Meine Vermutung: Es lag am Tanken.
Man wollte so lange wie möglich mit dem Tanken warten, damit sich das Zeug nicht wieder erwärmt.
Erst 30 Minuten vor dem Start sollte das Tanken heute beginnen - genau die Zeit des Abbruchs.
Der Nachteil beim Handeln in letzter Minute ist eben, dass bei Problemen keine Zeit mehr zum fixen bleibt.
Wenn dann irgend etwas klemmt, ist Schluss.
Bei kryogenen Anlagen kommt es aber oft vor, dass ein Ventil klemmt. (Die ULA kann ein Lied davon singen!)
Bei -200°C gefriert und vereist Regen und hohe Luftfeuchtigkeit sofort.
Beim heutigen Flug waren sie bestrebt, so weit wie möglich herunter zu kühlen, um möglichst viel Treibstoff und Oxidator mitnehmen zu können.
Sollte dabei an irgend einer Stelle versehentlich der Gefrierpunkt unterschritten worden sein, sodass das Zeug nicht mehr richtig flüssig war?
Bei Arbeiten im Grenzbereich und unterschiedlichen Drücken kann das schonmal passieren.
Nun haben sie neue Erfahrungen gemacht und werden das fixen.
Morgen wird alles gut - vermutlich auch das Wetter!