Rosetta - wissenschaftliche Instrumente und Ergebnisse

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tonthomas

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Rosetta - wissenschaftliche Instrumente und Ergebnisse
« am: 18. Januar 2014, 21:18:34 »
In diesem Thread soll es um die wissenschaftliche Ausrüstung von Rosetta und ihren Einsatz gehen.

Wissenschaftliche Ausrüstung von Rosetta:

(Quelle: ESA/ATG medialab)

Gruß    Pirx
« Letzte Änderung: 20. September 2014, 08:14:35 von Pirx »

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #1 am: 21. Januar 2014, 19:14:05 »
Hallo Zusammen,
die Instrumente von dem Orbiter Rosetta,

ALICE (Ultraviolet Imaging Spectrometer)
analysiert Gase im Koma und Schweif und misst die Kometenproduktionsraten  von Wasser und Kohlenmonoxid / Kohlendioxid. Er liefert auch Informationen über die Oberflächenzusammensetzung des Kerns.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/ALICE

CONSERT (Comet Nucleus Sounding Experiment by Radiowave Transmission)
sondiert das Innere des Kometen durch das Studium der Radiowellen, die durch den Kern  reflektiert und gestreut werden.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/CONSERT

COSIMA (Cometary Secondary Ion Mass Analyser)
wird die Eigenschaften des Kometenstaubes bestimmen und die Zusammensetzung analysieren.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/COSIMA

GIADA  (Grain Impact Analyser and Dust Accumulator)
 misst die Anzahl, Masse, Impuls und Geschwindigkeitsverteilung der Staubkörner, die aus dem Zellkern und aus anderen Richtungen (den reflektierten Strahlungsdruck der Sonnenstrahlung).

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/GIADA

MIDAS (Micro-Imaging Dust Analysis System)
untersucht die Ausstattung des Staubes des Kometen. Er bietet Informationen über die  Partikelpopulation, Größe, Volumen und Form.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/MIDAS

MIRO (Microwave Instrument for the Rosetta Orbiter)
wird verwendet, um die Häufigkeiten der wichtigsten Gase der Oberfläche und ihre Verdampfungsrate messen. MIRO wird auch die Temperatur des Kern bestimmen. 

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/MIRO

OSIRIS (Optical, spektroskopische und Infrarot-Fernbedienung Imaging System)
hat eine Wide-Angle Camera (WAC) und eine Narrow-Angle Camera (NAC).Damit werden hochauflösende Bilder des Kometenkerns im sichtbaren und nahen infraroten Spektralbereich aufgenommen.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/OSIRIS

Rosina (Rosetta Orbiter Spectrometer für Ion und Neutral Analysis)
enthält zwei Sensoren, die die Zusammensetzung der Atmosphäre und Ionosphäre des Kometen bestimmen wird. Mit den Massenspektrometer wird die Geschwindigkeit der  elektrifizierten Gaspartikel und die Wechselwirkungen an denen sie Teilnehmen untersuchen. ROSINA wird auch die mögliche Ausgasung des Asteroiden untersuchen.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/ROSINA

RPC (Rosetta Plasma Consortium)
Bei diesem Instrument messen fünf Sensoren die physikalischen Eigenschaften des Kerns, untersuchen die Struktur der inneren Koma, überwachen die  Kometenaktivität und studieren die Wechselwirkung des Kometen mit dem Sonnenwind.

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/RPC

RSI (Radio Science Investigation)
Veränderungen in den Funksignale der Raumsonde werden verwendet, um die Masse, Dichte und Schwere des Kerns zu messen, die  Kometenbahn zu definieren und die innere Koma zu studieren. RSI wird auch verwendet, um die Sonnenkorona während der Zeiträume zu studieren, wenn das Raumschiff von der Erde aus gesehen hinter der Sonne sein wird.
Kein Bild vorhanden
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/RSI

VIRTIS (Visible und Infrared Thermal Imaging Spectrometer)
wird Bilder für Karten vom Kometen aufnehmen, um mitzuhelfen, die besten Landestellen zu identifizieren. VIRTIS wird die Art der Feststoffe studieren und die Temperatur auf der Oberfläche des Kometen messen. Der Spektrometer soll auch die Gase des Kometen identifizieren und die physikalischen Bedingungen von der Koma charakterisieren. 

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/VIRTIS

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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McFire

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #2 am: 21. Januar 2014, 19:25:51 »
Ja hallo, das nenne ich mal eine geballte Ladung Information ! Danke !!!

Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #3 am: 21. Januar 2014, 19:30:09 »
Stimmt, super!  :D
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #4 am: 21. Januar 2014, 23:48:21 »
Hallo Zusammen,
leider habe ich diese viel bessere wissenschaftliche deutsche Erklärung aller Instrumente von Rosetta erst jetzt entdeckt.
http://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-1371/1868_read-3287/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #5 am: 26. Januar 2014, 00:57:41 »
Hallo Zusammen,
jetzt gibt es endlich auch Aufnahmen der Original-Instrumenten von Rosetta. Drei Instrumente von Rosetta sind auf dem ersten Bild zu sehen.
Oben rechts ist der UV-Spektrometer  Alice abgebildet. Er wird die Gase in der Koma und Schweif analysieren und misst die Kometenproduktionsraten von Wasser und Kohlenmonoxid / Kohlendioxid.Mit der Messung von Argon soll die Temperatur des Ur-Sonnensystems ermittelt werden.

Ion und Electron Sensor (IES)
 Das Bild ** unten rechts zeigt den Ionen-und Elektronen Sensor (IES), eine Teil von fünf Instrumenten des RPC (Rosetta Plasma Consortium) um die Plasma Umgebung des Kometen zu charakterisieren. Besonders wie sich die Koma des Kometen entwickelt, wenn er sich der Sonne nähern wird.

Microwave Instrument für den Rosetta Orbiter
 Das Mikrowellen Instrument für den Orbiter Rosetta (MIRO) ist ** auf der linken Seite zu sehen. Es ist auf die Messungen der  thermischen Eigenschaften spezialisiert. Das Gerät kombiniert einen Spektrometer und einen Radiometer. Es kann die Temperatur von Staub und Eis ermitteln. Das Gerät wird auch die gasförmige Aktivität durch die staubige Wolke messen. Die Wissenschaftler werden es verwenden, um die Änderung von Eis zu Gas festzustellen. Auch die Veränderung der Temperatur soll bei der Annäherung bei der Sonne beobachtet werden.


Credit: NASA/JPL-Caltech/SwRI
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17664
Ein Nachtrag:
nachdem ich mir jetzt nochmal ausführlich die Zeichnungen der Geräte angesehen habe, vermute ich, dass das Instrument MIRO auf dem Bild links zusehen ist.
und rechts unten ist der Sensor IES zu sehen. Die Beschriftung in dem Artikel ist für mich falsch.


2.Nachtrag :** Bildbeschriftungen korrigiert. Es wurde jetzt in dem Artikel die Lage der Instrumenten auf dem Bild berichtigt.


Elektronik für den Spektrometer Rosina,
das  Elektronik-Paket ist ein Teil des Spectrometer für Ionen-und Neutral-Analyse (Rosina).  Der Double Focusing Mass Spectrometer wurde im auftrage der NASA für das in der Schweiz gebaute Analysegerät Rosina, hergestellt. Rosina ist das erste Gerät mit einer Auflösung, das zwei Moleküle, die etwa die gleiche Masse haben, trennen kann. Es sind die molekularen Stickstoff und Kohlenmonoxid, die klare Kennzeichnung von Stickstoff wird den Wissenschaftlern helfen, die Bedingungen zur Zeit der Entstehung des Sonnensystems verstehen zu lernen.


Kredit: Universität Bern / Lockheed Martin
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17665

Mit den besten Grüßen
Gertrud
« Letzte Änderung: 27. Januar 2014, 20:11:01 von Gertrud »
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Offline Mim

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #6 am: 30. Juli 2014, 01:16:01 »
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/360-grad-ansicht-die-technik-der-esa-sonde-rosetta-a-944654.html

Hallo,
hier gibt es eine beschriftete 360 Grad Ansicht von Rosetta zu sehen. Man kann sie mit der li. Maustaste bedienen.
Gruß, Mim

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Offline pikarl

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #7 am: 08. August 2014, 12:54:33 »
Im ESA-Blog gibt es eine Übersicht über das momentane "Blickfeld" von Rosettas wissenschaftlichen Instrumenten, aktuell bei 100 km Abstand:



Die Narrow Angle Camera von OSIRIS sieht den Kometen also gar nicht mehr komplett, ins Blickfeld der Navcams passt er noch gut. Andere Instrumente wie das Mikrowellenspektrometer MIRO, das UV-Spektrometer ALICE und das Infrarot- und optische Spektrometer VIRTIS können schon Teilbereiche des Kometenkerns untersuchen.

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #8 am: 08. August 2014, 23:26:59 »
Hallo Zusammen,

COSIMA erreicht den Staub vom Kometen 67P /Churyumov-Gerasimernko.
Der Massenspektrometer COSIMA (Cometary Secondary Ion Mass Spectrometer)  auf Rosetta, wird am Sonntag den 10.08.2014 zum erstem Mal Kometenstaub erreichen. Die erste von 24 Platten wird hinter einer Öffnung platziert, um die einzelnen Staubpartikel zu sammeln. Dazu wird eine längere  Zeit benötigt, da die  Anzahl der Staubpartikel in der Koma von 67P / CG zur Zeit vergleichbar mit einem hochwertigen Reinraum sind.  Der Komet nähert sich jedoch immer näher der Sonne und dadurch wird sich die Aktivität von 67P / CG mit der Zeit erhöhen und somit kommt immer mehr Staub in die Reichweite von dem Instrument COSIMA. Die Wissenschaftler planen die Platte für einen Monat ausgesetzt zu halten. Es wird aber eine wöchentliche Überprüfung der Platte angestrebt.
Die Platten von COSIMA haben eine Größe von 1x1 cm. Es sind Goldplatten mit einer dünnen Schicht (30 mm) **30 µm von Gold-Nanopartikeln ("gold schwarz") bedeckt. Die Platten haben eine sehr geringe Albedo auf Grund der hohen Porosität. Auf der rechten Seite befinden sich zur Beleuchtung zwei  Leuchtdioden.  Die hellen Punkte  auf dem vertikalen Streifen der rechten Seite werden zur Zielerkennung und zur Definition des Koordinatensystems verwendet.
Die Tests im Labor haben gezeigt, dass diese Schicht die Kometenstaubpartikel  bei einer Geschwindigkeit von 100 m / s erfasst. Wenn die Kometenkörner auf die Goldplatte haften, werden sie durch den Einfall der Beleuchtung durch die  LEDs in Kombination mit der sehr niedrigen Albedo der Goldplatte einen hohen Kontrast zu Verfügung stellen.
Am  19. Juli 2014 wurde das Bild mit der COSISCOPE Kamera, das eingebaute  Mikroskop von COSIMA wurde vom Institut für Astrophysik Spatiale (CNRS / Université Paris Sud, Frankreich) entwickelt, mit der Kometenstaubbelastung auf einer Goldplatte aufgenommen. Das Referenz-Bild zeigt im Grunde nichts.
Das COSISCOPE Mikroskop wird jetzt jede Woche neue Bilder aufnehmen, um die evtl. gesammelten Staubkörner zu  identifizieren. Die Körner sollen Mitte September analysiert werden. Die erste in-situ-Analyse der Kometenkörner wird mit einer hohen Massenauflösung erfolgen. COSIMA verwendet die Methode der Sekundärionen-Massenspektrometrie. Die Staubpartikel werden mit einen Strahl von  Indium-Ionen  gepulst. Die einzelnen Ionen (Sekundärionen) der Oberflächen werden mit  dem Massenspektrometer  analysiert werden.
Mit  COSIMA wird erforscht werden, aus welchen Material der Kometenstaub besteht und die chemische Zusammensetzung wird analysiert. Das Massenspektrometer COSIMA auf  Rosetta wird vom  Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Deutschland geleitet.


Credit: ESA / Rosetta / MPS für COSIMA-Team MPS / CSNSM / UniBW / Tuorla / IWF / IAS / ESA / BUW / MPE / LPC2E / LCM / FMI / UTE / LISA / UofC / vH & S

Quellen:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/08/cosima-reaches-for-dust/
http://www.lisa.univ-paris12.fr/GPCOS/Hc/CosimaSSR.pdf
http://www.mps.mpg.de/1979417/COSIMA

Mit den besten Grüßen
Gertrud

Edit:** Angaben berichtigt.
« Letzte Änderung: 09. August 2014, 15:00:23 von Gertrud »
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McFire

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #9 am: 08. August 2014, 23:58:49 »
Ist schon toll, was für Wunderwerkchen da so in den diversen herumfliegenden Apparaten drinstecken....

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #10 am: 09. August 2014, 10:26:02 »
Hallo Zusammen,
die Angaben zu der Beschichtung der Platte habe ich aus dem Artikel übernommen.
Dort steht in englisch unter dem Bild:
Zitat
The 1x1 cm target consists of a gold plate covered with a thin layer (30 mm) of gold nanoparticles (“gold black”).

Jetzt wurde ich darauf hingewiesen, das diese Angaben evtl nicht richtig sein könnten.?
Die sehr dünne Schicht wäre sicher nur 30 µm dick.?

Kann bitte jemand mit einer genauen Info weiterhelfen.?

In dem http://www.lisa.univ-paris12.fr/GPCOS/Hc/CosimaSSR.pdf kann ich es jetzt so schnell nicht finden.

Vielleicht liest ja ein Fachmann mit und hilft da weiter.?

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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SpaceMech

  • Gast
Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #11 am: 09. August 2014, 11:04:53 »
Hallo Gertrud ,

die Schichtdicke des "black gold" beträgt tatsächlich nur 30 µm (da hatte jemand die AltGr-Taste vergessen...)


  Referenz : http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/08/cosima-reaches-for-dust/

       (in der Bildunterschrift ist wieder von 30 mm die Rede - wird im ersten Kommentar auch beanstandet)

              Gruss HHg

Offline Makemake

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #12 am: 09. August 2014, 12:24:44 »
Es wurden nicht nur Gold, sondern auch Silber, Platin und Palladium Schichten mittels unterschiedlicher Verfahren aufgebracht. Die Schichten unterscheiden sich in Härte, Porosität, Albedo und Verunreinigungsgrad durch den Herstellungsprozess. Das Signal dieser Untergrundschicht ist nicht nur im optischen, sondern auch in der Sekundärionen Massenspektrskopie (SIMS) gering, da die poröse Struktur wenig Sekundärionen zum Detektor gelangen lässt.
In http://www.lisa.univ-paris12.fr/GPCOS/Hc/CosimaSSR.pdf auf Seite 15 sieht man eine SIMS Abbildung mit der Siliziumionenverteilung, durch SiO2 Testpartikel.
Auf Seite 17, Abbildung 8 zeigt ein Testbild von COSISCOPE, 2x2mm^2 der Partikel in der Mitte.

Ich konnte die Abbildungen aus der pdf hier nicht direkt einbinden, aber sehr interessantes Dokument, viele technische Details.

McFire

  • Gast
Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #13 am: 09. August 2014, 12:51:05 »
Ich hab mir das mal durchgelesen - allein schon das Ionen-Handling von der Quelle bis zum Detektor - der blanke Wahnsinn !

Ich denk mir dann immer bei solchen und anderen Geräten - was könnte man für noch leistungsfähigere Geräte "oben" haben, wenn man nicht alles für die paar Minuten des Starts unnötig stabil machen müßte....

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Offline -eumel-

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #14 am: 09. August 2014, 13:18:42 »
Hallo Makemake,
vielen Dank für die .pdf !

Ich habe interessiert darin gelesen.
Wenn ich auch nicht alles verstanden habe, konnte ich doch eine Vorstellung davon erhalten, wie aufwändig solche Instrumente sind.
Solche Einblicke fördern das bessere Verständnis dieser Kometen-Mission.

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #15 am: 09. August 2014, 15:10:59 »
Hallo @SpaceMech,

Danke für Deine Hilfe.
Die Angaben habe ich jetzt berichtigt.
Die Kommentare hatte ich bis jetzt noch nicht gelesen.

Dort habe ich diese interessante pdf gesehen:
http://ipnwww.in2p3.fr/IMG/pdf/andro_ws3_3_y_langevin.pdf

Danke auch nach Dresden,
für den Hinweis auf die nicht richtige Angabe. :)

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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SpaceMech

  • Gast
Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #16 am: 11. August 2014, 15:58:42 »
OSIRIS : NAC und WAC

Im Zusammenhang mit den hereinkommenden Bildern gibt es zunehmend Interesse an den Details der beiden wissenschaftlichen Kameras an Bord von ROSETTA.

Beide Kameras sind Schiefspiegler (um die Mittenabschattung und damit den Kontrastverlust üblicher koaxialer Cassegrain- bzw Ritchey-Chretien-Systeme zu vermeiden; NAC ist ein three-mirror-anastigmat (TMA); WAC ein 2-Spiegel-System). Die NAC hat ein komplett athermales Design: sowohl die optischen Spiegel als auch die sie  tragende Struktur sind aus dem selben Werkstoff (Siliziumkarbid, SiC) gefertigt, so dass Dimensionsänderungen in Folge von Temperaturänderungen sich kompensieren.

Eine gute Zusammenfassung der optischen Eigenschaften einschl. Filterdefinitionen gibt es auf der Seite der Planetary Society :

http://www.planetary.org/explore/resource-library/data/rosetta-osiris.html

Eine detailliertere Beschreibung der Kameras (42 Seiten; englisch) ist zu finden in :

http://pdssbn.astro.umd.edu/holdings/ro-a-osiwac-3-ast1-steinsflyby-v1.4/document/osiris_ssr/osiris_ssr.pdf

   Gruss    HHg

*

Offline -eumel-

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #17 am: 15. August 2014, 02:04:01 »
GIADA meldet ersten Kontakt mit Kometen Materie

Credit: ESA/Rosetta/GIADA/Univ Parthenope NA/INAF-OAC/IAA/INAF-IAPS

Das Rosetta Instrument GIADA (Grain Impact Analyser and Dust Accumulator) meldet ersten Kontakt mit Kometen-Material.
GIADA untersucht die Staubumgebung des Kometen.
Gemessen werden Anzahl, Masse, Impuls, Geschwindigkeit und Richtung der Staubkörner, sowie das Verhältnis zu Gas-Teilchen in Koma und Schweif.

Das Instrument hat bereits 4 Staubkörnchen registriert.
Das erste Körnchen traf den Detektor am 1. August, als Rosetta noch 814 km von 67P entfernt war.
Die anderen folgten am 2., 4. und 5. August in 603, 286 und 179 km Entfernung vom Kometen.
Das reicht natürlich noch nicht aus, um die Charakteristik der Koma einzuschätzen, ist aber ein guter Test - sozusagen "First Light" für das Instrument.

Wenn der Komet in Sonnennähe kommt und seine Aktivität gesteigert wird, bekommt GIADA richtig viel zu tun.
Die Messungen des Instruments können dann auch wichtig für die Sicherheit des Raumfahrzeugs sein.
Zu viel Staub kann optische Sensoren oder kritische Bauteile, wie z.B. die Solar-Paneele beschädigen.

Quelle

Hier die Anordnung der Instrumente an Rosetta:
Quelle: ESA/ATG medialab

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #18 am: 05. September 2014, 12:55:54 »
Hallo Zusammen,
Der UV- Spektrograph Alice erhält die ersten  Ultraviolett-Spektren vom Kometen 67P / Churyumov-Gerasimenko.

 Alice hat die ersten wissenschaftlichen Entdeckungen geliefert. Bei der Kartierung der Oberfläche des Kometen im letzten Monat nahm das Instrument auch die ersten fernen Ultraviolett-Spektren der Kometenoberfläche auf. Mit diesen Daten hat das Alice-Team entdeckt, dass der Komet ungewöhnlich dunkel bei den ultravioletten Wellenlängen ist. Bis jetzt zeigt die Kometenoberfläche keine großen Wasser-Eis-Flächen. In der Koma oder Atmosphäre  des Kometen erfasste Alice Wasserstoff und Sauerstoff.
Die Wissenschaftler sind überrascht, wie sehr unreflektiert die Kometenoberfläche ist und wie wenig Hinweise es auf Wasser-Eis gibt.
Die Beobachtungen mit Alice wird weiterhin fortgesetzt.


Bild mit freundlicher Genehmigung von Southwest Research Institute
 
Quelle:
http://www.swri.org/9what/releases/2014/alice-ultraviolet.htm#.VAmPimflrL8

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #19 am: 05. September 2014, 14:02:10 »
Vlt ein sehr "alter" Komet, der schon viele Sonnenumläufe und Abdunstungen heil überstanden hat? Bald zu den Asteroiden zu rechnen ?

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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #20 am: 05. September 2014, 14:52:04 »
Hallo Zusammen,

jetzt ist auch ein Video veröffentlicht worden, welches die Lage von Alice und anderen der Instrumenten erklärt. Darin werden auch die Messergebnisse  gezeigt.
ws

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/05/alice-obtains-first-far-ultraviolet-spectra-of-comet-67pc-g/
http://rosetta.jpl.nasa.gov/news/nasa-instrument-aboard-european-spacecraft-returns-first-science-results

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Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #21 am: 05. September 2014, 15:29:13 »
Hallo zusammen,

jetzt wurden die Krater des Asteroiden Steins nach verschiedenen Edelsteinen benannt. Das Bild habe ich auf 200% vergrößert, damit die Namen gut zu lesen sind.


Credit: ESA / 2012 MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / RSSD- / INTA / UPM / DASP / IDA 

Quellen:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/05/how-steins-craters-got-gemstone-names/
https://www.rssd.esa.int/Faculty/Staff/besse/REPRINTS/Besse_steins_2012.pdf

Es wäre vielleicht eine Verschiebung dieses Beitrages sinnvoll?

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente
« Antwort #22 am: 19. September 2014, 19:45:22 »
Hallo Zusammen,

MIRO badet in Wasserdampf

Das Instrument Microwave Instrument for the Rosetta Orbiter (MIRO) hat während der Annäherung von Rosetta an 67P in den letzten drei Monaten einen Zuwachs von Wasserdampf festgestellt.
MIRO erfasste den ersten Wasserdampf  aus der Koma des Kometen in der Entfernung von 350.000 km im Juni 2014.Damals war die Entfernung so groß, das die gesamte Koma das Sichtfeld von MIRO ausfüllte. Bei der jetzigen nahen Umkreisung um den Kometen hat MIRO begonnen, von der  Kern und der Koma Detailkarten anzufertigen.
Die Berichte des MIRO-Team bei der Rosetta-Sondersitzung  am European Planetary Science Congress ( EPSC) zeigte die Messungen der letzten drei Monate. Sie zeigen an, das die Menge an Wasserdampf  mit der Drehung des Kometen variiert. MIRO hat eine maximale Geschwindigkeit von etwa 5 Liter pro Sekunde gemessen, die der Komet verlor. Die durchschnittliche Rate wurde mit etwa 1 Liter pro Sekunde gemessen. Das ist deutlich mehr, als die vergleichsweise bescheidene Rate von 300 Milliliter pro Sekunde die im Juni gemessen wurde.

Die theoretische Modelle sagen voraus, dass das meiste Wasser in der Koma über der Sonnenseite des Kometen existieren sollte. Da Rosetta bisher vor allem über die  sonnenbeschienenen Seite des Kometen geflogen ist, stimmen die Messungen von MIRO mit den Vorhersagen überein. In diesem Monat wird Rosetta einen Flug über die Nachtseite des Kometen ausführen. Dann wird MIRO eine Chance haben, die Produktionsrate von Wasserdampf direkt zu messen.
Neben Wasser hat das MIRO-Team auch  Ammoniak und Methanol erkannt, aber sie sind überrascht, dass sie immer noch nach Beweisen für Kohlenmonoxid suchen müssen.
MIRO kann auch die Temperaturen unter der Oberfläche des Kometen untersuchen. Im Bereichen der Sonnenseite, wo Schatten erzeugt werden, werden in diesem Stadium im Untergrund zwischen  maximal 160 K und bis unter 30 K von MIRO gemessen. Die kältesten Temperaturen werden mit den Regionen auf dem Kometen verbunden, die sich in der Finsternis befinden. Besonders in den Landschaften oder in den  Polarregionen, die  sich über Jahre in der Dunkelheit befanden. Das MIRO-Team vermutet, das sie in paar Zentimeter oder tiefer den Untergrund sondieren.
 Zu einem späteren Zeitpunkt werden die MIRO Untergrundtemperaturen und die VIRTIS Oberflächentemperaturen miteinander kombiniert werden. Dann können die Schätzungen verfeinert werden.
 Mit diesen Messungen wird  das Team in der Lage sein, den Temperaturgradienten in dem Kern zu berechnen, um Hinweise auf das Material  unter der Oberfläche zu erlangen.

Quelle:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/15/miro-bathes-in-water-vapour/

http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/Rosetta_s_comet_sweats_two_glasses_of_water_a_second

Dazu auch die umfassenden Informationen von @redmoon in dem Portalbericht
Kometensonde Rosetta: Erste Ergebnisse von MIRO

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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stonemoma

  • Gast
Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente und Ergebnisse
« Antwort #23 am: 27. September 2014, 20:43:34 »
Kennt jemand eigentlich die lustigen Videos von diese Seite:

https://www2.mps.mpg.de/de/projekte/rosetta/

McFire

  • Gast
Re: Rosetta - wissenschaftliche Instrumente und Ergebnisse
« Antwort #24 am: 27. September 2014, 21:21:43 »
"Dieser Verbindung wird nicht vertraut" sagt mein Blechkumpel zu mir .....