Mars One

  • 920 Antworten
  • 264163 Aufrufe
Re: Mars One
« Antwort #625 am: 24. März 2015, 08:13:49 »
Mal ehrlich es ist doch egal wer dorthin fliegt. Selbst wenn die NASA höchstpersönlich hin fliegt werden sich die Kolonisten sofern die Versorgung gesichert ist sich unabhängig machen wollen.


Also uns hier im Forum ist es vermutlich wirklich egal, ob es zuerst die Chinesen, Russen, Amis oder doch die Tulpenzüchter machen  ;)

Aber ich bin sicher, dass - falls dort irgendeine andere Flagge als das Sternenbannner als erstes im marsianischen Staubsturm flattert - die NASA Ihr Budget sofort mindestens verdoppelt bekommt  ;)

Führerschein

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #626 am: 24. März 2015, 09:23:47 »
Das wird aber in meinem Leben nicht mehr passieren. Wir haben gerade gehört, daß die Russen ein Mond-Programm mit Ziel 2030 beschließen wollen. Wann soll dann der Mars dran sein?

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Mars One
« Antwort #627 am: 24. März 2015, 09:36:06 »
Ist dass Dein Ernst? Es kann deshalb nicht klappen, nur weil es noch nie jemand zuvor gemacht hat?

 ;D

Das sieht hier mit Sicherheit niemand so. ABER! Weil es noch nie jemand gemacht hat, ist alles neu und muss zum ersten Mal überhaupt gemacht werden. Das ist schwierig und das ist teuer. Also braucht man richtig viel Geld, um überhaupt nur den Versuch zu starten. Da bringt uns aber direkt wieder auf das Hauptproblem von Mars One: Man hat so gut wie kein Geld!

Im Grunde fehlt es finanziell schon daran, die Studien zu finanzieren, mit denen man herausfinden müsste, welche Studien man finanzieren müsste, um die Studien zu ermitteln, mit denen man bestimmen könnte, wie die notwendige Technik aussehen müsste...

*

Offline blackman

  • *****
  • 1231
Re: Mars One
« Antwort #628 am: 24. März 2015, 09:37:15 »
Wir wissen alle das es derzeit nur ein Unternehmen gibt, das ansatzweiße etwas versucht umzusetzen. Ich bin fest der Meinung das SpaceX es bis 2030 schafft Menschen auf den Mars zu bringen.

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Mars One
« Antwort #629 am: 24. März 2015, 09:44:30 »
Vielleicht plant Lansdorp ja, sich dann auf das Pad zu schleichen und ein Batch von Mars One auf den Lander zu kleben!?  ;D

*

Offline blackman

  • *****
  • 1231
Re: Mars One
« Antwort #630 am: 24. März 2015, 09:49:08 »
Wir sollten hier mal ne Abstimmung machen mit Zeiträumen (Q2 2015, Q3 2015 Q4 2015, Q1 2016 ....) wann die ersten Führungsleute von Mars One zurück treten. :D Würde mich interessieren was ihr so meint wann es zum bröckeln anfängt.

Offline TWiX

  • *****
  • 2175
Re: Mars One
« Antwort #631 am: 24. März 2015, 11:11:19 »
[...]
Ist dass Dein Ernst? Es kann deshalb nicht klappen, nur weil es noch nie jemand zuvor gemacht hat?

 ;D
Ich glaube, du hast nicht begriffen, was ich meine. Ich sage nicht, dass es nicht geht, weil es noch keiner gemacht hat, sondern ich habe widerlegt, dass die Nennung von Namhaften Raumfahrtunternehmen und der Bezug auf ihre angebliche Mitarbeit ausreicht, um zu belegen, dass der Kostenplan realistisch ist. Denn genau das war ja deine Aussage. Aber das kann eben nicht wahr sein, weil man ohne Erfahrungswerte (keinerlei ausführliche Studien zu den notwendigen technischen Komponenten, allem voran der Marslander) und minimaler Vorarbeit wohl kaum die Kosten exakt abschätzen kann.
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

Enas Yorl

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #632 am: 24. März 2015, 16:22:52 »
Wir sollten hier mal ne Abstimmung machen mit Zeiträumen (Q2 2015, Q3 2015 Q4 2015, Q1 2016 ....) wann die ersten Führungsleute von Mars One zurück treten. :D Würde mich interessieren was ihr so meint wann es zum bröckeln anfängt.

So viele gibt es da nicht die zurücktreten können, das Mars One Team ist ja recht überschaubar. Solange noch Geld auf dem Konto ist, läuft der Laden sicher weiter. Ich setze darauf, das Bas Lansdorp mit vagen Andeutungen und Versprechungen noch ein paar Jahre durchhält. Die Kuh wird sicher gemolken werden so lange es geht, am Ende schreibt er dann wohl ein Buch.
 ;)

*

Offline ZeT

  • ****
  • 444
Re: Mars One
« Antwort #633 am: 24. März 2015, 16:31:02 »
Für mich hats Mars One direkt am Anfang versaut.

Das Ding mit Big Brother im Weltall und dann noch EndeMol (das jetzt nicht unbedingt für Qualität steht) als Geschäftsmodell auszugeben hat doch vermutlich alle Firmen verschreckt. Und wenn keine Firma Interesse an einem Projekt zeigt, dann weckt das eben auch kein Interesse bei möglichen Geldgebern.

Die hätten von Beginn an seriös mit Raumfahrtfirmen wie zB SpaceX verhandeln sollen. Und das natürlich bevor man die Pläne "Mars One" der Öffentlichkeit unterbreitet.

Musk will zum Mars, Landrop will zum Mars und noch einige andere auch. Da hätte man "locker" ein gemeinsames Projekt entwerfen können, was auf seriöser Planung und realistischen Zeiträumen basiert.

Wenn man sich jetzt das Mars One Fiasko anschaut (Kandidatenauswahl usw), dann ist es nur natürlich das Musk damit nichts zu tun und erstrecht nicht damit auch nur Ansatzweise in Verbindung gebracht werden will.

Enas Yorl

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #634 am: 24. März 2015, 17:03:10 »
Die hätten von Beginn an seriös mit Raumfahrtfirmen wie zB SpaceX verhandeln sollen. Und das natürlich bevor man die Pläne "Mars One" der Öffentlichkeit unterbreitet.

Musk will zum Mars, Landrop will zum Mars und noch einige andere auch. Da hätte man "locker" ein gemeinsames Projekt entwerfen können, was auf seriöser Planung und realistischen Zeiträumen basiert.

Worüber hätten die verhandeln sollen? Mars One alias Bas Lansdorp hat ja gar nichts anzubieten. Kein Geld, keine Kompetenz im Marketing, Medienverwertung, Logistik oder Technologie. Mars One hat nichts, was für Elon Musk zum Fernziel Mars wertvoll wäre. Selbst vor der Kamera macht Elon Musk eine weitaus bessere Figur als Bas.

*

Offline ZeT

  • ****
  • 444
Re: Mars One
« Antwort #635 am: 24. März 2015, 19:26:29 »
Worüber hätten die verhandeln sollen? Mars One alias Bas Lansdorp hat ja gar nichts anzubieten. Kein Geld, keine Kompetenz im Marketing, Medienverwertung, Logistik oder Technologie. Mars One hat nichts, was für Elon Musk zum Fernziel Mars wertvoll wäre. Selbst vor der Kamera macht Elon Musk eine weitaus bessere Figur als Bas.

Ganz simpel. Über die Pläne wie man zum Mars kommt und wie man dort eine Station aufbauen kann. Das Mars One ein reges Interesse entfacht hat ist ja unbestritten. Und das, obwohl das Konzept so wie es Mars One geplant hat von Beginn an zum scheitern verurteilt war - und das primär wegen fehlendem Geld.

Es ist gang und gebe, das wenn einer eine gute Idee hat aber nicht die Mittel, sich an die wendet die entweder die Technologie, das Geld oder beides haben.

So hätte man zB erst mit SpaceX über die mögliche Verwendung ihrer Technologie für eine Marsmission sprechen können. Was ist möglich, was wird benötigt, woran könnte es scheitern usw. Natürlich immer mit Rückflugoption. Selbstmordkommandos schickt kein Unternehmer in seinem Namen sonst wohin.

Angenommen SpaceX hätte sich bereit erklärt die Raketentechnologie für so ein Projekt zu stellen, eine andere Firma die sich mit autarken Systemen auskennt (Stationen in der Arktis zb) hätte ihr Wissen für eine Marsstation eigebracht und man hätte "echte" Astronauten für so ein Projekt versucht zu finden - warum hätte das nicht zum Erfolg führen können?

Musk is auch kein Idiot. Der ist Geschäftsmann und wenn er gesehen hätte das auch sein Traum vom Mars von mehreren Schultern hätte getragen werden können, er sicherlich Interesse daran gezeigt hätte. Denn neben dem Geschäftsmann ist er auch Idealist.

Und wäre Mars One mit so einem Konzept gestartet bin ich mir sicher, das die um eingie größenordnungen mehr Geld einsammeln hätten können als sie es jetzt getan haben.

Re: Mars One
« Antwort #636 am: 24. März 2015, 19:36:37 »
https://medium.com/matter/a-point-by-point-response-to-the-latest-claims-made-by-mars-one-6617841f6c44

Elmo Keeps Punkt für Punkt Antwort zu Lansdorp Behauptungen in seinem Video.

@SpaceX: Allein die Tatsache, dass es hier scheinbar keinerlei Gespräche, aber die Firma trotzdem von Mars One als "Zulieferer" angegeben wird, ist ein weiteres Zeichen für deren mangelnde Glaubwürdigkeit.

Enas Yorl

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #637 am: 24. März 2015, 19:58:57 »
Ganz simpel. Über die Pläne wie man zum Mars kommt und wie man dort eine Station aufbauen kann. Das Mars One ein reges Interesse entfacht hat ist ja unbestritten. Und das, obwohl das Konzept so wie es Mars One geplant hat von Beginn an zum scheitern verurteilt war - und das primär wegen fehlendem Geld.

Es ist gang und gebe, das wenn einer eine gute Idee hat aber nicht die Mittel, sich an die wendet die entweder die Technologie, das Geld oder beides haben.

Ich möchte wetten die Post von Elon Musk quillt geradezu über, von Leuten die eine gute Idee haben, und mit ihm darüber reden wollen. Das wäre auch kein verhandeln, sondern ein Vorstellen als Bittsteller.

So hätte man zB erst mit SpaceX über die mögliche Verwendung ihrer Technologie für eine Marsmission sprechen können. Was ist möglich, was wird benötigt, woran könnte es scheitern usw. Natürlich immer mit Rückflugoption. Selbstmordkommandos schickt kein Unternehmer in seinem Namen sonst wohin.

Mars One redet mit SpaceX schön, haben die das den überhaupt geschafft? Nur wenn Mars One hier ernst genommen werden will (als Niemand ohne Renommee), braucht man dafür schon ein konkretes Konzept. Nur hat man das bis heute nicht vorgestellt, ich glaube auch nicht, das man eines hat. Da kann ich auch selbst bei SpaceX anrufen, und über den Marsflug reden wollen.

Angenommen SpaceX hätte sich bereit erklärt die Raketentechnologie für so ein Projekt zu stellen, eine andere Firma die sich mit autarken Systemen auskennt (Stationen in der Arktis zb) hätte ihr Wissen für eine Marsstation eigebracht und man hätte "echte" Astronauten für so ein Projekt versucht zu finden - warum hätte das nicht zum Erfolg führen können?

Ich wüsste immer noch nicht, warum sich hier Musk mit Mars One arangieren sollte, das kann er auch alleine organisieren. Es ist ja gerade dass, das Mars One hier nichts gebacken bekommt.

Musk is auch kein Idiot. Der ist Geschäftsmann und wenn er gesehen hätte das auch sein Traum vom Mars von mehreren Schultern hätte getragen werden können, er sicherlich Interesse daran gezeigt hätte. Denn neben dem Geschäftsmann ist er auch Idealist.

Ich weiß immer noch nicht was Mars One hier tragen kann, die können nichts. Die sind nur eine Last, warum sollte Musk sich so einen Klotz ans Bein schnallen?

*

Offline ZeT

  • ****
  • 444
Re: Mars One
« Antwort #638 am: 24. März 2015, 20:34:09 »
Du hast vermutlich meinen Post nicht gelesen oder verstanden.

Daher erübrigt sich auch eine Antwort, dann alles was du gesagt hast geht am Sinn meines ursprünglichen Postings vorbei.

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Mars One
« Antwort #639 am: 24. März 2015, 21:27:53 »
Zitat
Es ist gang und gebe, das wenn einer eine gute Idee hat aber nicht die Mittel, sich an die wendet die entweder die Technologie, das Geld oder beides haben.

Dazu bräuchte aber MarsOne auch eben erst mal ne gute Idee :P
--

Ja, ich glaube auch das Musk auf mittlere Frist auch andere Marsenthosiasten mit einbinden wird. Die Leute von Mars Society sind da z.b. eine erstklassige Adresse.
Aber auch andere die entweder Geld (Staaten, Reiche Privatpersonen oder Unternehmer), Know How oder Öffentlichkeitswirksamkeit mit einbringen können werden wohl bei dem Projekt mit eingebunden werden.

*

Offline ZeT

  • ****
  • 444
Re: Mars One
« Antwort #640 am: 24. März 2015, 23:30:44 »
Ja, ich glaube auch das Musk auf mittlere Frist auch andere Marsenthosiasten mit einbinden wird. Die Leute von Mars Society sind da z.b. eine erstklassige Adresse.
Aber auch andere die entweder Geld (Staaten, Reiche Privatpersonen oder Unternehmer), Know How oder Öffentlichkeitswirksamkeit mit einbringen können werden wohl bei dem Projekt mit eingebunden werden.

Und genau das ist der springende Punkt.

Es is ja nicht so, das der Bas auf der Brensupp daher gschwomma is. Der hätte zB zusammen mit der Mars Society und SpaceX durchaus ein Projekt entwickeln können. Durch seinen alleinigen Vorstoß und mit dem Versuch im nachhinein sich SpaceX ins Boot zu holen ist er halt kläglich gescheitert.

Aber klar - one way zum Mars ist für jeden halbwegs verantwortungsvollen Menschen ein No-Go. Die Idee ist ja wohl auch nur auf den "Mangel an Geld" Mist gewachsen.

Am Ende wird es so laufen, das die anderen in einer Art Verbund gemeinsam Richtung Mars aufbrechen - aber zu 99% wohl ohne Lansdorp und Mars One. Der Makel der Selbstmordkommando-Hoax bleibt an ihm und Mars One haften.

Führerschein

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #641 am: 24. März 2015, 23:55:01 »
Aber klar - one way zum Mars ist für jeden halbwegs verantwortungsvollen Menschen ein No-Go. Die Idee ist ja wohl auch nur auf den "Mangel an Geld" Mist gewachsen.

Beim Kongress Hearing vor ein paar Tagen hat Buzz Aldrin genau das vorgeschlagen. Leute zurückbringen ist zu teuer. Schicken wir sie auf Dauer da hin. Natürlich besser untermauert als Mars One. Das Geld, sie zu versorgen, könnte man dann nicht wegkürzen, das macht keine Regierung. Irgendwann in Zukunft, mit mehr Geld und technischem Fortschritt könnte man dann vielleicht darüber nachdenken, Leute zurückzuholen.

*

Offline ZeT

  • ****
  • 444
Re: Mars One
« Antwort #642 am: 25. März 2015, 02:20:24 »
Aber klar - one way zum Mars ist für jeden halbwegs verantwortungsvollen Menschen ein No-Go. Die Idee ist ja wohl auch nur auf den "Mangel an Geld" Mist gewachsen.

Beim Kongress Hearing vor ein paar Tagen hat Buzz Aldrin genau das vorgeschlagen. Leute zurückbringen ist zu teuer. Schicken wir sie auf Dauer da hin. Natürlich besser untermauert als Mars One. Das Geld, sie zu versorgen, könnte man dann nicht wegkürzen, das macht keine Regierung. Irgendwann in Zukunft, mit mehr Geld und technischem Fortschritt könnte man dann vielleicht darüber nachdenken, Leute zurückzuholen.

Mag sein, aber sollte irgendwas gröberes passieren, dann ist der Tod besiegelt. Da kannst dann höchstens noch ein paar Grabsteine in den nächsten Versorgungsflug packen.

Und ob das wirklich billiger ist? Man muss ja bedenken, das wenn man die one way da hin schickt, eine Infrastruktur aufgebaut werden muss die zu 99,9% auch ein worst case Szenario abdeckt. X fache Redundanz aller lebenswichtigen Systeme usw.

*

Offline blackman

  • *****
  • 1231
Re: Mars One
« Antwort #643 am: 25. März 2015, 08:04:10 »
Aber klar - one way zum Mars ist für jeden halbwegs verantwortungsvollen Menschen ein No-Go. Die Idee ist ja wohl auch nur auf den "Mangel an Geld" Mist gewachsen.

Beim Kongress Hearing vor ein paar Tagen hat Buzz Aldrin genau das vorgeschlagen. Leute zurückbringen ist zu teuer. Schicken wir sie auf Dauer da hin. Natürlich besser untermauert als Mars One. Das Geld, sie zu versorgen, könnte man dann nicht wegkürzen, das macht keine Regierung. Irgendwann in Zukunft, mit mehr Geld und technischem Fortschritt könnte man dann vielleicht darüber nachdenken, Leute zurückzuholen.

Mag sein, aber sollte irgendwas gröberes passieren, dann ist der Tod besiegelt. Da kannst dann höchstens noch ein paar Grabsteine in den nächsten Versorgungsflug packen.

Und ob das wirklich billiger ist? Man muss ja bedenken, das wenn man die one way da hin schickt, eine Infrastruktur aufgebaut werden muss die zu 99,9% auch ein worst case Szenario abdeckt. X fache Redundanz aller lebenswichtigen Systeme usw.

Naja es kann immer was passieren das Astronauten drauf gehen. Ist halt kein Bürojob sondern eher ein riskanter Beruf. Zur Erinnerung: Beim Shuttle sind 14 drauf gegangen und bei Apollo 13 war das Szenario mehr als kritisch. Apollo 1 auch 3 Tote usw......

So wie die NASA es seit Jahren predigt diese "100% Sicherheit"-Politik find ich zwar sehr verantwortungsvoll, aber man kann einfach nicht alles zu Tode sichern.

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Mars One
« Antwort #644 am: 25. März 2015, 08:09:09 »
Nicht zu vernachlässigen die 'redundanz' der Astronauten: Du wirst um eine psychologisch stabile Gruppe zu haben und alle wesentliche Kenntnisse dabei zu haben eigentlich mindestens 4 hochschicken wollen. Diese open end mit kleinen Trägern zu versorgen wird sehr schnell sehr aufwendig.

Führerschein

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #645 am: 25. März 2015, 08:18:13 »
Aber klar - one way zum Mars ist für jeden halbwegs verantwortungsvollen Menschen ein No-Go. Die Idee ist ja wohl auch nur auf den "Mangel an Geld" Mist gewachsen.

Beim Kongress Hearing vor ein paar Tagen hat Buzz Aldrin genau das vorgeschlagen. Leute zurückbringen ist zu teuer. Schicken wir sie auf Dauer da hin. Natürlich besser untermauert als Mars One. Das Geld, sie zu versorgen, könnte man dann nicht wegkürzen, das macht keine Regierung. Irgendwann in Zukunft, mit mehr Geld und technischem Fortschritt könnte man dann vielleicht darüber nachdenken, Leute zurückzuholen.

Mag sein, aber sollte irgendwas gröberes passieren, dann ist der Tod besiegelt. Da kannst dann höchstens noch ein paar Grabsteine in den nächsten Versorgungsflug packen.

Und ob das wirklich billiger ist? Man muss ja bedenken, das wenn man die one way da hin schickt, eine Infrastruktur aufgebaut werden muss die zu 99,9% auch ein worst case Szenario abdeckt. X fache Redundanz aller lebenswichtigen Systeme usw.

Da nur alle 2 Jahre Nachschub kommen kann, muß man immer auf diese Situationen vorbereitet sein. Selbst wenn man Missionen wählt, die nur ein paar Wochen auf dem Mars sind, was ich für nicht sehr sinnvoll halte, muß hin und zurück alles weit über ein Jahr funktionieren. Eine Dauerstation sollte angestrebt werden, das ist das erklärte Ziel der meisten.

Das von Elon Musk angestrebte System ist auch dafür optimal. Es ist zwar vorgesehen, daß die Leute, jedenfalls die meisten, bleiben. Aber Rückkehrmöglichkeiten sind fester Bestandteil des Konzepts, schon wegen Wiederverwendbarkeit. Zurückfliegen soll es billiger machen, nicht teurer.

Führerschein

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #646 am: 25. März 2015, 08:36:08 »
Nicht zu vernachlässigen die 'redundanz' der Astronauten: Du wirst um eine psychologisch stabile Gruppe zu haben und alle wesentliche Kenntnisse dabei zu haben eigentlich mindestens 4 hochschicken wollen. Diese open end mit kleinen Trägern zu versorgen wird sehr schnell sehr aufwendig.

Ich denke eher, nicht weniger als acht für eine stabile Gruppe. Langfristig mehr.

Aber die Situation auf dem Mars ist ganz anders als in der ISS. Atemluft und Wasser kann man gut lokal gewinnen. Kleidung wird gewaschen, nicht weggeworfen. Man kann aus trockenen Zutaten kochen und backen. Mindestens Gemüse wird man vor Ort ziehen. Die Versorgung geht so besser und vielseitiger als auf der ISS. Realistisch ist 1kg/Tag/Person an Nachschub. Ein Red Dragon kann für vielleicht 200 Millionen $ also 2 Personen 2 Jahre versorgen als relativ kostengünstiges System. Es wird aber Systeme geben, die größere Nutzlasten noch effizienter landen können.

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Mars One
« Antwort #647 am: 25. März 2015, 09:17:43 »
mit Nahrung, ja.

Aber GERADE am Anfang fällt einiges mehr an Versorgung an. So könnte ich mir vorstellen dass die recht häufig genutzten Raumanzüge sich recht schnell abnutzen.

Später, wenn man Erfahrungen gesammelt hat was sich wie schnell abnutzt und wie was zu reparieren ist. Wenn man erste 3D Drucker für die einfache Produktion von Ersatzteilen, eine einfache Vorortprduktion von Plastik hin bekommt und eine substantielle Biomasseproduktion aufgebaut hat wird die Masse der nötigen Versorgungsgüter wesentlich fallen. Dann kann man an die Erweiterung der Station gehen..


Aber wenn die Station diese Größe erreicht hat ist auch eine Methanproduktion nicht mehr das große Problem. Das würde den nötigen Aufwand für einen Rückflug wesentlich senken - und den one-way Ansatz schnell fragwürdig werden lassen.
--

Ich bin der Meinung: richtig viel Sinn macht eine Mars to stay Mission nur mit sehr kleiner Crew und ohne eine open-end  Perspektive. Es wäre ein proof of Konzept für spätere bemannte Missionen. Wirkliche Forschung würde nur in begrenzten Rahmen betrieben werden und die vielleicht 2 Astronauten müssten sich darauf einstellen vielleicht nur für 6 Jahre versorgt zu werden.

Dafür wüsste man danach sehr gut wie spätere Missionen auszulegen sind und wo dabei die Knackpunkte liegen. Ob ISRU stabiel läuft, die geringe Schwerkraft und hohe Strahlungsdosis händelbar sind, wie stark man auf Nahrungsmittelproduktion setzen kann und welche Geräte besonders schnell den geist aufgeben.

aber das alles ist ethisch natürlich noch problematischer..

Am besten wird sein erst einmal auf (zumindest die Vorstellung des) MCT zu warten.

---
Wir sollten aber wirklich gut drauf achten immer darauf zu schauen worüber wir diskutieren.
Die ersten Ein/Zwei Marsmissionen werden wohl ganz anders aufgezogen und haben ganz andere Anforderungen als spätere wissenschaftliche Missionen und die wieder ganz anders als eine Mission die Kolonisierung als Hauptziel hat!!


ps: haben wir nicht einen allgemeinen Marskolonie Thread?

Re: Mars One
« Antwort #648 am: 25. März 2015, 10:12:14 »
Aber klar - one way zum Mars ist für jeden halbwegs verantwortungsvollen Menschen ein No-Go. Die Idee ist ja wohl auch nur auf den "Mangel an Geld" Mist gewachsen.

Und damit: Herzlich Willkommen in der Realität  ;)

Millionäre sind noch nie ausgewandert.

Wer das "one way" Prinzip nicht verstanden hat, der versteht auch nicht, warum derzeit so viele Menschen im Mittelmeer ertrinken.

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Mars One
« Antwort #649 am: 25. März 2015, 10:23:02 »
Das Problem ist nur: Das Geld für eine Mittelmeerüberfahrt können manche arme Menschen aufbringen, so wie viele Leute damals auch das Geld für eine Überfahrt nach Amerika haben aufbringen können. Nur wie sollen Menschen heute für sich oder vielleicht auch nur ein einziges Familienmitglied das Geld aufbringen, um auf den Mars zu fliegen? Und vor allem: Warum? Dort gibt es schließlich nichts: Keine atembare Luft, keinen fruchtbaren Boden und meistens auch kein Wasser.

Das Prinzip Hoffnung, das Flüchtlinge über das Mittelmeer treibt, versagt beim Mars ganz deutlich.