.. Ich vermute mal, daß eine Leitung zum Befüllen und die andere zum Entleeren ist - für das gleiche Medium. ... Stimmt das so?
Geht das denn? Dann bräuchte man ja allein schon 2 Fallrohre für den CH4 Tank und insgesamt alle Zuleitungen Doppelt oder?
Das macht Sinn. Vor allem müssen beide auch miteinander verbunden werden beim trennen.
Ich vermute es eigentlich nur deswegen, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen kann (und will!
), daß da das LOX und CH4 gleichzeitig auf so engem Raum nebeneinander austritt. (Läßt sich bei solchen Einrichtungen wohl nicht ganz vermeiden, auch wenn alles funktioniert wie es soll.)
Und ich glaube auch, daß ich am alten Pad zwei solche Kisten gesehen habe. (Bin mir aber nicht ganz sicher..)
Vor allem müssen beide auch miteinander verbunden werden beim trennen. Damit das noch in der Zuleitung fließende Methan nicht das Rückschlagventil sprengt, sondern über die Rückleitung abgeführt werden kann.
Zumindest für den Fall, daß man trennen muss, während die Betankung noch läuft.
Das sehe ich anders, ich kann mich da aber leicht irren.
Erstens denke ich, daß diese Trennvorrichtung normalerweise nur beim Start aktiv wird. Und dann ist vollgetankt, der Druck ist in der Leitung vielleicht noch vorhanden, die Flüssigkeitssäule in den Leitungen hat aber keine kinetische Energie mehr, die etwas anrichten könnte.
Ich stelle mir das mit der "Untenbetankung" so vor, daß man die Verbindung erst beim Abheben trennt. (Wie bei den oberen Tankverbindungen der F9.) Das hätte den Vorteil, daß ein kleines Feuerchen nichts ernstes mehr anrichten kann, das Ding ist ja weg. Sonst sehe ich eigentlich keinen Grund, dieses Risiko einzugehen. (Und wundere mich immer noch, daß sie es bei SN4 probiert haben.)
Und zweitens habe ich in meinem halben Hydraulikerleben nie etwas von dieser Problematik mitbekommen. Nie ist etwas derartiges irgendwo eingebaut worden, nie sind in dieser Richtung Befürchtungen laut geworden. Dort sind die Querschnitte zwar im Vergleich klein und die Auslegungsdrücke in aller Regel hoch, aber dennoch. Wo wird das so gehandhabt?
Und noch ein kleines Detail: Ein Rückschlagventil ist ja nur in einer Richtung "offen". Genau in dieser Richtung muß die Flüssigkeit fleißen, wenn sie denn fließt. Es kann den Flüssigkeitsstrom nicht absperren und daher kann es auch nicht beschädigt werden. Es "weicht aus". Und vor einem Rückfluß kommt die Flüssigkeitssäule auf jeden Fall zum Stillstand. Und ist daher ebenfalls für das RS-Ventil ungefährlich.
Es gibt zwar noch eine spezielle Unterkategorie - die "entsperrbaren Rückschlagventile", die auch in der "verkehrten Richtung" hydraulisch oder elektrisch geöffnet / entsperrt werden können. Meines Wissens werden die aber nur in der Hydraulik verwendet.