Man muß auch bei der ESA nicht immer pessimistisch sein.
Doch muss man,
1. Le Gall & Israel haben bereits in Interviews gesagt, dass die Frage der Ökonomie noch völlig unklar ist und man dürfe Ariane 6 jetzt nicht in Frage stellen.
2. Aus politischen Gründen müssen doch alle Standorte mit Arbeit versorgt werden, man kann nicht einfach die Feststoffbooster weglassen z.B.. Dann kann Italien ja nichts mehr beitragen zu Ariane. In Deutschland wäre der Standort Augsburg in Gefahr, in Frankreich wäre die Synergie zu den ICBMs weg, das Militär müsste mehr zahlen.
3. Die französisch-italienischen Bande scheinen neuerdings sehr stark zu sein im Raumtransport. Siehe nur die geplante Vega/Ariane 6-Synergie beim Feststoffbooster.
4. Bitte nicht Skylon erwähnen, Skylon ist britisch. Großbritannien war 20 Jahre nicht bei Ariane dabei. Niemand wird auf Großbritannien hören. Außerdem hat Skylon keine Feststoffbooster, siehe Punkt 2 & 3.
5. Der Geo-Return. Der Geo-Return wird nicht weggehen, Versuche ihn auch nur leicht zu lockern, sind grandios gescheitert. Europa befindet sich in einer Krise. Eine EU-Raumfahrtagentur in den aktuellen Zeiten ist sehr unwahrscheinlich. Die EU hat andere Probleme.
6. Adeline. Airbus investiert 15 Millionen in Adeline. Aber Adeline soll maximal das Hauptriebwerk bergen. 2-4 Festoffbooster, der Rest der Unterstufe & Oberstufe werden in jedem Fall nicht geborgen. Die Feststoffbooster vermiesen die Kostenbilanz, können aber nicht weggelassen werden, siehe oben. Außerdem kann Ariane 6 ohne Feststoffbooster nicht abheben, wegen dem ganzen Trägerkonzept. Außerdem kann Ariane 6 ohne Feststoffbooster nicht diesselbe Leistung erzielen wegen dem ganzen Trägerkonzept.
Fazit: Nein, die einzige Möglichkeit für ESA/Arianespace/CNES/DLR/ASI/Airbus/Safran/ASL ist, darauf zu hoffen/wetten, dass durch die Wiederverwendbarkeit keine Kostenvorteile entstehen. Sci-Fi möge Sci-Fi bleiben. Eine Wette gegen die Zukunft.
Eine pessimistische Einstellung, der sich mein Raumfahrtherz niemals anschließen wird! Daher: GO ELON!