Startanlagen für das Starship

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #450 am: 11. September 2024, 23:45:54 »
Wenn man das NSF-Forum zu diesem Thema aufmerksam verfolgt, kommt man zu der Überzeugung, daß dies wohl leider doch nicht so aus der Luft gegriffen ist und wohl auch nicht unter "Verschwörungstheorien" fällt!
Auch wenn da vielleicht kein Politiker eigenmächtig handelt, aber zu Wahlzeiten ticken dort wohl tatsächlich die Uhren etwas anders.

Unabhängig davon bin ich aber überzeugt davon, daß SX an der 2. Startanlage ungebremst weiterarbeiten wird und auch den Flammgraben plus "Sprinkleranlage" programmgemäß fertigstellen wird. Wann sie diese dann tatsächlich einsetzen dürfen sei mal dahingestellt.

Offline radi

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #451 am: 12. September 2024, 08:41:02 »
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing.
https://twitter.com/Matt_Lowne/status/1833922840451522960

Offline Mojschele

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #452 am: 12. September 2024, 08:44:47 »
aber zu Wahlzeiten ticken dort wohl tatsächlich die Uhren etwas anders.
Da möchte ich darauf verweisen, dass bei einem Wechsel im Präsidentenamt 1.000de wenn nicht gar 10.000de Personalwechsel in der amerikanischen Verwaltung durchgeführt werden. Auch in den US Amtsstuben menschelt es und wenn jemand auf einen Posten sitzt der bei einem politisch anders ausgerichteten Präsidenten neu besetzt wird, kann es schon sein das dieser dann bei offen bekennenden Unterstützern des Kandidatens gaaaaanz genau auf die Buchstaben des Gesetztes schaut.
Es hat schon seine Gründe, wieso man als Unternehmer sich öffentlich eher zurückhaltend zu Politikern/Politikern äußern soll. Damit provoziert man geschäftsschädigende Gegenreaktionen im nicht politischem Bereich.

Offline ThW

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #453 am: 12. September 2024, 09:11:59 »
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing....
Welches Thema konkret?

Mit bringt es keinerlei Erkenntnisgewinn, wenn "immer" weiter "nur" auf das nächst Video verwiesen wird. Es wäre schön, wenn die "Beschwerdeführer", die meinen SpaceX würde absichtsvoll da und dort von dem und dem in der und der Angelegenheit behindert, mit konkreten Fakten aufwarten würden.

Für mich bleiben Allgemeinplätze wie
- anstehende Wahlen beeinflussen den Fokus täglicher Tätigkeit,
- wen wer wem blöd kommt, ist wer beleidigt,
- Bürokratie mag in mancher Augen bremsen, ist aber zur Austarierung von Interessen innerhalb einer Gesellschaft erforderlich
- knapp an Personal ausgestattete Institutionen erledigen möglicherweise weniger pro Zeiteinheit, als wenn sie mit mehr Personal ausgestattet wären

Überspitzt: Roboterhafte Menschen, Tiere, Lebewesen in einer "Gesellschaft" ohne Wahlen, die nicht davor geschützt werden, dass ihre Bedürfnisse und Lebensgrundlagen einer vermeintlich übergeordneten Innovation unterworfen werden will ich nicht. Es so zu wollen wäre meiner Ansicht nach ein Fehler.

Die gelisteten Grundtatsachen sollte ein Startanlagenbetreiber auf dem Schirm haben, meine ich.

Gruß   Thomas

Offline radi

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #454 am: 12. September 2024, 09:32:15 »
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing....
Welches Thema konkret?

Sagt er doch im Video. Konkret geht es um das aktuelle Genehmigunsverfahren der FAA (Part 450 launch and reentry license) welche insgesammt als sehr umständlich wahrgenommen wird.

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Offline Nitro

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #455 am: 12. September 2024, 10:20:17 »
Ein SpaceNews Artikel, denn tomtom auch schon in unserem FAA Thread verlinkt hat:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19254.msg566031#msg566031

Darin wird speziell auf Part 450 eingegangen. Ein Aspekt von Part 450 ist zum Beispiel, dass man schon im Maerz 2021 damit angefangen hat diese neue Regulierung einzufuehren. Part 450 wird vor allem fuer seine Schwerfaelligkeit kritisiert und das nicht nur von der Industrie sondern auch von Mitgliedern des US Kongresses selbst. Das SX sein letztes Update zeitgleich zur Kongressversammlung, welche im Artikel besprochen wird, herausbrachte, ist wohl kein Zufall.

Die Startlizenz von Starship ist von Part 450 betroffen. Durch staendige Veraenderungen bei jedem Flug muss daher die Lizenz jedes Mal angepasst werden. Das wird auch deutlich angeprangert, da es gerade dadurch zu vermeidbaren Verzoegerungen kommt.

Soweit die Faktenlage die uns zur Verfuegung steht. Wenn man diese nimmt, dann haben wir es einfach nur mit einer Bundesbehoerde zu tun, welche durch ihre Buerokratier langsamer arbeitet als es uns und den meisten Leute in besagter Versammlung lieb ist.

Niemand in den USA, der NASA, im Kongress oder sonst irgendwo in dieser Richtung haette einen Vorteil davon wenn die Starhsipentwicklung (Stichwort: Mondlandung, Artemis, Wettlauf mit China). Auch das wurde in der Versammlung mit der FAA deutlich. Gerade Artemis ist ein bekanntlich eine stark politisch motiviertes Projekt. Dieses absichtlich durch Verzoegerung von Starship Starts zu torpedieren wuerde eher dazu fuehren, dass die FAA mit der Regierung in Ungnade faellt und damit ein sehr unrealistisches Szenario.

Und nur weil jemand etwas bei NSF reinschreibt wird es nicht gleich zum Fakt. Da will ich vorher schon eine serioese Quelle mit Verlinkung sehen, bevor ich solchen Behauptungen glauben schenke. Und so handhaben wir das hier im Forum auch. So lange ich keine valide, glaubhafte Quelle sehe ist fuer mich jede Behauptung nur eine Behauptung und im besten Falle Spekulation und sollte auch so gewertet werden.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline Klakow

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #456 am: 12. September 2024, 21:30:28 »
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing.
https://twitter.com/Matt_Lowne/status/1833922840451522960
Leider ist sowas auch bei uns der tagtägliche Wahnsinn, es wird nahezu alles reguliert so lange bis der Patient auf dem Boden liegend an Luftmangel stirbt.
Bürokratie, vor allem wenn sie schon länger am leben ist, hat Ähnlichkeiten mit Krebs.
Ein Grund warum sich daran nichts ändert ist das Bürokraten dabei einen bequemen Job haben, den selbst wenn sie etwas verhindern kann immer noch niemand sagen sie hätten was falsch gemacht.
Vermutlich könnte man in Deutschland die Hälfte oder mehr Vorschriften streichen ohne irgend einen Nachteil außer für  die Bürokraten natürlich.

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #457 am: 13. September 2024, 07:27:31 »
Ich arbeite in einem sehr weien Sinn auch in der Bürokratie in D und kann sagen, dass es schon sehr viele Leute gibt, die das schnell und praktisch wollen, da sie auch Freude daran haben, das alles funktioniert wie es soll. Aber es gibt definitiv auch dass, was im Vorpost beschrieben ist.
Schlimm ist es, wenn die eigentlich wichtigen Dinge überlagert werden. (Carolabrücke?)

Offline ThW

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #458 am: 13. September 2024, 08:22:38 »
Ist das Threadthema "Brückenbau"? Ist es "Über Verhältnisse innerhalb von Verwaltungen"?

Gruß    Thomas

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Offline Therodon

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #459 am: Gestern um 17:12:35 »
Vermutlich könnte man in Deutschland die Hälfte oder mehr Vorschriften streichen ohne irgend einen Nachteil außer für  die Bürokraten natürlich.

Wobei ich das nicht unbedingt vergleichen würde. In Deutschland haben wir seit jeher die Einstellung das Sicherheit vor allem steht. Das kann man gut oder schlecht finden, aber wenn die Mehrheit das will ist das auch völlig ok.

Kurios ist hier halt eher das in US ein völlig andere Einstellung zu so etwas herrscht und im Video sagt er das ja auch schön "american way of life". Von da aus denke ich auch das man das bei der FAA durchdrücken wird. Das da eben nicht mehr auf jeden Detail geachtet wird, sondern eher auf die Überprüfung der Zonen und die grundlegende Sicherheit (Flugprofile etc).

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #460 am: Gestern um 18:32:26 »
Kann mir auch nicht wirklich denken, daß es hier zu "ewigen" Verzögerungen kommt, oder es gar ganz verboten wird.

Bei der Genehmigung geht es jetzt allerdings nur noch bedingt um die Startanlage, sondern hauptsächlich um den Flug (Hot-Stage-Ring-Versenkung) und die Landung (Lärmbelästigung u.ä.)!
Und die FAA hat gezwungenermaßen die Untersuchung weitergegeben, u.a. an die "Fisch- und Wildtier-Behörde".
Also erst muß deren Bescheid vorliegen, bevor die FAA wieder aktiv werden kann.

Zumindest hab ich das so verstanden.

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #461 am: Gestern um 18:49:48 »
....Und nur weil jemand etwas bei NSF reinschreibt wird es nicht gleich zum Fakt. Da will ich vorher schon eine serioese Quelle mit Verlinkung sehen, bevor ich solchen Behauptungen glauben schenke. Und so handhaben wir das hier im Forum auch. So lange ich keine valide, glaubhafte Quelle sehe ist fuer mich jede Behauptung nur eine Behauptung und im besten Falle Spekulation und sollte auch so gewertet werden.

Rein theoretisch hast du natürlich recht.
Aber leider handeln halt die Menschen nicht immer logisch bzw. eigentlich meißtens überaus egoistisch und gerade hier spielen halt sehr viele Interessen mit rein und EM hat sich nun mal tatsächlich reichlich unbeliebt gemacht.
Also auch wenn hier keine unumstößlichen Fakten vorliegen, sagt uns zumindest unsere Erfahrung bzw. der gesunde Menschenverstand, daß da möglicherweise auch von entsprechender Seite gegengesteuert werden könnte (oder wird  ;) )

Die Gesetzeslage ist eben in den USA im Augenblick (noch?) so, daß auch mit Scheineinwänden ungestraft Großprojekte blockiert werden können.
(Oder wie würdest du es bezeichnen, wenn da, wie jetzt, argumentiert wird der ins Meer herunterfallende Hot-Staging-Ring sei eine Gefahr für die Fische? Oder mit falschen Zahlen das "Kühlabwasser" schlecht gemacht wird!)

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Offline Nitro

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #462 am: Gestern um 19:13:02 »
Die Gesetzeslage ist eben in den USA im Augenblick (noch?) so, daß auch mit Scheineinwänden ungestraft Großprojekte blockiert werden können.
(Oder wie würdest du es bezeichnen, wenn da, wie jetzt, argumentiert wird der ins Meer herunterfallende Hot-Staging-Ring sei eine Gefahr für die Fische? Oder mit falschen Zahlen das "Kühlabwasser" schlecht gemacht wird!)

Die Antwort bekommst du von mir PN. Das hier auszudiskutieren wäre zu OT für diesen Thread.

Aber im Kurzem: Auch hier wieder alles nur Spekulation und Vermutung.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.