Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe

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Offline ZeT

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #550 am: 29. Oktober 2012, 14:31:07 »
Das Forum zu diesem Artikel auf Spiegel Online zu lesen, ist schon bemerkenswert, wie so eine Leistung gemeinhin eingeschätzt wird.
... und einigermaßen frustrierend.

SpOn.. die Bild der "Intellektuellen". Da würde ich nicht viel drauf geben. Hinzu kommt der klassische RB Beissreflex. Ich als Fan von abgefahrenen und extremen Sportarten bin eigentlich ein grosser Fan von RBs Angagement.

Bezüglich Bransons Absprung aus seinem Flieger teile ich die Meinung vom Felix. Die Rotation bei einem Absprung aus einem "stillstehenden" Ballon aus 40 km Höhe war ja schon sehr derbe. Die Vorstellung aus 120 km Höhe aus dem SpaceShipTwo abzuspringen und dann Gesund hier wieder anzukommen, erscheint mir äusserst unrealistisch. Zumindest dann, wenn man "Vanilla" springt - also ohne technische Hilfsmittel.

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Offline ZeT

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #551 am: 29. Oktober 2012, 14:34:23 »
Ergänzend zu dem Schwachsinn den Baumgartner über Weltraumforschung gesagt hat hier seine Meinung zu unserer Demokratie:
http://www.webcitation.org/6Bke001YU

So ein Typ ist wirklich nur noch eine Schande für unsere Gesellschaft und unser Bildungssystem.  >:(
Man kann nur inständig hoffen dass nicht all zuviele (junge) Menschen, weil sie in ihm ein Vorbild oder gar "Helden" sehen, sich seine indiskutablen Ansichten zu eigen machen. Das wäre verheerend. 
Ich hoffe dass ihm hier auf raumfahrer.net in Zukunft die gebührende Nichtbeachtung zuteil wird die er verdient.

Ich sags ja nur ungern - aber ich bin der gleichen Meinung wie Felix.

Im übrigen würde ich Politik und Wissenschaft strikt trennen. Sonst kann man hier alles von der russischen hin zur chinesischen Raumfahrt löschen.

xwing2002

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #552 am: 29. Oktober 2012, 15:00:52 »
Im übrigen würde ich Politik und Wissenschaft strikt trennen. Sonst kann man hier alles von der russischen hin zur chinesischen Raumfahrt löschen.
Wohl wahr.
Das ist eben der Punkt. Es ist irreal zu glauben das, wofür wir uns hier alle begeistern, hätte keine politische, umwelttechnische oder moralische Schattenseite. Jeder muss für sich entscheiden, wieviel er davon gutheißen kann, aber zu leugnen ist es nicht.
Genauso irreal ist es zu glauben, dass alle, die das auf die Beine stellen, was uns begeistert, als moralische oder ethische oder ideologische Vorbildfunktion taugen. Sicher nicht.
Aber diese beiden Wahrheiten zu diskutieren braucht die Heranziehung der Philosophie, der Humanistik, der Politikwissenschaft, ggf. der Soziologie und diverser Geschichtsbücher. Und das Raumfahrerforum hatte da noch nie interdisziplinäre Ambitionen. ;)
Wenn man es also nicht erschöpfend gestalten kann oder möchte, dann sollte man diesbezügliche Aspekte vielleicht ausklammern. Sie sind zu weitreichend um oberflächlich eingefügt zu werden.

ilbus

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #553 am: 29. Oktober 2012, 16:48:06 »
Naja...so ganz getrent ist Wissenschaft, Technologie, Sport und Politik etc. nicht zu betrachten. Die Verbindung liegt zu mindest in den Zielen und den Vorbildern, die vor einer Förderung gesetzt werden und es kann und hat es auch immer wieder sehr wohl in die Richtung "Mittel heiligen den Zweck" Zweck heiligt die Mittel ausgeartet (oje, da hat mir schon wieder mein Legosteniker zwischen die Synapsen gespuckt). Und jegliche Art von Diktatur, so sehe ich es aus der Geschichte hat am meisten zur Mehrung unlösbarer Konflikte geführt. Dabei war es immer egal wer oder was der oder das Diktator waren. Wenn ihr einen nuklearangetriebenen Flügzeug schon gestern wollt und euch der Rest egal ist...tja man kann anscheint auch Interdisziplinär arrogant sein, wenn schon man schon kein Fachidiot ist. Eine Fane euch in die Hände und nach vorne zum Sieg. Ich bin dann schon lange nicht mehr am Bord.
« Letzte Änderung: 29. Oktober 2012, 18:56:39 von Ilbus »

Besucher

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #554 am: 29. Oktober 2012, 18:35:04 »
@Besucher,

darf ich so indiskret sein und nachfragen, ob du selbst aus Österreich kommst? Wenn ja, so kann ich deine Bestützung nachvollziehen. Ehrlich gesagt, hat es mich sehr gewundert, das ein Blatt sowas ein Interview veröffentlicht. Langsam verstehe ich besser, warum soviel Spot um das Ereigniss ensteht.
Nein, ich bin Süddeutscher.  ;)
Die Österreicher sind uns aber derart ähnlich (ein Deutschland im Kleinformat) dass ich hier von "unserer Gesellschaft und Bildungssystem" rede. (West)österreich ist mir im wahrsten Sinn des Wortes näher als beispieslweise Nord- oder Ostdeutschland.

Der Vergleich mit von Braun ist hier unpassend. Von Braun ist seit langem tot und außer Raumfahrtfreaks kennt niemand seinen Namen oder weiß was er für ein Leben geführt hat. Daher kann man auch guten Gewissens über seine positiven Leistungen reden und diskutieren. Ein Vergleich mit Baumgartner wäre nur interessant wenn es Informationen darüber gäbe ob sich von Braun vor 1933 oder nach 1945 positiv über den Nationalsozialismus geäußert hat. 
Entscheidend aber ist: Dieser Baumgartner steht hier und heute (ob zu recht oder unrecht) im Rampenlicht. Daher hat er eine Verantwortung gegenüber dem was er sagt. Und hierbei hat er jämmerlich versagt. Wie blöd und verantwortungslos muss man eigentlich sein dass man als B-Promi ungeschminkt seine Führerphantasien in die Welt hinausposaunt?
Und wegen dieser Aktualität des Geschehens kann man auch in einem Raumfahrtforum nicht das Handeln und Reden einer Person trennen.


@ZeT:
Zitat
Ich sags ja nur ungern - aber ich bin der gleichen Meinung wie Felix.
Dann können wir uns glücklich schätzen dass Leute wie du und dieser Typ keine Mehrheit mehr finden in unserer Gesellschaft. Und hoffentlich auch nie wieder bekommen.

Zitat
Im übrigen würde ich Politik und Wissenschaft strikt trennen. Sonst kann man hier alles von der russischen hin zur chinesischen Raumfahrt löschen.
Wieso löschen? Man muss ja auch nicht die Berichterstattung über Baumgartner löschen. Wichtig ist dass wir jetzt wissen welch geistig Kind er ist und dass man in Zukunft am besten den Mantel des Schweigens über solche Leute breitet. In diesem Fall dürfte das auch wirklich kein Problem sein, da er nichts mit Raumfahrt und Astronomie zu tun hat. Er würde dieses unnötige Zeug ja am liebsten ganz abschaffen.
Im übrigen ist gerade das Thema chinesische Raumfahrt in der Tat etwas heikel. Ich habe mich (letztes Jahr glaube ich) im entsprechenden Thread kritisch dazu geäußert. Wahrscheinlich als es um Kooperation ging. Denn China ist nunmal eine menschenverachtende Diktatur. Nicht die schlimmste Form die man sich vorstellen kann wie im Nazi-Deutschland oder Stalin-Sowjetunion, aber wahrscheinlich gerade in Richtung baumgartnerschem Sinne (Führerdiktatur von Wirtschaftsfuntionären).


jakda

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #555 am: 29. Oktober 2012, 19:07:26 »
Im übrigen würde ich Politik und Wissenschaft strikt trennen. Sonst kann man hier alles von der russischen hin zur chinesischen Raumfahrt löschen.

Genau - wir löschen hier alles raus - außer natürlich der glorreichen amerikanischen Raumfahrt - die niemals mit Politik zu tun hatte...

Oh Mann - das tut echt weh...

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Offline ZeT

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #556 am: 29. Oktober 2012, 20:50:52 »
@ZeT:
Zitat
Ich sags ja nur ungern - aber ich bin der gleichen Meinung wie Felix.
Dann können wir uns glücklich schätzen dass Leute wie du und dieser Typ keine Mehrheit mehr finden in unserer Gesellschaft. Und hoffentlich auch nie wieder bekommen.

Ziemlich dreist von dir, aus deiner persönlichen Meinung ein "wir" zu konstruieren.

Übrigens: Adolf Hitler wurde "demokratisch" gewählt. Sollte dir zu denken geben.

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Offline ZeT

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #557 am: 29. Oktober 2012, 20:53:01 »
Im übrigen würde ich Politik und Wissenschaft strikt trennen. Sonst kann man hier alles von der russischen hin zur chinesischen Raumfahrt löschen.

Genau - wir löschen hier alles raus - außer natürlich der glorreichen amerikanischen Raumfahrt - die niemals mit Politik zu tun hatte...

Oh Mann - das tut echt weh...

Es ging um eine "Diktatur". Man könnte natürlich die USA als eine 2 Parteien Diktatur betiteln - aber das passt im Kontext nicht.

Besucher

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #558 am: 29. Oktober 2012, 22:10:05 »
Ziemlich dreist von dir, aus deiner persönlichen Meinung ein "wir" zu konstruieren.
Wieso sollte das dreist sein? Da im deutschsprachigen Raum die Anhänger diktaturähnlicher Strukturen in der deutlichen Minderheit sind vertrete ich hier die Mehrheitsmeinung.

Zitat
Übrigens: Adolf Hitler wurde "demokratisch" gewählt. Sollte dir zu denken geben.
Wieso sollte das zu denken geben??

Demokratie und demokratisches Denken lernt eine Gesellschaft nicht von heute auf morgen. Außerdem erfordert Demokratie mündige und verantwortungsbewusste Staatsbürger. Und ich bin mal so optimistisch und denke dass die Mehrheit von uns Deutschen die Lehren gezogen hat aus der Geschichte. Deswegen sind solche (unmündigen) Typen wie Baumgartner im Gegensatz zu Weimarer Zeiten seit langem in der Minderheit.
Aber es erfordert ständige Wachsamkeit dass solche Ideologien nicht wieder salonfähig werden. Das paradoxe ist ja, dass Leute die nach solchen Strukturen schreien dies nur dank der Demokratie dürfen. In ihren geliebten Diktaturen ist Meinungsfreiheit eines der ersten Opfer. Das traurige ist weiterhin dass diese Leute gar nicht mehr wissen wie gut es ihnen hier geht. Sie wissen die Errungenschaften der Demokratie, welche jahrhundertelang mit hohem Blutzoll von den Monarchen und Diktatoren (meist ein und dasselbe) hart abgerungen werden mussten, überhaupt nicht mehr zu schätzen. Es ist zur Selbstverständlichkeit geworden.   

Alles völlig oT mittlerweile. Aber ich habe fast den Eindruck, dass es doch wichtig  und nötig ist solche banalen Erkenntnisse mal wieder klar und deutlich (selbst in einem Technikforum) niederzuschreiben. Schade. 

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Offline siran

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #559 am: 29. Oktober 2012, 22:41:28 »
Meine vollste Unterstützung !
Siran

xwing2002

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #560 am: 29. Oktober 2012, 23:14:27 »
Ich habe meine Überlegungen ideologische und faktische Aspekte zu trennen wertfrei formuliert. Obwohl ich eine Meinung vertrete, die ich als extremistisch humanistisch bezeichnen würde. Ich lese vieles, dem ich sofort zustimmen würde und manches, dem ich entschieden widersprechen möchte.
Aber ich finde es nicht sinnvoll diese Aspekte hier zu diskutieren. Es wird keine erschöpfende Auseinandersetzung stattfinden, dafür ist dieses Forum thematisch nicht ausgelegt. Unwahrscheinlich, dass ein gewinnbringender Austausch darüber zustande kommt. Stattdessen werden alle Meinungen aufeinander losgehen und ein großes, übergreifendes Thema angriffig fragmentieren.
Vielleicht ist eine Auslagerung geeignet (eigener Thread), im persönlichen Gespräch wäre es wieder etwas anderes, aber hier sehe ich keine guten Möglichkeiten... weswegen ich eine thematische Wende vorschlage. ;)

Offline Ruhri

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #561 am: 29. Oktober 2012, 23:22:26 »
Übrigens: Adolf Hitler wurde "demokratisch" gewählt. Sollte dir zu denken geben.

Naja, nicht ganz. Er wurde auf Vorschlag einer Koalition auch nur bedingt demokratischer Parteien vom Reichspräsidenten ernannt. Sein erstes Kabinett enthielt außer ihm nur noch zwei weitere Parteimitglieder. Nach dem gescheiterten Putsch 1923 hatte die NSDAP eine „Legalitätsstrategie“ entwickelt und letztlich auch erfolgreich umgesetzt. Dem Anschein waren die nachfolgenden Reichstagswahlen ebenso legitim wie die Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz (in Anwesenheit bewaffneter SA- und SS-Einheiten, die zu diesem Zeitpunkt bereits als Hilfspolizisten Dienst taten) oder die Übernahme der Amtsgeschäfte des Reichspräsidenten nach Hindenburgs Tod.

So gesehen war die Herrschaft der Nazis die wahrscheinlich rechtsstaatlichste Diktatur aller Zeiten, auch wenn es sich noch so paradox anhört. Demokratisch „gewählt“ worden ist Hitler damit allerdings trotzdem nie. Dies nur mal zur Anmerkung.

NCC1701

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #562 am: 29. Oktober 2012, 23:27:51 »
Nur für alle, die noch nicht wissen, dass der Sprung sowieso ungültig war (Danke an pikarl):
http://www.der-postillon.com/2012/10/linie-ubertreten-rekordsprung-aus-39.html

Am Besten sind die knapp 3500 Kommentare. Da ist Satire, die die Verteidiger der Satire nicht einmal verstehen!


Selbst Keith Cowing von NasaWatch beschäftigt sich mit diesem Thema:
http://nasawatch.com/archives/2012/10/an-austrian-tax.html


Das war ein kleiner Sprung für einen Österreicher, aber ein Riesen Hype im Internet. Warum?

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Offline Nitro

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #563 am: 30. Oktober 2012, 08:57:36 »
Ging es hier nicht mal um Fallschirmspruenge?  ::)

Kommt bitte wieder zurueck zum Thema.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline UTho

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #564 am: 01. November 2012, 11:58:15 »
Mahlzeit,
hier mal ein Beitrag zum Thema "Felix Baumgartner", den ich mal zur Diskussion stellen möchte:

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/10/28/der-hohenkoller-von-felixbaumgartner-weltraumforschung-abschaffen-diktatur-einfuhren/

Ich sag mal, der Mann hat recht oder?

Gruß UTho

Offline Kryo

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #565 am: 01. November 2012, 12:41:24 »
absolut

xwing2002

  • Gast
Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #566 am: 01. November 2012, 13:24:13 »
Teilweise...

Zitat
So wie Baumgartner aus seinem Ballon gesprungen ist, sollen Astronauten auch aus einem Shuttle springen können...
In den Museen traue ich mich auch ohne Fallschirm aus einem Shuttle zu springen. Über das Rettungssystem von SpaceShipTwo konnte ich keine Pläne finden, zweifle aber, dass es Ausstiege in beachtlichen Höhen beinhaltet, da das Training und die Vorbereitung seiner Passagiere nicht sehr umfassend ist. Fallen sonst noch jemandem Shuttle ein?  :)

Das Argument der Grundlagenforschung ist treffend. Der Wissenschaft ist immer gedient, wenn sie vergleichen kann. Wir kennen aber nunmal nur unseren Planeten. Zum Glück befindet sich ein zumindest ähnlicher "Wanderer" in der Nachbarschaft. Ihn genauer zu erkunden ist zwingend für Fragen, die wir allein durch die Kenntnis der Erde nicht beantworten können.

Darüber hinaus gefällt mir der sehr unaufgeregte Schreibstil des Autoren sehr. Seine Beurteilung der weiterführenden Äußerungen finde ich persönlich richtig. Ich glaube, man kann sie als Fazit, vielleicht auch in diesem Thread, gut so stehen lassen.


Offline UTho

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #567 am: 01. November 2012, 17:09:30 »
Hallo nochmal,
ich schau gerne mal auf die Seite: http://scienceblogs.de/ da schreibt Florian Freistetter für meinen Geschmack die besten Blogs - und der Mann hat echt Ahnung, hat ja auch zum Thema promoviert.
wünsch noch schönen Abend :-)

Offline UTho

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #568 am: 02. November 2012, 17:44:11 »
Hat nicht eigentlich Joe Kittinger die menschlich größere Leistung vollbracht, wenn man seine Ausrüstung von damals berücksichtigt - mit kaputtem Handschuh, daß er sich den Daumen erforen hat? Möchte ja beinahe anzweifeln, ob Baumgartner mit so einem Anzug gesprungen wäre oder?

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Offline Rücksturz

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #569 am: 02. November 2012, 18:46:16 »
Höhenkoller!

@Besucher und @Ruhri: Volle Übereinstimmung!!

@UTho und dem Blog von Florian Freistätter; Volle Zustimmung!

Zurück zum Thema:
Offensichtlich sind Sprünge aus so großer Höhe doch nicht ohne Schäden am Zentralnervensystem möglich.  ;D
Anders ist (für mich) der Unsinn nicht zu erklären, den Felix Baumgärtner nach seinem Sprung verzapft hat.
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Offline Gerry

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Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #570 am: 03. November 2012, 00:58:57 »
Schade das man hier nicht Beiträge positiv bewerten kann, die beiden Beiträge hier von Besucher würde ich nämlich gerne "liken" - 100% Zustimmung  :)

Was ich mich frage, wie will man aus 120Km Höhe abspringen? Ich schätze jetzt einfach mal das man im freien Fall aus dieser Höhe auf gute 10.000 Km/h (in dieser Grössenordnung halt) beschleunigt bevor man in die dichteren Schichten der Atmosphäre stösst. Und was dann mit einem Menschen in einem Raumanzug geschieht kann man sich ja ausmalen - die aerodynamischen Belastengen steigen in kürzester zeit so stark an das es einen einfach zerreisst :P
Raumcon-Realist

Wilga35

  • Gast
Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #571 am: 03. November 2012, 13:12:13 »
Hallo,

zweifelhaft ist, ob man beim Fall aus 120 Kilometer Höhe wirklich derart hohe Geschwindigkeiten erreichen würde, zumal man beim Rettungssprung aus einem Suborbitalraumschiff dann sicher auf Stabilisierungsschirme zurückgreifen würde, worauf aber Baumgartner verzichtet hat.
Ganz so neu ist die Idee eines Rettungssprunges aus großen Höhen auch nicht. In den Jahren 1954 - 1956 führte man in der Sowjetunion derartige Versuche mit Hunden bei Flügen mit Höhenforschungsraketen vom Typ R-1D und R-1E durch, wobei Gipfelhöhen von bis zu 110 Kilometern erreicht wurden. Bei den Raketen handelte es sich um Modifikationen der ballistischen Rakete R-1, die ihrerseits auf der Grundlage der deutschen A4 entwickelt wurde.
Bei den neun Flügen, bei denen man derartige Tests durchführte, wurden im Kopf der Rakete jeweils zwei mit Skaphandern bekleidete Hunde auf Katapultrampen mitgeführt. Beim Rücksturz wurde der erste Hund jeweils in 75 bis 86 Kilometer Höhe bei Geschwindigkeiten von 703 bis 724 m/s katapultiert, der zweite Hund in 39 bis 46 Kilometer Höhe bei Geschwindigkeiten von 1020 bis 1148 m/s. Dann erfolgte eine Freifallphase und die anschließende Landung der Hunde am Fallschirm. Insgesamt flogen bei den dabei erfolgten 18 Hundeeinsätzen 12 Hunde (sechs Hunde kamen auf zwei derartige Einsätze), wobei allerdings fünf Tiere ums Leben gekommen sind. Bei den getöteten Hunden handelte es sich um Mischka 2, Ryshik 2, Rita, Lissa 2 und Bulba.
Hunde sind auch bei zahlreichen anderen Flügen mit Höhenforschungsraketen der Typen R-1B, R-1W, R-2A und R-5A zum Einsatz gekommen, wobei die Hunde dabei aber nicht katapultiert wurden, sondern mit dem Kopfteil am Fallschirm gelandet sind. Auch dabei ist es aber leider zu einigen Todesfälle gekommen.
Sicherlich sind diese Versuche auch im Hinblick auf spätere Menschenflüge an Bord von Höhenforschungsraketen gemacht worden, wozu es dann aber doch nicht gekommen ist. Dafür konnten die bei den Hundeflügen gewonnenen Erkenntnisse später vor dem Flug eines Menschen in den Orbit zurate gezogen werden.

Wilga35

klausd

  • Gast
Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #572 am: 03. November 2012, 23:39:11 »

ilbus

  • Gast
Re: Fallschirmsprünge aus über 30km Höhe
« Antwort #573 am: 04. November 2012, 08:25:26 »
Felix Baumgartner der Film:

Felix Baumgartner - Der Film

klausd

  • Gast