Was spricht denn dagegen, einen AKTIVEN Satelliten zu bauen, mit Solarstromversorgung und langlebigem Ionentriebwerk, einem STARKEN Elektromagneten welcher regelmäßig mit vergleichsweise starken elektromagnetischen Impulsen Bahnstörungen auf leitfähige Teilchen ausübt, um sie hinreichend zu stören, so dass zumindest ein Teil von ihnen eine deutlich kürzerlebige Bahn (=Verringerung des Perigäum) erhält?
Dagegen spricht, dass eine solche Satelliten-Mission sehr teuer wäre und niemand dafür bezahlen will.
Besonders, weil bei einer solchen Mission kein Nutzen zu erwarten ist.
Solarstromversorgung kann nur wenig Energie zur Verfügung stellen.
Die Beschleunigung durch Ionentriebwerke ist äußerst gering,
man wäre Jahre unterwegs, um einer handvoll kleiner Teilchen auf unterschiedlichen Bahnen hinterher zu jagen.
Starke Elektromagneten sind sehr schwer.
Man bräuchte viel Energie, um diese zu beschleunigen und zu betreiben.
Das ist weder mit Ionentriebwerken, noch mit Solarzellen zu machen.
Zumal die Energie der Solarzellen schon für den Betrieb des Ionentriebwerks drauf geht.
Auch nach unseren Möglichkeiten starke Elektromagneten haben nur eine extrem geringe Reichweite.
Selbst wenn es gelingen sollte, einzelne Debrisbahnen zu stören, muß das nicht unbedingt gut sein.
Die Bahnen von 16000 Teilchen sind bekannt, katalogisiert und vorausberechenbar.
Bei Gefährdung können Raumfahrzeuge ausweichen.
Wenn man die Bahnen unkontrolliert durcheinander wirbelt, wird das Risiko eher größer.
Es ist nicht ganz so einfach, das Perigäum einer Bahn wirkungsvoll zu senken.
Im Erdorbit sind:
300 Mio Teilchen > 1 mm
600 000 Teilchen > 1 cm
ca. 20 000 Teilchen > 10 cm
Wie viele davon könnte ein solcher Satellit beseitigen?
Es dauert viele Jahre, ein Raumfahrtprojekt wirklich ins All zu bringen.
(Eine gesicherte Finanzierung vorausgesetzt.)
In dieser Zeit wird der Müll aus dem LEO vermutlich längst auf natürliche Weise verglüht sein.
Viel wichtiger erscheint mir, zukünftigen Müll zu vermeiden.