Ich gebe Daniel recht, dass es sich bei diesem Vorschlag (C/2019 Q4 fünfzehn Jahre lang hinterher fliegen und einholen) nicht um einen praktikablen Plan handelt, sondern eher um eine "Fingerübung", um zu zeigen, was technisch/physikalisch überhaupt möglich wäre. -
Die Frage von Terminus nach der minimalen Vorlaufzeit für die Entwicklung einer Sonde für solche interstellaren Besucher ist aber auch berechtigt und interessant: nach meiner Einschätzung dürfte das bei etwa 3 Jahren liegen (Kick-off bis Start), basierend auf den Erfahrungen mit zB Discovery-Missionen. Dabei wären die Nutzlastinstrumente nicht maßgeschneidert, sondern "Standard" (Tele- und Weitwinkelkamera, IR-/UV-Spektrometer, bei aktiven Objekten (Kometen; mit Koma/Schweif) Teilchen- und Staub-Instrumente).
Bei der Comet Interceptor-Mission kann man diese Zeit zwar vorverlegen (=vor die Entdeckung), es bleibt aber auf jeden Fall die Zeit für den Anflug von der Lauerstellung bis zum Objekt - dies hängt natürlich stark von der Bahngeometrie ab, sollte aber bei Annäherung bis 1 AU bei unter 1 Jahr liegen. Die 3 Monate wie im gegenwärtigen Fall wären also noch zu knapp.