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Breakthrough Starshot brings the Silicon Valley approach to space travel, capitalizing on exponential advances in key areas of technology since the beginning of the 21st century. Breakthrough Starshot aims to bring economies of scale to the astronomical scale. The StarChip can be mass-produced at the cost of an iPhone and sent on missions in large numbers to provide redundancy and coverage. The light beamer is modular and scalable.
Das ist auch der Aspekt des Konzepts an dem ich am meisten Zweifel bzw., der mich noch nicht so richtig überzeugt hat. Ich bin mir aber auch noch nicht sicher ob ich nur ein Spielverderber bin und mir es mit selbstgerechtem Pessimissmus hier zu einfach mache, oder ob es wirklich unglaubwürdig ist. Von der wissenschaftlichen Seite sehe ich gar keine Glaubwürdigkeitsprobleme, aber in diese Sache als Unternehmen Geld zu investieren müsste bedeuten auf eine ganz bestimmte zukünftige Entwicklung der Wirtschaft zu wetten. Das wäre mir zu spekulativ.
Ähnliche Probleme habe ich auch mit dem MarsOne-Business-Model. Man stellt sich hin mit keinem Geld (bzw. hier mit 100 Millionen USD) und sagt: wir starten ein Projekt, es wird viele Milliarden kosten aber wir fangen erst einmal an. Wenn es dann ins Rollen kommt, läuft die Finanzierung durch irgendwelche Milliardäre von ganz alleine. Auf so etwas zu hoffen erfordert wahrscheinlich einen gewissen visionären Gründergeist, wie ich ihn nicht habe.
Hier bringst Du einen interessanten Punkt ein:
Was heute alles in einem iPhone (oder anderen, vergleichbaren Smarphones) an Technologie gepackt ist, hätte ich mir vor 30 Jahren auch nicht im Leben vorstellen können. Hier haben sehr viel Menschen und Unternehmen sehr viel Innovationen und Hirnschmalz eingebracht.
Insofern ist es eventuell tatsächlich möglich in 30 Jahren die Technologie, die heute einen Raum füllen würde um die Funktionalität einer solchen Sonde zu gewährleisten, in ein ebenso smartphonegroßes Gerät mit wenigen Gramm unter zu bringen.
Das Geschäftsmodell dahinter war, dass sehr viele Menschen immer wieder das neueste solcher Geräte haben möchte. Aufgrund dessen haben sich die Investitionen in F&E rentiert:
Millionen von Menschen kaufen sich alle paar jahre für einige hundert Euro solch ein Gerät und machten so die Finanzierung der weiteren Entwicklungschritte möglich.
Für die Entwicklung einer Nanosonden-Technologie darf dieser Prozess vom C-Band-Handykoffer zum neuesten Smartphones auf einmal passieren, auch wenn die Zeit dafür entsprechend lang ist. Es wird wohl keine in dem Maßstab vermarktbaren Zwischenstufen geben mit denen man den nächsten Entwicklungschritt finanzieren kann.
Damit so ein Smartphones günstig sein kann, werden diese immer wieder zu Millionen hergestellt und verkauft.
Insofern kann ich mir allerdings vorstellen, dass ein geschicktes Marketingkonzept aufgehen könnte, in dem viele Menschen quasi "Ihre Sonde" für sagen wir € 1.000 kaufen, die dann zu Alpha Centauri gesendet wird. Und dann eventuell 25 Jahre später einige sagen können: "Hey! Das Bild hier! Das ist von MEINER Sonde!" und eventuell mit den Urheberrechten daran viel Geld verdienen können (oder deren Nachkommen).
... und über die Zeit will jeder, der es sich leisten kann, dabei sein und eventuell derjenige sein, der Pandora und die Na’vi entdeckt.
Hmm .. könnte sogar funktionieren.
Dann reden wir hier eventuell tatsächlich nicht mehr über einige hundert Sonden, sondern mehrere Millionen, die zu Alpha Centauri geschickt werden.
Ok, dann wird auch nicht mehr nur eine am Tag gestartet, sondern sobald der Laser wieder bereit ist, wird die nächste Sonde beschleunigt. Also bei einem 10 Minutentakt ... über Jahrzehnte hinweg.
Die Na’vi auf Pandora werden sich ganz schön wundern ...
OT:
Eventuell fliegen gerade solche Wolken aus Nansonden durch das System KIC 8462852 von einem mit neugierigen Bewohnern besiedelten Nachbarsystem aus.
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