Das scheint mir zunächst mal einfach eine Behauptung von Eric Berger zu sein, der das nicht explizit belegt. Im Übrigen ist Rapid Prototyping nun auch wirklich keine SpaceX-Erfindung, und dieses "SpaceX muss man nachmachen, die wissen wie es geht" find´ ich insbes. journalistisch ziemlich ... doof.
Ich bin gespannt, wie es mit New Glenn weitergeht, und würde mir wirklich mehr Informationen über BOs Fortschritte dabei wünschen. Und wie las ich die Tage irgendwo sinngemäß: ...
Raketen sind halt immer irgendwie Stahlröhren
Gruß Pirx
Klar. Oder Aluröhren. Oder Kohlefaserröhren.
Aber 'manche Unternehmen' haben bisher noch besonderes Augenmerk auf eine gut gestaltete Arbeitsumgebung mit piekfeinen Hallen und aufwändigen, festen Arbeitsbühnen gelegt. Auf einen langsamen, stetigen Fortschritt mit etablierten Strukturen und Übernahme von erfahrenen Führungspersonen die Jahrelang in der Branche gearbeitet haben.
"Step by Step, Ferociously"
Da ist ein Hochziehen einer Stahlröhre auf einer einfachen Betonfläche, draußen, mit Arbeitszugang über eine einfache fahrbare Hebebühne eine 180 Drehung zu dem bisherigen (Verkündeten und Erfahrbaren) Arbeitsweise. Ebenso wie das rapid Prototyping im großen Maßstab und das Aufbauen einer flachen Hierarchie mit starken eigenen Freiheiten.
Gerade letzteres ist kaum als etwas anderes zu sehen, als das Austesten einer anderen Herangehensweise in der Entwicklung in einem gekapselten Projekt. (oder?)
Außerdem berichtet Eric Berger hier von Erklärungen, die ihm mehrere Quellen (sources said) bestätigt haben.
Wer diesem Brancheninsider und Weltraumreporter folgt, weiß inzwischen auch, dass Herr Berger in der Industrie gut vernetzt ist und nicht einfach so daher redet. Wenn er konkretes berichtet, dann hat er dafür mindestens zwei unabhängige Quellen.