Video-Aufnahmen aus dem Inneren des Sauerstofftanks während eines Raketenstarts!Das ist lecker Raumfahrt!
Beim linken Bild läuft das Triebwerk noch und der flüssige Sauerstoff wird durch die Beschleunigung nach unten gedrückt.
Beim rechten Bild ist das Triebwerk abgeschaltet, er herrscht Schwerelosigkeit und die Flüssigkeit verteilt sich schwebend im Tank.
Wirklich tolle Aufnahmen vom inneren des Tanks, besonders als das Triebwerk abschaltet.
Gibt es einen besonderen Grund warum dort eine Kamera montiert ist ?
Die Oberstufe muss das Raumfahrzeug in die richtige Umlaufbahn bringen.
Nach dem Aufstieg der Rakete ist die Umlaufbahn aber recht exzentrisch.
Es ist erforderlich, die Oberstufe noch einmal oder sogar mehrmals wieder zu zünden, um einen kreisförmigen Orbit zu erreichen.
Dazu braucht man wieder Treibstoff und Oxidator aus den Tanks.
Wenn diese Flüssigkeiten aber in der Schwerelosigkeit irgendwo umherschweben, aber sich nicht am Ablaufstutzen des Tanks befinden, kommt nichts mehr raus.
Dann kann das Triebwerk nicht mehr zünden und die Mission ist fehlgeschlagen.
Deshalb baut man Strukturen in den Tank ein, die sicherstellen sollen, dass sich immer etwas Flüssigkeit am Tankauslauf befindet.
Aber wie genau müssen diese Strukturen beschaffen sein, damit sie zuverlässig funktionieren?
Dazu muss man wissen, wie sich die schwerelosen Flüssigkeiten im Tank bewegen.
Interessant ist auch: Was genau passiert mit dem Treibstoff, wenn das Triebwerk wiedergezündet wird?
Durch die Beschleunigung wird er schlagartig nach unten gedrückt.
Aber wie verhält er sich, wenn er unten auf den runden Tankboden aufschlägt?
Bleibt er dauerhaft dort, oder prallt er ab und dreht noch eine Freiflugrunde durch den Tank?
Dann könnte die Versorgung mit Treibstoff oder Oxidator gestört oder gar kurzfristig unterbrochen werden.
Das Mischungsverhältnis könnte starken Schwankungen unterworfen sein, was zur Explosion des Triebwerks führen können.
In letzter Zeit haben einige Oberstufen versagt, bei einigen ist die Ursache unklar.
Man muss also genau wissen, was in den Tanks passiert.
Deshalb die Kamera im Tank.