Sojus TMA-15M

Bei dem Espresso-Thema möchte ich niemandem widersprechen. "Wenn der Espresso reicht, sind alle Probleme zum Mars gelöst." 

Ernsthafte Frage: Ist die Kapsel nicht sehr einseitig verrußt, oder kommt mir das nur so vor? Gab es wieder Probleme beim Abtrennen des Servicemoduls?

Ernsthafte Frage: Ist die Kapsel nicht sehr einseitig verrußt, oder kommt mir das nur so vor? Gab es wieder Probleme beim Abtrennen des Servicemoduls?

Ob der Motor nach der Fehlzündung ordentlich anspringt?

Es war wahrscheinlich auf der einen Seite ein Zweitaktmotor - die rußen nun mal.
Die Russen haben wahrscheinlich keine anderen mehr.

Hallo

hier sind noch die Videos vom Abdocken und von der Landung:


Soyuz TMA-15M Undocks from ISS after 6 Month Stay

https://www.youtube.com/watch?v=Mw7IgeS6gzQ


Soyuz TMA-15M Touches Down Safely after 6 Month Space Flight

https://www.youtube.com/watch?v=Qkpl7kw5zVg
 

Soyuz TMA-15M landing – highlights

https://www.youtube.com/watch?v=HrvAl6sV-Bo
 


viele Grüße
Steffen

Ist die Kapsel nicht sehr einseitig verrußt, oder kommt mir das nur so vor? Gab es wieder Probleme beim Abtrennen des Servicemoduls?

Im Webcast von NASA-TV war zeitweise der Sprechfunk offen.
Kommandand Anton Schkaplerow meldete exakt zum geplanten Zeitpunkt mit Erleichterung in der Stimme, dass die Trennung geklappt hat.
Damit gab es diesmal wohl keine Probleme - es war eine perfekte Landung.

...
Ernsthafte Frage: Ist die Kapsel nicht sehr einseitig verrußt, oder kommt mir das nur so vor? Gab es wieder Probleme beim Abtrennen des Servicemoduls?

Die Kapsel wird beim Wiedereintritt in die Atmosphäre immer etwas schräggestellt. Durch den dabei erzeugten Auftrieb wird die Flugbahn gestreckt und die maximale g-Belastung der Raumfahrer gegenüber der rein ballistischen Landung verringert. Ich glaube von etwa 8g auf 6g. Ich bin mir aber bei den Zahlen nicht sicher.

viele Grüße
Steffen

@ Orion:

Im Highlights- Video kann man bei 1:15 min eine Fehlzündung des Zweitakters mit Russwolke deutlich sehen. Bei so einem Russausstoß, sehe ich schwarz für eine Landung innerhalb des Berliner S-Bahnrings.

Bill Ingalls war auch diesmal wieder bei der Landung in Kasachstan dabei und es gibt auch schöne Fotos:

Details

Er ist wieder mit dem Hubschrauber mitgeflogen.
Diesmal hat er sogar den kurzen Moment der Zündung der Landetriebwerke erwischt!:

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Ausstieg Anton Schkaplerow:

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Ausstieg Terry Virts:

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Samantha Cristoforetti:

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ISS Expedition 43 ist gelandet:

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Photo Credit: NASA/Bill Ingalls

Zunächst einmal bedanke ich mich für die Berichte, besonders bei -eumel-!
Nun muss ich mir nur noch die Videos ansehen, doch zu dem gleich etwas:

...Die Kapsel wird beim Wiedereintritt in die Atmosphäre immer etwas schräggestellt.

...und nicht nur das, mit den Steuerdüsen wird die Kapsel in allen 3 Achsen so korrigiert, dass der Boden, das Hitzeschild ca. 7° zur Flug-(Fall-)Richtung geneigt ist und somit wie ein etwas unförmiger Flugzeugflügel wirkt.

Ich glaube von etwa 8g auf 6g. Ich bin mir aber bei den Zahlen nicht sicher. ...

Hier die von ZUP/MCC Koroljow veröffentlichte Zahlen in der Phase der größten Überbelastung :
MAKC. ПEPEГPУЗKA    16.27.20     035,2   +46.45   068.38   2,186      3,86

                                Zeit MSK      Höhe     Breite     Länge     Geschw.    Überl. g   
Max. Überbel.           16.27.20       035,2     +46.45     068.38    2,186        3,86
(Ballistisch kann es mehr als 8g werden, da können schon je nach ungesteuertem Flugverhalten  kurzzeitig 12 - 14g und mehr vorkommen...)
Im Landevideo habe ich gehört dass russ. weniger als 4g und vom PAO auch etwa 4g gesagt wurde.

Auch habe ich gehört, dass Samantha Cristoforetti mit nach Houston fliegt. 

Gruß, HausD

Auch habe ich gehört, dass Samantha Cristoforetti mit nach Houston fliegt. 

Wie, kein italienischer ADAC verfügbar ?

Zitat von: HausD am 12. Juni 2015, 08:13:26

Auch habe ich gehört, dass Samantha Cristoforetti mit nach Houston fliegt. 

Wie, kein italienischer ADAC verfügbar ?

Sie ist ja kein Mitglied (im deutschen ADAC). Da bleibt ihr nichts anderes übrig als mit nach Amerika zu fliegen. Von Houston kann sie dann einen normalen Passagierflieger nehmen nachdem sie aus der intensivmedizinischen Nachbehandlung wieder raus darf.

Sie ist ja kein Mitglied (im deutschen ADAC). Da bleibt ihr nichts anderes übrig als mit nach Amerika zu fliegen. Von Houston kann sie dann einen normalen Passagierflieger nehmen nachdem sie aus der intensivmedizinischen Nachbehandlung wieder raus darf.

Nachbetreuung in den USA macht auch durchaus Sinn. Italien wird darauf gar nicht vorbereitet sein.

Zitat von: tobi am 12. Juni 2015, 09:13:06

Sie ist ja kein Mitglied (im deutschen ADAC). Da bleibt ihr nichts anderes übrig als mit nach Amerika zu fliegen. Von Houston kann sie dann einen normalen Passagierflieger nehmen nachdem sie aus der intensivmedizinischen Nachbehandlung wieder raus darf.

Nachbetreuung in den USA macht auch durchaus Sinn. Italien wird darauf gar nicht vorbereitet sein.

Der ADAC heißt in Italien ACI. Ob S. Cristoforetti dort Mitglied ist oder nicht wissen wir nicht. (für den Transport war es von mir auch nicht ganz ernst gemeint.)

Aber Italien kann genausogut eine intensivmedizinische Nachbetreuung durchführen. Ich war mal im Urlaub dort im Krankenhaus, alles bestens. Und die hatten auch jede Menge Zeit sich darauf vorbzubereiten.

Aber Italien kann genausogut eine intensivmedizinische Nachbetreuung durchführen. Ich war mal im Urlaub dort im Krankenhaus, alles bestens. Und die hatten auch jede Menge Zeit sich darauf vorbzubereiten.

Ich zweifle nicht die Fähigkeiten der italienischen Medizin ein. Aber auf die Betreuung von Astronauten nach Raumflügen sind sie wohl eher nicht spezialisiert.

Ich zweifle nicht die Fähigkeiten der italienischen Medizin ein. Aber auf die Betreuung von Astronauten nach Raumflügen sind sie wohl eher nicht spezialisiert.

Und das weisst du woher?

Zitat von: Führerschein am 12. Juni 2015, 10:11:04

Ich zweifle nicht die Fähigkeiten der italienischen Medizin ein. Aber auf die Betreuung von Astronauten nach Raumflügen sind sie wohl eher nicht spezialisiert.

Und das weisst du woher?

Woher sollten sie die Erfahrung haben? Sie machen das nicht so oft. Und dann gibt es noch das einfache Argument, sie machen es nicht. Sie schicken ihre Astronautin nach den USA.

Hallo @Führerschein,

    

eine sehr seltsame Schlussfolgerung
sagt sich Gertrud

Finde ich nicht so seltsam.
Die Italiener werden evtl. Aufwand und Nutzen abwägen. Für eine geringe Anzahl Astronauten einen Untersuchungskomplex aufbauen, wo ja dann doch ALLES an Equipment vorhanden sein muß, zusätzlich auch Personalkosten anfallen - warum sollen die nicht erstmal nach Houston?
Ich denke, da brauchen sie noch nicht mal dafür bezahlen, denn die Amis gewinnen ja letztlich auch Erkenntnisse an jedem Untersuchten.

Medizinische Tests und Reha in Houston

Nach den ersten Tests der Ärzte und des Pflegepersonals der jeweiligen Raumfahrtagenturen (Roskosmos, ESA und NASA) unmittelbar nach der Rückkehr auf der Erde, sind die drei an Bord eines Hubschraubers nach Karaganda geflogen. Von dort aus wird der russische Kosmonaut zum Gagarin Trainingszentrum bei Moskau und AstroSamantha und Virts nach Houston an Bord eines NASA Flugzeugs fliegen. In Texas wird sich der (die) italienische Luftwaffen-Kapitän(-in) eine Zeit der Rehabilitation unterziehen, um sich wieder an die Schwerkraft der Erde anzupassen, wie alle Astronauten die aus dem All "fallen", und wird Fragebögen ausfüllen müssen, wird Muskelbiopsien und anderen medizinischen Tests unterzogen werden, erklärt die italienischen Raumfahrtagentur in einer Erklärung.
      Quelle : Hier...
Auch die Italiener wundern sich über die Reha in Houston, ein harmloses Beispiel:
Für #AstroSamantha geht nun eine lange Rehabilitation in den USA los, um den Muskeltonus zu erholen (und die Flucht vor den Interviews  durch Fazio).

Gruß, HausD

Hallo @Führerschein,

eine sehr seltsame Schlussfolgerung
sagt sich Gertrud

Nö Gertrud, ich finde auch, das ist (wäre) eine durchaus schlüssige Kosten/Nutzen-Abwägung. Wo besser als in Houston sind die denn aufgehoben?
Rainer

Für die ESA-Astronauten gibt's doch in Köln das schicke neue Envihab, wo Astro-Alex auch die erste Nacht nach seiner Rückkehr verbracht hat.
Das macht ja nicht jedes Land selbst  (auch wenn die Italiener das sicherlich könnten...).

Samantha in Bildern


           Die ESA-Ärztin                    -                   Der russische ESA-Konsultant (ganz rechts)

Auf dem Weg zum Medizin-Zelt

Mit Steppenblumen in der Hand bereit zum Flug nach Karaganda                                   Fotos : Flickr

Gruß, HausD

Huch, wo ist denn die intensivmedizinische Betreuung da? Ich sehe nur ein Bett?

Wenn ich mal "Intensivmedizin" google und auf Bilder klicke sehe ich dort etwas ganz anderes....

Huch, wo ist denn die intensivmedizinische Betreuung da? Ich sehe nur ein Bett?

wahrscheinlich in der Hebammentasche unter dem Bett....

Ich hoffe, SC. hatte mittlerweile einen guten Flug, oder ist sie noch unterwegs.?

Huch, wo ist denn die intensivmedizinische Betreuung da? Ich sehe nur ein Bett?

Hubi nicht Jet ESA-Ärztin da hat Notfall-Ausrüstung = OK?
Flug hierher:

Ehrenbürger

und weg... i.O.?
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Schkaplerow flog nach Moskau-Tschkalowsk

Vorsicht, Stufe!

Gidsenko ist auch wieder mal zu sehen...

... endlich von der Dienstreise zurück!

Gruß, HausD

Achso, ein Hubschrauber mit "intensivmedizinischer Betreuung" scheint so auszusehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rettungshubschrauber





Aber wenn nur eine Ärtzin auch ausreicht, dann ist ja alles gut.

Ich finds positiv, dass der Ottonormalbürger besser "gerettet" wird als die Astronauten. Helden müssen halt was aushalten.