Ich habe das Gefühl, dass manche hier die Idee hinter New Shepard und Co. schlecht reden möchte - warum auch immer. Dass ein suborbitaler Flug und ein orbitaler Flug nicht verleichbar sind, ist ja wohl jedem klar.
Aber trotzdem gehe ich davon aus, dass jeder, der die 100 km knackt, das Abzeichen der FAA bekommen wird. Jedenfalls haben die Virgin Galactic Piloten das FAA Astronaut Badge bekommen.
Ich kann nur hoffen, dass es den Weltraumtouristen, die demnächst diese Flüge machen werden, nicht um diese "Badges" geht oder irgendeinen offiziellen Status, sondern vordringlich um das
Erlebnis, überhaupt im Weltraum gewesen zu sein und die Erde mit eigenen Augen als Planeten gesehen zu haben.
Die Diskussion hier hat mich bewogen, mir mal bewusst zu machen, was ich eigentlich unter einem Astro/Kosmo/Taikonauten verstehe: Nämlich eine Person, die mehr oder weniger professionell, also zu einem bestimmten Zweck in den Weltraum fliegt und dafür bezahlt oder sonstwie belohnt wird. Vergleichbar mit Schiffsbesatzungen, die seit alters her zu Forschungs- oder Transport- oder sonstigen Zwecken in See gestochen sind. Das sind für mich
Seefahrer. Dieser professionelle Zweck kann ja z.B. auch der Transport und die Unterhaltung von Touristen sein. Diese Touristen, die für ihre Reise zahlen, begreife ich dann allerdings ihrerseits intuitiv
nicht als Seefahrer.
Überträgt man das auf den Weltraum, sind für mich die Sojus-/Apollo-/Mir-/ISS-/usw.-Besatzungen
Weltraumfahrer oder eben Astrokosmotaikonauten. Die Weltraumtouristen hingegen nicht, auch die Pioniertouristen Tito und Simonyi nicht.