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Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation

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Offline TWiX

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Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« am: 19. Dezember 2019, 13:18:34 »
Amazon ist ja bereits im Geschäft rund um Bodenstationen von Satelliten tätig (über Amazon Web Services) und hat bereits vor längerer Zeit eine eigene Satellitenkonstellation namens Kuiper angekündigt. Bei der Ankündigung (und Frequenzanmeldung) ist es wohl nicht geblieben, SpaceNews berichtet mit Bezug auf einen Amazon-Blogpost auf Fortschritte, ein stetig wachsendes Team (167 offene Stellen) das 2020 in ein neues Hauptquartier ziehen soll. Durch die Wahl von Redmond, Washington ist man nicht nur inder Nähe des Hauptquartiers von Blue Origin...
https://spacenews.com/amazon-moving-project-kuiper-team-to-new-rd-headquarters/
Auf 20.300 Quadratmetern soll dann entwickelt, getestet und geforscht werden, um bis 2026 mindestens einer seiner geplanten 3.236 Satelliten in den Orbit zu bringen, um die Frequenzen nicht zu verlieren.
Die Satelliten sollen in fünf Wellen gestartet werden und für eine Lebensdauer von sieben Jahren ausgelegt sein.
Da das Projekt nun scheinbar tatsächlich Gestalt annimmt, dachte ich, das rechtfertigt einen eigenen Thread...
« Letzte Änderung: 06. Oktober 2023, 20:40:20 von RonB »
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Offline Schillrich

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #1 am: 19. Dezember 2019, 13:37:37 »
"Ein Satellit" im Orbit wird aber nicht mehr reichen, um sich die Frequenzrechte zu sichern. Es gibt neue Regularien der ITU und die amerikanische FCC hat das zuletzt schon anders gehandhabt für Konstellationen.
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Offline TWiX

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #2 am: 19. Dezember 2019, 14:21:38 »
Darauf geht der Artikel auch ein:
Zitat
Spectrum regulators at the ITU set new rules for low Earth orbit megaconstellations last month, requiring operators, after that seven-year window, to launch 10% of their constellation in two years, 50% in five years and 100% in seven years in order to keep their full spectrum rights.
10 Prozent in zwei Jahren, 50 Prozent in fünf Jahren, 100 Prozent in sieben Jahren, um die vollen Rechte für das Spektrum zu behalten
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Offline rok

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #3 am: 19. Dezember 2019, 18:31:22 »
Das heißt also, Amazon muss bis März 2028 mindestens 324 Satelliten gestartet haben. Hoffentlich ist der Widerstand aus dem Astronomiebereich bis dahin so gut organisiert, dass mal klare Regeln gegen diesen unkontrollierten Unfug aufgestellt worden sind.

Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #4 am: 19. Dezember 2019, 18:59:43 »
Das heißt also, Amazon muss bis März 2028 mindestens 324 Satelliten gestartet haben. Hoffentlich ist der Widerstand aus dem Astronomiebereich bis dahin so gut organisiert, dass mal klare Regeln gegen diesen unkontrollierten Unfug aufgestellt worden sind.

Volle Zustimmung!

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Offline Sensei

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #5 am: 20. Dezember 2019, 02:09:11 »
Danke, TWiX. Ja es war Zeit für einen eigenen Thread für Kuiper.

In zwei vorhergehenden Artikeln von Spacenews gibt es zusätzliche Informationen:
https://spacenews.com/amazon-planning-3236-satellite-constellation-for-internet-connectivity/
https://spacenews.com/amazon-lays-out-constellation-service-goals-deployment-and-deorbit-plans-to-fcc/


Zitat

The Amazon constellation calls for three layers of satellites — 784 in a 590-kilometer orbit, 1,156 in a 630-kilometer orbit, and 1,296 in a 610-kilometer orbit.
[...]
The first wave consists of 578 satellites that would provide internet service in two horizontal coverage bands, one between 39 degrees north and 56 degrees north (roughly from Philadelphia north to Moscow) and another from 39 degrees south down to 56 degrees south (roughly from Hastings, New Zealand, to the top of Great Britain’s South Sandwich Islands in the Atlantic Ocean). The subsequent four waves would fill in coverage to the equator.

- reine Ka-Band Satelliten ohne Laserlink
- ein Aufbau der Konstellation in 5 Phasen
- drei Ebenen: 784 Sats in 590km höhe, 1'156 Sats in 630km höhe und noch einmal 1296 Sats in 610km höhe.
- passiver Deorbit in <10 Jahren. Somit nur geringe Risiken bezüglich zusätzlichen Weltraummülls
- “unpressurized non-explosive propellant storage” for a chemically inert fuel"  Die Angabe von 1a für aktiven Deorbit deutet auf Ionentriebwerke hin.
- Anwendungsbereich wohl ähnlich der von Starlink: Endnutzer, verbinden von Datencentern/-Knoten, Schiffe, Flugzeuge, Amazon-eigene Anwendungen
- Masse, Abmessungen und Packdichte noch unklar
- Start vermutlich rein mit New Glenn, welche schon 2021 ihren Erststart haben wird.
- Wenn der NewGlenn Betrieb und die Satellitenfertigung gut läuft, sollten die ersten 324 Sats schnell gestartet sein. Bei nur 50 Sats pro NG wären diese Mindestanzahl nach nur 7 Starts oben


Hoffen wir drauf, dass sich die Raumfahrt weiter so rasant entwickelt - und dabei aber auch Rücksicht auf andere Shareholders genommen wird.
Uns stehen interessante Zeiten bevor :)

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Offline Gertrud

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #6 am: 04. Februar 2020, 20:59:04 »
Hallo Zusammen,

Amazon bittet die FCC, das Satellitennetzwerk von Project Kuiper trotz des Widerspruchs von SpaceX rasch zu genehmigen.
Der 24-seitige Brief an die Federal Communications Commission befasst sich mit Einwänden von SpaceX, OneWeb und anderen Mega-Constellation-Unternehmen gegen die Bitte von Amazon um eine "rasche Gewährung" seines Antrags auf Start und Betrieb der Kuiper-Satelliten.

"Durch einen gerechten Zugang zu Frequenzen und Orbitalressourcen werden Investitionen, Innovationen und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher verbessert.", Schrieb Mariah Dodson Shuman, Unternehmensberaterin von Kuiper Systems, der Satellitentochter von Amazon, in dem Brief.

Amazon baut sein Project Kuiper-Team weiter aus. Auf der Karriere-Website des Unternehmens werden 175 offene Stellen für das Projekt aufgelistet, darunter Stellen, die mit der Entwicklung der laserbasierten Satellitenkommunikation zusammenhängen.

Amazon möchte eindeutig nicht vom Markt ausgeschlossen werden. In dem heutigen Schreiben sagt das Unternehmen, dass ein schneller Erfolg der FCC ihm „regulatorische Sicherheit gibt, die es ihm erleichtert, Milliarden von Dollar in die Konstellation der nächsten Generation, die damit verbundene Bodeninfrastruktur und andere Fähigkeiten zu investieren, die zur Unterstützung eines globalen Marktes erforderlich sind Breitband-Satellitensystem. “
Quelle:
https://www.geekwire.com/2020/amazon-asks-fcc-give-swift-approval-project-kuiper-satellite-network-despite-spacex-opposition/

 Beste Grüße
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline MarsMCT

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #7 am: 05. Februar 2020, 09:54:13 »
Mein Verständnis der Situation.

Es gab einen Stichtag für Anträge zur Benutzung der Frequenzbänder. One Web und Starlink haben ihre Anträge fristgerecht eingereicht. Amazon Kuiper kam später und will jetzt nachträglich gleichberechtigten Zugang zu den Frequenzen. Dagegen haben unter anderem One Web und Starlink Einspruch erhoben. Es geht jetzt also darum, ob das FCC ihre Regeln zugunsten von Kuiper ändert. Wenn Kuiper die älteren Rechte respektieren muss und die Frequenzen nur nachrangig nutzen kann, wäre das ein großer Wettbewerbsnachteil.

Ich vermute, das FCC wird die Regeln nicht ändern. Reine Spekulation, Kuiper erwirbt One Web um Zugriff auf die Frequenzen zu bekommen.

Die rechtliche Situation ist kompliziert und ich bin kein Experte. Ich kann also falsch liegen.

Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #8 am: 09. Februar 2020, 19:43:10 »
Ich hatte mich schon gefragt ob aus den 3.236 Satelliten eigentlich nach 7 Jahren dann 3.256 x Weltraumschrott wird, aber oben schrieb jemand "passiver Deorbit" nach weniger als 10 Jahren?

Bedeutet dass, das sich diese (vermutlich sehr kleinen) Satelliten nach einiger Zeit aus ihrer eh schon recht niedrigen Erdumlaufbahn irgendwann abbremsen und dadurch immer weiter der Erde nähern würden, bis sie schließlich verglühen?

Seitdem ich letzten eine Sendung zum Thema Weltraumschrott gehört habe, frage ich mich das bei jedem neuen Projekt.

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Offline Sensei

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #9 am: 09. Februar 2020, 22:30:27 »
https://spacenews.com/amazon-lays-out-constellation-service-goals-deployment-and-deorbit-plans-to-fcc/

Zitat
Debris mitigation and deorbit plans

If a Kuiper System satellite fails, it would naturally deorbit within a maximum of 10 years, according to Amazon’s projections.

The Kuiper System calls for three “shells” of satellites all at the lower range of low Earth orbits — 590 kilometers, 610 kilometers and 630 kilometers. Due to their proximity to Earth, Amazon predicts dead satellites would naturally deorbit on average between five to seven years.

Should a satellite lose contact with ground stations beyond a “pre-determined wait period,” it would automatically decommission itself, Amazon said. That decommissioning process involves orbit lowering, followed by depleting batteries, emptying fuel lines and tanks, and ensuring charging circuits are “permanently switched off or fused” to obviate the risk of a surprise recharge.

Satellites that are actively disposed of should de-orbit within a year by using onboard propulsion, Amazon said.

Aktiver deorbit von funktionstüchtigen Sats innerhalb eines Jahres. Selbe Dauer bei Satelliten, zu dennen man den Kontakt verliert aber die sich noch selbst steuern können.

Passiver Deorbit nach rund 5-7 Jahren aus ihrem 590-630km Orbit durch Reibung mit der Atmosphäre.

Offline TWiX

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #10 am: 02. August 2020, 09:46:52 »
Kuiper hat die Genehmigung der FCC bekommen: https://spacenews.com/amazons-kuiper-constellation-gets-fcc-approval/
Zitat
The U.S. Federal Communications Commission on July 30 approved Amazon’s request to operate a constellation of roughly 3,200 internet satellites in low Earth orbit. The FCC said Amazon has until July 30, 2026, to launch at least 50% of its satellites in order to maintain its authorization, and until July 30, 2029, to orbit the full constellation. Amazon, in a blog post, said July 30 that it will invest $10 billion in Kuiper
Am 30. Juli hat die FCC Amazons Pläne für knapp 3200 Internet-Satelliten im LEO genehmigt. Bis in genau 6 Jahren müssen demnach mindestens 50% doeser Satelliten gastartet sein, bis in 9 Jahren die komplette Konstellation. Amazon will nach eigenen Angaben 10 Mrd USD investieren. Kuiper soll laut dem Artikel übrigens in 5 Wellen gestartet werden, nach einer ersten aus 578 Satelliten (deren Design immer noch nicht feststeht) bestehenden soll der Dienst starten. Bedingung der Genehmigung war übrigens auch ein aktualisierter Plan, wie mit Weltraumschrott umgegangen werden soll. Kuiper soll in drei Ebenen betrieben werden, eine bei 590 km, eine bei 610 km und die dritte bei 630 km. Ferner soll die Konstellation auch dazu eingesetzt werden, die 4G- und 5G-Abdeckung zu verbessern, indem man Mobilfunknetzbetreibern den Rücktransport von Daten (wahrscheinlich von Funkmast zu Bodenstation und weiter ins Netz) ermöglicht.
Übrigens wird Blue Origin laut eigener Aussage für die Kuiper-Starts konkurrieren müssen...
(wobei ich mir da eher weniger Sorgen mache, New Glenn ist ja im Prinzip wie gemacht für sowas)
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Offline Sensei

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #11 am: 03. August 2020, 09:53:23 »
~3 Millionen $ pro Satellit - wenn man Startkosten, Entwicklungskosten etc mit umlegt.
Da können wir gespannt sein wie schwer und leistungsfähig diese Satelliten werden.

Offline TWiX

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #12 am: 16. Dezember 2020, 22:09:08 »
Amazon hat in einem Blogbeitrag und einem Q&A mit dem Chefentwickler über den Stand der Dinge bei den Userterminals für seine Konstellation informiert.
Damit jetzt keiner sofort wegklickt, die groben Daten des Terminal-Prototypen zunächst mal in einer Grafik:

Zitat
We recently completed initial development on the antenna for our low-cost customer terminal, a critical part of the Kuiper System that allows customers to connect to satellites passing overhead. The Ka-band phased array antenna is based on a new architecture capable of delivering high-speed, low-latency broadband in a form factor that is smaller and lighter than legacy antenna designs. Our prototype is already delivering speeds up to 400 Mbps (Megabits per second), and performance will continue to improve in future iterations.(...)The most effective way to reduce terminal production costs is to decrease the size, weight, and complexity of its antenna.(...)Our phased array antenna takes a different approach. Instead of placing antenna arrays adjacent to one another, we used tiny antenna element structures to overlay one over the other. This has never been accomplished in the Ka-band. The breakthrough allows us to reduce the size and weight of the entire terminal, while operating in a frequency that delivers higher bandwidth and better performance than other bands. Our design uses a combination of digital and analog components to electronically steer Ka-band beams toward satellites passing overhead. The result is a single aperture phased array antenna that measures 12 inches in diameter (...)engineers have tested the antenna in multiple environments to ensure it will meet customers’ standards for speed and performance. The antenna has passed all corresponding tests for speed and latency—offering maximum throughput of up to 400 Mbps, and streaming 4K-quality video from a geostationary (GEO) satellite
Man hat die Entwicklung (und erste Tests) einer Prototypen abgeschlossen, einer im Ka-Band arbeitenden Antenne. Tests mit GEO-Satelliten ergaben eine maximale Kapazität von 400 Mbps, was man aber in folgenden Generationen verbessern will. Die etwa 30 Zentimeter durchmessende elektrisch gesteuerte Phased-Array-Antenne soll insbesondere durch ihre stark reduzierte Größe den Preis auf ein Bruchteil dessen drücken, was ein solche Antenne älteren Typs kostet. Um das zu erreichen haben die Ingenieure die Sender- und Empfängerantenne nicht wie üblich nebeneinander platziert, sondern so, dass sich die Antennenelemente überlappen. Amazon nimmt für sich in Anspruch, dass das nie zuvor gelungen sei.
Leider nennt Amazon keine Zahlen, wie viel ein Terminal mit der von ihnen neu entwickelten Antenne kosten könnte und ich kenne mich auch nicht genug mit der Materie aus, um zu bewerten, ob das nun wirklich der Durchbruch in der Antennentechnik ist oder ob Amazon hier nur einen Scheinriesen auf uns losgelassen hat...
Sollte es der erklärte Druchbruch sein, müssen sie jetzt nur noch die Satelliten bauen und starten und es kann losgehen ;)
Gut dargestellt wird das Prinzip des überlappens auch in einer kleinen Animation: Link
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McPhönix

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #13 am: 16. Dezember 2020, 22:14:53 »
Die Freude an solchen technischen Schmäckerchen wird halt vergällt , wenn man weiß :
Und Noch eine Wolke von Satelliten.
Aber da oben ist ja sooooviel Platz und der Lawineneffekt ist eine Erfindung von Aluhüten...

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Offline Sensei

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #14 am: 17. Dezember 2020, 00:45:38 »
Auf diesen Orbits ist dieser Lawineneffekt, welcher erdnahe Raumfahrt praktisch unmöglich machen soll, eine Erfindung von 'Aluhüten', ja.*

Ein gegenteiliger Nachweis kann von mir aus gerne geführt werden. Ich wäre gespannt so etwas zu lesen..


*wenn ein paar Randbedingungen des gesunden Menschenverstandes von den Flottenbetreibern erfüllt werden.

@TWiX: Starlinks Dishy hat zumindest einen Durchmesser von 59cm. Da sind 30cm schon nur noch halb so groß.
Etwas günstiger könnten die Antennen da durchaus werden. Ob man wirklich eine Preisreduktion von einer Größenordnung erreicht ist zumindest stark zu bezweifeln...

McPhönix

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #15 am: 17. Dezember 2020, 01:36:09 »
In meinem Text ist "erdnahe Raumfahrt" nicht erwähnt. Aber man will ja abgesehen davon zunehmend mehr "weiter draußen" unternemen. Auch bemannt. Obwohl es um andere teure Gerätschaften auch schade ist. Und bei Lawine muß man sich vom zweidimensionalen Denken lösen, wenns ums Weltall geht. Ich glaube nicht, daß Trümmer sich um erdnah und erdfern kümmern.
Aber ok, das kann man alles einfach so wegwischen....

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Offline Sensei

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #16 am: 17. Dezember 2020, 04:54:02 »
Zitat
Aber ok, das kann man alles einfach so wegwischen....

Wir wischen hier nichts weg.

Aber gleich in ein Thema einzusteigen indem man eine Strohpuppe herstellt und die Gegenseite lächerlich macht ("und der Lawineneffekt ist eine Erfindung von Aluhüten...") ist für eine Diskussion nicht hilfreich.
Sag, was du meinst. Belege deine Position.
Aber unterstelle nicht gleich Dinge oder male Teufel an die Wand. Gehe nicht gleich ins Extrem...

Wenn du Lust hast weiter über das Thema Weltraummüll zu diskutieren haben wir hier einen Thread genau dafür:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4124.575

PS: "Ich glaube nicht, daß Trümmer sich um erdnah und erdfern kümmern."
Doch, sehr. Trümmer mögen die Restatmosphäre in erdnähe nicht, verglühen deswegen schnell und sind dann weg.

Offline TWiX

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2020, 09:57:13 »
Ein interessantes Detail ist mir gestern durchgegangen, zum Glück ist es SpaceNews beim Schreiben ihres Artikels aufgefallen:
Zitat
Limp said that Amazon doesn’t plan to rely on Blue Origin, or any other single launch provider, for deploying its constellation. “We’re launch agnostic,” he said. “If somebody has a rocket out there, give us a call.” He said one factor that went into Amazon’s decision to spend at least $10 billion on Project Kuiper is the changing launch market, with increased capacity and lower prices. (...) “Will I hope that Blue Origin can provide some launch capacity? Yes,” he said. “But I hope others will, too.”
Man möchte sich nicht auf einen einzigen Startanbieter verlassen. Es ist daher wohl so gut wie sicher, dass auf jeden Fall nicht nur BlueOrigin zum Zuge kommen wird. Ferner sei der sich wandelnde Startmarkt mit seiner gewachsenen Kapazität und den gesunkenen Preisen ein Faktor bei der Entscheidung gewesen 10 Milliarden Dollar in eine Satellitenkonstellation zu pumpen...
Quelle: https://spacenews.com/amazon-unveils-flat-panel-customer-terminal-for-kuiper-constellation/
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McPhönix

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #18 am: 17. Dezember 2020, 10:28:15 »
@Sensei - ok, akzeptiert :)

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Offline roger50

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #19 am: 19. April 2021, 22:03:23 »
AMAZON hat bei ULA neun Atlas-5 Starts für sein "Kuiper" Breitband Kommunikations-Satellitensystem fest bestellt. Dieses soll zunächst 578 Satelliten umfassen, später bis zu 3236.

Wann der erste Start stattfinden soll (alle von Cape Canaveral), welche Atlas-5 Konfiguration zum Einsatz kommt und wie viele Satelliten pro Start befördert werden sollen, wurde nicht mitgeteilt. Auch finanzielle Daten sind noch unbekannt.

Weiter Informationen (in englisch) im Link:
https://spaceflightnow.com/2021/04/19/amazon-buys-nine-atlas-5-launches-for-kuiper-broadband-constellation/

Gruß
roger50

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Offline Schillrich

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #20 am: 20. April 2021, 07:35:57 »
Ich bin etwas überrascht. Warum nicht die Vulcan? Wie lange will ULA die Atlas "parallel" einsetzen, und warum?
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Offline TWiX

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #21 am: 20. April 2021, 07:57:00 »
(...) Wie lange will ULA die Atlas "parallel" einsetzen, und warum?
In dem Artikel wird die ULA hierzu mit der Aussage zitiert, dass sie mehrere Jahre ("several years") Vulcan und Atlas parallel einsetzen möchten (ich würde mal mutmaßen, um im Fall des Falles ein Backup zu haben). Hat mich aber ebenso überrascht (immerhin bringt das die Anzahl der Atlas-V-Starts, die noch ausstehen auf 30), aber vielleicht hat Amazon ja einen satten Rabatt auf die letzten auf Halde liegenden Atlas-Raketen bekommen...
PS: Wäre die ganze Diskussion nicht im Thread zu Kuiper besser aufgehoben?


Edit tomtom: ja, aus dem Thread neue Verträge verschoben.
« Letzte Änderung: 20. April 2021, 08:50:52 von tomtom »
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Offline TWiX

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #22 am: 26. Oktober 2021, 22:31:18 »
Bei Projekt Kuiper scheint es voranzugehen:
https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1453061006293360651

Laut David Limp von Amazon werden die ersten Satelliten momentan gebaut und er zeigte Bilder von einer Testzündung des zugehörigen Hall-Thrusters bei seinem Auftritt beim MWC Los Angeles
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Offline Sensei

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Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #23 am: 01. November 2021, 22:16:20 »
Ich pack es mal hier her, weil es eher Amazons Perspektive zeigt:
Der Träger der ersten beiden Kuiper-Satelliten wurde verkündet: ABLs RS1 R

Außerdem gibt es weitere Infos. Das Projekt wird personell Verstärkt und hat inzwischen >750 Mitarbeiter.
Tests der Ground Station und weiterer mobilen Empfänger wird in Texas stattfinden.


https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1455219040235008003

https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1455222998194167811

Re: Amazon Project Kuiper Internetsatellitenkonstellation
« Antwort #24 am: 05. April 2022, 13:56:01 »
Hallo,

gerade wurde verkündet, dass die Amazon Konstellation Kuiper auf der New Glenn von Blue Origin (12 Starts mit Zusatzoption auf weitere 15), auf den Raketen der ULA Vulcan (38 Starts) und Atlas V (9 Starts) sowie der Ariane 6! (18 Starts) erfolgen soll.

https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1511297746661253120

Gruß

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?