Je größer das Apogäum ist, desto einfacher ist es, die Inklination abzubauen.
Es geht also nicht nur darum, das Apogäum und das Perigäum so zu ändern, dass beide auf 36000km liegen, sondern die Inklination muss auch von anfangs 27,8 Grad auf 0 Grad abgebaut werden. Mit anderen Worten: Es reicht nicht, den Satelliten in eine Kreisbahn von 36.000km Höhe zu bringen. Diese Kreisbahn muss auch noch exakt auf der Äquatorebene liegen damit der Satellit von der Erdoberfläche aus betrachtet immer am gleichen Punkt am Himmel "steht". Soweit so gut.
Um die Inklination nun von 27,8 Grad auf 0 Grad abbauen zu können, benötigt man Treibstoff des Satelliten. Es ist aber so, dass man um so weniger Treibstoff für dieses Manöver benötigt, je höher das Apogäum ist. Vereinfacht kann man sagen: Inklinationsmanöver kosten viel Sprit, das Apogäum und das Perigäum zu verändern, kostet im Verhältnis relativ wenig Sprit.
Kleines Beispiel dazu:
Wenn die Rakete den Satelliten genau so aussetzt, dass das Apogäum 36000km hoch ist braucht man sagen wir mal 100 Treibstoffeinheiten um die Inklination abzubauen. Wenn das Apogäum aber bei z.B. 41000km liegt, benötigen wir beispielsweise nur 80 Einheiten für das gleiche Manöver. Dann kommen aber nochmal 10 Einheiten drauf um das Apogäum auf 36000km zu senken. Unterm Strich hat man aber trotzdem 10 Treibstoffeinheiten gespart.
Mane
PS: Die angegebenen Treibstoffeinheiten hab ich nicht berechnet. Das Beispiel soll nur das Prinzip verdeutlichen.