Ein ISS-Aufenthalt ist jetzt nicht gerade frei von Isolation von der restlichen Menschheit, oder etwa nicht?
Seh ich nicht so. Der is doch gerade mal ein paar Kilometer weit weg. Und bei Gefahr - ab in die Kapsel und ruck zuck is der wieder auf der Erde.
Es ist ja auch eine Frage der Art der Isolation. Der Umgang mit ihr im Weltraum beschränkt sich ja nicht nur darauf mit der sozialen Isolation klar zu kommen, sondern auch mit der Tatsache das Hilfe und lebensfreundliche Umgebung quasi nicht zugänglich sind. Desweiteren der Umgang mit ganz alltäglichen Problemen oder auch fehlender Schwerkraft. Das sind alles Dinge, die wichtig sind für eine Marsmission, und wo es von Vorteil ist als Individuum bereits Erfahrungen damit gesammelt zu haben. Und das können bisher nur Astronauten mit bereits durchgeführten Einsätzen.
Das Argument fehlende Schwerkraft kann ich auch weniger nachvollziehen. Jeder Astronaut der zum ersten mal im All ist hat davor noch keine Erfahrung - ausser durch Parabelfluge.
Imho sind das für so eine Mission auch die falschen Leute. Früher waren das Toppiloten der Navy - danach waren es Wissenschaftler.
Beide können auf dem Mars was tun - genau garnichts.
Wenn, dann würde ich dort Maschinenbauer und Bauern hoch schicken die erstens Ahnung von Maschinentechnik und zweitens Ahnung von Ackerbau in unwirtlicher Gegend haben. Dazu noch einen Feldarzt der aus nichts medizinische Hilfe leisten kann usw.
Du suchst dir das Team aus was am besten die angestrebten Ziele erfüllen kann. Da aber die Aufgaben komplett andere sind (überleben wo man nicht überleben kann) als die auf der ISS (wissenschaftliche Forschung), erscheint es nur logisch, das man ein Team zusammenstellt was auch in das Anforderungsprofil passt.