Konzepte gegen Weltraumschrott

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Clemens

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #75 am: 24. September 2002, 14:30:36 »
Wir reden hier ja auch von ausrangierten Satelliten...
Klar müssen einige in geostationärer Umlaufbahn sein, aber sobald sie nicht mehr gebraucht werden, kann man sie ja mit diesen Steuerdüsen Richtung Atmosphäre lenken.
Vorher wäre ein solches Manöver natürlich fatal (für den Wetterbericht  ;) )
« Letzte Änderung: 24. September 2002, 14:31:36 von Clemens »

Myrdin

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #76 am: 24. September 2002, 15:18:32 »
;D Als ob der Wetterbericht noch schlechter werden könnte... ;D ;D ;D

mle

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #77 am: 19. Oktober 2002, 23:31:11 »
meine bescheidene meinung dazu: entweder man bringt den satelliten oder das sonstige ding in eine "flache" umlaufbahn, die länger beibehalten wird als eine steile, so dass alles verbrennt (der vorschlag stammt mehr oder weniger von Franz_Kattner), oder aber man lässt ihn mit seinen steuerdüsen richtung sonne fliegen... irgendwann ist er da und da wird wohl nichts sichtbares mehr davon übrigbleiben. und noch produzieren wir viel zu wenig weltraumschrott um der sonne damit schaden zu können (falls wir das überhaupt schaffen könnten, was ich nicht hoffe).
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2002, 23:32:31 von mle »

Franz_Kattner

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #78 am: 01. November 2002, 20:29:17 »
Wenn eir dir Route richtig Sonne falsch berechnen regnet es auf Venus und merkur Weltraumschrott  ;D ;D ;D

Die Idee ist im Grunde gut, aber den Satelliten aus der Erdumlaufbahn herauszu kriegen braucht schub und dieser Schub kann nicht ohne Zusatzgewicht erzeugt werden !!!!

Das ist meine bescheidene Meinung dazu !!!
Eine andere Meinung ??

NK1986

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #79 am: 07. Dezember 2002, 09:44:09 »
Ich meine, dass es viel besser ist die Satelliten vollständig in der Erdathmosphäre verglühen zulassen, als sie zur Sonne zu schicken, denn:
1. dauert zu lange
2. braucht zuviel Treibstoff
3. zu teuer
4. die Rohstoffe der Satelliten braucht die Sonne nicht, sondern wir können die Rohstoffe selbst brauchen.

Clemens

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #80 am: 09. Dezember 2002, 13:45:24 »
Zitat

Ich meine, dass es viel besser ist die Satelliten vollständig in der Erdathmosphäre verglühen zu lassen, als sie zur Sonne zu schicken, denn:
4. die Rohstoffe der Satelliten braucht die Sonne nicht, sondern wir können die Rohstoffe selbst brauchen.

Mhh, was sollen wir mit verglühten Rohstoffen anfangen? Aus der Luft filtern geht wohl etwas schlecht...
Also was meintest du? Auf der Erde landen lassen und die Rohstoffe wiederverwerten oder einfach verglühen lassen?

NK1986

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #81 am: 09. Dezember 2002, 15:35:18 »
Ja ok ein sehr schlechtes Argument. :-[
Aber es geht ja eigentlich ums Prinzip:
Wir müssen mit unseren Rohstoffen sparsam umgehen und sie nicht verschwenden. :'(
Grüße Nicolay :D

nick999999

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #82 am: 18. Januar 2003, 15:06:47 »
Hi also mein vorschlag für die geostationäre Umlaufbahn ist die Satelitten in eine parkbahn zu schicken das geht mit dem restlichen manovriertreibstoff. Und in 20 oder 30 Jahren werden wir dann die technik haben uns diese sateliten wieder zurückzuhohlen. Bei den erdnahen sateliten die kommen von alleine in die erdatmosphäre und müssen immer wieder angenommen werden sonst verglühen die. also wenn dann die Lebenszeit um ist werden die von alleine entsorgt. das die rohstoffe ind der atmosphäre verglüchen ist klar. Aber diese rohstoffe werden mit der Zeit auch wieder auf denn erdball absinken.

Cu Nick

Franz_Kattner

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #83 am: 15. Februar 2003, 17:42:27 »
Also wenn man den satelliten schon von vornherein in eine niedrige Umlaufbahn bringt, kann der satellit ohne Zusatzballast venichtet werden oder zumindest in solch eine Bahn, wenn der Satellit nicht mehr gebraucht wird. Oder alle nicht mehr funktionierenden satelliten werden in eine Bahn gebracht wo alle Teile erstmal gebündelt werden. Dann hat man das Problem mit dem Einfangen nicht mehr. ;D Natürlich bleibt das Problem mit dem Schrott zuvor noch bestehen.  MfG Franz

VJ

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #84 am: 29. Juli 2003, 21:05:43 »
Grundsätzliches zur Debris-Problematik:
-Das Problem sind gerade die nicht detektierbaren Trümmerteile unterhalb eines gewissen Radiuses.
Man hat es lieber wenn man ein grosses Stück mit bekannten Bahndaten hat anstatt vieler kleiner Stücke mit unbekanntem Orbit. Einfach kleinsprengen ist also nicht so schlau.

- LEO-Objekte haben die Eigenschaft sich selber in der Erdatmosphäre langsam runterzubremsen, d.h. um die muss man sich nicht soviel sorgen machen, die müssen keine wilden Bahnmannöver machen um aus dem Weg geschafft zu werden, die entfernen sich selber irgendwann aus der Trümmerpopulation. Dummerweise sind LEO´s aber die Art Sateliten die in der Theorie noch Treibstoff mitnehmen könnten für irgendwelche wilden Bahnmanöver.

- GEO-Objekte werden nicht mehr durch die Atmosphäre in absehbarer zeit abgebremst (IIRC braucht man dafür 26k Jahre), also diese Gruppe müsste wilde Bahnmannöver durchführen um den GEO-Ring freizuhalten (IIRC wird da so über Bahnanhebung von ca. 300 Km nachgedacht). Leider hat aber ausgerechnet diese Art von Satelit fast keinen Treibstoff mehr für solche Sachen , hervorgerufen durch den höheren Treibstoffverbrauch aufgrund von LTO/Hohmann-Transfer und die Bahnregelung über die Lebensdauer (Inklinationsaufbau und OW-Oszilation)

Noch ein paar Kommentare zu bisher gesagten Sachen:
Zitat
Neue Satelliten die nach etwa 20 Jahren unbrauchbar sind sollte man sofort wieder beseitigen und die Betreiber dazu verpflichten !!!  Dann würde der zwar nicht weniger werden, aber würde auch nicht zu nehmen.  

Das wurde schon angedacht, geplant ist eine Bahnerhöhung von ca. 300 Km
Zitat
Noch eine Idee.  Kann man denn nicht  den Satelliten in so eine niedrige Umlaufbahn bringen dass er nach 20 Jahren durch reibungen mit der Atmosphäre von selbst so langsam geworden ist, dass er verglüht. Dies würde alle Ideen in den Schatten stellen, weil keine zusätzlichen Kosten entstehen

Leider würde das zu zusätzlichem Treibstoffverbrauch führen, so das angesichts der notwendigen Bahnregelungen während der Lebensdauer auf einmal nur noch eine Betriebszeit von 3 jahren statt 15 jahren möglich ist.
Wer würde da noch freiwillig Sateliten auf Kommerzieller Basis bauen wollen?

Zitat
Also wenn man den satelliten schon von vornherein in eine niedrige Umlaufbahn bringt, kann der satellit ohne Zusatzballast venichtet werden oder zumindest in solch eine Bahn, wenn der Satellit nicht mehr gebraucht wird. Oder alle nicht mehr funktionierenden satelliten werden in eine Bahn gebracht wo alle Teile erstmal gebündelt werden. Dann hat man das Problem mit dem Einfangen nicht mehr.  Natürlich bleibt das Problem mit dem Schrott zuvor noch bestehen.

1.Schön und gut, nur leider braucht man für verschiende Aufgaben verschiedene Umlaufbahnen. TV-Sateliten brauchen nunmal eien GEO-Bahn, da nützt alles Philosophieren über niedrigere Umlaufbahnen nichts.
2. Ganz schlechte Idee. Dadurch erhöht man das Killisionsrisiko der Satelitenwracks untereinander, wodurch man statt meinetwegen 40 gutbekannter und vermessbarer Trümmerstücke auf einmal 40 Millionen nicht mehr zu vermessender Partikel hat. Nicht schön.

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #85 am: 13. Februar 2009, 17:52:45 »
Die kürzliche Kollision zweier Sataliten hat mal wieder das Weltraumschrott-Problem deutlich gemacht. Ich würde ja jetzt sagen "es reicht!", allerdings:wie soll mann die 600.000 Objekte einsameln? Von den Konzepten und Visionen hierzu soll dieser Thread handeln.

PS:Bitte nicht nicht mit den Threads zusammenlegen, die sich nur allgemein mit dem Weltraummüll beschäftigen, die Bekämpfung dieses Problems gehört in den Bereich "Konzepte und Visionen", während die Threads zum Problem selbst vor allem bei "Raumfahrt allgemein" oder "Unbemannte Raumfahrt" zufinden sind, und sich relativ wenig mit der Lösung beschäftigten.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

runner02

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #86 am: 13. Februar 2009, 20:56:42 »
Erstmal ist es teuer, einen einziges Trum bzw. einen Trümmerhaufen extra mit einer Mission einzusammeln.

Darum müsste man Sammelmissionen starten. Da ist wiederrum das Problem, dass man dann nicht so gezielt eingreifen könnte und einfach alles einsammeln müsste. Und die aktiven Satelliten wären wohl auch schwer von den nicht-aktiven zu unterscheiden (bzw. ist das ein großer logistischer Aufwand)

Viel einfacher wäre ein Satellit mit riesen Ladefläche, der langsam alle Orbits abklappert. Und davon mehrere, pro Grad inklination einen.

Mein Konzept wäre ein riesen Raumschiff mit gewaltigem Elektromagnet, gepowert von Atomantrieb.
Um einen Magneten zu betreiben ist Volt oder Ampere nebensache, es kommt nur auf möglichst hohe Watt an.
Ein paar (Auto-)batterien in Serie, die sich mit der Zeit aufladen, durch die Sonne, nuklear oder sonst irgendwie und dann alles auf einmal einsetzen um einen Satelliten herzu ziehen.

Eigentlich müsste es ja beide Geschwindigkeitsvektoren abändern?? Also käme der angezogene Kaputtnik näher zum raumschiff, welches wiederrum verhältnismäßig (in Relation zur Masse) in einen Höheren Orbit angezogen werden würde. Dann bräuchte man nicht einmal Antrieb.

Oder mit Ionentriebwerk (kann den Strom auch gebrauchen, der produziert wird).

Ob allerdings das raumschiff die Kolision mit den angezogenen Trümmern aushielte? Wohl eher nicht. Ausser mit entsprechender Wanddicke/ Knautschzone/ Molekularversiegelung (à la knight rider)




Eigentlich bin ich dafür, dass wir alles an einem Punkt sammeln und zu einem neuen künstlichen Mond formen.
Hab ich mal wo aufgeschnappt, gefällt mir ganz gut.


Hey, oder man nimmt die satelliten und nutzt sie als Baumaterial (Treibstoff ist teuer in nen Orbit zu bringen, daher müsste man ihn absaugen. Und aus dem Metall Ohrringe und Halsketten oder wahlweise auch Mikrochips und Wände. Die Triebwerke sind auch sauteuer, die könnte man auf einer Raumbasis nehmen um interplanetare miniraumschiffe zu konstruieren ;) )
« Letzte Änderung: 13. Februar 2009, 20:59:32 von runner02 »

klausd

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #87 am: 13. Februar 2009, 21:01:58 »
Zitat
Mein Konzept wäre ein riesen Raumschiff mit gewaltigem Elektromagnet, gepowert von Atomantrieb.

Ähh, DAS gehört wohl eher ins Reich Science Fiction oder?

Zitat
(à la knight rider)

Jetzt gehts aber los...  :D
« Letzte Änderung: 13. Februar 2009, 21:03:40 von klausd »

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Offline Schillrich

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #88 am: 13. Februar 2009, 21:39:23 »
Hallo,

um einen Beitrag jenseits diesseits jeglicher SciFi zu liefern:

Das, was schon an Müll oben ist, wird auch oben bleiben. Daran werden wir nichts ändern können und können bisher damit ja auch (noch) umgehen. Das Einzige was wir machen können, ist neuen Müll zu vermeiden. Entsprechende Verfahren und Techniken bei Starts und ausgedienten Satelliten gibt es schon. Jetzt muss sich nur noch jeder daran halten und nicht aus Sorglosigkeit () oder sogar mutwillig (ASAT-Tests) neuen Müll produzieren. Es lebe die Kooperation ...
« Letzte Änderung: 13. Februar 2009, 22:49:13 von Schillrich »
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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #89 am: 14. Februar 2009, 08:27:54 »
Müllvermeidung ist zwar gut und schön, aber das reicht nicht. Stellen wir uns vor, wir könnten die Müllprodunktion um 90% senken (ohje, schon wieder sci-fi...), wenn jetzt 11 mal mehr raketen gestartet werden (das halte ich in anbetracht der Entwicklung, das heute jede Möchtegern-regionalmacht eigene Raumfahrtbehörden in Betracht zieht [ https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3423.0 ] für durchaus möglich)steigt das Müllaufkommen trotzdem. Und da Müll auf Müll stößt, würde die Anzahl der Objekte selbst dann weiter steigen, wenn wir die Raumfahrt kommplett einstellen würden. Diese Müllschleudernde Tests 'wie zerschieß ich einen Satellieten' müssen allerdings auf jedenfall aufhören.
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Offline Schillrich

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #90 am: 14. Februar 2009, 09:30:34 »
Aber was kann man realistischerweise gegen den bestehenden Müll machen?
Gehen wir davon aus es gibt ein paar ausgewählte interessante (besonders wichtige und verschmutzte) Höhenbereiche. Dann gibt es unzählige Bahnebenen in diesen Höhen. Die Bahnmechanik bindet Raumschiffe heute praktisch an ihre Orbitebenen. Alle Manöver zur Änderung der Bahnebene (Inklinationsänderung, Drehung der Knotenlinie) kosten viel Treibstoff und verkürzen die Lebenszeit eines Raumschiffs. Damit müssten wir unzählige "Sammelraumschiffe" in alle möglichen Orbits starten. Da ist es billiger auf "Glück" zu spielen und im Falle eines Falles einen Ersatz zu starten. Das hat ja bisher auch gut funktioniert. Immerhin würde man bei den unzähligen Starts der "Müllraumer" selbst auch beträchtlichen Müll ins All bringen.

Von möglichen "Sammeltechniken" sehe ich mal ganz ab. Da fällt mir nichts Realistisches oder Sinnvolles ein.
« Letzte Änderung: 14. Februar 2009, 09:31:51 von Schillrich »
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Raumfrachter

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #91 am: 15. Februar 2009, 13:26:25 »
Vielleicht mit einem Spiegel die Sonnenstrahlen auf sie Richten gibts da vielleicht eine idee oder einen Katapult damit man die abschiest(nicht zerstören) um den kurs zu ändern oder mit Magnet sie ranziehen und dann zur Erde schicken oder zur Sonne auf ISS haben sie eh langweile dann gibts halt abwechselung.

Offline trallala

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #92 am: 15. Februar 2009, 14:56:13 »
Ich hab gerade mal darüber nachgedacht was man mit einem kräftigen Laser so anstellen könnte.
Ein paar hundert Kilometer scheinen ja inzwischen selbst mit Athmosphäre drin zu sein beim Fokusieren (http://de.wikipedia.org/wiki/Airborne_Laser).
Was würde denn mit den ganz kleinen Müllteilen passieren, wenn man sie mit dem Laser ärgert? Verdampfen wäre natürlich sehr elegant, aber wird wohl auf größere Entfernungen schwierig sein.
Kann man die kleinen Teile vielleicht damit abbremsen?

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Offline Schillrich

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #93 am: 15. Februar 2009, 15:13:06 »
Mal wieder ein paar skeptische Einwürfe:

Erfassung/Aufklärung
Wie soll man denn zentimetergroße Teile finden? Heute sind die Positionen wichtiger Teile auch nur mit einer gewissen Unsicherheit durch Radarvermessung vom Boden aus bekannt. Wenn man die dann noch "bekämpfen" möchte, muss die Position hoch genau feststehen. Kleinstteile findet man so auch nicht und nur die ließen sich hypothetisch durch einen Laser "bekämpfen".

Laserbekämpfung
Wie soll die "Bekämpfung" aussehen? Bei Laserbeschuss muss man den Laser eine ganze Zeit lang nachführen, um genug Energie in das Objekt zu bringen. Was ist, wenn man es verliert oder es dabei auseinander bricht? Dann kommen wir vom Regen in die Traufe.
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klausd

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #94 am: 15. Februar 2009, 15:19:24 »
Ich stimme auch zu, dass die einzige Chance darin besteht, künftigen Weltraummüll zu vermeiden.

Wie sieht es da eigentlich mit dem Ares Konzept aus? Kommt man damit "müllmaßig" an das Musterbeispiel Space Shuttle auch nur annähernd heran?

Ich denke da mal wieder an die Verschlusskappen, den Rettungsturm usw...

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Offline Schillrich

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #95 am: 15. Februar 2009, 15:22:49 »
Hallo Klaus,

bei Ares I sollte eigentlich alles außer Orion wieder in der Atmosphäre verschwinden. Wenn Orion ausgesetzt wird, befinden sich Raumschiff und Oberstufe noch auf Orbits, deren tiefste Punkte wieder in der Atmosphäre (evtl. sogar "unter" der Erdoberfläche) liegen. Damit hat nur Orion selbst die Chance seinen Orbit zu zirkularisieren und zu stabilisieren.
« Letzte Änderung: 15. Februar 2009, 15:23:45 von Schillrich »
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klausd

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #96 am: 15. Februar 2009, 15:28:44 »
Und wie sieht es bei Ares-V aus?

Btw.: Wenn wir nicht auspassen haben wir auf dem Mond / Mars "bald" das gleiche Problem. Überall steht unser Kram dann herum...
« Letzte Änderung: 15. Februar 2009, 15:31:04 von klausd »

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Offline Schillrich

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #97 am: 15. Februar 2009, 15:36:47 »
Tja, da kommen dann Oberstufe und Lander in einen Parkorbit, den sie aber bald mit Fluchtgeschwindigkeit Richtung Mond verlassen.
Wo da Müll entstehen kann:

Trennung Oberstufe
Wenn sich die Oberstufe von der Erststufe löst, wird auch die Interstage abgeworfen werden. Aber das geschieht noch vor der Zirkularisation durch die Oberstufe. Die Interstage wird also wie die Erststufe verglühen.

Trennung von Altair und Orion von der Oberstufe
Das geschieht auf dem Weg zum Mond. Der dabei entstehende Kleinkram sollte die Erde auch nicht wieder sehen.

Aber warum so sehr auf die Ares-Familie schauen? Das sind auch nur Raketen wie alle anderen, es zählen also die selben Konzepte und Rahmenbedingungen.
\\   //    Grüße
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klausd

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #98 am: 15. Februar 2009, 16:53:40 »
Zitat
Aber warum so sehr auf die Ares-Familie schauen?

Weil das in Entwicklung befindliche Raketen sind, bei denen man noch etwas ändern könnte.
Was die an Schrott im Orbit lassen würde uns noch sehr lange verfolgen.

Die Maßnahme heißt daher präventiv den Schrott vermeiden. Gleiches gilt für die neuen Falcon Raketen!
« Letzte Änderung: 15. Februar 2009, 16:54:26 von klausd »

knt

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #99 am: 15. Februar 2009, 20:47:54 »
Die Idee mit dem Laser zur Vernichtung von Micro-Schrott finde ich interessant. Die Radarerfassung müsste allerdings wohl vom Orbit also von einem Radar-Satelliten aus geschehen. Radars kann man doch so "trimmen" das sie besonders kleine Teile erfassen können? Dem Problem mit dem Tracking könnte man begegnen in dem der Laser-Satellit sich auf einer Bahn so relativ zur Schrott-Wolke bewegt das die Geschwindigkeits-Differenz minimiert ist. Dann könnte man zumindstens die wichtigsten Orbits freimachen.

Ich sehe allerdings 3 Probleme: 1. wahrscheinlicher ist es einfacher sich passiv gegen diesen Micro-Schrott zu schützen. 2. Lasern geht wohl wirklich nur bei Micro-Schrott alles andere würde nur auseinander brechen - was kontroproduktiv ist. 3. Ein Laser ausreichender Stärke ist ein riesen Monster - siehe "Tactical High Energy Laser"

Alles in allem denke ich deshalb nicht, das Lasern ein praktikabler Weg ist. Der Aufwand im Vergleich zum Nutzen scheint mir zu hoch. Ein passiver Schutz gegen Micro-Schrott ist in Kombination mit rigeroser Müllvermeidung ist wohl der bessere Weg.