(Teil-)Humanoide Roboter für die Raumfahrt

Und hier einer der nähesten amerikanischen "Verwandten" aus dem Hause Tesla:

Eventuell habe ich es nur überhört/überlesen, aber ist der Roboter wirklich autonom oder eine ferngesteuerte Drohne? Die feinen Bewegungen wirken zum Teil zu willkürlich und menschlich.

Es wird von verschiedenen Seiten mehrfach betont, daß hier keine wie auch immer geartete "Fernsteuerung" oder "Manipulation" am Werk ist.
Angeblich ist der Optimus-2 voll autonom und hat das fast alles "selbst gelernt".
Wir sehen hier wohl das Ergebnis einer AI. So wie es der Mensch in seiner frühen Kindheit lernt mit seinem Körper umzugehen, so sehen wir wohl auch hier das vorläufige Endergebnis, nach entsprechend vielen Fehlversuchen. Daher auch diese verblüffende "Menschenähnlichkeit", die wohl auch nur sehr schwer, wenn überhaupt, zu programmieren wäre. Ähnlicher Körper mit ähnlichem Verhalten.

Dazu ein nicht allzulanges Video mit dem bekannten Roboterspezialisten Scott Walter:
(gibt inzwischen mehrere mit ihm zu diesem Thema)

Sehr interessanter Vergleich von 5 verschiedenen Roboterentwicklungen verschiedener Firmen. Vorteile und Nachteile. Warum humanoid besser ist, wo genau der Vorsprung von SX liegt, Unterschied von Computer-AI und Body-AI und warum wir 2024 eine große Weiterentwicklung sehen werden.

Und nochmal Teslas Optimus-2, seine möglichen Einsätze und entsprechende Konsequenzen. Ab 11:45 geht es um den möglichen Einsatz auf dem Mars.

Ausser Tesla arbeiten natürlich auch noch einige andere Firmen an Robotern, die speziell in Kombination mit fortgeschrittener AI inzwischen schon sehr weit gediehen sind und wohl durchaus auch auf zukünftigen Weltraum-Missionen zum Einsatz kommen könnten. Schlüsselworte sind hier u.a. "Anpassungsfähigkeit, Lernfähigkeit,  autarkes u. autonomes Handeln, hohe und schnelle Beweglichkeit, servicefreundliche lange Haltbarkeit, ..."

In diesem Interview versucht der Robotik-Spezialist Prof. Hubicki ( https://www.christianhubicki.com ) den gegenwärtigen Roboter-Hype etwas zurechtzurücken.
"Es ist leicht tolle Videos mit Robotern zu machen, aber in der Realität versagen sie halt noch in etwa 2 von 10 Fällen"
"In idustriellen Anwendungen klappt es schon recht gut mit standartisierten Aufgaben, in Haushalten ist das Risiko noch zu hoch und auch in der Raumfahrt erhebt sich die Frage wie zuverlässig arbeiten sie tatsächlich autonom."
"Kauf jetzt noch keinen Roboter, auch wenn z.B. der chinesische Unitree R1 schon weniger als 6.000 $ kostet. Sie gehen noch viel zu schnell kaputt und machen auch noch zu viel kaputt. Es hapert einfach noch an der Zuverlässigkeit 'in freier Natur'. "
"Roboter in grösserer Anzahl werden kommen, aber wohl nicht ganz so schnell, eben weil das "Zuverlässigkeitsproblem" so goß ist. Es ist relativ einfach, unter normalen Umständen eine hohe Zuverlässigkeit zu erreichen, aber extrem schwierig dies für aussergewöhnliche Umstände zu erreichen (siehe auch "self driving cars")."
"Für Einsätze im Weltraum sind Roboter generell sehr viel besser geeignet als Menschen. Im Augenblick ist es eine Frage der vielseitigen Verwendbarkeit und der Zuverlässigkeit. Das Wichtigste aber wird die 'Autoreparatur-Fähigkeit' sein. Der menschliche Körper kann sich selbst heilen und erst wenn der Roboter sich selbst reparieren kann, ist er tatsächlich autark einsetzbar."
...

Danke für den interessanten Artikel.
Gerade in Hinblick auf die (alte) Ankündigung, dass Optimusse zum Mars sollen, frage ich mich auch, ob das schon soweit ist.

Allerdings, was genau heißt "2 von 10 Versagen"?
2 von 10 Robotern versagen? Eher nicht.
Ein Robot versagt bei 2 von 10 Aufgaben, die er tun soll? Denkbar.
Ein Robot versagt in 2 von 10 Versuchen, eine bestimmte Aufgabe zu lösen? Das wäre eine miese Lernkurve.

Vielleicht ist es wie mit der KI. Jahrzehntelang kommt es nicht so recht vom Fleck, und dann wird eine kritische Masse erreicht (hier: Datenmenge und Rechenpower), und der Durchbruch ist da und dringt in alle Lebensbereiche.
Bei Robotern ist es vielleicht der gesammelte gemeinsame Erfahrungsschatz. Wenn erstmal 1000 in einer Frabrik arbeiten und gegenseitig aus Fehlern und Erfolgen lernen (cloud-basiert), dürfte die Lernkurve schnell zur Optimierung führen.
Dasselbe auch bei Haushaltsrobotern, zumindest wenn deren individuelle Erfahrungen irgendwie geteilt werden können (ob man sowas zu Hause haben will, das ständig "nach Hause telefoniert", ist eine andere Frage, die sehen und hören ja dann alles im ganzen Haus, anders als ein Staubsaugautomat oder selbst "Alexa").

Bei vielleicht 10 Stück, die autonom auf dem Mars arbeiten sollen, sehe ich das eher weniger.
Leider hört man so gar nichts darüber, ob und wie Optimusse dafür trainiert werden und was sie auf dem Mars eigentlich tun sollen (das Video unten ist ja auch schon 18 Monate alt) - muss ja längst stattfinden, wenn der Start in 15 Monaten vorgesehen ist/war.

Zu "2 von 10 Versagern":

Ich verstehe das so, daß 2 von 10 Tätigkeiten nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden.
z.B.:
• Tritt beim Laufen durch 's Zimmer auf den Hund
• zerbricht beim Abspülen einen Teller
• schneidet Opa beim Rasieren ein Ohr ab
...

Ich hoffe, zwei davon hast Du dir ausgedacht...

"Shit happens"
Sogar noch beim Terminator!
 
Warum sollten die Maschinen perfekter sein als ihre Erbauer

Edit:
Gecko.
Der Hund stammt aus obigem Interview, hab ich aber auch schon woanders gehört, das Ohr ist meins 

Teledroid soll nächstes Jahr fliegen

Auf einer Ausstellung hat die Fa. Androidnaja Technika ihr technologisches Modell des
Weltraumroboters "Teledroid" gezeigt.

Der Prototyp des für den Einsatz im All vorgesehenen Roboters hat bereits Tests erfolgreich
absolviert, darunter im Kosmonauten-Trainingszentrum ZPK und die Beauflagung bestimmter
Überlastungen in einer Zentrifuge, die während des Starts in die Umlaufbahn auftreten können.

   
           Modell des Teledroid                   -                  Der Kopierantrieb           Fotos: Android Technik/Sky

Projektziel: Untersuchung der Machbarkeit eines ferngesteuerten anthropomorphen Roboters
zur operativen Unterstützung von Kosmonauten im Weltraum während eines Orbitalflugs.

Der erste Einsatz  an Bord wird für die zweite Hälfte des Jahres 2026 erwartet.

                                       Quelle: SkyScraperCity
Gruß, HausD

Was ist ein "Kopierantrieb"?

Ich nehme an da kann sich ein Mensch reinschnallen und der Roboter "kopiert" dann die Bewegungen, so als eine Art Fernsteuerung. Darum ist da auch ein VR-Headset oben drauf.

Ich nehme an da kann sich ein Mensch reinschnallen und der Roboter "kopiert" dann die Bewegungen, so als eine Art Fernsteuerung. Darum ist da auch ein VR-Headset oben drauf.

Würde mich dabei an den Film "Pacific-Riem" erinnert fühlen, nicht sobald aber in ca. 80 - 100 Jahren :-)
LG. Kalle

Ich nehme an da kann sich ein Mensch reinschnallen und der Roboter "kopiert" dann die Bewegungen, so als eine Art Fernsteuerung. Darum ist da auch ein VR-Headset oben drauf.

Ah, ok, macht Sinn.
Dann hatte ich die ganze Meldung missverstanden; es geht dann weder um einen echten Roboter noch um irgendwas Autonomes (weder Steuerung noch Energieversorgung), sondern um so eine Art Tele-Manipulator. Standard bei gefährlichen Experimenten (Bio oder Atom).
Warum der menschenähnlich aussehen muss, keine Ahnung.

Habe mir mal den Originalartikel mit Deepl übersetzen lassen, da heißt es dann unter dem Bild "Kopierendes Einstellgerät".

Warum der menschenähnlich aussehen muss, keine Ahnung.

Weil es nur so Sinn macht. Wenn der von Menschen gesteuert wird, können sich die leichter in die Maschine "hineinversetzen", d.h. ihre natürlichen Bewegungen machen und wegen der Körperform leichter manövrieren ohne irgendwo anzuecken (gerade auf z.B. Raumfahrzeugen wichtig). Gerade so was lässt sich fast intuitiv bedienen, während sehr menschenunähnliche Formen oder Bewegungen erst mühsam erlernt werden müssen.
Bei nicht von Menschen gesteuerten, also autonomen echten Robotern macht es nicht unbedingt Sinn. Je nach Einsatzzweck wären verschiedene Formen und unterschiedlicher Sitz von z.B. Gelenken von Vorteil.

Und er soll in einer Umgebung eingesetzt werden, welche für die menschliche Anatomie ausgelegt wurde. Darunter fallen dann auch Apparaturen und Werkzeuge auf der Station, welche für menschliche Hände gemacht wurden.

Optimus ist nicht (mehr) alleine.
Werden auch die Chinesen ihren Roboter auf dem Mars landen lassen?
Höchst interessant für extraterrestrische Einsätze auch der D1, im Video ab 13:18

Ist zwar nicht ein einziges Wort bezüglich "Raumfahrt" in diesem Video zu hören, aber ich möchte euch diese faszinierenden Bilder nicht vorenthalten.
Wenn dies tatsächlich alles kein Fake ist, kann man sich lebhaft vorstellen, wie es in Kürze auch in Raumschiffen und auf Mond/Mars aussehen wird.