Umfrage

Was fliegt zuerst: SLS oder BFR

BFR mit einer orbitalen Mission
53 (33.3%)
BFR mit einer Mission die über den GTO hinausgeht (Mondumrundung o.ä.)
21 (13.2%)
SLS mit einer Mission die über den GTO hinausgeht (Mondumrundung o.ä.)
85 (53.5%)

Stimmen insgesamt: 155

SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship

  • 420 Antworten
  • 95254 Aufrufe
*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #25 am: 15. Oktober 2017, 01:18:44 »
@MR: Du hast es vielleicht nicht gelesen, SpaceX hat ein Material entwickelt das null Probleme mit der sauerstoffreichen Verbrennung hat. Es gibt aber keine Info was für eine Legierung das ist, weil dies unter ITER (ITAR?) fällt.
Der Rest ist offensichtlich kein Problem mehr für SpaceX, zumindest sollte dir eines zu denken geben, der Prototype ist wohl schon einige Zeit ohne RUD gelaufen, bei BO kämpfen sie seit dem RUD wohl immer noch.

Die erprobte Technik ist hier eigendlich nicht die Lösung, sondern das Problem. Das RS25 ist z.B. extrem teuer und kompliziert aufgebaut ist.

@ Klakow
Ich habe auch nie bezweifelt, das Sauerstoffreiche Vorverbrennung unmöglich ist. Das es geht, haben die Russen schon vor vielen Jahren bewiesen. Aber mit solchen Neuentwicklungen kann es immer Probleme geben, die dann Verzögerungen verursachen können. Entscheidend ist bei Raptor vor allem: Wie gut läuft das Triebwerk in Originalgröße mit vollem Brennkammerdruck und maximalen Schub!  Ein verkleinerter Prototyp ist weitaus weniger relevant. Niemand weiß, ob sich das Triebwerk einfach so auf die volle Größe hochskalieren lässt. Da könnte es noch eine ganze Reihe von Problemen geben.

Natürlich ist das RS-25 ein sehr komplexes Triebwerk. Aber glaubst du wirklich, das ein Raptor so viel weniger komplex ausfallen wird? 300 Bar Brennkammerdruck, sauerstoffreiche Vorverbrennung, mehrfach wiederverwendbar. In vielen Bereichen sind die Anforderungen an das Raptor nicht weniger hoch als an das SSME.

Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #26 am: 15. Oktober 2017, 01:44:32 »
Auch wenn SLS sich weiter verzögert ist es doch sehr viel dichter am Erstflug als BFR, von der es noch keine direkte Hardware gibt. Bisher sind alles Technologietestträger (nennt man das so?). Die Frage ist doch eher was langfristig bessere Aussichten bietet und da siehts dann wieder anders aus.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #27 am: 15. Oktober 2017, 02:05:39 »
@MR: in deinem ersten Satz schreibst du unmöglich, aber du meinst möglich.
Nach Aussage von EM von heute, wird es leicht sein das Triebwerk auf die neue Richtgröße hochzuskallieren.
Das Triebwerk soll erstmal bei 170t Schub (SL) nur mit 250bar arbeiten, später aber mit 300bar.
Raptor ist sicher komplexer als das Merlin, aber sicher auch einfacher als RS-25, da der LH2 sehr viel kälter ist und deswegen sehr viele Materialien nicht mehr einsetztbar sind. Noch dazu wird die Isolation vom Tank viel aufwendiger.
Was eigendlich das schlimmste ist, das SLS für einen Rückflug vom Mars wegen dem Wasserstofftriebwerk vollständig ungeeignet ist.
LCH4/LOX kann man flüssig halten, bei Wasserstoff geht das für so lange Zeit nicht.
SLS ist sicher ein besseres Konzept als das von Ronald Reagan angeleierte Projekt mit den Feststoffraketen, aber schlecht bleibt das trotzdem.
Für mich ist das nur eine neuzusammenstellung aus Teilen vom Apolloprogramm und dem Shuttle.

Offline MarsMCT

  • *****
  • 2202
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #28 am: 15. Oktober 2017, 09:30:02 »
Nach Elons AMA gestern sehe ich eine sehr gute Chance, daß die zweite Stufe, das BFS, einen orbitalen Testflug absolviert als SSTO, bevor SLS fliegt. Mit Rückkehr zum testen des Wiedereintritts. Zählt das  im Sinn von Option 1?

Ist aber völlig unwichtig. Viel wichtiger ist, daß BFR regelmäßig kommerziell fliegen wird, bevor der zweite Flug von SLS stattfindet.
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2017, 11:28:25 von MarsMCT »

NotTheAndroidYouSearching

  • Gast
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #29 am: 15. Oktober 2017, 10:52:04 »
Nach Elons AMA gestern sehe ich eine sehr gute Chance, daß die zweite Stufe, das BFS, einen orbitalen Testflug absolviert als SSTO, bevor SLS fliegt. Mit Rückkehr zum testen des Wiedereintritts. Zählt das  im Sinn von Option 1?

Ist aber völlig unwichtig. Viel wichtiger ist, daß BFR regelmäßig komerziell fliegen wird, bevor der zweite Flug von SLS stattfindet.

Ich denke schon, ich habe Option 1 gewählt.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #30 am: 15. Oktober 2017, 10:58:57 »
Robert A. Heinlein und andere haben in ihren Romanen immer wieder Raketenclipper für Reisen verwendet, wahnsinn das sowas bald Reallität sein könnte.

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4455
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #31 am: 31. Oktober 2017, 22:34:28 »
Ich habe ganz klar Option 3 gewählt, alles andere wäre völlig unrealistisch (ausgenommen, Trump stellt die SLS-Entwicklung ein).

Ich gehe bei der Entwicklung eines so komplexen Systems wie BFR/BFS von einer Entwicklungszeit von 10 Jahren aus, wobei dies die ersten Testflüge mit einschließt.
D.h. nach diesen 10 Jahren hat man ein funktionierendes System und kann an die Serienproduktion bzw. regelmäßige Starts in eingefrorener Konfiguration gehen.
Das setzt allerdings voraus, dass man "alles" (Geld, Manpower...) daran setzt und vor allem nicht durch gravierende Probleme oder Fehlstarts gehindert wird.
Nimmt man an, dass für Testflüge zwei Jahre gebraucht werde und das System bereits seit ungefähr zwei Jahren (ernsthaft, d.h. mit ausreichend Manpower) in Entwicklung befindet, könnte ein erster Teststart in gut 6 Jahren also 2023 stattfinden.
Da ist SLS in der Konfiguration Block 1 mit Orion als EM-1 schon geflogen.
Allerdings tritt es dann schon mit SLS Block 1B und entweder Europa Clipper oder EM-2 in Konkurrenz.
Wie das ausgeht ist noch nicht ausgemacht.

Allerdings sind für SpaceX noch gewaltige Hürden zu nehmen.
Während bei SLS schon die Flugtriebwerke für EM-2 getestet werden, gibt es von Raptor meines Wissens noch nicht mal einen Prototypen, der geplanten Größe.
Von der Struktur rechne ich mit den geringsten Problemen bei der Erststufe, es sei denn diese soll auch weitgehend aus Karbonmaterial statt Alulegierung bestehen.
Die Tanks in Karbon sind mindestens ambitioniert, es gab EINEN Prototypen (sicherlich nicht exakt in der Konstruktion die später fliegen wird).
Da muss es erst mal die ganze Konstruktion geben und dann viele, viele Tests.
Die Tanks sollen ja nicht einmal sondern viele mal halten.
Die Oberstufe/BFS ist aber meiner Meinung die größte Herausforderung.
Da diese zwar vertikal landen soll, aber offensichtlich in der Atmosphäre (von zwei verschiedenen Himmelskörpern!) auch "fliegen" soll (also als gesteuerter Auftriebskörper wirken soll), ist das für SpaceX im Gegensatz zu einer klassischen Rakete "Neuland" (an dem sie allerdings schon ungefähr 2 Jahre arbeiten).
Dass so etwas funktionieren kann zeigen ja Shuttle, X-37B und Dreamchaser, aber das sind auch Beispiele die zeigen wie aufwändig eine entsprechende Entwicklung ist.
Außerdem hat SpaceX bisher noch nichts über einen Supersynchronen GTO hinausgeschossen und dann im "Deep Space" gesteuert und kontrolliert, geschweige denn wieder zurückgeholt.
Also auch wieder totales Neuland.

Außerdem kann auch SpaceX nicht unbegrenzt Ressourcen und vor allem Manpower in diese Entwicklung stecken, zumindest jetzt noch nicht.
EM hat ja angekündigt, dass nach F9 Block 5, Dragon 2, FH und Fairing Reuse diese Entwicklungen eingefroren werden und alle Entwickler sich dann auf BFR/BFS stürzen werden.
Allerdings ist bisher nur F9 Block 5 für "Ende 2017" mit einem Erststart angekündigt.
Bis alle "Features" umgesetzt sind und zuverlässig funktionieren wird es bestimmt Ende 2018 oder später.
Bei der Fairing-Wiederverwendung ist es auch recht still geworden, das wird sicherlich auch 2018/2019 bis die erste Wiederverendung stattfindet und braucht dann noch ein bis zwei Jahre bis alles klappt und es sich zuverlässig rechnet.
Die FH wird, wenn LC40 endlich fertig wird und die Umbauten an LC39A für die FH nicht mehr gravierend sind, Ende 2017 / Anfang 2018 erstmals starten, allerdings ist das eher ein Prototyp.
Bis die FH regelmäßig in Block 5-Konfiguration startet vergehen bei der eher geringeren Startfrequenz (im Vergleich zur F9) mindestens zwei Jahre (vorausgesetzt es kommt nicht zu einem RUD, das würde sicherlich noch mal ein Jahr extra kosten).
Die Dragon 2 soll 2018 erstmals starten, den regulären Betrieb sehe ich ab Ende 2019 (wenn alles gut geht).
Wenn man alles zusammen nimmt, können sie erst ab 2020 (wenn kein Fehlschlag dazwischen kommt) alle Entwicklungs-Ressourcen auf BFR/BFS zu richten.
Bis dahin ist SLS in seiner ersten Inkarnation schon gestartet.  8)

Wie es danach aussieht ist allerdings offen...

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

*

Offline Sensei

  • Moderator
  • *****
  • 6540
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #32 am: 01. November 2017, 00:29:11 »
Auf der ersten Konfiguration von SLS kann sich NASA aber ein Keks backen - das ist erst einmal auch nur ein Testartikel.

Fairingswiederverwendung(s tests) fanden schon statt und bei Koreasat gestern soll es noch etwas ernster geworden sein. Mal sehen was sie rausfischen.

Das mit "seid 2 jahren in entwicklung" kann man schlecht zusammenfassen: viele vergangene Entwicklung der vergangenheit wurden auch mit hinblick auf den Mars versucht. Vertikale Landung (mars hat keine Landebahn), Reentry Burn, moderne Materalfertigung, viele Triebwerke anzusteuern etc pp. Das sind wichtige Vorentwicklungen und Erfahrungen die teilweise 10 Jahre alt sind.
Dafür wurde bei anderen dingen noch kein Handschlag getan: Innenausstattung, die ganze Verkablung und die Details der konstruktion.

Und zum dritten braucht man für Nacharbeiten der bisherigen Produkte wohl auch nicht das jeweilige komplette Team. Sobald die Zeichnungen für Block5 stehen können viele Leute schon an was anderem arbeiten.

Aber ich weiß was du mit deiner Pi mal Daumen Rechnung sagen willst :)

Zitat
Von der Struktur rechne ich mit den geringsten Problemen bei der Erststufe, es sei denn diese soll auch weitgehend aus Karbonmaterial statt Alulegierung bestehen.

Musk will ja keine "Box in a Box", d.h., wie es aussieht, wird die Tankwand zum Teil auch die Außenwand sein! o.O
Ja, es ist davon auszugehen dass die Außenhaut zum gutteil aus Karbonmaterial bestehen soll.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #33 am: 01. November 2017, 00:34:11 »
Block 5 wird einige Verbesserungen haben, aber davon waren schon einige zu sehen, z.B. die Hitzeschutzmaßnamen bei den Triebwerken. Das ist keine neue Rakete, sondern die gesammelten Konsequenzen aus dem was man bei den vielen Landungen bis heute schon gelernt hat. Gerade diese Landeversuche mit hohen Geschwindigkeiten hat sicher die meisten Erkenntnisse gebracht.
Ich glaube eigentlich nicht einmal das die Entwicklung wirklich vollständig dort eingestellt wird, aber wenn da noch 5% übrig bleibt um neue Erkenntnisse umzusetzen wird das kaum die Entwicklung von BFR/BFS verlangsamen, eher das Gegenteil weil sicher manche neuen Erkenntnisse an der F9 der BFR/BFS helfen werden. Die Aussage 2023 halte ich für Unsinn, das sind Zeiten für ULA & co. Die Erfahrung die man heute schon gesammelt hat, wird absehbar zu deutlich schnelleren Entwicklungen als bei der F1 und F9 führen. Ich rechne eh damit das 2025 schon eine Version 2 sichtbar sein wird, mit 20% mehr Schub und Länge der Rakete und 50% mehr Nutzlast. Es könnte aber sein, dass diese aus Sicherheitsgründen, nicht für Interkontinentalflügen eingesetzt wird.
Bei der Dragon V2 stimme ich aber zu, sobald das Ding gescheit funktioniert ist Schluss mit der weiterentwicklung, es sei den die NASA zahlt dafür.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #34 am: 01. November 2017, 01:12:50 »
@MR: in deinem ersten Satz schreibst du unmöglich, aber du meinst möglich.
Nach Aussage von EM von heute, wird es leicht sein das Triebwerk auf die neue Richtgröße hochzuskallieren.
Das Triebwerk soll erstmal bei 170t Schub (SL) nur mit 250bar arbeiten, später aber mit 300bar.
Raptor ist sicher komplexer als das Merlin, aber sicher auch einfacher als RS-25, da der LH2 sehr viel kälter ist und deswegen sehr viele Materialien nicht mehr einsetztbar sind. Noch dazu wird die Isolation vom Tank viel aufwendiger.
Was eigendlich das schlimmste ist, das SLS für einen Rückflug vom Mars wegen dem Wasserstofftriebwerk vollständig ungeeignet ist.
LCH4/LOX kann man flüssig halten, bei Wasserstoff geht das für so lange Zeit nicht.
SLS ist sicher ein besseres Konzept als das von Ronald Reagan angeleierte Projekt mit den Feststoffraketen, aber schlecht bleibt das trotzdem.
Für mich ist das nur eine neuzusammenstellung aus Teilen vom Apolloprogramm und dem Shuttle.

Sorry, ich habe natürlich möglich gemeint.

Beim Raptor ist mir aber einiges noch unklar. Was meint EM mit hochscalieren? Geht es nur um den Brennkammerdruck oder will er tatsächlich von einem Model auf die volle Größe hochscalieren? Bei ersterem sehe ich kein Problem, beim zweiten dafür um so mehr.

SLS soll ein Reinfall sein, weil es nicht vom Mars starten kann? SLS wird nie in die Verlegenheit kommen, vom Mars zu starten, denn dafür ist es gar nicht gebaut. SLS stellt einen Träger zur Verfügung, um schwere Lasten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Das kann eine Mondflug-Kombi sein, oder auch mit mehreren Flügen eine Marsflug-Kombination. Egal wie auch das Marsflug-Programm der NASA aussehen soll, aber einen Start des SLS vom Mars aus wird es nicht geben. Der Rückstart vom Mars ist aktuell eh noch ein großes Problem. Wenn man die Rückstartstufe ein Startfenster früher landet, kann es gut sein, das man sich ganz klassisch auf Hydrazin/NTO verlässt. Denn auch Methan und LOX kann man nicht Jahrelang flüssig halten. Da wäre selbst Feststoff noch besser geeignet. An eine Treibstofferzeugung auf dem Mars glaube ich zumindest am Anfang nicht, das würde die Masse des zu landenden Materials drastisch erhöhen.

Beim geplanten Konzept von EM sehe ich eh noch ein großes Problem, wenn es um den Rückstart vom Mars geht. Das Raptor ist ein Hochdrucktriebwerk mit 300 Bar Brennkammerdruck. Glaubt wirklich jemand, das man so ein Triebwerk ein paar Monate auf dem Mars stehenlassen kann und es dann erfolgreich wieder zündet? Wie schützt man Triebwerke und Tanks über Monate hinweg zuverlässig vor Marsstaub?

GalacticTraveler

  • Gast
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #35 am: 01. November 2017, 07:32:44 »
Beim geplanten Konzept von EM sehe ich eh noch ein großes Problem, wenn es um den Rückstart vom Mars geht. Das Raptor ist ein Hochdrucktriebwerk mit 300 Bar Brennkammerdruck. Glaubt wirklich jemand, das man so ein Triebwerk ein paar Monate auf dem Mars stehenlassen kann und es dann erfolgreich wieder zündet? Wie schützt man Triebwerke und Tanks über Monate hinweg zuverlässig vor Marsstaub?

Glaubt wirklich jemand, dass man eine Erststufe eines großen Trägers zuverlässig bei hohem Wellengang auf einer vergleichsweise sehr kleinen Barge landen kann, nachdem sie die Zweitstufe für einen GTO-Start in den Orbit gebracht hat? Das ist doch völlig absurd und abwegig!  ;)

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4455
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #36 am: 01. November 2017, 09:03:56 »
Die Aussage 2023 halte ich für Unsinn, das sind Zeiten für ULA & co. Die Erfahrung die man heute schon gesammelt hat, wird absehbar zu deutlich schnelleren Entwicklungen als bei der F1 und F9 führen. Ich rechne eh damit das 2025 schon eine Version 2 sichtbar sein wird, mit 20% mehr Schub und Länge der Rakete und 50% mehr Nutzlast. Es könnte aber sein, dass diese aus Sicherheitsgründen, nicht für Interkontinentalflügen eingesetzt wird.
Bei der Dragon V2 stimme ich aber zu, sobald das Ding gescheit funktioniert ist Schluss mit der weiterentwicklung, es sei den die NASA zahlt dafür.

Hallo Klakow,
bei Worten wie "Unsinn" wäre ich gegenüber Meinungsäußerungen anderer Forumsteilnehmer etwas zurückhaltender.
Aber Schwamm drüber ;), ich schlage vor wir tauschen uns zu diesem Thema wieder aus, wenn

a) SLS Block 1B startet (Block 1 klammer ich mal aus, da tatsächlich nur eine Test/Übergangsversion),
b) das Jahr 2023 anfängt,
c) BFR/BFS zum ersten mal startet.

Je nachdem was zuerst eintritt (natürlich in der Hoffnung dass wir dies alle bei guter Gesundheit erleben).
 :)

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #37 am: 01. November 2017, 09:25:04 »
@Rücksturz:
Die Bedeutung von Unsinn habe ich (bis eben) als "ohne Sinn" verstanden, wie ich aber gerade gelesen habe könnte dies aber ein Fehler von mir sein. Nun den, ich bin nicht zu alt um was dazuzulernen. :-[

Dein Terminplan akzeptiere ich aber so sicher nicht, ich bin einfach sicher das wir uns bei jedem Rückschlag und jedem Erfolg in beiden Programmen austauschen werden.
Man könnte es auch so ausdrücken: Solange es Gelegenheiten gibt uns zu streiten machen wird das, irgendwie verleiht dies dem Leben Würze, oder?

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4455
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #38 am: 01. November 2017, 11:23:38 »
Klar werden wir uns auch vorher regelmäßig austauschen.  :)
Und wir sind alle gespannt, was in dieser Zeit passieren wird!

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Offline AndiJe

  • *****
  • 568
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #39 am: 01. November 2017, 11:50:54 »
Option 3, weil doch von SLS sicher schon Hardware da ist, und der Trump denen im Genick sitzt, während SpaceX ja die FH erst heuer im Dez. starten soll, die schon so lange angekündigt war!

BFR/BFS wird ja erst ab nächstem Jahr angegangen, SpaceX muß sich die Entwicklungskosten auch erst mal verdienen, während die NASA relativ dazu in Unmengen Steuergeldern schwimmt.

Die MÜSSEN das vorher schaffen, weil auch ein US-Präsident will eine gute Schlagzeile in der Geschichte hinterlassen..
Der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben, daher geht's ab sofort in die Krabbelstube!

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #40 am: 01. November 2017, 12:26:14 »
SpaceX hat und hatte genug Aufträge um ihre laufenden Ausgaben zu decken, der Unterschied mit dem Abschliessen der substantiellen Weiterentwicklung von F9, Dragon V2 und anderen laufenden Dingen, setzt nur die Mitarbeiter frei und sie können dann an der BFR/BFS mit ganzer Kraft entwickeln.
Finanziell sieht es natürlich immer besser aus, wenn man im wesentlichen nur an der Startfrequenz arbeitet (=entwickelt).
Deshalb ist alles was bis heute entwickelt wurde eigentlich schon bezahlt und damit bringt jeder weitere Start viel Geld in die Kasse.
Im Unterschied zur F1/F9/Dragon V1+V2 und FH wo immer schon Aufträge vorhanden waren, gibt es bei BFR+S noch offizielle keine Aufträge. Das ist natürlich erstmal unbequem, aber solange es für die F9 immer mehr Aufträge und nun auch Starts gibt ist das für eine private Firma ziemlich egal.
Eines halte ich für sicher, SpaceX wird die BFR+S zum Erfolg führen und danach kräht kein Hahn mehr nach SLS.

Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #41 am: 01. November 2017, 15:05:41 »
Ganz Klar Option 3.

BFR ist leider derzeit Powerpoint.

Es gibt ein kleineres Methantriebewerk zum Testen eines bisher noch nie geflogenen Treibstoffes.

Alles weitere ist bisher höchstens auf der Stufe eines Konzepts.

Durch die Echoblase rund um SpaceX wird sich von den Hardcorefans gegenseitig in etwas hineingesteigert was nicht der Realität entspricht.

Ob es nun die FH ist die seit Jahren im nächsten Quartal startet oder die Triebwerkslandung die ja bereits fertig war und nur noch eingesetzt werden müsste, die Reddragon die mehr oder weniger sofort gestartet werden kann und auf  jedem Planeten des Sonnensystems landen kann. Ein LOX-Tank aus entzündlichem Material, welches keine rolle spielt das ist die Welt in der mansche leben.

Wenn von BFR tatsächlich mal etwas fliegen sollte, dann wird es in den nächsten 10 bis 15 Jahren maximal eine landefähige Methan-F9-Zweitstufe sein der man den Namen BFR geben wird für kleinere Nutzlasten in den LEO.

Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #42 am: 01. November 2017, 15:46:40 »
Ganz Klar Option 3.

BFR ist leider derzeit Powerpoint.

Es gibt ein kleineres Methantriebewerk zum Testen eines bisher noch nie geflogenen Treibstoffes.

Alles weitere ist bisher höchstens auf der Stufe eines Konzepts.

Durch die Echoblase rund um SpaceX wird sich von den Hardcorefans gegenseitig in etwas hineingesteigert was nicht der Realität entspricht.

Ob es nun die FH ist die seit Jahren im nächsten Quartal startet oder die Triebwerkslandung die ja bereits fertig war und nur noch eingesetzt werden müsste, die Reddragon die mehr oder weniger sofort gestartet werden kann und auf  jedem Planeten des Sonnensystems landen kann. Ein LOX-Tank aus entzündlichem Material, welches keine rolle spielt das ist die Welt in der mansche leben.

Wenn von BFR tatsächlich mal etwas fliegen sollte, dann wird es in den nächsten 10 bis 15 Jahren maximal eine landefähige Methan-F9-Zweitstufe sein der man den Namen BFR geben wird für kleinere Nutzlasten in den LEO.
Abgesehen vom letzten Satz bin ich voll bei dir (und freu mich, dass ich mit meiner Meinung wenigstens nicht ganz allein auf weiter Flur stehe ;) ).
Was den letzten Satz betrifft: Von dem dieses Jahr vorgestelltem Konzept halte ich vor allem die Erststufe machbar - sobald man sich von der Idee verabschiedet, die Tanks gleichzeitig als Außenhülle zu haben. Das "BFS" ist für mich hingegen einfach nur eine Träumerei und wird bei der nächsten Iteration schon wieder ganz anders aussehen.
Die aufgerufenen Zeitpläne sind mal wieder sowieso vollkommen illusorisch. Interessant dabei finde ich, dass zwar auch die SpaceX Fans Witze über "Elon-Time" machen, aber jedes Mal, wenn er mal wieder was neues mit einem - sagen wir mal strammen - Zeitplan vorlegt, die Leute glauben, dass der Zeitplan diesmal absolut machbar ist. Jedes Mal!
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

*

Offline Sensei

  • Moderator
  • *****
  • 6540
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #43 am: 01. November 2017, 16:39:17 »
Zitat
Interessant dabei finde ich, dass zwar auch die SpaceX Fans Witze über "Elon-Time" machen, aber jedes Mal, wenn er mal wieder was neues mit einem - sagen wir mal strammen - Zeitplan vorlegt, die Leute glauben, dass der Zeitplan diesmal absolut machbar ist. Jedes Mal!

Ähhhm, nö?!

Ich hab noch niemanden gesehen der fest von dem 2022er Marsstart überzeugt ist.

Offline MarsMCT

  • *****
  • 2202
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #44 am: 01. November 2017, 17:14:38 »
Durch die Echoblase rund um SpaceX wird sich von den Hardcorefans gegenseitig in etwas hineingesteigert was nicht der Realität entspricht.

Typische beleidigende Ausfälle der SpaceX Hasser. Sind wir gewöhnt.

Ein LOX-Tank aus entzündlichem Material, welches keine rolle spielt das ist die Welt in der mansche leben.

Ein Minimum an Realitätssinn und Kenntnis der attackierten Designs wäre hilfreich. Ist aber wohl zu viel verlangt. Es ist völlig klar und von Elon Musk so gesagt, daß der LOX-Tank eine Innenauskleidung braucht.

Wenn von BFR tatsächlich mal etwas fliegen sollte, dann wird es in den nächsten 10 bis 15 Jahren maximal eine landefähige Methan-F9-Zweitstufe sein der man den Namen BFR geben wird für kleinere Nutzlasten in den LEO.

Der bekannte NASA Mitarbeiter mit umfassendem Wissen und leidenschaftliche SpaceX Kritiker Jim im NSF Forum sieht das anders. BFR fliegt in 10 Jahren, SLS ist dann schon Geschichte, seiner Meinung nach.

Offline MarsMCT

  • *****
  • 2202
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #45 am: 01. November 2017, 17:17:21 »
Von dem dieses Jahr vorgestelltem Konzept halte ich vor allem die Erststufe machbar - sobald man sich von der Idee verabschiedet, die Tanks gleichzeitig als Außenhülle zu haben.

Eine Rakete, bei der der Tank nicht die Außenhülle ist? Gibt es das? Ich kenne keine, aber wer weiß.

tobi

  • Gast
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #46 am: 01. November 2017, 17:33:42 »

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #47 am: 01. November 2017, 17:42:32 »
@holleser: Falls du mal weiters weg fliegst würde ich ne DC-3 empfehlen, die ist sicher nur aus Metall gebaut, kein brennbarer Kunststoff und beim Auto würde ich mal nach einem alten Ford Model 3 schauen, am besten mit weiser Lackierung. ;D

*

Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8096
Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #48 am: 01. November 2017, 17:50:19 »
Es scheint mal wieder so weit zu sein, weitere persönliche Angriffe werden geahndet und gelöscht.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: SLS/Orion vs. Super Heavy/Starship
« Antwort #49 am: 01. November 2017, 18:03:24 »
definitiv Antwort 3

SLS, insbesondere EM 1 und 2 werden fliegen... allerdings glaube ich auch, dass die Kosten mittelfristig das System fressen... deswegen wird es sehr wenige sehr ausgewählte Missionen geben...

wohingegen

BFR möglicherweise eine nachhaltigere Alternative sein könnte, vorausgesetzt SpaceX hält durch...

schön wäre es, wenn beides klappen würde...

Gruß
D.