Meine Vorhersagen sind optimistisch, aber meiner Meinung nach im Rahmen des möglichen.
Wie schon die Zurückstellung der wiederverwendbaren Oberstufe von Falcon 9 zeigt, ordnet sich alles dem Entwicklungsziel Mars unter. Deshalb wird die Falcon Familie evolutionär weiterentwickelt, aber nicht ersetzt, solange die Notwendigkeit dafür nicht duch die Konkurrenz entsteht. Aber die wird erst kurz vor 2020 ernsthaft beginnen, wiederverwendbare Systeme zu entwickeln.
Normal wäre die umgekehrte Reihenfolge. Zuerst der kleinere, dann der große Träger, aber da sich alles dem Ziel Mars unterordnet, wird erst der große Träger gebaut. Es sei denn, jemand zaubert in 5 Jahren einen vollständig wiederverwendbaren Träger aus dem Hut. Das glaube ich aber nicht.
1) Raptor ist in seiner ersten Entwicklungsstufe in Produktion.
In Falcon 9 fließen Entwicklungen ein, die auch für den Großträger gebraucht werden. Chemische Zündung mit TEA/TEB wird ersetzt durch Laserzündung. Die Technik wird für Raptor gebraucht.
Pad Abläufe werden so weit optimiert, daß mehr als ein Start je Woche auf einem Pad möglich werden. Dadurch und durch Wiederverwendung starke Reduzierung der Startkosten. Ich sage ganz bewußt Kosten, nicht Preis.
2)Die Arbeitspferde sind (noch) Falcon 9R und Falcon Heavy R.
Die ersten Testflüge der BFR haben schon stattgefunden. Ob es schon die Oberstufe gibt - vielleicht noch nicht.
Pläne für die kleinere Version eines Methan-Trägers sind in der Schublade, relativ schnell realisierbar mit dem jetzt kleineren Raptor. Aber die werden erst rausgeholt, wenn man beim Großträger erste Erfahrungen gesammelt hat und die Konkurrenzsituation es erfordert.
3) Keine Basis für eine Vorhersage. So viele, wie die Kunden ihnen vor die Tür stellen.
4) Keine Angaben
5) 4 Astronauten im Jahr zur ISS, vielleicht schon einige für Bigelow Stationen.
6) Finanziell sieht es gut aus. Einnahmen aus dem Satellitennetz sind aber noch gering. Das begrenzt auch die Entwicklung der Marspläne.
7) Kaum einzuschätzen. Verdoppelung, bedingt durch Satellitenentwicklung und Bau.
Nur in den USA, wegen ITAR. Vielleicht haben sie Sojus in Kourou abgelöst, aber sehr unwahrscheinlich.
9) Eine Handvoll. Die fliegen aber nur, wenn es schon eine Bigelow Station gibt.
10) Nein.
Für später, wenn es MCT gibt, sehe ich aber eine mögliche, ganz andere Entwicklung. Ein MCT wird für eine Serie Experimente ausgerüstet. Eine Universität oder eine Firma fliegt einen Wissenschaftler mit Assistenten und ein paar Studenten für eine Testreihe ein paar Monate mit MCT in den Orbit. Ein SpaceX Astronaut ist dabei. Kosten ein zweistelliger Millionenbetrag.
11) Sie kommen gut voran. Bis 2022 vielleicht Erprobung von MCT, ein paar Monate im Orbit. Ein Flug um den Mond, um Hochgeschwindigkeits-Wiedereintritt zu testen. Vielleicht 2024 eine erste unbemannte Landung auf dem Mars mit MCT. Bis 2030 eine permanent bemannte Basis mit Potential, sich Richtung Siedlung zu entwickeln.
12) Wie immer irgendwas unerwartetes.
Sie sind zwar nicht am Mond interessiert. Aber vielleicht landen so ca. 2025 da, um zu zeigen daß sie das auch können. Das hat Elon Musk mal so gesagt. Vielleicht bestellt ja jemand eine Mondbasis.