Diese Atmosphärensensoren da auf der Außenhülle, wie können die ein "Profil" erzeugen? Schon das erste Auftreffen auf Moleküle bringt doch Verwirbelungen und Dichteänderungen, die dann mit zunehmender Dichte drastisch zunehmen? Auch eine Mittelwertbildung bringts doch nicht ? Zumal es dann ja auch noch heiß wird, wobei der Herr Amontons ins Spiel kommt.
Oder sollen diese Messungen gerade dieses "gestörte" Profil messen? Aber wie verläßlich ist das auf andere (größere, anders geformte) Lander zu übertragen?
Es gibt hier einen Spruch: "Wer misst, misst Mist". Und der kommt nicht von ungefähr, der kommt genau von den von Dir genannten Problemen.
Die Daten müssen dann zurück gerechnet werden. Je mehr Daten ich habe, desto besser kann ich diese zurück rechnen. Ich kann auch eine Simulation erzeugen und dann die Simulation mit den Messdaten vergleichen. Durch ändern der Simulation ändern sich meine Simulationsdaten, und das mache ich so lange, bis ich meine Messdaten auch Simuliert bekomme.
Nur so etwas dauert. Und das ist auch der Grund, warum man bei Fehlschlägen immer nur erst zu hören bekommt "Wir müssen die Daten auswerten".
Das sehe ich definitiv genauso. Das weiter oben dargestellte Beispiel eines Kraftwerksbetreibers entsetzt und erschüttert mich. Sind Stammtische jetzt wichtiger als eine sg. Bildungsoffensive?
Es sind hier immer die gleichen Probleme, welche "Chaos" erzeugen.
Bei dem besagten Tag der Offenen Tür sehe ich das Problem zu 100% beim Kraftwerksbetreiber. Er hatte zwar recht, aber er hat die falschen Wörter verwendet. Das Wort "Energie" setzt der Allgemeinbürger gleich mit dem Wort "Strom".
Der Allgemeinbürger meint also "Elektrischer Strom wird erzeugt und Verbraucht" sagt aber "Energie wird erzeugt und verbraucht". Und am Ende wird der Kraftwerksbetreiber für dumm gehalten. Und ich sage: Beide haben Recht, sie reden nämlich über verschiedene Dinge, verwenden nur gleiche (falsche) Wörter.
Und gleiches ist auch bei Schiaparelli der Fall. Der Bürger denkt nur "Oh shit, ist explodiert, war ein 100%iger Fehlschlag der ganzen Mission. Alles verschwendetes Geld". Würde die ESA ein ganz einfaches Blatt Papier nehmen, dort 50 Kreise und ein paar Pfeile aufmalen und jeder Kreis entspricht in seiner Größe der Größe des Wissenschaftlichen Gewinnes und jeder Preil entspricht in seiner Breite der Menge des Geldes, wann würde man sofort sehen.
Denn dann wäre bei Schiaparelle je ein Kreis für "Forschungsgewinn bei der Entwicklung" "Forschungsgewinn beim Flug" (kleiner Kreis) - "Forschungsgewinn beim Flug durch die Atmosphäre" (Großer Kreis) - "Forschungsgewinn nach der Landung" (kleiner Kreis) - Und der Allgemeinbürger würde sofort sehen "Haja, hat ja fast alles geklappt". Dazu müssen natürlich noch Kreise für die Rakete, für den Satelliten usw. gemacht werden. Und dann würde man schon fast sagen können "Wozu musste man denn landen, für die wenigen Daten die nach der Landung kommen". (Übertrieben gesprochen!)