**ISS** Expedition 50/51

Persönliche Meinung:
Immer wenn ich die ISS sehe, denke ich mir, daß es schade wäre dieses Bauwerk zu versenken (auch wenn es jetzt eh noch nicht so weit ist). Optisch schaut sie super aus. Und wenn sie mal aus der Umlaufbahn genommen werden sollte, wird es lange dauern, bis adäquater Ersatz in Sicht sein wird.
Man sollte nur dann was abreissen, wenn man einen besseren Ersatz hat (oder sich sicher ist, das man so was nicht mehr braucht/haben will). Kosten lasse ich in dieser Betrachtung mal unberücksichtigt. Das ist das Totschlagargument mit dem man immer alles vernichten kann.

Das Kontrollcenter in Houston meldet, dass der neu installierte Li-Ion Akku sehr gute Werte liefert.

Die nächste Adapterplatte ist unterwegs:


Der Schrauber wird kurz eingestellt:


Und schon wird weiter geschraubt:


Und das Kabel angeschlossen:


Peggy ist jetzt in Hochform!

Weiter geht´s:

Was sieht man auf den letzten Bildern von Eumel noch?
Es ist finster.
Es wird einfach so schnell dunkel im Winter. Aber die arbeiten Nächte durch. 

So, der dritte Akku wird in Angriff genommen:


Daß die Amis immer von Batterien reden wollen....
Da es so gut läuft ist auch schon von "go-ahead-works" gesprochen worden.

Daß die Amis immer von Batterien reden wollen....

Aus Wiki

Im technischen Sinn ist eine Batterie eine Kombination mehrerer gleichartiger galvanischer Zellen bzw. Elemente, die in Reihe zusammengeschaltet sind.

Passt doch eigentlich sehr gut in diesem Fall. Bei der wiederaufladbaren Autobatterie (hat ebenfalls mehrere in Reihe geschalteter Einzelzellen) spricht ja auch keiner vom Auto-Akku.

Sorry, bin selbst gerade erst darauf gekommen. ich dachte du beziehst dich auf die Nickel-Wasserstoffbatterien, die Lithiumionen"batterien" sind so gesehen freilich keine. Interessanterweise stehen erstere im deutschen Wiki-Eintrag unter "Nickel-Wasserstoff-Akkumulator" und im Englischen unter "Nickel–hydrogen battery".

Schon klar. Da kommt´s her. X nebeneinander aufgestellte Kanonen sind auch eine Batterie. Aber Techniker (zumindest bei uns) machen gerne einen Unterschied zwischen Batterie und Akku, wobei man bei Akkus Aufladbarkeit impliziert und bei Batterien nicht unbedingt.

Äh... Gerade angesprochen. Auch dieser Akku (oder Batterie), der dritte, ist gut.

Die Isolierung von AMS-02 soll noch untersucht werden.
Der Detektor dürfte anscheinend öfter mal wärmer als geplant geworden sein, und die Isolierung scheint darunter gelitten zu haben. Vielleicht wird sie mal gewechselt werden müssen. Jetzt besteht mal ein Interesse daran sie zu inspizieren und zu fotografieren.

Hallo und ein dickes Danke für die Berichterstattung.

Bei den letzten Get ahead Tasks hab ich mitbekommen das eine defekte Lampe an einem CETA abmontiert wurde und jetzt im RatNest noch Kabel inspiziert werden.
Das RatNest ist die Bezeichnung für Z0 wo alle Kabel zusammenkommen.

Beeindruckend die Dame, wie die locker aus dem Anzug springt.........wie wenn das absolut keine Anstrengung gewesen währe .
Gratulation, absolute Profis am Werk, hoffentlich nächste Woche  genauso erfolgreich !!

Wieder eine neue Experimentbeschreibung aus der CNES Serie:

Les expériences Proxima - CNES : #4 Matiss


https://www.youtube.com/watch?v=c5LXCfTH2Ts

Inhalt stichpunktartig:

-   Einleitung etc. Thomas, ISS, CNES…
-   Experiment „Matiss“ ist zum Testen intelligenter Oberflächen, gemacht aus Materialien, die das Wachstum von Mikroben begrenzen sollen
-   Diese Oberflächen sind superhydrophob (in der Werbung wird gerne der Lotuseffekt benannt)  und damit können Wassertröpfchen nicht anhaften – sie rollen und gehen weg an einen anderen Ort
-   Um Bakterien an einer Oberfläche zu halten werden Nährstoffe benötigt, sowie Wasser und mit dieser superhydrophoben Oberfläche kann die Bakterie sich nicht anhaften/festhalten und kann keinen „Biofilm“ mit sehr resistenten Bakterien Aggregaten bilden, der sehr schlecht zu entfernen bzw. die Oberfläche nur sehr schwierig zu reinigen ist.
-   https://de.wikipedia.org/wiki/Biofilm
-   4 identische Prototypen, die jeweils 5 verschiedene Testoberflächen beinhalten können auf der ISS an unterschiedlichen Orten des Columbus Moduls angebracht werden
-   Im Bereich von Durchgängen oder Lüftungsdüsen zum Beispiel
-   Nach der Installation muss sich Niemand um sie kümmern, bis sie nach 6 Monaten wieder entnommen und zur Erde zurück gebracht und analysiert werden
-   Es geht darum Oberflächeneffekte im Zusammenhang mit Bakterien unter den Bedingungen der Mikrogravitation besser zu verstehen und insbesondere Unterschiede zu irdischen Bedingungen herauszufinden um darauf basierend bessere Stationssysteme zu entwickeln
-   Fragestellung: Was wäre die beste Technologie für zukünftige Flüge um z.B. die Schweißkontamination der Lebensräume zu verbessern
-   Vor allem bei schlecht zugänglichen Orten mit Leitungen, Systembauteilen etc. an die man schlecht rann kommt, nicht richtig reinigen kann etc. kann die Oberflächengestaltung die Kontaminations- und auch die Korrosionsneigung deutlich verbessern
-   Für die Besatzung bedeutet das, in einer gesünderen Umgebung zu leben
-   Es ist als Anzeige zur Abschätzung einer „Dekontaminationsgröße“ geeignet
-   Im Rahmen diese Experiments werden kleine definierte Probenbereiche untersucht und die Ergebnisse sollen auf große Paneele aus anderen Materialen (Aluminium, Stahl) übertragen werden können
-   Die Oberflächen wurden in Zusammenarbeit von den Firman Leti und St. Gobain und École normale supérieure de Lyon die Proben - Oberflächen Charakteristik nach der Rückkehr zur Erde erforscht
-   Anwendungen für Raumfahrt und auch auf der Erde sind vielfältig z.B. in Wartesälen oder an Aufzugsbedienknöpfen – viele Leute und Keimkontakt- bzw. Übertragungsmöglichkeiten

dksk

Der komplette Webcast von ISS U.S. EVA #38:

https://www.youtube.com/watch?v=QhPvpi8zRPg 

Die Kurzfassung des Webcasts für eilige Leute:

https://www.youtube.com/watch?v=BLF-wYTDILg

Peggy Whitson und Shane Kinbrough im EMU:

Details

Credit: ESA Thomas Pesquet

Peggy Whitson und Shane Kinbrough im EMU
ISS Quest Modul
Expedition 50
Kurz vor dem Außenbordeinsatz U.S. #38
Beide tragen bereits die Thermo-Unterwäsche, medizinische Sensoren und Unterkörpereinheit.
Sie atmen einige Stunden vor dem Ausstieg reinen Sauerstoff über die Maske.
Foto vom 6. Januar 2017:

Details

Credit: ESA Thomas Pesquet

Oleg Nowizki assistierte beim Anlegen des Raumanzugs:

Details

Credit: ESA Thomas Pesquet

Während man den russischen Orlan-Raumanzug angeblich allein anziehen kann,
werden beim amerikanischen EMU zwei (oder mindestens ein) Helfer benötigt.

Der große Augenblick!: 
Mit den Beinen zuerst verlässt Peggy durch die geöffnete Außenluke die Raumstation ins All:

Details

Credit: ESA Thomas Pesquet
Foto vom 6. Januar 2017

Während man den russischen Orlan-Raumanzug angeblich allein anziehen kann, ...

Nicht nur angeblich,   ...  HausD   (Quelle: Besuch bei Zwesda - Hersteller der ORLAN)

Ja der Orlan wurde vom Hersteller so konstruiert.
In der Praxis helfen jedoch immer die Kollegen und haben dabei viel zu tun.
So ein Raumanzug ist doch eine recht komplizierte Maschine und nicht gerade handlich.
Viele Systeme müssen angeschlossen werden und perfekt sitzen.
Der Raumfahrer selbst ist dabei bezüglich Beweglichkeit und Sicht stark eingeschränkt. 
Sie können nicht sehen, ob alle Dichtungen richtig sitzen, oder vielleicht irgendwo etwas eingeklemmt ist.
Die Schwerelosigkeit ist auch nicht immer hilfreich. 
In einer Notfall-Situation kann diese Möglichkeit vielleicht Leben retten.

Ausstieg aus dem Raumanzug nach dem Außenbordeinsatz:

Details

Credit: Roskosmos

In der Luftschleuse Quest:
Helm und Handschuhe sind abgenommen,
Oberkörper-Einheit ist an Wandgestell befestigt,
Hüftring zur Unterkörper-Einheit ist geöffnet.

Ohne Schwerkraft kann Shane sich jedoch nicht einfach nach unten fallen lassen.
Thomas zieht die Arme an den Handschuhringen nach oben,
und tritt den Kollegen mit den Beinen am Hüftring aus dem Oberteil.
Peggy bestätigt, dass das gut funktioniert.

Ja der Orlan wurde vom Hersteller so konstruiert.

...und kann auch so, (allein und selbständig) angezogen werden. Am ORLAN müssen jedoch keine viele Systeme angeschlossen werden und kann mit einer Hand ohne große Umstände geschlossen werden. Das Prüfen auf dauert i.A. länger als das Hineinschlüpfen.
Gerne helfen eben auch die "Familienangehörigen", sie sind ja eine  HausD

Am Dienstag den 03.01 gabs ein In-Flight Interview zwischen NASA-Astronaut Shane Kimbrough, Peggy Whitson und der Associated Press, CBS Radio Network. Dabei wurden auch Fragen zu den beiden EVA's gestellt.

https://www.youtube.com/watch?v=unnoeVghr5c

Gruß
Minotaur IV

Zitat von: -eumel- am 08. Januar 2017, 12:49:42

Während man den russischen Orlan-Raumanzug angeblich allein anziehen kann, ...

Nicht nur angeblich,   ...  HausD   (Quelle: Besuch bei Zwesda - Hersteller der ORLAN)

Wirklich? Ich nahm immer an, dass nach dem Einsteigen in den Orlan ein Helfer zumindest die rückwärtige Einstiegsluke des Skaphanders verschließen muss. Wie soll das der Kosmonaut nach dem Einsteigen alleine bewerkstelligen? Er ist ja im Raumanzug in seinen Bewegungen eingeschränkt und hat auch keine Möglichkeit, nach hinten zu blicken.

Jo mei, seids halt net so hilflos da herinnen. Wennsd halt neihupfet bist in dera Orlan, do geh halt arschlings. Rückwärts, host mi? Allawei zum dernextigen Getränkeautomatten und tust an Bummer gega. Do gibt des Rückenteil nach als der Klügere und schnappt eini. Und der Bummer bringts dera Bierdosn abi, auf die scho eana wart. Do is allweil ebban, der wart an so oan Automatten. Des is des preißische Verläßlichkeitsprinzip bei dera Dingens. Und der wo itze sei Bierdosn hat is Dir dankbar und tuts Dir dan Ring vo der Dosn einhänga in der Verschluß vom Orlan, do hats a Ruh und los kannst marschiern.

Jo mei, seids halt net so hilflos da herinnen. Wennsd halt neihupfet bist in dera Orlan, do geh halt arschlings. Rückwärts, host mi? Allawei zum dernextigen Getränkeautomatten und tust an Bummer gega. Do gibt des Rückenteil nach als der Klügere und schnappt eini. Und der Bummer bringts dera Bierdosn abi, auf die scho eana wart. Do is allweil ebban, der wart an so oan Automatten. Des is des preißische Verläßlichkeitsprinzip bei dera Dingens. Und der wo itze sei Bierdosn hat is Dir dankbar und tuts Dir dan Ring vo der Dosn einhänga in der Verschluß vom Orlan, do hats a Ruh und los kannst marschiern.

eh kloar

@McPhönix

Bei dem Beitrag kann man auch beruhigt den Ort in Norddeutschland angeben wo man herkommt