BREXIT und Raumfahrt

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tobi

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BREXIT und Raumfahrt
« am: 24. Juni 2016, 07:00:24 »
Die Chance, dass OHB weitere Galileo Satelliten bauen darf, ist gerade stark gesunken.

Offline R2-D2

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #1 am: 24. Juni 2016, 07:27:22 »
Die Chance, dass OHB weitere Galileo Satelliten bauen darf, ist gerade stark gesunken.
Hast Du auch eine Begründung dafür?

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #2 am: 24. Juni 2016, 07:32:02 »
Klar wegen Brexit. Wer ist OHBs Partner? SSTL aus Großbritannien, das jetzt bald nicht mehr in der EU ist und Galileo wird von der EU bezahlt.

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #3 am: 24. Juni 2016, 07:35:53 »
Airbus, als Eigentümer von SSTL, ist gerade sicher auch alles andere als begeistert.

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #4 am: 24. Juni 2016, 07:47:37 »
So Brexit. Die Standorte von Airbus in GB dürften jetzt erstmal keine EU Aufträge mehr bekommen. Und dabei gibts doch bei Galileo und Copernicus das meiste Geld zu verdienen.

Offline TWiX

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #5 am: 24. Juni 2016, 09:23:45 »
Klar wegen Brexit. Wer ist OHBs Partner? SSTL aus Großbritannien, das jetzt bald nicht mehr in der EU ist und Galileo wird von der EU bezahlt.
Was genau ist denn der Anteil von SSTL an den Galileo-Satelliten? Der Bus? Wenn ja, könnte OHB den nicht auch woanders von Airbus bauen lassen oder gar durch ein eigenes Produkt ersetzen?
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #6 am: 24. Juni 2016, 09:34:20 »
Klar wegen Brexit. Wer ist OHBs Partner? SSTL aus Großbritannien, das jetzt bald nicht mehr in der EU ist und Galileo wird von der EU bezahlt.
Was genau ist denn der Anteil von SSTL an den Galileo-Satelliten? Der Bus? Wenn ja, könnte OHB den nicht auch woanders von Airbus bauen lassen oder gar durch ein eigenes Produkt ersetzen?

Klar könnte Airbus OHB helfen. Oder Airbus reicht lieber ein komplett eigenständiges Angebot (ich glaub mit Partner Thales Alenia) ein, dessen Siegchancen dramatisch steigen dürften.

Zwei Wochen zuvor hat OHB Chef Fuchs noch ein Interview gegeben:
http://spacenews.com/qa-ohb-ceo-fuchs-says-arianespace-needs-to-reassess-shareholder-roles/

Zitat
OHB and SSTL of Britain are bidding jointly again?

Yes. We are successful together with SSTL, and will bid with them.
Man möchte bei Galileo weiter mit SSTL bieten.

Ich wette jetzt gibt es bei OHB erstmal ne Krisensitzung.

GerdW

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #7 am: 24. Juni 2016, 09:41:23 »
Die Nutzlast kommt von SSTL. Der Satelliten-Bus ist eine OHB Eigenentwicklung.

Allerdings liefert MOOG das Antriebssystem für die aktuellen FOC-Satelliten. Ich meine, die haben auch eine deutsche Tochter (vorbeigefahren),aber die Teile für die Satelliten kommen sicher aus Nordamerika, oder?
Vom Umfang her, ist das sicher nicht mit dem SSTL-Anteil vergleichbar.

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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #8 am: 24. Juni 2016, 09:43:08 »
Keep cool. Die Schweiz liefert die Atomuhren und ist auch nicht EU Mitglied.

Klar ist aber: es wird (noch) länger dauern und teurer.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #9 am: 24. Juni 2016, 09:51:09 »
Keep cool. Die Schweiz liefert die Atomuhren und ist auch nicht EU Mitglied.

Klar ist aber: es wird (noch) länger dauern und teurer.

Das kann man nicht vergleichen.
1. Die Atomuhr ist ziemlich billig, 14 Millionen Euro für 8 Satellitenuhren: http://www.spectratime.com/pdfs/news/Galileo_Clock_Contract_14M_6_14_12.pdf
2. Die EU wird den Briten nach dem Brexit jetzt sicher keine Geschenke mehr machen. Jetzt diesen dicken Auftrag nach Großbritannien zu geben, scheint mir nicht oppurtun. D+F werden stark für das Gegenangebot von Airbus pushen.

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #10 am: 24. Juni 2016, 10:03:53 »
Ah PBdeS hat dieselben Gedanken wie ich:
https://twitter.com/pbdes

Zitat
Brexit space policy(1): Will EU accept non-EU prime (UK/ SSTL) building future payloads for EU Galileo navigation network? Bids due July 19.
Angebot muss am 19. Juli vorliegen. Da kann OHB jetzt auch nicht mehr viel am Angebot ändern vermutlich.

Zitat
Brexit space policy(2): Will UK need to get in line w/ USA & Norway to get EU authorization to use Galileo's PRS military/govt signals?

Die Frage nach dem militärischen Galileosignal ist natürlich auch interessant.

Meine Prognose: mit Großbritannien gehts bergab. Schottland dürfte einen neuen Anlauf zur Unabhängigkeit machen und Nordirland wird sich mit Irland wiedervereinigen wollen, leider ist SSTL in England und das wird dann auch nicht mehr helfen.

Offline Ruhri

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #11 am: 24. Juni 2016, 10:07:01 »
Das wird man sehen müssen. So ein EU-Austritt ist kein Sprint sondern ein (Ultra-) Marathon. Geschätzte Austrittsdauer: 2 bis 7 Jahre.

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #12 am: 24. Juni 2016, 10:08:59 »
So Brexit. Die Standorte von Airbus in GB dürften jetzt erstmal keine EU Aufträge mehr bekommen. Und dabei gibts doch bei Galileo und Copernicus das meiste Geld zu verdienen.

Zitat
Brexit space policy(3): How much UK work on EU's Copernicus is at risk, & what % of Airbus UK work on EU Sentinel sats needs move to FR/Ger?
https://twitter.com/pbdes

Ja, Copernicus ist neben Galileo jetzt auch gefährdet.

Das wird man sehen müssen. So ein EU-Austritt ist kein Sprint sondern ein (Ultra-) Marathon. Geschätzte Austrittsdauer: 2 bis 7 Jahre.

Alte Verträge dürften bestehen bleiben, aber neue Verträge, die gibt es sicher nicht mehr für GB, nicht vor dem unmittelbaren Austritt.

Offline Ruhri

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #13 am: 24. Juni 2016, 10:10:19 »
Keep cool. Die Schweiz liefert die Atomuhren und ist auch nicht EU Mitglied.

Klar ist aber: es wird (noch) länger dauern und teurer.

Faktisch ist die Schweiz ein EU-Mitglied, ebenso wie Norwegen. Der freie Verkehr von Menschen, Geld und Gütern, der ein wichtiger Teil der EU-Mitgliedschaft ist, wird bei beiden Ländern durch entsprechend bilaterale Verträge sichergestellt. Die werden die Briten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach auch haben wollen.

Offline Ruhri

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #14 am: 24. Juni 2016, 10:23:03 »
[...]


Meine Prognose: mit Großbritannien gehts bergab. Schottland dürfte einen neuen Anlauf zur Unabhängigkeit machen und Nordirland wird sich mit Irland wiedervereinigen wollen, leider ist SSTL in England und das wird dann auch nicht mehr helfen.


Die Nordiren dürften in dieser Frage gespalten sein. Die Katholiken würden wohl nur zu gerne die Grenzmarkierungen auf er Insel entfernen, aber die Protestanten würden eher echte Grenzbefestigungen bauen. Immerhin scheinen viele der EU für ihren Einfluss dankbar zu sein, der wohl den Nordirlandkonflikt gut heruntergekühlt hat. Die Schotten sind überzeugte Europäer und werden jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit nach am nächsten Referendum arbeiten. Automatisch drin zu bleiben wird für sie aber schwierig, ebenso wie Neuverhandlungen nach Erlangen der Unabhängigkeit. Grund: Spanien fürchtet den Präzedenzfall.

Nur warum sollte SSTL so endgültig betroffen sein? Im Prinzip kann die EU ein Technologieprogramm doch auch mit Firmen außerhalb ihrer Grenzen realisieren. Oder müssten noch EU-Fördergelder fließen?

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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #15 am: 24. Juni 2016, 10:24:16 »
aus dem OHB-System Thread verschoben
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline Ruhri

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #16 am: 24. Juni 2016, 10:26:13 »
War die UK-Regierung denn überhaupt daran beteiligt? ???

Ich schätze, dass die EU doch auch US-Firmen oder andere Unternehmen außerhalb ihrer Grenzen beauftragen kann. Oder meintest du, dass man es in Brüssel und den Hauptstädten nicht für politisch opportun halten wird, in so einer Situation eine Firma in einem scheidenden Mitgliedsland zu beauftragen?

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #17 am: 24. Juni 2016, 10:34:22 »
Aufträge ins Ausland gibt die EU nur, wenn es innerhalb der EU keine bezahlbare Alternative gibt. Aber bei Galileo gibts ja das Konkurrenzangebot von Airbus/Thales, was teurer aber auch nicht soviel teurer ist.

Offline Ruhri

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #18 am: 24. Juni 2016, 10:45:48 »
Ja, wenn das so ist! Vielleicht kommen die SSTL-Leute demnächst bei einem passenden großen EU-Unternehmen an und wollen sich aufkaufen lassen, notfalls sogar bei Airbus.

Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #19 am: 24. Juni 2016, 13:04:31 »
Der sogenannte Brexit wird für die europäische Raumfahrt Vor- und auch Nachteile haben. Großbritannien war im Übrigen eh in eher geringem Maß beteiligt. Insofern sind Katastrophenszenarien fehl am Platze, wie die Bewegungen an der Börse wird sich das einregeln. Eine Beteiligung Großbritanniens wird völlig ungeachtet der Ereignisse ähnlich funktionieren wie für die Schweiz oder Norwegen, die ebenfalls nicht in der sog. EU sind und für die dies viele Vor- und einige Nachteile hat.

Zunächst ist dem britischen Volk aber zu einer souveränen Entscheidung zu gratulieren, die wie gesagt Vor- und Nachteile haben wird. Entgegen dem in unseren Medien vermittelten pädagogisierenden Meinungsbild zeigt, dies, dass es in Großbritannien zumindest zu diesem Thema möglich war, für- oder gegen eine bestimmte Entscheidung demokratisch zu stimmen. Dies zeigt, dass die Dinge eben nicht "alternativlos" sind - ein Wort, was nur in totalitären Regimes vorkommen sollte - sondern eine bestimmte Entscheidung eben ihre Vor- und Nachteile haben kann.
"Die Erfahrung mit den letzten 14 Jahren von SpaceX zeigt vor allem drei Dinge: übertrieben optimistische Zeitpläne von SpaceX, übertrieben pessimistische Kommentare von Kritikern und die Erfüllung von übertrieben geglaubten Versprechen, meistens mit einiger Verspätung".

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #20 am: 24. Juni 2016, 13:36:42 »
Zunächst ist dem britischen Volk aber zu einer souveränen Entscheidung zu gratulieren, die wie gesagt Vor- und Nachteile haben wird. Entgegen dem in unseren Medien vermittelten pädagogisierenden Meinungsbild zeigt, dies, dass es in Großbritannien zumindest zu diesem Thema möglich war, für- oder gegen eine bestimmte Entscheidung demokratisch zu stimmen. Dies zeigt, dass die Dinge eben nicht "alternativlos" sind - ein Wort, was nur in totalitären Regimes vorkommen sollte - sondern eine bestimmte Entscheidung eben ihre Vor- und Nachteile haben kann.

Es gibt immer eine Alternative.

Vorteile kann ich jedoch bei der Alternative Austritt für Großbritannien wenige erkennen. Großbritannien dürfte jetzt zerfallen. Schottland dürfte sich unabhängig erklären und Nordirland geht zu Irland. Aus Großbritannien wird Kleinbritannien. Großbritannien zerfällt und zeigt exemplarisch, was aus Europa ohne EU werden würde.

Andererseits jetzt, wo die nörgelnden Briten weg sind, können wir Europa vielleicht mal wieder voranbringen.

Der sogenannte Brexit wird für die europäische Raumfahrt Vor- und auch Nachteile haben. Großbritannien war im Übrigen eh in eher geringem Maß beteiligt. Insofern sind Katastrophenszenarien fehl am Platze, wie die Bewegungen an der Börse wird sich das einregeln. Eine Beteiligung Großbritanniens wird völlig ungeachtet der Ereignisse ähnlich funktionieren wie für die Schweiz oder Norwegen, die ebenfalls nicht in der sog. EU sind und für die dies viele Vor- und einige Nachteile hat.

Großbritannien ist vor allem im Satellitenbau aktiv und da ist der EU-Topf für Galileo und Copernicus der dickste Topf. Der Austritt trifft die britische Satellitenindustrie also durchaus hart. Klar bei der Konkurrenz in D+F freut man sich jetzt über mehr Geld.  :)

Offline Kryo

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #21 am: 24. Juni 2016, 13:46:10 »
ich sehe auch keine Vorteile, wenn dann nur Pseudovorteile, wie das "gesparte" Geld, das nicht mehr an die EU gezahlt wird... dafür aber an anderer Stelle verloren wird, zum Beispiel sinkende Steuern durch geringeres Wirtschaftsvolumen.


Was das Referendum deutlich zeigt, ist das Volksabstimmungen nicht unbedingt der richtige Weg sind für Demokratien. Das Volk ist im Normalfall nicht top-informiert und ausgebildet sondern beinhaltet. Man muss ehrlich sagen, dass der Wahlkampf eine Schlammschlacht war und als normaler Bürger war man einfach nicht in der Lage, die Situation zu durchschauen bei allen Fehlinformationen. Von allen Seiten im übrigen.

Raumfahrtmäßig finde ich es vor allem für die britischen Kollegen die bei europäischen Firmen und der ESA arbeiten schade, da sich ihr Aufenthalt auf dem Kontinent in Zukunft schwieriger gestalten wird.

thecrusader

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #22 am: 24. Juni 2016, 14:36:00 »
ich sehe auch keine Vorteile, wenn dann nur Pseudovorteile, wie das "gesparte" Geld, das nicht mehr an die EU gezahlt wird... dafür aber an anderer Stelle verloren wird, zum Beispiel sinkende Steuern durch geringeres Wirtschaftsvolumen.
Oder aber die Wirtschaft im UK kommt wieder zu alter Pracht.

Was das Referendum deutlich zeigt, ist das Volksabstimmungen nicht unbedingt der richtige Weg sind für Demokratien. Das Volk ist im Normalfall nicht top-informiert und ausgebildet sondern beinhaltet.
Das ist ziemlich verächtlich wie du über die Demokratie denkst. Ich werde lieber von Volksentscheiden regiert als von unseren Politiker.

Offline TWiX

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #23 am: 24. Juni 2016, 15:05:19 »
ich sehe auch keine Vorteile, wenn dann nur Pseudovorteile, wie das "gesparte" Geld, das nicht mehr an die EU gezahlt wird... dafür aber an anderer Stelle verloren wird, zum Beispiel sinkende Steuern durch geringeres Wirtschaftsvolumen.
Oder aber die Wirtschaft im UK kommt wieder zu alter Pracht.

Was das Referendum deutlich zeigt, ist das Volksabstimmungen nicht unbedingt der richtige Weg sind für Demokratien. Das Volk ist im Normalfall nicht top-informiert und ausgebildet sondern beinhaltet.
Das ist ziemlich verächtlich wie du über die Demokratie denkst. Ich werde lieber von Volksentscheiden regiert als von unseren Politiker.
Sorry, aber da muss ich mal einhaken:
Zu Punkt eins: alter Pracht??? Welche Pracht bitteschön? Die guten alten Zeiten des British Empire? Nun, das ist heute leider nicht mehr möglich, denn die Kolonien, die billig Rohstoffe leifern sind mittlerweile unabhängig. Thatchers Turbokapitalismus, der die Finanzmärkte erst derart entfesselt hat, dass heute das komplette System in Verruf geraten ist?? GB ging es ziemlich gut in den letzten Jahren, sie haben sich gut aus der Krise gehangelt und ziehen ein Haufen Steuern aus ihrem Finanzsektor der von London aus in ganz Europa aktiv ist. Bisher.

Zu Punkt zwei: Das klingt jetzt aber gemein, aber es gibt das Sprichwort "Vox Populi, Vox Rindvieh". Komplexe Themen lassen sich im Normalfall nicht einfach so auf ein Referendum herunterbrechen, das mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann (das geht vllt. auf Kommunaler Ebene, frei nach "sollen wir Geld für eine Umgehungsstraße ausgeben, Ja oder Nein?"). Geht es dagegen den Weg der Ausschüsse und Legislative, können alle Interessenvertreter mitwirken und ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle leben können. Immerhin haben beim Brexit bald 50 Prozent der Wähler für den Verbleib gestimmt, deren Meinung fällt nun zugunsten der (knappen) Mehrheitsentscheidung unter den Tisch.
Gerade Interessensausgleich und Berücksichtigung aller Meinungen in einer pluralistischen Gesellschaft zumindest versucht werden...

Aber zurück zum Thema: inwiefern ist denn das Sentinel-Programm betroffen? Sind da noch weitere Satelliten geplant (gewesen)?

P.S.: Alle, die sich so gerne über Politiker auslassen, sind herzlichst eingeladen, es besser anzupacken als selbige. Es gibt genug Gremien (Kommune, Kreistag, Landtag, Bundestag etc.) innerhalb derer ihr euch engagieren könnt. Meine Stimme habt ihr sicher, wenn ihr mich überzeugt ;)
P.P.S.: Ich sehe das Referendum mittlerweile als spannenden Wendepunkt in der Geschichte; vielleicht ist das das Fanal, das es braucht, damit Europa endlich reformiert wird. Dass es der Anfang vom Ende ist, glaube ich hingegen nicht so sehr
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

thecrusader

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #24 am: 24. Juni 2016, 15:21:20 »
Zitat
"Vox Populi, Vox Rindvieh"
Oder aber "Die Weisheit der Vielen". An die glaube ich nämlich deutlich mehr. Wobei sie zugegebener Maßen abhängig ist von einem freien Zugang zu Information.

Mit Sicherheit können die Briten ihre Güter, auch die Raumfahrt bezogenen, demnächst deutlich billiger an den Mann bringen, das das Pfund sicher etwas an Wert verlieren wird.