BREXIT und Raumfahrt

  • 160 Antworten
  • 55296 Aufrufe

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #25 am: 24. Juni 2016, 16:40:29 »
Der sogenannte Brexit wird für die europäische Raumfahrt Vor- und auch Nachteile haben. Großbritannien war im Übrigen eh in eher geringem Maß beteiligt. Insofern sind Katastrophenszenarien fehl am Platze, wie die Bewegungen an der Börse wird sich das einregeln. Eine Beteiligung Großbritanniens wird völlig ungeachtet der Ereignisse ähnlich funktionieren wie für die Schweiz oder Norwegen, die ebenfalls nicht in der sog. EU sind und für die dies viele Vor- und einige Nachteile hat.

Zunächst ist dem britischen Volk aber zu einer souveränen Entscheidung zu gratulieren, die wie gesagt Vor- und Nachteile haben wird. Entgegen dem in unseren Medien vermittelten pädagogisierenden Meinungsbild zeigt, dies, dass es in Großbritannien zumindest zu diesem Thema möglich war, für- oder gegen eine bestimmte Entscheidung demokratisch zu stimmen. Dies zeigt, dass die Dinge eben nicht "alternativlos" sind - ein Wort, was nur in totalitären Regimes vorkommen sollte - sondern eine bestimmte Entscheidung eben ihre Vor- und Nachteile haben kann.


Soweit man das von hier aus beurteilen kann, war die "Alternativlos"-Keule eher bei den Brexitanern im Einsatz. Nun ja, das wird jetzt ein großes soziologisches Experiment...

Apropos: Die Verträge entsprechend denen, die die Norweger und die Schweizer mit der EU abgeschlossen haben, werden Zeit zum Abschließen benötigen, vor allem wenn die Briten wieder ihre üblichen Extrawürste haben wollen.

Hape1238

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #26 am: 24. Juni 2016, 17:15:06 »
Demokratie ?
Mitnichten. Das war billiger Populismus. GB soll GB bleiben.... Schade. Schuld haben die Politiker selber, die jahrelang gegen die EU gewettert haben, den dicken Max makiert haben, und selbst den Volksentscheid angestoßen haben. Danach in den letzten sechs Wochen das Ruder rum zureißen macht sie noch Ungaubwürdiger.
Allerdings werden das die Briten selber ausbaden müssen. GB exportiert 50% in die EU. Die EU exportiert 10% nach GB.
Und das die Briten die gleichen "Sonderrechte" wie vor dem Austritt von der EU zugesprochen bekommt, das möchte ich bezweifeln. Und politisch sind sie jetzt "Unter ferner liefen..." Wer von den Engländern gegaubt hat, er bekommt das British Empire zurück, der wird wohl endtäuscht werden.

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8096
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #27 am: 24. Juni 2016, 17:32:22 »
Zurück zum Thema Raumfahrt:

SpaceNews bewertet vor allem den industriellen und wirtschaftlichenAspekt
http://spacenews.com/britains-quitting-the-eu-but-will-it-be-forced-out-of-eu-space-programs/

Helmholtz-Chef Otmar D. Wiestler meint, der Brexit macht GB zum Zaungast bei den Science-Hot-Spots.
http://www.helmholtz.de/wissenschaft_und_gesellschaft/die-folgen-fuer-die-wissenschaft-5816/

Auswirkungen des Brexit auf Raumfahrt und Wissenschaft. Das von ESA-Direktor Parker erst letzte Woche angekündigte Projekt einer Station zwischen Erde und Mond könnte sehr schnell auf Eis liegen.
https://www.inverse.com/article/17465-here-s-how-the-brexit-decision-affects-space-travel-and-science
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline MX87

  • *****
  • 1779
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #28 am: 24. Juni 2016, 17:39:12 »
Zitat
"Vox Populi, Vox Rindvieh"
Oder aber "Die Weisheit der Vielen". An die glaube ich nämlich deutlich mehr. Wobei sie zugegebener Maßen abhängig ist von einem freien Zugang zu Information.

Ich bin überzeugter Demokrat mit Leib und Seele, aber man muss eingestehen, dass Demokratie sehr wohl nach hinten losgehen kann. Der BREXIT ist hierfür ein perfektes Beispiel hierfür und wieso Referenden nicht immer eine gute Idee sind. Die Grundvoraussetzung für die "Weisheit von vielen" ist ein Maß ein Weisheit in genug einzelnen. Deutschland kann zum Thema "wenn Demokratie nach hinten losgeht" auch ein Beispiel liefern: Das dritte Reich, die Diktatur wurde de facto gewählt (mit den entsprechenden Konsequenzen). Halbwegs weise Menschen sahen schon zuvor völlig Richtig wohin die Reise mit den Nazis gehen würde ...

Sorry für das kleine OT. Nun aber weiter im eigentlichen Thema..

Zum Thema freien Marktzugang: Schweiz und Norwegen haben de facto Mitgliedsstatus. Diesen bekamen sie aber, weil ein echter Beitritt nicht in Frage kam/kommt. Daher akzeptiert die EU dort eine "Mitgliedschaft light". Bei UK wird es schwerer, da sie Mitglied sind, raus wollen, aber die Vorteile trotzdem behalten wollen. Ich denke in Brüssel wird die Bereitschaft hierzu gering sein und eher gering bleiben. Man möchte es UK auch nicht zu leicht machen: Wenn ein EU Austritt so einfach erscheint und man alle Vorteile genießen kann, dann würden auch andere Staaten wackeln... so die Furcht und die Gefahr einer sanften Behandlung UKs...

Noch etwas zur Raumfahrt:

OHB dürfte gezwungen sein nun wohl den Part von SSTL selbst zu entwickeln/bauen. Vielleicht ist die EU kulant und vertagt die Entscheidung/Frist bzgl. Galileo. Wünschenswert wäre es...
Airbus hat einige sehr wichtige Werke in UK und das dürfte nun mögliche Probleme aufwerfen. Krisensitzungen wird  es auch in Hamburg/Toulouse geben...
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

*

Online roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 11928
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #29 am: 24. Juni 2016, 17:49:19 »
Man darf nicht vergessen, daß GB noch für 1-3 Jahre IN der EU bleibt. Denn jetzt müssen erst einmal die Ausstiegsverhandlungen beginnen und durchgeführt werden - und das kann dauern. Erst mit der Unterschrift unter die Verträge ist GB dann wirklich draußen.

Deshalb sehe ich momentan noch keine Probleme für die Galileo-Satelliten bis zur Betriebsreife. Für spätere Ersatzsatelliten könnte es dann anders aussehen.

Gruß
roger50

thecrusader

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #30 am: 24. Juni 2016, 17:58:35 »
Der Brexit ist ein perfektes Beispiel für gute Demokratie. Und die Nazis wurden nicht von der Mehrheit gewählt. 32%, aber das langte DAMALS. Und man darf auch nicht vergessen mit welcher Gewalt die SA schon vorher gegen alle vorging die es wagten sich gegen die Nazis aus zu sprechen. Die ANTIFA heute macht es ziemlich genauso, nur hat sie nicht genügend Mitglieder um so schnell so erfolgreich zu sein. Aber der Wille ist da. Britanien ist und bleibt ein europäisches Land und sie werden weiterhin gemeinsame Sache mit uns machen. Nur eben nicht jeden Blödsinn. Und davon gibt es in der EU zuhauf.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #31 am: 24. Juni 2016, 18:07:01 »
Das ist der Punkt. Die Leute in GB haben nicht gegen Europa gestimmt, sondern letztlich gegen die aktuelle EU unter der Diktatur von Merkel. Mich wundert die Entscheidung kein bisschen und ich hab meine Zweifel, ob ein solches Referendum bei uns wirklich anders ausgehen würde.

GalacticTraveler

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #32 am: 24. Juni 2016, 18:09:51 »
Der Brexit ist ein perfektes Beispiel für gute Demokratie. Und die Nazis wurden nicht von der Mehrheit gewählt. 32%, aber das langte DAMALS. Und man darf auch nicht vergessen mit welcher Gewalt die SA schon vorher gegen alle vorging die es wagten sich gegen die Nazis aus zu sprechen. Die ANTIFA heute macht es ziemlich genauso, nur hat sie nicht genügend Mitglieder um so schnell so erfolgreich zu sein. Aber der Wille ist da. Britanien ist und bleibt ein europäisches Land und sie werden weiterhin gemeinsame Sache mit uns machen. Nur eben nicht jeden Blödsinn. Und davon gibt es in der EU zuhauf.

Demokratisch beschlossenen Blödsinn  ;D

thecrusader

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #33 am: 24. Juni 2016, 18:15:56 »
Das wird die Zukunft zeigen. Ob es zum Vor- oder Nachteil der Briten sein wird kann dir niemand mit Gewissheit sagen. Ich vermute aber ganz stark das sie davon profitieren. Und auch du kannst nur Vermutungen anstellen.

@MR
Danke, das sehe ich genauso.

GalacticTraveler

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #34 am: 24. Juni 2016, 18:26:53 »
Das wird die Zukunft zeigen. Ob es zum Vor- oder Nachteil der Briten sein wird kann dir niemand mit Gewissheit sagen. Ich vermute aber ganz stark das sie davon profitieren. Und auch du kannst nur Vermutungen anstellen.

Du hast mich missverstanden. Ich bezog das nicht auf das Brexit-Votum. Du prangertest den "Blödsinn" in der EU an (da stimme ich übrigens auch ausdrücklich zu), lobst aber gleichzeitig die Demokratie als gute Staatsform. Und vergisst dabei, dass eben genau dieser ganze "Blödsinn" eben demokratisch beschlossen wurde.

Die (direkte) Demokratie an sich ist ein toller Ansatz. Er ist aber für Menschen aus sehr einfachen Gründen nicht geeignet. Menschen sind mehrheitlich
- nicht intelligent
- fremdenfeindlich
- egoistisch

Alle drei Punkte schließen ein Funktionieren einer direkten Demokratie (und im Übrigen damit auch das System, dass Musk für eine etwaige Mars-Kolonie vorschlägt, um mal den Raumfahrt-Bezug zu wahren  ;) ) kategorisch aus. Die "Weisheit der Masse" ist damit nicht anwendbar. Leider. Die Menschheit beweist das täglich in trauriger Weise.

*

Online Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #35 am: 24. Juni 2016, 18:29:36 »
Immer diese hanebüchene Kampfrethorik ... Diktatur von Merkel ... Diktatur von Moderatoren ... geht's noch?

Damit schlagt ihr schon im Auftakt die Tür zur gemeinsamen Diskussion zu.

Nordkorea ist eine Diktatur. Europa? Dieses Forum? ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #36 am: 24. Juni 2016, 18:32:05 »
...sondern letztlich gegen die aktuelle EU unter der Diktatur von Merkel. Mich wundert die Entscheidung kein bisschen und ich hab meine Zweifel, ob ein solches Referendum bei uns wirklich anders ausgehen würde.

 >:(
Lasst bitte nicht-raumfahrt bezogene Politik außen vor.

Sonst gibt es hier ganz schnell die schönsten intetmet-diskusionen..

tobi

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #37 am: 24. Juni 2016, 18:54:35 »
Kann mich Daniel nur anschließen. Merkel ist vom Parlament gewählte Bundeskanzlerin. Das Parlament wurde vom Vok gewählt. Wer mit Merkel ein Problem hat, kann ja 2017 eine andere Partei wählen und dass dies möglich ist, zeigt schon, dass wir nicht in einer Diktatur leben.

Außerdem kann man einer Partei beitreten und selber 2017 im Wahlkampf auf der Straße aktiv werden, sich in politischen Diskussionen beteiligen etc.. Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu tun.

Also schnell auf die Straße gehen und für die deutsche Raumfahrtpolitik werben. Themenbezug gerettet. 8)

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8096
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #38 am: 24. Juni 2016, 18:58:59 »
alles, was hier im weiteren nicht die Schlüsselworte "Raumfahrt" etc. verwendet, wird gelöscht.

Der Diktator ;)
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

GerdW

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #39 am: 24. Juni 2016, 19:03:56 »
Um mal auf den Ausgangspunkt Galileo zurück zukommen. Ich glaube nicht, daß die EU-Kommision das Angebot von OHB + SSTL ignorieren wird. Trotz BREXIT
OHB-System und SSTL haben bei den FOC-Satelliten offensichtlich gut (und preiswert) gearbeitet.
Das ist schonmal ein Wert.

Die EU möchte sicher auch nicht nur einen einzelnen Anbieter:  Airbus + TAS
Die ESA möchte das bestimmt auch nicht. ( denke an den ExoMars-Rover )

Trillian

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #40 am: 24. Juni 2016, 19:07:38 »
1966 hat sich Großbritannien aus der ELDO zurückgezogen, bis dahin hatte Großbritannien die Systemführerschaft über die Entwicklung eines eigenen Trägersystems zu entwickeln gehabt. Völlig aussteigen könnte Großbritannien auf Grund von Verträgen nicht, aber es hat seine Geldmittel eingeschränkt. Auch ohne Großbritannien könnten die Europäer später ihre L3S erfolgreich entwickeln.

Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #41 am: 24. Juni 2016, 19:18:05 »
Hallo,

zur "Demokratiediskussion" möchte ich doch noch den Newsticker von n-tv.de zur Rate ziehen. Dort steht gerade das in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen 27 Prozent für den Brexit waren, bei der ab 65-Jährigen 60 Prozent. Und das Fazit ist: "Die ältere Generation stimmte für eine Zukunft, die die Jüngeren nicht wollen."

alles, was hier im weiteren nicht die Schlüsselworte "Raumfahrt" etc. verwendet, wird gelöscht.

Der Diktator ;)

Und um nicht gelöscht zu werden: ;) Das ganze erinnert ein bisschen an so manche Diskussionen zur Wiederverwertbarkeit in der Raumfahrt. Die ältere Generation (ESA, NASA) stimmt für eine Zukunft (Wegwerf Ariane 6) die die Jüngeren (SpaceX, Blue Origin) nicht wollen.  ;D

Und jetzt doch noch was zu Galileo. Sind die Satelliten nicht schon gebaut/bestellt und damit die Verträge mit britischen Ex-EU Firmen schon unter Dach und Fach. Und falls das nicht für alle Galileo Satelliten gilt, würde es denn Sinn machen mitten im Programm die Bauteile von einem anderen Anbieter zu beziehen, was ja eine Designänderung und Umplanung des Programms bedeuten würde.

Gruß

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Trillian

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #42 am: 24. Juni 2016, 20:00:23 »
Das ganze Thema BREXIT ist totaler Blödsinn. Genau so kann man sagen, wenn morgen um 12.00 Uhr die Sonne scheint, dann …, was dann? Die Europäische Raumfahrt hat ganz andere Probleme sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwärt. Als Beispiel: bei den Satellitennavigationsgramm GALILEO hatten sich Deutschland und Italien jahrelang gestritten wer die Systemführerschaft übernimmt. Bei den Programm COPERNICUS hatte die ESA/EU das typische europäische Problem, alle Mitgliedsländern müssen den Namen zustimmen, schreibt man Copernicus mit C oder K. Polen wollte den Namen überhaupt nicht haben. Was passiert eigentlich jetzt mit den britischen ESA-Astronauten Tim Peake?
Was Politik an geht kann man den blödsinnigsten Schwachsinn von sich geben – genauso ist es wie bei Verschwörungstheorien.

Offline Rori

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 229
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #43 am: 24. Juni 2016, 21:47:54 »
Hallo zusammen,

zunächst sollte man feststellen, dass die ESA keine EU-Veranstaltung ist, auch wenn Deutschland, Frankreich und die EU selbst etwa 70% des ESA-Etats finanzieren und UK nur 9%. Weil die Gewichte so sind, könnte die Laune in der ESA, die Briten verstärkt einzubinden, dahin sein. Mir fallen aus dem Stand drei Projekte ein, die das betreffen könnte:
 
1. Die Entwicklungsförderung für das SABRE-Triebwerk beim Skylon-Projekt; 
2. Die britischen Mars-Rover-Aktivitäten (wenn er nicht aus anderen Gründen begraben wird); zuletzt hatte RAL Space den SAFER-Feldversuch in der Atacama-Wüste federführend gesteuert;
3. Aufträge für das 2013 eingerichtete ESA-Zentrum ECSAT in Harwell. Die sollen u.a. Radionuklidbatterien für Fernmissionen entwickeln. Aber die Franzosen hätten auch Interesse und das know how.

Viele Grüße

Roland

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8096
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #44 am: 24. Juni 2016, 22:19:03 »
Beiträge ohne Raumfahrtbezug gelöscht
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #45 am: 25. Juni 2016, 04:12:29 »
Merkel ist vom Parlament gewählte Bundeskanzlerin. Das Parlament wurde vom Vok gewählt. Wer mit Merkel ein Problem hat, kann ja 2017 eine andere Partei wählen und dass dies möglich ist, zeigt schon, dass wir nicht in einer Diktatur leben.
Merkel hat im September 2015 bestehende deutsche und europäische Gesetze eigenmächtig aufgehoben ohne das Parlament einzuschalten und damit Recht gebrochen. Demokratisch zustande gekommende Gesetze wurden annuliert - keine Ahnung wie man sowas nennt, aber Recht und Demokratie sind was anderes.
Nur um den Bezug zum Brexit herzustellen: Ersteres hat nichts mehr mit Demokratie zu tun, der Brexit selbst dagegen schon, denn hier hat ausnahmsweise mal wieder die Bevölkerung selbst etwas direkt bestimmt. Das in einigen Beiträgen vorgebrachte Argument, die Bevölkerung ist zu blöd und hat keine Ahnung und sollte lieber nichts mitbestimmen, ist faktisch gleichzusetzen mit dem Ruf nach einer Diktatur. Interessant, daß sowas hier überhaupt gepostet (und geduldet) wird.

In Bezug zur Raumfahrt gilt: Sind die britischen Anbieter wettbewerbsfähig oder nicht? Gerade das jetzt gefallene Pfund kann dazu sogar beitragen. Die ESA/EU muß dann schauen, ob sie Aufträge nur politisch oder doch wirtschaftlich vergibt. Falls ersteres eintritt, nun ja, der Fall wird ja gerade immer in Bezug auf SpaceX kritisiert. Bei den Briten ist das dann aber wohl ok wenn die zwar billiger sind, aber den Auftrag nicht kriegen.

Generell zu diesem Thread: Es ist völlig klar, daß dieser anhand des Themas auch eine politische Diskussion einbezieht. Im Grunde enthält mindestens jeder zweite bisherige Beitrag eine recht eindeutige politische Meinung (inklusive dem Threadstarter). Hier und da mal Beiträge löschen ist daher eher eine schwierige weil nicht neutrale Angelegenheit, weil die meisten sogenannten "Beiträge ohne Raumfahrtbezug" mindestens ca. 70% der Texte pro Beitrag ausmachen.

Offline AndiJe

  • *****
  • 568
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #46 am: 25. Juni 2016, 06:19:12 »
Der Brexit dürfte sich ja über die nächsten Jahre hinziehen, wenn nicht noch länger...

Die Briten sind ja auch ESA-Mitglied, die ESA ist von den Futtertöpfen der EU wie sehr abhängig? Und wie einschneidend ist es für die britische Weltraum-Forschung, wenn die Gelder der EU sie jetzt nicht mehr über die ESA erreichen? Es wär ja schade um das SABRE-Projekt, wenn das über den Jordan ginge...
Der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben, daher geht's ab sofort in die Krabbelstube!

Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #47 am: 25. Juni 2016, 09:27:15 »
Hallo,

wenn jetzt die Amis auch noch Trump zum Präsidenten wählen, investiere ich aktiv in die Marspläne von SpaceX  ;D
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

GalacticTraveler

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #48 am: 25. Juni 2016, 09:47:24 »
Hallo,

wenn jetzt die Amis auch noch Trump zum Präsidenten wählen, investiere ich aktiv in die Marspläne von SpaceX  ;D

Da bin ich sofort dabei! ;D Trump ist übrigens schon das nächste beste Beispiel, dass Demokratie unter Menschen nicht funktioniert...  ::) Ich hoffe das wird auch Musk irgendwann klar, noch bevor sich die Kolonie auf dem Mars gründet. Wenn überhaupt...

GerdW

  • Gast
Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #49 am: 25. Juni 2016, 10:34:14 »
Zitat
Peter B. de Selding ‏@pbdes 18 Std.Vor 18 Stunden

ESA: We've received no Brexit-related instructions from EU re: our ongoing tender for future Galileo PNT satellites. Bids due July 19.

https://twitter.com/pbdes/status/746347735301914625

Die ESA, als "Beschaffungsorganisation" für die nächste Charge Galileo-Satelliten, hat von der EU keine Anweisungen nach dem BREXIT-Referendum bekommen.
Die Ausschreibung läuft unverändert weiter bis 19.07.