Ich mache mal eine wilde Kalkulation, schicke aber voraus, daß ich Mars One so schon immer für unrealistisch gehalten habe.
Treppenwitz von Enas Yorl ist schon richtig, hauptsächlich wegen der Finanzierung, sie kriegen den Betrag nie zusammen.
1 Milliarde für allgemeine Kosten. Bleiben 5 Milliarden für Flüge zum Mars.
Den Rest mit Red Dragon. Eine vergrößerte Version lasse ich weg, weil SpaceX die nicht entwickeln wird, selbst für Geld. Aber die Nutzlastkapazität von Dragon 2 hat sich nach neueren Kalkulationen ja schon verdoppelt im Vergleich zu früheren Kalkulationen, von denen Mars One noch ausgegangen sein muß.
Kosten für die Mars One Missionen orientieren sich nicht an NASA Kostenstrukturen.
Ein Red Dragon zum Mars mit 2t Nutzlast unter der Annahme wiederverwendbarer Falcon Heavy, zumindest die Seitenbooster kostet vielleicht 200 Millionen. Grundlage die genannten 140 Millionen für bemannte Dragon Missionen zur ISS. Einer würde deutlich teurer, z.B. wegen Navigations- und Kommunikationspaket, aber bei Abnahme von mehr als 10 vernachlässige ich das mal. Ich sehe das nicht als überoptimistisch, im Gegenteil.
Nehmen wir mal auch an, daß SpaceX schon angefangen hat, ihr Kommunikationsnetz zu installieren und nicht allzu teuer Bandbreite angemietet werden kann.
Annahme im Schnitt 100 Millionen pro Flug für Nutzlast, also Kosten pro Flug 300 Millionen. Die Hälfte der Flüge wären billige Versorgungsgüter oder Menschen. Für die anspruchsvolleren Nutzlasten läßt das 100 Millionen pro Tonne. Damit könnte man also 16 Flüge kaufen. 15 Frachtflüge liefern 30t Material. Vorausgesetzt, daß die Verfügbarkeit von Wasser geklärt ist, können 4 Menschen davon durchaus bis zu Nachschubflügen zwei Jahre später überleben. Das müßte der erste Flug mit einem Rover sicherstellen. Ein Gewächshaus für mindestens einen Teil der Nahrung angenommen, sogar recht gut.
Unsichere Kostenfaktoren sind u.a. Raumanzüge und Lebenserhaltungssysteme. Aber Lebenserhaltung ist z.B. bei Paragon ja in Entwicklung, durch mehrere Auftraggeber.
Das wirkliche Problem ist, was nach diesen zwei Jahren passiert. Ein kontinuierliches Wachstum ist nicht gegeben.