Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1025 am: 27. März 2019, 11:04:51 »
Die Frage war doch:

Eine laienhafte Frage meinerseits:
Wieso kann Starship nicht einfach so in die Atmosphäre eintreten, wie die erste F9-Stufe? Sie tritt fast senkrecht wieder ein.

In wie fern war Hugos Antwort falsch?

Ja, in seinem Beispiel hat er unrealistische Annahmen gesetzt.
Aber darum ging es dabei doch gar nicht...

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1026 am: 27. März 2019, 11:22:51 »
Noch was zur ursprünglichen Frage. Starship tritt mit dem "Bauch" ein um eine möglichst große Fläche zum abbremsen zu benutzen.

Offline proton01

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1027 am: 27. März 2019, 11:23:27 »
...
Für den Wiedereintritt mit 8.000km/h braucht man definitiv ein Hitzeschild. Man macht auch nichts mehrere Male, sobald man auf die Atmosphäre trifft wird kontinuierlich abgebremst.
Man?
Google doch bitte mal Skip reentry.
Gruß   Pirx
Bei 8.000km/h eindeutig nicht mehr möglich.
Grüße zurück

So eindeutig ist das natürlich nicht. Das hängt von der Aerodynamik ab, die mit dem eintretenden Flugkörper möglich sind. Ein Kugel macht das nicht, ein aerodynamisch geformter Körper schon eher.

Mit Bezeichnungen wie "eindeutig" wäre ich generell sehr vorsichtig. Dazu sollte man schon eine anerkannte Fachquelle angeben die die Behauptung nachweist.

Hier wurde eine Frage gestellt, die falsch beantwortet wurde. Warum genau darf man das nicht auskorrigieren? Man würde es jedenfalls auch mit unendlich viel Treibstoff nicht so machen, wie der User es erklärt hat.

Du darfst natürlich echte Fehler korrigieren. Aber nur was anderes Behaupten ohne Beleg ist nicht so 100% überzeugend. Wenn Du schreibst "Man würde es jedenfalls auch mit unendlich viel Treibstoff nicht so machen, wie der User es erklärt hat.", dann deutest Du an es besser zu wissen. Dann beantworte Du doch die Frage richtig, aber bitte vollständig. Dann können wir im Forum darüber diskutieren.

Letztendlich war alles Gedankenspielerei, da wir nicht wissen wie die Aeerodynamik vom Starship ist, und wie SpaceX im Detail gedenkt damit wieder einzutreten.
Mit unendlich viel Treibstoff hat man natürlich die größte Entscheidungsfreiheit. Leider bleibt dann nichts mehr für Nutzlast übrig.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1028 am: 27. März 2019, 11:28:24 »
Schauen wir uns nochmal die Landesimulation an. Da ist man bei 40km Höhe schon auf knapp unter Mach 5 runter.


https://www.youtube.com/watch?v=LQTnWEHl5qU

Online Hugo

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1029 am: 27. März 2019, 21:50:29 »
Hallo,

meine Annahme basiert auf die Fantasie-Annahme, daß man unendlich viel Triebstoff hätte. Wenn SpaceX ein Landeprofil für die BFR entwickelt oder wenn wir User über so ein Profil reden, macht es Sinn, sich erstmal alle Extrem-Möglichkeiten anzuschauen. Die Fantasie-Möglichkeit ist sehr extrem. Aber so sieht man, was wäre denn dann das Maximum in diese Richtung.

Das andere Maximum in die andere Richtung wäre, man hat gar keinen Treibstoff und kann nur Segeln und muss alles an Energie über ein Hitzeschild ableiten.

Am Ende sieht man, daß beides nicht gut und kann aus allen Extrem-Ideen eine Optimal-Idee entwickeln.

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1030 am: 28. März 2019, 07:06:30 »
Diese Sicht macht meiner Meinung nach sowieso keinen Sinn wenn man berücksichtigt dass das Vsrhältniss von Startmasse zur Leermasse nicht beliebig groß werden kann und ein Mehrstufensystem daran nicht genug ändern kann. Will man aber eine BFS unter Treibstoffeinsatz auf der Erde Landen lassen bräuchte man eine volle BFR und BFS beim Wiedereintritt und die BFR ginge verlohren.

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Offline Therodon

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1031 am: 11. April 2019, 08:27:13 »
Bei der F9 sind es aber komplett eigenständige Dinge. Das Starship stand halt eher für sich.

Versteh ich nicht. Es war von anfang an klar, dass es verschiedene Versionen geben wird. Selbst im ersten Video das Musk präsentierte, war bereits die Tankervariante (ohne Fenster) und der bemannte Version zu sehen.


Das würde dann heißen das sich die Varianten vom Starship auch stark vom Aussehen unterscheiden und zueinander inkompatibel sind. Da hätte ich halt gedacht man geht da schon einen Schritt weiter und macht das eher, nennen wir es Modular und baut das aus den gleichen Teilen zusammen. Die Bilder die SpaceX zuletzt veröffentlichte waren ja auch nahezu identisch.

[...] Und was vielleicht noch schlimmer ist, von jeder Art endlose Tests bauen.

Warum sollten sich die Varianten äußerlich unterscheiden? Klar Fenster und keine Fenster, Frachtöffnung und keine Frachtöffnung, aber was die Form betrifft ist alles identisch. Ich würde auch sagen, dass das Starship modular ist. Bis auf die jeweilige Spitze und die darin befindliche Innenausstattung ist doch praktisch alles identisch. Aussenhaut (bis auf die Spitze), Canards, Triebwerke, Tanks, Tragstruktur (bis auf die Spitze), Beine/Flügel, Mechanik der Flügel/Canards, Software usw.

Für mich ist das höchst modular. Oder versteh ich dich gerade nicht?


Im Grunde müsste man so ja so mit hohem Aufwand komplett eigene Fertigungslinien fahren.

Auch das versteh ich nicht. Bis auf die Spitze ist ja alles identisch. Ok, ok, beim Tanker werden die Tanks eventuell gestreckt. Das ist aber von SpaceX noch nicht bestätigt.

Mane

Ich antworte mal hier passt besser.

Die Klappe ist ja nicht gerade klein als Beispiel. Die Fenster vorn betreffen auch Teile, auch wenn es an der Stelle ist an der sonst die Luke sitzt. Ursprünglich hätte ich eher vermutet das die Klappe immer existiert. Lässt sich halt nicht immer öffnen oder ist als "Formteil" verschweißt bei den anderen Versionen. Aber selbst dabei stellt sich ja schon die Frage wie kompatibel das dann ist.

Vielleicht mal als Anwendungsbeispiel besser erklärt.
1. Variante: Man bringt mit dem Starship was zum Mars. Meist stellt man sich wohl das bemannte Szenario vor. Irgendwelche Wohnmodule, das Starship mit Fenster und Frachtmodule bei denen man was mitnimmt.
2. Variante: Man will nur Fracht zum Mars bringen. Baut man da nun was spezielles? Frachtluke braucht man dabei ja kaum, wäre also das wahrscheinlichste ein bemanntes Starship mit Fensterfront, aber komplett anderen Innenausbau. Oder das Fracht Starship, den man dann beibringt nicht nur Sats auszusetzen?
3. Variante: Tanker. Ein Tanker hat innen einen Tank. Modular würde ich denken, keine Wohnmodule, keine Frachtmodule, viel Platz innen für eine Art "Tankmodul". Außerdem braucht er irgendeine Form von Kopplung. Dieser Mechanismus ist ja wahrscheinlich nicht riesig, lässt man den nun bei den anderen Varianten weg? -> Wieder eine Besonderheit in der Fertigung. Oder ist er bei den anderen enthalten, hat aber keine Funktion oder einfach eine andere?
4. Variante: Fracht für Sats etc. Wenn der nun eine Klappe hat die andere nicht haben bedeutet das einige unterschiedliche Teile der Hülle. Außerdem bedeutet es, das es keine Kombination gibt, da die anderen Varianten ja nicht auf diese Form ausgelegt wären. Man will was zum Mars transportieren und dort irgendeinen Mini Sat aussetzen? -> 2 Flüge, selbst wenn einer dann fast leer ist, da keiner die anderen Aufgaben übernehmen kann.

Wie gesagt, kann man ja so machen. Ich hätte nur gedacht man ist da einen Schritt weiter und die Varianten unterscheiden sich minimal oder fast nur durch den Innenausbau.

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Offline m.hecht

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1032 am: 11. April 2019, 09:02:14 »
Die Klappe ist ja nicht gerade klein als Beispiel. Die Fenster vorn betreffen auch Teile, auch wenn es an der Stelle ist an der sonst die Luke sitzt. Ursprünglich hätte ich eher vermutet das die Klappe immer existiert. Lässt sich halt nicht immer öffnen oder ist als "Formteil" verschweißt bei den anderen Versionen. Aber selbst dabei stellt sich ja schon die Frage wie kompatibel das dann ist.

Genau. Das Formteil selbst ist doch das kleinere Problem. Was hab ich denn gewonnen wenn ich es verschweisse? Das aufwendige sind die Scharniere, Haltebolzen, Sensoren und Steuereinheiten und die dazugehörige Software. Warum sollte man die in ein bemanntes Starship einbauen, wenn von Anfang an klar ist, dass sie nie benutzt werden?

1. Variante: Man bringt mit dem Starship was zum Mars. Meist stellt man sich wohl das bemannte Szenario vor. Irgendwelche Wohnmodule, das Starship mit Fenster und Frachtmodule bei denen man was mitnimmt.
2. Variante: Man will nur Fracht zum Mars bringen. Baut man da nun was spezielles? Frachtluke braucht man dabei ja kaum, wäre also das wahrscheinlichste ein bemanntes Starship mit Fensterfront, aber komplett anderen Innenausbau. Oder das Fracht Starship, den man dann beibringt nicht nur Sats auszusetzen?

Zuerst ist ja entscheiden, welche Art von Fracht. Aber bei Variante 2 hast du schon Recht. Wie genau die ersten (unbemannten) Starships aussehen werden, die zum Mars starten, weiß heute wohl noch keiner.

3. Variante: Tanker. Ein Tanker hat innen einen Tank. Modular würde ich denken, keine Wohnmodule, keine Frachtmodule, viel Platz innen für eine Art "Tankmodul". Außerdem braucht er irgendeine Form von Kopplung. Dieser Mechanismus ist ja wahrscheinlich nicht riesig, lässt man den nun bei den anderen Varianten weg? -> Wieder eine Besonderheit in der Fertigung. Oder ist er bei den anderen enthalten, hat aber keine Funktion oder einfach eine andere?

Es gab bereits Bilder, bei denen die Tanker-Version KEIN Tankmodul hatte, sondern die beiden Tanks (Methan und Sauerstoff) gestreckt waren. Das ist aber wie gesagt von SpaceX noch nicht bestätigt. Zwei separate Tanks in der Spitze machen meines Erachtens auch keinen Sinn, da es nur die Leermasse erhöhen würde und der Inhalt der Tanks ja irgendwie nach unten zu den Triebwerken gelangen muss. Dort befindet sich ja der Tankmechanismus zum Treibstoffaustausch.

Dieser Mechanismus zum Tanken hast du ja auch angesprochen. Auch da wird es Unterschiede geben. Eins der Systeme (das des Tankers oder der anderen Varianten) muss aktiv sein, das andere passiv. In welchen Varianten der Tankmechanismus dann eingebaut wird, weiß ich auch nicht. Ob er generell eingebaut wird spielt aber gar keine so große Rolle. Wenn man die Schiffe modular baut, haben alle Varianten die Anschlüsse und Haltevorrichtungen um entweder mit oder ohne fliegen zu können. Ob sich eine Umrüstung jedoch lohnt ist eine andere Frage.


Man will was zum Mars transportieren und dort irgendeinen Mini Sat aussetzen? -> 2 Flüge, selbst wenn einer dann fast leer ist, da keiner die anderen Aufgaben übernehmen kann.

Für Mini-Sats zum Mars nimmt man ne F9.


Wie gesagt, kann man ja so machen. Ich hätte nur gedacht man ist da einen Schritt weiter und die Varianten unterscheiden sich minimal oder fast nur durch den Innenausbau.

Ich denke, wir haben eine unterschiedliche Vorstellung was Modular bedeutet. Für mich bedeutet modular, möglichst viele Teile gleich zu haben und sie zwischen den Versionen austauschen zu können. Aber nur da wo es Sinn macht. Nicht auf biegen und brechen. Jedes einzelne Triebwerk ist ein Modul. Die Beine/Flügel (mit aller Mechanik und Sensorik) sind Module, die Tanks sind Module, die untere Tragstruktur/Aussenhaut ist ein Modul die Spitze ist ein Modul, die Canards sind Module. Dann nehm ich jedes der Module so, wie ich es für die gewünschte Variante benötige. Einige Module benötige ich gar nicht, einige nur für diese Variante. Das bedeutet für mich "Modular".

In der Autoindustrie ist es übrigens genau so. Wenn man Ledersitze bestellt hat, bekommt man das Modul "Ledersitze" eingebaut, wenn man Stoffsitze bestellt hat eben Stoffsitze. Beide Module haben aber die selben Anschlüsse/Verschraubungen. Wenn man ein Abstandsradar bestellt hat, wird es eingebaut. Wenn nicht, wird das Modul "Abstandsradar" einfach weg gelassen.


Mane

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Offline Therodon

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1033 am: 11. April 2019, 09:20:47 »
Das mit der Autoindustrie ist aber genau der Punkt. In der Variante wäre es halt eher die Variante Golf und Golf Variant. Die haben viel gemeinsam, aber genug Unterschiede das Sie eigentlich komplett unterschiedliche Modelle darstellen und man wohl kaum auf einer Fertigungsstraße ein paar Golf und dann mal ein paar Golf Variant herstellt.

Möglich wäre natürlich das man am Ende "Nasen" hat die man unterschiedlich baut und dann auf einen festen Grundkörper aufsetzt, aber wie du schon sagst, wenn man beim Tanker auch den Raum vorn nicht nutzt und dann auch noch ne extra Kopplung einbaut, würde das dann ja nicht reichen. Da bleibt von den Gemeinsamkeiten am Ende kaum noch was übrig. Oder anders gesagt, wenn man alle Teile auf spezielle für das 1 Modell austauscht, ist es auch nicht mehr Modular.

Offline Collins

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1034 am: 11. April 2019, 09:46:10 »
Doch die untere Strucktur bleibt gleich. Ich denke das dies auch die Hauptkosten bei der Produktion sein werden.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

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Offline m.hecht

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1035 am: 11. April 2019, 09:58:27 »
Da bleibt von den Gemeinsamkeiten am Ende kaum noch was übrig. Oder anders gesagt, wenn man alle Teile auf spezielle für das 1 Modell austauscht, ist es auch nicht mehr Modular.

Tut mir echt leid, ich versteh dein Problem nicht. Triebwerke, Tanks, Beine/Flügel, Canards, große Teile der Hülle und der Tragstruktur können absolut identisch sein. Wie kannst du dann davon sprechen, dass kaum Gemeinsamkeiten mehr übrig bleiben?

Mane

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1036 am: 11. April 2019, 10:14:54 »
Das sehe ich auch so, selbst die Tanks können gleich bleiben aber hier ist es auch sehr leicht die Tanks etwas länger zu machen.
Beim LOX entspricht ein Meter Tankhöhe ca. 100t LOX.
Klar könnte man in die Oberstufe auch mehr Treibstoff mitnehmen, damit erreicht man vermutlich etwas mehr Nutzlast.
Solange der Startschub groß genug ist macht das vermutlich auch Sinn.
Was sie natürlich immer unterbringen müssen sind Vorrichtungen um die einwirkenden Kräfte der Flügel einzuleiten.

Offline MarsMCT

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1037 am: 11. April 2019, 11:02:17 »
Der Tankmechanismus wird symmetrisch sein. Zwei beliebige Schiffe können koppeln und Treibstoff austauschen. Elon Musk hatte gesagt, daß zuerst einfach Frachter als Tanker benutzt werden und die Entwicklung von spezialisierten Tankern später kommt. Ob das jetzt mit den einfacher modifizierbaren Stahltanks auch noch so ist, werden wir sehen. Vielleicht Frachter für die ersten Tanktests im Orbit aber dann sehr bald die effizienteren Tanker.

Außerdem müssen Tanker im Orbit wieder aufgetankt werden, um die Variante zu realisieren, die für den Mond benutzt wird, Treibstofftransfer im elliptischen Orbit.

Therodons Problem mit den unterschiedlichen Varianten kann ich auch nicht nachvollziehen. Selbst zwischen Tanker und bemanntem Schiff sehe ich über 90% Übereinstimmung.

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Offline Therodon

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1038 am: 11. April 2019, 11:11:39 »
Tut mir echt leid, ich versteh dein Problem nicht. Triebwerke, Tanks, Beine/Flügel, Canards, große Teile der Hülle und der Tragstruktur können absolut identisch sein. Wie kannst du dann davon sprechen, dass kaum Gemeinsamkeiten mehr übrig bleiben?

Mane

Die Triebwerke selbst vielleicht. Wenn beim Tanker allerdings unten die Kopplung hin kommt und bei den anderen nicht, ist dieser Teil unterschiedlich. Beine/Flügel, Canards ok, die bleiben Prinzip bedingt gleich. Der Tank wäre bei Fracht und bemannt gleich. Der Tanker hätte ja größere. Wie viel von der Hülle bleibt gleich, wenn der obere Teil aufklappt und der Tanker auch eine extra Variante bekommt. Das war bei den Bildern durch die Versionen hinweg ja nicht immer gleich. Falls der aufklappende Teil den sich verschlankenden Teil auf der Oberseite beträgt, ist das schon ein ganz schönes Stück.

Und vielleicht nochmal das Ursprungsthema, wo die Diskussion her kam.
Mit den Besonderheiten, reicht denn dann ein Starhopper aus und danach testet man nur die spezifischen Dinge wie ob das betanken im All funktioniert oder den Aussetzmechanismus für die Sats? Oder sind die Besonderheiten so gravierend das man dann einen Starhopper Tanker, einen Starhopper Bemannt und einen Starhopper Fracht sämtliche Teststufen durchlaufen lassen muss. (zumindest ab dem orbitalen)


Offline Xerron

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1039 am: 11. April 2019, 13:39:10 »
Tut mir echt leid, ich versteh dein Problem nicht. Triebwerke, Tanks, Beine/Flügel, Canards, große Teile der Hülle und der Tragstruktur können absolut identisch sein. Wie kannst du dann davon sprechen, dass kaum Gemeinsamkeiten mehr übrig bleiben?

Mane

 Wenn beim Tanker allerdings unten die Kopplung hin kommt und bei den anderen nicht, ist dieser Teil unterschiedlich.

Die Kopplung kommt unten an alle Schiffe. Tanker, Bemannt, Fracht werden alle unten die Transferverbindungen haben. Ergo wird der Unterteil bei allen Schiffen gleich sein, nur die Spitze wird sich etwas unterscheiden. Ich wäre ja für eine zusätzliche Verbindung im Frachtschiff, um dort statt Satelliten Tanks unterzubringen, die in die eigentlichen Haupttanks umpumpen können. Das hätte den Charm, dass ich für Fracht und Tanktransport ein und das selbe Schiff nutzen kann. Es wird jeweils nur ein Missionsmodul eingebaut. Das die Frachtschiffe auch eine Transferverbindung haben müssen ergibt sich aus dem Fracht Transport zum Mars. Es sollen ja 2 Bemannte und 2 Frachtversionen zu gleich in Richtung Mars starten.

Offline MarsMCT

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1040 am: 14. April 2019, 08:57:44 »
Habe gerade eine schöne Grafik von NSF user Lamontagne gesehen. Lamontagne hat übrigens extra für meine Präsentation beim Raumcon Treff 2017 das Bild von ITS gelandet auf dem Mars gemacht.



Das Teil oben ist das was bei unterschiedlichen Varianten von Starship unterschiedlich sein muß. Innenausbau natürlich extra. Das Teil unten kann bei allen Varianten gleich sein. Außer eventuell beim Tanker verschobene Tankdome.

Link zu dem Beitrag

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=47052.msg1936153#msg1936153

Edit: Als Vorschlag, wie Nutzlasten im Weltraum ausgesetzt werden können ist das natürlich gewagt. Die obere Schale wird gelöst und maneuvriert sich mit Kaltgasdüsen ein Stück weg und dann wieder zurück. Es würde aber schwere Scharniere ersparen.

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1041 am: 14. April 2019, 16:11:28 »
Bei Twitter berichtet das NASA Goddard Center dass sie selber bei SpaceX nach einer Möglichkeit das LUVOIR A/B auf dem Starship zu fliegen nachgefragt haben. EM hat schnell geantwortet und gemeint, dass es ihnen eine Ehre wäre.

Dies ist die bisher stärkste offizielle Anerkennung von Starship seitens NASA die ich bisher gesehen habe.



https://twitter.com/NASAGoddard/status/1116310431969239040

Online Hugo

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1042 am: 14. April 2019, 16:24:43 »
Edit: Als Vorschlag, wie Nutzlasten im Weltraum ausgesetzt werden können ist das natürlich gewagt. Die obere Schale wird gelöst und maneuvriert sich mit Kaltgasdüsen ein Stück weg und dann wieder zurück. Es würde aber schwere Scharniere ersparen.

Warum braucht man schwere Scharniere im Weltall, wenn man Satelliten aussetzen möchte?

Meine Meinung nach reicht hier ein Klavierband. Es gibt beim Aussetzen von Satelliten im All keinerlei Kräfte auf den "Deckel".

Der Verriegelungsmechanismus muss stabil und somit schwer sein. Aber der könnte baugleich sein, egal ob eine Mini-Scharniere die Klappe öffnen oder ob Kaltgasdüsen die Klappe weg steuern.

Offline MarsMCT

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1043 am: 14. April 2019, 16:48:29 »
Edit: Als Vorschlag, wie Nutzlasten im Weltraum ausgesetzt werden können ist das natürlich gewagt. Die obere Schale wird gelöst und maneuvriert sich mit Kaltgasdüsen ein Stück weg und dann wieder zurück. Es würde aber schwere Scharniere ersparen.

Warum braucht man schwere Scharniere im Weltall, wenn man Satelliten aussetzen möchte?

Meine Meinung nach reicht hier ein Klavierband. Es gibt beim Aussetzen von Satelliten im All keinerlei Kräfte auf den "Deckel".

Der Verriegelungsmechanismus muss stabil und somit schwer sein. Aber der könnte baugleich sein, egal ob eine Mini-Scharniere die Klappe öffnen oder ob Kaltgasdüsen die Klappe weg steuern.

So ein Scharnier muß auch auf einer planetaren Oberfläche funktionieren. Es sollte schon ausreichend stabil sein. Die wegfliegende Klappe braucht auf der Oberfläche aber auf jeden Fall Boden-Infrastruktur. Also ungeeignet für erste Landungen.

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1044 am: 14. April 2019, 17:13:48 »
Wie schwer wird so eine Klappe sein? Doch bestimmt deutlich unter 10t (eher 2-5t?)? Und Scharniere, die 10t halten können, sich echt kein Hexenwerk und auch nicht massiv schwer.
Ich sehe da keine großen Vorteile aber erhebliche Nachteile bei einer völlig freien Frachtklappe.

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1045 am: 14. April 2019, 20:48:35 »
Ich schätze unter 100kg/m Scharnierlänge, würde hier aber viel lieber eine Lösung wie bei Space Shuttle sehen, vielleicht sogar so gebaut, dass es druckdicht werden kann, dass hätte gewaltige Vorteile wenn man z.B. so einen Satellit wie z.B. LUVOIR im All reparieren will.
Ich würde die Klappe nicht mal bis so weit zur Sitze ziehen, das bringt kaum Vorteile bei der Entnahme, ist aber viel schlechter für die Stabilität im Bereich der Canards. Besser die Oberkante der Klappe hört noch etwas vor den Canards auf.

Auch auf einem Planeten kann sowas Sinn machen wenn die Klappe nicht so schwer ist kann sie gleichzeitig als Aufnahme eines Kranauslegers genutzt werden. Eine abzulassende Last darf dann zumindest sehr lang sein, aber nicht zu dick so das sie an der Rückenflosse vorbei geht.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1046 am: 16. April 2019, 22:30:03 »
Musk war zu Besuch bei NORAD und hat wohl ein bisschen Werbung gemacht.  ;)
Ein Modell des Starship in seinen Händen.





https://twitter.com/NORADCommand/status/1118208899893604353

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Offline m.hecht

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1047 am: 16. April 2019, 23:32:43 »
Ist euch aufgefallen, dass das Edelstahl-Starship auf der Oberseite weiß lackiert ist?

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Offline Therodon

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1048 am: 17. April 2019, 07:32:09 »
Von den Bildern her gesehen würde ich vermuten, die Soldaten die abseits an der Wand sitzen sind eigentlich die, die sich mit der Materie befassen und am Tisch sitzen die Generäle und Entscheider  ;)

@m.hecht

Entweder ein altes Modell oder man setzt doch noch etwas "Design" oben drauf. Wäre es vielleicht denkbar das man die bemannten Schiffe weiß pinselt? Um die etwas abzuheben von den reinen "Trägern"?

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #1049 am: 17. April 2019, 08:14:28 »
Entscheidungsträger ist gut. Links von Musk sitzt niemand geringeres als der Commander des NORAD und der amerikanischen Luftverteidigung Shaughnessy. Der Canadier Coates rechts von Musk ist sein Stellvertreter. Gegenueber von Musk sitzt der Commander des Space Command Rymond. Daneben sitzt VADM oder besser der Vize Admiral Dumont in Funktion als zweiter Verteidigungschef der US Army. Der direkte Chef dieser Herren ist ein gewisser Donald Trump. Es wird nicht zu oft vorkommen, dass die 4 gemeinsam an einem Tisch sitzen, insbesondere mit einem Zivilisten. Also die haben net nur Kaffee getrunken, selbst wenn das nur Sondierungsgespräche waren.

Ich bin fast etwas sprachlos