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MIRO badet in WasserdampfDas Instrument
Microwave Instrument for the Rosetta Orbiter (MIRO) hat während der Annäherung von Rosetta an 67P in den letzten drei Monaten einen Zuwachs von Wasserdampf festgestellt.
MIRO erfasste den ersten Wasserdampf aus der Koma des Kometen in der Entfernung von 350.000 km im Juni 2014.Damals war die Entfernung so groß, das die gesamte Koma das Sichtfeld von MIRO ausfüllte. Bei der jetzigen nahen Umkreisung um den Kometen hat MIRO begonnen, von der Kern und der Koma Detailkarten anzufertigen.
Die Berichte des MIRO-Team bei der Rosetta-Sondersitzung am
European Planetary Science Congress ( EPSC) zeigte die Messungen der letzten drei Monate. Sie zeigen an, das die Menge an Wasserdampf mit der Drehung des Kometen variiert. MIRO hat eine maximale Geschwindigkeit von etwa 5 Liter pro Sekunde gemessen, die der Komet verlor. Die durchschnittliche Rate wurde mit etwa 1 Liter pro Sekunde gemessen. Das ist deutlich mehr, als die vergleichsweise bescheidene Rate von 300 Milliliter pro Sekunde die im Juni gemessen wurde.
Die theoretische Modelle sagen voraus, dass das meiste Wasser in der Koma über der Sonnenseite des Kometen existieren sollte. Da Rosetta bisher vor allem über die sonnenbeschienenen Seite des Kometen geflogen ist, stimmen die Messungen von MIRO mit den Vorhersagen überein. In diesem Monat wird Rosetta einen Flug über die Nachtseite des Kometen ausführen. Dann wird MIRO eine Chance haben, die Produktionsrate von Wasserdampf direkt zu messen.
Neben Wasser hat das MIRO-Team auch Ammoniak und Methanol erkannt, aber sie sind überrascht, dass sie immer noch nach Beweisen für Kohlenmonoxid suchen müssen.
MIRO kann auch die Temperaturen unter der Oberfläche des Kometen untersuchen. Im Bereichen der Sonnenseite, wo Schatten erzeugt werden, werden in diesem Stadium im Untergrund zwischen maximal 160 K und bis unter 30 K von MIRO gemessen. Die kältesten Temperaturen werden mit den Regionen auf dem Kometen verbunden, die sich in der Finsternis befinden. Besonders in den Landschaften oder in den Polarregionen, die sich über Jahre in der Dunkelheit befanden. Das MIRO-Team vermutet, das sie in paar Zentimeter oder tiefer den Untergrund sondieren.
Zu einem späteren Zeitpunkt werden die MIRO Untergrundtemperaturen und die VIRTIS Oberflächentemperaturen miteinander kombiniert werden. Dann können die Schätzungen verfeinert werden.
Mit diesen Messungen wird das Team in der Lage sein, den Temperaturgradienten in dem Kern zu berechnen, um Hinweise auf das Material unter der Oberfläche zu erlangen.
Quelle:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/15/miro-bathes-in-water-vapour/http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/Rosetta_s_comet_sweats_two_glasses_of_water_a_secondDazu auch die umfassenden Informationen von @redmoon in dem Portalbericht
Kometensonde Rosetta: Erste Ergebnisse von MIROMit den besten Grüßen
Gertrud