So wie ich das lese, haben sie die Ventile "untersucht" und nicht "demontiert". Das heißt, sie schauen z.B. von außen, sie röntgen z.B. oder sie nutzen z.B. ein Endoskop.
Möglichkeit: Es gibt Bauteile, welche verpresst sind. So dass man sie nicht mehr demontieren kann. Verpressen hat einen riesigen Vorteil: Es ist einfach in der Herstellung, sicher in der Handhabung und es kann sich nicht durch Vibrationen lösen. Verpressen hat aber auch einen Nachteil: Reparieren geht fast nicht. (Analog dazu könnte man auch verkleben, löten oder schweißen).
Das ganze in Kombination mit Schillrichs Idee, dass die Kapsel "flugfertig abgenommen" ist, macht auch Sinn:
- Man Untersucht alles von außen.
- Man demontiert andere Ventile aus dem Lager
- Man versucht den Fehlerfall mit Ventilen aus dem Lager zu reproduzieren
- Man kann jetzt die Ventile aus dem Lager mit dem Fehlerbild gewaltsam demontieren
- Danach kann man eine Strategie zur Lösung erarbeiten
- Jetzt wird die Lösung erst mal an den Ventilen aus dem Lager getestet
- Wenn alles funktioniert wird gemeinsam mit der NASA die Lösungsstrategie bis ins kleinste Detail analysiert: Nuten, Kosten, Gefahren, Wahrscheinlichkeiten, usw.
- Erst jetzt wird man die originalen Ventile im Raumschiff reparieren.
Falls das so wäre, würde die Aussage, dass man derzeit nur Untersucht, aber noch nicht repariert hat, nur so viel sagen, dass man 1 bis 7 der 8 Schritte fertig hat. Man wäre somit zwischen 12,5% bis 87,5% Fortschritt mit der Fehlerbehebung.