Überlebenstraining in der WüsteZum Überlebenstraining in der Wüste mussten die neun Roskosmos-Kosmonauten nach einer Notlandung 2 Tage auf die Such- und Rettungskräfte warten.

Arutjun Kiwirjan, Sergej Teterjatnikow und Alexander Koljabin nach der "Notlandung"
Vor den Tests war der Gesundheitszustand der Kosmonauten von den medizinischen Fachkräften des Kosmonautentrainingszentrums (ZPK) überprüft worden, danach begann die Besatzung mit dem Training.
Den "Notgelandeten" stand lediglich die Ausrüstung zur Verfügung, die in der Landekapsel vorhanden ist, wie die Sitze und ein tragbarer Notfallvorrat (NAS).
Im NAS befinden sich:
- Kleidung bestehend aus Flugunterwäsche, Fluganzügen sowie Wasserungs- und Hitzeschutzanzügen,
- Lebensmittel- und Wasservorräte, ein Machetenmesser, metallisierte Folie (kann als Reflektor verwendet werden),
Sonnenbrillen, ein Funksender, Lichtsignale und eine Reihe weiterer Gegenstände, wie
- der Fallschirm, mit dem man gelandet ist und
Sachen, die zum Überleben unter den extremen Bedingungen der Wüste wichtig sind.
Die Wahl der Kleidung trifft jeder selbst, eine Kopfbedeckung dagegen ist Pflicht, sie muss notfalls selbst hergestellt werden.

Die richtige Kleidung und Kopfbedeckung beim Fallschirm-Zeltbau
Tagsüber, in der prallen Sonne, müssen die Kräfte geschont werden. Denn die Hauptaufgabe der Besatzung während dieses Trainings bestand darin, ihre Gesundheit so gut wie möglich zu erhalten und Dehydration, Sonnenstich, Hitzschlag sowie Schlangen- und Insektenstiche zu vermeiden.

Also: Siesta im Zelt
Sie organisierten auch eine Wache (einer musste jeweils wach sein) sowie auch einen Zeitplan für die Nahrungs- und vor allem die Wasseraufnahme (der Verbrauch der kostbaren Flüssigkeit wurde mit einem Messbecher aus dem Notfall-Überlebenskit überwacht).

Wasser-Ausgabe und Wachwechsel ...
Nachts war die Bergung "nicht möglich" und die Truppe musste zu Fuß zu einem Treffpunkt gehen.
Dabei kam es zu einem "Notfall", Alexander Koljabin "kolabierte" ...
Die Besatzungsmitglieder meldeten den Vorfall und leisteten ihrem verletzten Kameraden Hilfe.

Alexander hatte auf dem Marsch "einen Sonnenstich erlitten"
Alle drei erreichten den vereinbarten Treffpunkt, meldeten ihre Ankunft mit Lichtsignal und wurden ins Lager evakuiert.
Nach Abschluss des Trainings wurden die Kosmonauten ärztlich untersucht und das Verhalten der simulierten Besatzung wurde analysiert. Die koordinierte und kompetente Arbeit von Arutjun Kiwirjan, Alexandr Koljabin und Sergej Teterjatnikow beim Überleben unter den Wüstenbedingungen wurde als "erfolgreich" bewertet.
Quelle:
VK ZPK Fil. BaikonurGruß, HausD