 1970 an genau das, was 9 Jahre später fertiggestellt war?

Du kannst hier ja gerne erklären, was gegen eine Mission mit einer Dragon-derived Landeplattform für Experimente spricht.

Um dir noch mal in dem Punkt "SpaceX hängt nur am Tropf der NASA" zu widersprechen: SpaceX hat Aufträge (in welcher Form auch immer) von Astrium, Orbcomm, SES(Astra), Thaicom, diverse andere, Iridium (500 Mio. Dollar), und vielleicht wird man für Dragonlab auch noch Nutzlasten von Forschungsinstituten/Privatfirmen/anderen Weltraumagenturen bekommen, möglich ists.
Du siehst also, sofern SpaceX seine Aufträge erfüllen kann (was ich dir zuliebe mal offen lasse) würden sie NICHT am Tropf der NASA hängen.

Also bitte in Zukunft nur fundierten Pessimismus, dankeschön.
42/13,37 ≈ Pi

endrimac

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1354 am: 26. Dezember 2011, 09:53:02 »
Zitat
Nö, das wurde hier nur reininterpretiert aus dem einem Bild in dem sich ein Grafiker (kein Techniker) ausgetobt hat.

Es wäre interessant zu wissen, ob denn der Grafiker weningstens bei der NASA oder SpaceX angestellt war? (Sonst wäre die Spekulation schon vornherein unsinnig gewesen ;) )

Frohe Weihnachten übrigens euch allen :)

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Offline vger

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1355 am: 26. Dezember 2011, 10:16:19 »
Hallo GlassMoon. Ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen. Es kann nicht angehen, dass man Grafiken und Videos produziert und dann später sagt "Nö mit dem was wir mal produzieren hat das gar nichts zu tun". Dann ist das eine bewusste Täuschung.

Zudem verschweigst Du bei deinem Bild vom Space Shuttle, das die NASA 1969 als Entwürfe voll wiederverwendbare Raumfahrzeuge haben wollte und erst als sie die Finanzierung für diese nicht bekam diese Forderung fallen lies und praktisch eine Neuausschreibung machte, aus der das derzeitige Konzept entstand. Das bedeutet dass diese Grafiken mit dem heutigen Shuttle nicht so viel zu tun haben, weil sie unter ganz anderen Voraussetzungen entstanden.

Die red Dragon wird schon wegen der Kürzungen im NASA Aufenthalt nicht kommen. Sie können ja nicht mal die Exomars Kooperation finanzieren und wollen da ihre Sonde streichen.

Hendrik

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1356 am: 26. Dezember 2011, 10:40:40 »
2. Eine Gruppe reicher Raumfahrtenthusiasten finanziert alles, ohne sich für einen Gewinn zu interessieren..

Ich denke es würde eh nur um den Eintrag ins Geschichtsbuch gehen.

endrimac

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1357 am: 26. Dezember 2011, 11:00:35 »
Schöne Weihnachtsgrüße von SpaceX:

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151088780750131&set=a.10150303260090131.563831.353851465130&type=3&theater


Äh...irgendwiefunktioniert das nicht, wie bindet man die Bilder richtig ein, irgendwie will das gerade nicht.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1358 am: 26. Dezember 2011, 12:29:47 »
Je mehr sich Red Dragon von der Dragonkapsel entfernt, desto teurer wird die Entwicklung bis schließlich der Vorteil zur traditionellen Mission verloren geht. Außerdem ist Red Dragon nur eine Studie ohne dass da irgendwas gebaut wird oder dass Geld in die Entwicklung fließt. Und wir alle wissen wieviele Studien jemals realisiert werden...

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1359 am: 26. Dezember 2011, 13:51:10 »
Es spricht nichts dagegen, Ideen zu haben, aber diese Ideen sollten auch umsetzbar sein. Allein beim Betrachten der Leermasse der Dragen wird klar, das man sie für eine Landung auf dem Mars komplett umkonstruieren müsste. Die Atmosphäre auf dem Mars ist viel dünner als die auf der Erde, der Fallschirm muss also viel größer sein, dennoch braucht man zusätzliche Landetriebwerke. Dann stellt sich die Frage, warum man eine so schwere Kapsel auf dem Mars landen sollte nur um ein paar Instrumente zu befördern. Da gibt es mittlerweile weitaus leichtere, bewährte Landesysteme, die die gleiche Menge an Instrumenten tragen können und keine Falcon Heavy als Träger benötigen.

Zu SpaceX selbst: Wenn sie so viele Aufträge haben, warum haben wir dann im Jahr 2011 keinen einzigen Flug gesehen? Auch richtig, du hättest dazu erwähnen sollen, das alle Aufträge erst nach den ersten ISS Flügen fliegen sollen. Sollte SpaceX da patzen, dann sind sie diese Aufträge ganz schnell wieder los. Von daher wäre es weitaus sinnvoller, SpaceX würde sich auf das hier und jetzt konzentrieren und dafür sorgen, das die Kunden das Vertrauen zu SpaceX nicht verlieren. SpaceX hat schon viele tolle Entwürfe gezeigt und viele Versprechungen gemacht, aber davon ist nicht viel übriggeblieben. Die Kunden, die man bisher gewonnen hat, wollen, das ihre Nutzlast zuverlässig in den Orbit befördert wird, große Versprechen interessieren die nicht. Zudem arbeiten bei diesen Kunden auch Experten, die durch die völlig unrealistischen Pläne von SpaceX durchaus auch abgeschreckt werden könnten.

Der Space Shuttle sollte ursprünglich komplett wiederverwendbar werden. Das war aber im Sparwahn nach Apollo nicht umsetzbar. Das, was seit 1981 als Space Shuttle fliegt, ist die von der NASA finanzierbare Minimalversion. Die hat notgedrungen mit den ersten Entwürfen nicht mehr viel gemein.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1360 am: 26. Dezember 2011, 17:40:21 »
Hallo GlassMoon. Ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen. Es kann nicht angehen, dass man Grafiken und Videos produziert und dann später sagt "Nö mit dem was wir mal produzieren hat das gar nichts zu tun". Dann ist das eine bewusste Täuschung.

Zudem verschweigst Du bei deinem Bild vom Space Shuttle, das die NASA 1969 als Entwürfe voll wiederverwendbare Raumfahrzeuge haben wollte und erst als sie die Finanzierung für diese nicht bekam diese Forderung fallen lies und praktisch eine Neuausschreibung machte, aus der das derzeitige Konzept entstand. Das bedeutet dass diese Grafiken mit dem heutigen Shuttle nicht so viel zu tun haben, weil sie unter ganz anderen Voraussetzungen entstanden.

Die red Dragon wird schon wegen der Kürzungen im NASA Aufenthalt nicht kommen. Sie können ja nicht mal die Exomars Kooperation finanzieren und wollen da ihre Sonde streichen.

Im Discovery-Programm ist eine Mission für maximal 425 Millionen Dollar vorgesehen, das steht in keiner Konkurrenz zu anderen Projekten und das Geld ist soweit ich das richtig verstehe bereits eingeplant.
Zweiter Punkt: Ja, da hast du natürlich Recht dass ich da was unter den Tisch fallen lassen hab (bzw. ein schlechtes Beispiel auf die Schnelle gesucht hab), ich ärger mich einfach täglich die negativen Posts hier zu lesen - haben wir uns nicht drauf geeinigt mal sachlich zu bleiben und auf Starts zu warten? (Launches speak louder than words, wie Arianespace weiß).
Dennoch - es ist die Regel, dass die Erstkonzepte von diversen Firmen nicht mehr allzuviel mit dem Endprodukt gemein haben. Siehe "Concept Cars" von diversen Autoherstellern. Ist schonmal genau so eins an deinem Haus vorbeigefahren?

SpaceX hatte 2011 keine Starts? Oh, die tolle europäische Vega, die für 2009 (oder 08?) mal angekündigt war fliegt nun vielleicht 2012 endlich - beeindruckend. Macht das Europa jetzt schlecht? Nö, so ist nunmal die Raumfahrt, Termine kann man nicht 100% ernstnehmen, leider. (Siehe auch JWST :))
Orbital ("alter Hase im Raumfahrtgeschäft) wollte Ende 2010 den ersten Demoflug der Cygnus zur ISS bringen.
Hm, eher Mitte 2012. Whatever, die dürfen das.

Nun, die "zusätzlichen" Landetriebwerke: SpaceX will eine Rettungssystem (für die Startphase) entwickeln, das später auch mal zur Landung eingesetzt werden können soll, da sind sie nicht die ersten mit dieser Idee.
Von der NASA gabs zur Entwicklung von diesem System im April diesen Jahres 2011 Euro 75 Mio Dollar (danke Spacer, wo bin ich nur mit meinem Kopf?) Die Landetriebwerke wären also nicht neu.

Und hier widersprichst du dir gerade:
Du sagst bei den Kunden von SpaceX arbeiten Experten. Ok, warum gehen Experten zu jemandem, den sie für unfähig halten? ???
42/13,37 ≈ Pi

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1361 am: 26. Dezember 2011, 18:23:25 »
Und hier widersprichst du dir gerade:
Du sagst bei den Kunden von SpaceX arbeiten Experten. Ok, warum gehen Experten zu jemandem, den sie für unfähig halten? ???

Warum nicht? Haben die Kunden etwas zu verlieren? Vielleicht klappt es ja doch, so kommt man an einen günstigen Start. Wenn es schief geht, hat man noch genug Zeit, sich einen neuen Anbieter zu suchen, der dann allerdings teurer wird. Gerade eine Firma wie Iridium, die schon mal Pleite waren und auch aktuell nicht im Geld schwimmen, nutzt jede Gelegenheit, einen billigen Start zu bekommen.

Ich zweifle nicht daran, das SpaceX grundsätzlich in der Lage ist, die ISS - Flüge zu absolvieren und danach auch komerzelle Kunden zu bedienen. Aber ich habe ernste Zweifel, ob die Firma finanziell aktuell in der Lage ist, einen Falcon 9 Fehlstart zu verkraften. Man darf nie vergessen, die Falcon 9 hat gerade mal 2 einigermaßen erfolgreiche Flüge hinter sich (bei denen nicht alles glatt ging). Bis der Träger aber richtig ausgereift ist, muss er 10 - 15 Flüge absolviert haben. Das Risiko eines Fehlstarts ist nicht von der Hand zu weisen, selbst Ariane 5 hatte bei den ersten 15 Flügen 2 Fehlstarts und 2 nur teilweise erfolgreiche Flüge.

runner02

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1362 am: 26. Dezember 2011, 20:32:47 »
Zitat
Dann stellt sich die Frage, warum man eine so schwere Kapsel auf dem Mars landen sollte nur um ein paar Instrumente zu befördern. Da gibt es mittlerweile weitaus leichtere, bewährte Landesysteme, die die gleiche Menge an Instrumenten tragen können und keine Falcon Heavy als Träger benötigen.

Als Entwicklungsbasis für spätere bemannte Missionen würde es sich trotzdem lohnen...

Zitat
Ich zweifle nicht daran, das SpaceX grundsätzlich in der Lage ist, die ISS - Flüge zu absolvieren und danach auch komerzelle Kunden zu bedienen. Aber ich habe ernste Zweifel, ob die Firma finanziell aktuell in der Lage ist, einen Falcon 9 Fehlstart zu verkraften.

Dann sollte man halt keinen machen...  ::)

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Offline vger

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1363 am: 26. Dezember 2011, 21:45:30 »
Man sollte nicht nur auf Starts warten, sondern auch richtig antworten und nicht die Antworten auf zwei Posts zusammenwerfen.

Ich stimme Dir mit deiner Argumentation auf Starts zu warten vollkommen zu. Ich reagiere auch nicht mehr wenn irgend ein "Neuer" hier Elon Musk oder SpaceX in den Himmel lobt. Von jemand der als "Chat Moderator" ausgewiesen ist, also hier im Forum für Ordnung sorgen sollte erwarte ich eine etwas ausgewogenere Sichtweise. Dann erlaube ich mir zu korrigieren.

Was mir auch auf den Geist geht, ist das "Kindergarten-Argumentieren". Immer wenn man bei Kindern im Kindergarten sie auf ein Fehlverhalten hinweist kommt als Antwort "Aber Fritzle hat das doch genauso gemacht". Genauso wird bei SpaceX wenn man auf Mängel hinweist immer nach anderen Firmen gesucht wo es auch Mängel gibt. Dabei liegt es doch alleine bei SpaceX alle Kritik zum Schweigen zu bringen: Sie müssen nur liefern. Man kann doch nicht die Probleme in anderen Projekten als Rechtfertigung für die Von SpaceX nehmen. Was ist das für eine Argumentationsweise?

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1364 am: 27. Dezember 2011, 01:00:32 »
@vger:
Das Attribut "Chat-Moderator" bezieht sich - wie der Name bereits sagt - auf den Chat, nicht auf das Forum. Außerdem muss ein Moderator nicht seine Meinung verdrücken.
Du hast selbstverständlich recht, dass die Argumentation "blabla hats genauso gemacht, deswegen darf das jeder" ziemlich schwach und fadenscheinig ist.
Ich habe damit lediglich sagen wollen, dass ich genervt bin, dass sich im Thread von Orbital/Cygnus so gut wie keiner, vor allem nicht so hitzig über Startverzögerungen (von fast 2 Jahren) beschwert, und hier schon - gleiches Recht für alle, das ist doch ein Grundsatz in unserer Kultur?

@runner02:
Zitat
Als Entwicklungsbasis für spätere bemannte Missionen würde es sich trotzdem lohnen...

So weit würde ich nicht unbedingt gehen. Aber vielleicht kann man mehrere Marsmissionen oder auch eine Mission zu nem andrem Himmelskörper mit Atmosphäre machen. Für Titan wärs denkbar. Eine standartisierte Transportmöglichkeit (mit kleineren Änderungen pro Mission - fraglich ob das dann wirklich sinnvoll und machbar ist) für Experimente wäre sehr von Vorteil, bis jetzt entwickelt man für jede Mission fast ein komplett neues Raumfahrzeug.

Könnten wir nun bitte wieder sachlich bleiben? Dass hier jeder zu SpaceX eine andere Positionen hat wissen wir zur Genüge :)
42/13,37 ≈ Pi

ilbus

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1365 am: 27. Dezember 2011, 11:43:58 »
Mir kommt es sowieso vor, dass viele Aussenstehende an die SpaceX mit verfrühten bzw. falschen Erwartungen herangehen. Das Unternehmen macht doch schon die ganze Zeit den Eindruck, dass es noch in der Phase der Deffinition der Markte und des Absatzprofiels ist. Dacher sind die "schöne Bilder" sehr wohl angebracht: man ist auf die Reaktion des "Marktes" angewiesen.

Privet

runner02

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1366 am: 27. Dezember 2011, 12:23:55 »
Wir sollten den Thread vielleicht in 2 aufspalten:

- Pro SpaceX
- SpaceX Kritik

 ::)

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Offline vger

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1367 am: 27. Dezember 2011, 12:34:38 »
@runner: dann würden bald in den jeweiligen Threads sich Leute melden nach dem Motto "Warum lobt / kritisiert ihr die Firma so" und wir hätten zwei Threads mit derselben Diskussion. Ich denke es ist am einfachsten auf Provokationen oder neue Posts mit denselben Argumenten nicht groß einzugehen sondern mit Links auf dieselbe Diskussion 50 Bildschirmseiten früher zu antworten. Wenn niemand drauf eingeht läuft es sich tot.

@Ilbus: Ich stimme Dir zu, dass diese Firma diesen Eindruck vermittelt. Das ist aber eher kontraproduktiv. Zum einen gibt es sie nun seit 10 Jahren und da sollte man diese Phase hinter sch gelassen haben. Zum anderen ist das Transportbusiness doch relativ konservativ. Neuentwicklungen haben es erst mal schwer. Wenn die Firma die dahinter steht, auch noch neu ist um so mehr. Wichtig für SpaceX wäre es daher erst mal mit einem Träger viele fehlerfreie Starts hinzubekommen, um dann mit Reputation Aufträge zu erhalten. Danach können sie daran gehen die Rakete zu verbessern. Stattdessen verändern sie dauernd die Spezifikationen. Bei der Falcon 9 sind nun ja die dritte Revision aktuell oder stellen die Muster ein, die im Einsatz sind, kündigen neue an, nur um diese dann wieder einzustellen (Falcon 1/1e).

Ich weis nicht ob es an Elon Musk liegt, der dies prägt, weil ein CEO schlussendlich ja nicht alles macht, aber das kommt mir eher vor wie im Softwaregeschäft, wo man mal ein Demo oder einen Prototyp programmiert oder vieles ankündigt und dann doch nicht umsetzt. Ich habe meine Zweifel, dass dies aber in anderen Geschäftsfeldern so von den Kunden akzeptiert wird.

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1368 am: 28. Dezember 2011, 00:59:26 »
Ich meinte damit, dass das Privatunternehmen mit eigenen Leuten eine eigene Mission zum Mars fliegen könnte, ohne eine wie auch immer geartete Einmischung durch die USA bzw. NASA.

Es gibt da übrigens noch ein paar Schwierigkeiten, die neben der Bereitstellung der notwendigen Flughardware auftauchen würden. Eine Firma, dass bereit und in der Lage wäre, solch ein Unternehmen zu starten, müsste auch noch die notwendigen Astronauten rekrutieren und ausbilden. Irre ich mich, oder ist diese Ausbildung nicht zurzeit überall in der Hand der Agenturen? Den Start und vor allem die Durchführung der Mission muss von entsprechend materiell und personell ausgestatteten Kontrollzentren überwacht werden. Wenn man als Firma also eine Mission zum Mars "ohne eine wie auch immer geartete Einmischung durch die USA bzw. NASA" (Zitat oben) würde durchführen wollen, müsste diese Startanlagen, Trainingsanlagen und Mission Control komplett im Ausland aufbauen, um weder mit staatlichen Ressourcen noch unter staatlicher Aufsicht arbeiten zu müssen. Warum sollte aber ein US-amerikanisches Unternehmen wie SpaceX sich dermaßen von seinem Herkunftsstaat separieren?
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2011, 12:00:08 von Ruhri »

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Offline vger

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1369 am: 28. Dezember 2011, 10:10:25 »
Das ist ja nicht was SpaceX will. Das wird nur von einigen Leuten im Forum gewünscht. Sie sind so hinter einem Marsunternehmen her, weil das, selbst wenn sie nur die Trägerrakete oder nur die Kapsel bauen würde einen enormen Umsatz bedeuten würde, gegen den alle vorherigen Aufträge Peanuts wären. Seit einigen Jahren ist zu beobachten dass die Firma praktisch nur noch auf Staatsaufträge aus ist. Sei es beim EELV Programm oder bei CCDev. Da die NASA / andere Regierungsstellen nur an US-Unternehmen Aufträge vergeben und sich auch kaum von ihnen trennen bedeutet dass sichere Einnahmen, wenn man erst mal drin ist.

Daher kann ich auch MRs Pessimismus nicht teilen, dass die Firma nach dem ersten Fehlstart weg ist. Die USA sind ab 2012 ohne Space Shuttles zwingend auf SpaceX und OSC angewiesen. Zusammen transportieren sie schon weniger als die Shuttles liefern sollten, wenn SpaceX dann in Finanznöte gerät wird die NASA einspringen, oder sie muss die ISS Besatzung reduzieren oder andere Sparmaßnahmen eingreifen, denn die Fracht wird benötigt und damit auch die Transporter.

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1370 am: 28. Dezember 2011, 12:04:11 »
Richtig, dieser von manchen herbeizitierte Gegensatz von SpaceX und NASA existiert natürlich in Wirklichkeit gar nicht. Provokant formuliert, will sich SpaceX an den staatlichen Fleischtöpfen den Bauch vollschlagen. Das macht aber nichts, da das die Konkurrenz auch vorhat bzw. schon längst tut. Solange sie liefert, was NASA, NSA, DoD oder andere nationale Organisationen mit Weltrauminteressen nachfragen, sind beide Seiten zufrieden.

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1371 am: 28. Dezember 2011, 12:16:36 »
Ist die Frage, ob die NASA bereit ist, SpaceX unter die Arme zu greifen. In meinen Augen war die komplette Auftragsvergabe für den ISS Frachttransport eine einzige Farce. Anstelle einen Anbieter zu wählen, der bereits einen eingeführten Träger hat, hat man die Aufträge an Firmen vergeben, die alles neu entwickeln müssen und dabei kaum Erfahrungen haben. Und das, obwohl die Zeit drängt. Der Shuttle sollte 2010 ausgemustert werden, da da kaum noch Zeit für komplette Neuentwicklungen bleibt, war abzusehen. SpaceX ist hier künstlich hochgejubelt wurden, weil man gehofft hat, das die Firma frischen Wind und niedrigere Preise bringen würde. Aber hier wurde dann der CEO von SpaceX zum Problem, der sich mit immer utopischeren Ankündigungen zunehmend lächerlich gemacht hat.  Auf der anderen Seite zeigt sich immer mehr, das Raumfahrt zum Billigpreis eben doch nicht richtig funktioniert, so sind daher auch bei SpaceX die Startpreise gestiegen. Ich wage mal zu behaupten, das SpaceX im Problemfall kein zusätzliches Geld von der NASA bekommt, sondern die NASA eher zusätzliche Starts bei OSC ordert.

Zu OSC: Ja, es ist richtig, das diese Firma auch knapp 2 Jahre hinter ihrem Plan zurückliegt. Allerdings kündigt bei OSC auch keiner irgendwelche unsinnigen Projekte an (Cygnus zum Mond, weiche Cygnus - Venuslandung, Antares Heavy Megaträger usw), sondern man konzentriert sich auf das Ziel, die ISS zu versorgen. Die ganze Atmosphäre ist dabei weit professioneller als bei SpaceX. Im Übrigen liegt SpaceX über 3 Jahre hinter ihrem ursprünglichen Plan zurück. Zudem hat OSC mehr Eigenmittel in das Programm investiert als SpaceX, immerhin haben sie 150 Mio in die Rakete und die Kapsel investiert.

runner02

  • Gast
Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1372 am: 28. Dezember 2011, 13:21:34 »
Zitat
Zudem hat OSC mehr Eigenmittel in das Programm investiert als SpaceX, immerhin haben sie 150 Mio in die Rakete und die Kapsel investiert.

Das muss ja nichts heißen, außer evt, dass andere (bei gleicher Leistung) billiger sein können

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1373 am: 28. Dezember 2011, 13:41:52 »
Zitat
Zudem hat OSC mehr Eigenmittel in das Programm investiert als SpaceX, immerhin haben sie 150 Mio in die Rakete und die Kapsel investiert.

Das muss ja nichts heißen, außer evt, dass andere (bei gleicher Leistung) billiger sein können

Das heißt im Klartext, dass SpaceX bei weitem nicht so privat ist, wie hier immer getan wird. Sowohl OSC (Antares) als auch Boeing (Delta 4) und Lockheed (Atlas 5) haben in ihre Entwicklungen weitaus mehr Eigenmittel investiert als SpaceX. Ob das sonst einen Einfluss auf die Zuverlässigkeit hat, muss sich zeigen. Zumindest Lockheed und Boeing haben mit ihren EELV Trägern die Messlatte für Zuverlässigkeit sehr hoch gelegt.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #1374 am: 28. Dezember 2011, 14:45:42 »
Das ist ja nicht was SpaceX will. Das wird nur von einigen Leuten im Forum gewünscht. Sie sind so hinter einem Marsunternehmen her, weil das, selbst wenn sie nur die Trägerrakete oder nur die Kapsel bauen würde einen enormen Umsatz bedeuten würde, gegen den alle vorherigen Aufträge Peanuts wären. Seit einigen Jahren ist zu beobachten dass die Firma praktisch nur noch auf Staatsaufträge aus ist.

[...]

Schreibst du hier nur, oder liest du auch? ::)
Vor wenigen Posts habe ich gezeigt, dass SpaceX auch große nicht-staatliche Aufträge hat.
Orbcomm, Iridium mit einem Volumen von 500 Mio. Dollar, Astrium, SES, Thaicom, MDA, NSPO.
Sture Missachtung von Fakten, alle Achtung. :)
Siehe hier: http://www.spacex.com/launch_manifest.php

@MR:
Nunja, SpaceX hat das Merlin 1A entwickelt, bevor COTS überhaupt beschlossen war. Das gleiche gilt für die Falcon 1, auch wenn sie damals noch nicht erfolgreich war (COTS Januar 2006, Falcon 1 Erstflug März 2006)
Die Falcon 1 ist für mich sowas wie der Technologiedemonstrator für die Falcon 9.

Wenn ich hier OSC noch etwas Negatives vorwerfen darf: Sie greifen fast nur auf vorhandene Hardware zurück und brauchen trotzdem noch ihr eigenes Kapital. Man kanns so und so sehen...
42/13,37 ≈ Pi