Unabhängig davon jetzt, ob der Helium-Tank jetzt mit derart hoher Geschwindigkeit nach dem Versagen der Strebe nach oben geschossen und beim Aufprall am oberen Tankdom zerplatzt sein mag, was ich für unwahrscheinlich halte, denn dann wird auch dieser Tankdom nachgeben und einreissen, ist ja auch nur aus Größenordnung 3-5mm "Alublech", halte ich es für naheliegender dass der Helumtank schon beim Versagen der Strebe undicht geworden ist und somit seinen Heliumdruck in den LOX-Tank abgegeben hat.
Entweder durch Beschädigungen durch eine scharfe Bruchkante der Strebe, denn der Helium-Tank ist ja nur aus dünnstem Blech zur Dichtigkeit geformt und die Resistenz gegen den Innendruck kommt ja durch die Carbonfaser-Umwicklung, wenn die von aussen verletzt wird wars das mit dem Tank, oder durch das Abreissen der Heliumleitung. Eine beträchtliche Kraft, die ausreicht, die anderen Streben abzuteissen und so natürlich auch die Heliumleitung abzutrennen besteht ja ohne Zweifel durch den Auftrieb. Ich bezweifle halt auch nur dass der losgelöste und noch dichte Tank so schnell durch den LOX nach oben schiessen könnte, dass er mit über 200km/h oben am Tankdom anschlägt.
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Es wurde einige Seiten zuvor ein Youtubevideo von Scott Manley (KSP) verlinkt, da erklärt er wie sich das zugetragen hat. Da kommt man dann auch bei Youtube weiter zu einem interessanten Video, wo jemand erklärt wie es möglich ist dass sich bei Beschleunigung der LOX unten doch irgendwie verdichten kann und zu mehr Auftriebskraft des Heliumtanks führt. Da hängt der Videomacher zuerst ein Pendel in einem Van an den Dachhimmel, beschleunigt, bremst un ddas pendel tut was es soll. Dann ersetzt er das Pendel am Dachhimmel durch einen Heliumballon am Boden befestigt und bei Beschleunigung bewegt sich der Ballon unerwartet nach vorne, beim Bremsen nach hinten. Warum das? Weil die Luft dichter ist als der Heliumballon. Ich kann das Video hier jetzt leider net verlinken, vielleicht tut das wer anderer.