Ich sage ja nicht, dass es für die Beteiligten einfach war. Ich versuche nur, mir die Ereignisse vorzustellen. Da sitzt ein Sicherheitsoffizier, oder mehrere, der sieht, dass die Rakete in die falsche Richtung fliegt. Und dann sind da die Techniker, die die Daten von der Rakete überwachen, die halten alle den Daumen hoch und sagen:"Mit UNSERER Rakete ist alles in Ordung!" Warum fliegt sie dann aber falsch? Irgendwas muss "kaputt" sein. Das kann in diesen Minuten niemand beantworten. Das ist eine große Unsicherheit. Den Flug zu beenden, wäre wohl nur in den ersten Sekunden, in einiger Entfernung vom Startplatz, ohne zusätzliche Gefährdungen möglich gewesen. Dann hätte man aber sehr schnell oder automatisch entscheiden müssen. Danach, und erst recht als dann die Funkverbindung abbrach, konnte man eigentlich nur noch beten, dass es irgendwie gut ausgeht.
Von dem eigentlichen Fehler, den man sicher bald aufklären wird, mal abgesehen, ist das eine sehr unbefriedigende Situation.
Vielleicht stelle ich mir das ja auch ganz falsch vor. War schon mal jemand während einer Krisensituation im Kontrollraum? Bei Arianespace gab es da ja nicht so viele.
viele Grüße
Steffen