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  • Rosetta bei Komet 67P Tschurjumow-Gerasimenko: 06. August 2014
  • Ende der Hibernationsphase von Philae: 13. Juni 2015
  • Rosetta Missionsende, Kontakt mit 67P, ca. 13:20MESZ: 30. September 2016

Statusthread Rosetta und Philae

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Offline chrisi01

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #225 am: 18. August 2014, 18:02:22 »
hi

hab grad nicht viel Zeit, um es kurz zu machen: Es geht nach unten :)

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/18/whats-up-with-rosetta/

Würd mich freuen wenn jemand ein paar Worte auf Deutsch dazu sagt ;)

mfg

Christian

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Offline Gertrud

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #226 am: 18. August 2014, 19:40:12 »
hi

hab grad nicht viel Zeit, um es kurz zu machen: Es geht nach unten :)

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/18/whats-up-with-rosetta/

Würd mich freuen wenn jemand ein paar Worte auf Deutsch dazu sagt ;)

mfg

Christian

Hallo @ chrisi01,

Was ist los mit Rosetta?
Der Bericht enthält auch eine kurze Wiederholung mit den Bahnmanövern der vergangenen zwei Wochen, seit der Ankunft am 6.08.2014 beim Kometen 67P / CG. Die heutigen Daten über die mehrere Manöver vermitteln einen Einblick in die Arbeit der Mission Operations-Teams und Flugdynamik-Experten im ESOC, die sicherstellen, das alles nach Plan abläuft.

Die Details nach Datum gegliedert.
6. August – Rosetta nähert sich mit einer Serie von neun Bahnmanöver seit Mai 2014 dem Kometen. Die  1-m / s Strahlruder liefen 7 min. damit die Sonde in die Richtung des ersten Bogens änderte. Die drei Bögen aus zwei  dreieckigen Umlaufbahnen über dem Kometen sind bei der Zeitmarke 0.12 in der Animation zu sehen.
Es ist wichtig zu bedenken, das Rosetta nicht von der Schwerkraft des Kometen  67P / CG eingefangen wurde. Es war wichtig, das die Triebwerke brannten, um Rosetta über den Kometen zu halten.
Das Missions-Team von ESOC bezeichnet die dreieckigen Umlaufbahnen als  „Close Approach Trajectory“(CAT), die große Umlaufbahn, etwa bei 100 km ist der "Big Cat". Bei etwa 50 km wird der „Little CAT“ durchgeführt. Die Triebwerke brennen sowohl im Vorbeiflug auf jeden Bogen , wie auch bei der Senkung des Vorbeiflugsabstand in der Höhe.

Am 10.August -eine  CAT Veränderung 1 burn -  sie brennen 6min: 25sek, 0,88-m / s und Rosetta wird bei der Zeitmarke 00.17 auf den nächsten Bogen geschoben. Die Vorbeiflughöhe beträgt immer noch 100km.

Am 13.August- eine  CAT Veränderung  2 burn – sie brennen  6min: 22sec, 0,87-m / s  und Rosetta wird bei der Zeitmarke 00.21 auf den nächsten Bogen geschoben. Die Vorbeiflughöhe beträgt immer noch 100km.

Am 17.August CAT Änderung 3. burn brennen für 6min: 19sec, 0,85-m / s und Rosetta wird bei der Zeitmarke 00.26 auf den nächsten Transferbogen geschoben. Bis etwa am 20.08.2014 die Höhe von 80km erreicht wird (CAT 4).

Bis heute wurde alles wie geplant durchgeführt und Rosetta ist jetzt bei einem stetigen Abstieg in Richtung „Little CAT“. Die 50 km Entfernung für CAT 5 soll am 24. August 2014 erreicht werden.
 
Die weitere Anreise CATty
Das Inspektionsteam planen die nächsten CAT 4, 5 und 6, am 20, 24 und 27. August, vor zu nehmen, es ist jeweils in der Animation bei den Zeitmarken  von 0.30 bis 00.42 Uhr zu sehen.
Nach der Aussage von Jose Luis-Pellon-Bailon,Spacecraft Operations Manager hat das Missions-Team intensiv gearbeitet  und auf einen neuen  wöchentliche Planungszyklus umgestellt, um die Triebwerkbrennungen für die CAT an jedem Mittwoch und Sonntag im August zu sichern.
Um eine Vorstellung von der unglaublichen Präzision der Flugdynamik zu geben, wurde das  komplizierten Manöver vorgestellt, in dem die Triebwerke am 13 August zur Bahnbestimmung von etwa 0,2% mit der winzigen Menge von  erstaunlichen +2 mm / Sekunde brannten.

Coming up: Globale Mapping
Am 31. August wird Rosetta den dritten und letzten Bogen der „Little CAT“ erreichen. Das Team wird dann Rosetta im Schneckentempo zu einen Übergang in die nächste Gruppe von zwei Manövern,  Transfer to Global Mapping’ (TGM) bezeichnet, fliegen, ist bei  00 : 48 in der Animation zu sehen.

Diese Global Mapping Phase läuft vom 10. September - 7. Oktober 2014 . Rosetta geht dann auf eine Entfernung von nur 29 km zum Kometen. Das ist der Punkt, an dem das Team erwartet, das Rosetta aktiv von der Kometenschwerkraft eingefangen wird. Die Umlaufbahn soll dann in eine Kreisform übergehen. Ziel ist es, eine Höhe von 19 km zu erlangen. Rosetta sollte sich dann mit der Umlaufbahn auf der sonnenbeschienenen Seite  oder auf der Terminator Linie befinden.

Technologie, Systeme, Bodensegment
An Bord der Raumsonde funktioniert alles wie erwartet. Es sind keine größeren Probleme gesehen worden. Power & thermal, Datahandling, Attitude & Orbit Control, Thrusters, Startrackers, NavCam und Kommunikation -Systeme  sind stabil und nominal. Das Tracking, Telecommanding und die wissenschaftichen Datendownload sind durch die ESA-Deep-Space-Stationen in Malargüe, Argentinien und New Norcia, Australien, sowie verschiedene NASA Stationen an Goldstone und Madrid  vorgesehen.
Am 17. August war Rosetta 410 Millionen km von der Erde (2,74 AU) entfernt. Die Einweg-Signallaufzeit betrug 22 min: 49 sec (1369 Sekunden).



Quelle:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/18/whats-up-with-rosetta/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #227 am: 18. August 2014, 21:09:52 »
@Gertrud, haste fein gemacht :)
Ja der 10.9.  wird spannend. Man kann den Kometen ja auch leicht "verlieren".
Aber wenn ich mich recht erinnere, hat man wohl noch einen zweiten Versuch....

firelion

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #228 am: 19. August 2014, 23:37:48 »
Hallo,
hier ist ein Link zur aktuellen Ausgabe der ESA EURONEWS (deutsche Sprache).
Im Video zeigt Holger Sierks die OSIRIS Kamera, es wird erklärt um welche Achse sich der Komet dreht und es wird etwas zu den akuellen Flugbahnen im Monat August gesagt, die unter anderem zur Vermessung und Erstellung einer Gravitationskarte des Kometen dienen. Viel Spaß!
Link:
http://tinyurl.com/lp6p2gb
VG, firelion

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Offline -eumel-

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #229 am: 21. August 2014, 14:58:25 »
Jetzt kommen die möglichen Landestellen für Philae auf den Tisch:

ws 

Am kommenden Wochenende sollen 5 Mögliche Landeorte ausgewählt werden.


So stellt man sich die Landung von Philae vor:
Copyright ESA/ATG medialab
Künstlerische Darstellung

SpaceMech

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #230 am: 21. August 2014, 15:41:03 »
Zur "Zielgenauigkeit" bei der PHILAE-Landung

Die ursprünglich (= beim Start) angenommene Landeellipse für nominelle Bedingungen betrug 100m x 70 m.
Die während des 10jährigen Fluges von ROSETTA aufgetretenen Probleme (Drallräder; verminderter Druck im
System der Hydrazintriebwerke) führten dann zu pessimistischeren Annahmen für die Landeungenauigkeit: ca 1000 m.
Nachdem die bei den Bremsmanövern gewonnenen Erfahrungen es mittlerweile erlauben, die Hydrazintriebwerke wieder mit
großer Genauigkeit zu betreiben (letzter Wert: 0,2 %), bleiben einige Einflüsse übrig, die die Landegenauigkeit einschränken können:
- das Fein-Pointing des Orbiters beim Absetzen von Philae: wenn das nicht (ganz) mit den Drallrädern erledigt werden kann,
sondern nur mit gröberer Auflösung mit den Hydrazindüsen, wächst die Größe der Landeellipse.
- die Abstiegszeit bis zur Oberfläche: wird beeinflusst vom Gravitationsfeld von C-G;
während die Gestalt (das Volumenmodell) inzwischen recht gut bekannt ist, fehlen Informationen über die lokale Dichteverteilung des Kometenmaterials.
Die Form des Kerns deutet darauf hin, dass das Gravitationsfeld nicht unbedingt kugelsymmetrisch ist, sondern sicher Dipolmomente (Hantelform) und höhere Momente (Quadrupolm. etc) enthält. Diese Anteile lassen sich nur ermitteln, indem man ROSETTA selbst als "Testkörper" in diesem Gravitationsfeld verwendet und Abweichungen von der Bahn genau vermisst (das geht natürlich um so genauer, je stärker der Einfluss der Gravitation von C-G ist , d.h. je näher ROSETTA am Kern ist).
 Die derzeitigen Abschätzungen ergeben eine Landeungenauigkeit von unter 500 m (ich vermute mal, dass dieser Wert "2-sigma" ist, d.h. mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 %)
Zum Vergleich: bei einem Durchmesser von ca 4 km beträgt der Umfang am Äquator etwa 12,5 km, d.h. die Landeellipse beträgt etwa 1/25stel des Umfangs (das sollte man bei der Betrachtung der grünen Punkte
im DLR-Video im Hinterkopf behalten...)

   Gruss   HHg

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Offline Gertrud

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #231 am: 21. August 2014, 18:56:26 »
Hallo Zusammen,

Die Bestimmung der Masse des Kometen 67P / CG
Neben den vielen Instrumenten, mit denen Rosetta ausgestattet ist, um den  Kometen 67P / Churyumov-Gerasimenko zu analysieren, kann auch Rosetta selber verwendet werden um die Eigenschaft des Kometen zu bestimmen. Wenn Rosetta leicht  von der Schwerkraft des Kometen angezogen wird, wird es zu winzige  Änderungen in der Geschwindigkeit von Rosetta kommen.
Diese kleinen Abweichungen werden in Funksignale der Raumsonde aufgezeichnet, wenn sie zur Erde gefunkt werden. Anschließend können diese Signalen in Messungen der Masse und der Struktur der Dichte übersetzt werden. Mit diesen Messungen werden die Details der Kometenumlaufbahn um die Sonne verfeinert.
 Diese Messungen werden von dem Radio Science Investigation (RSI)  vorgenommen.
Nach der Verwendung von den Tracking-Daten von 80 Stunden nach der Ankunft am 6.08.14 bis zum 9.08.2014  erfolgte durch das RSI-Team eine erste Schätzung der Masse des Kometen auf  etwa 1x10 ^ 13 kg +/- 10%  oder etwa 10 Trillion (abkopiert) Kilogramm. Da das Team noch an der Fehleranalyse  des Wertes arbeitet, ist es eine vorsichtige Schätzung. Der tatsächliche Wert kann erst in den nächsten Wochen nach der Verringerung des Abstandes von 100 km auf die Entfernung von 50 km ermittelt werden.
Zur gleichen Zeit wurden die Werte der Masse und Schwerkraft-Parameter von dem ESA-Flugdynamik und Operations-Teams zur Navigation bestimmt. Diese Werte liegen im gleichen Bereich wie die ermittelten von dem  RSI Team.  Beide Teams werden die Werte bei der Annäherung an den Kometen ständig verfeinern. Es wird die genaue Anmessung des Kometen festgestellt werden. Die  Dichte des Kometen wird ermittelt und es werden Annahmen auf das Innere des Kometen gemacht werden können.

Quelle:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/21/determining-the-mass-of-comet-67pc-g/

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10723/1280_read-9477/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline -eumel-

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #232 am: 22. August 2014, 02:54:42 »
Darf ich mal spekulieren? :)

Ich könnte mir gut den "Hals" als Landeort für Philae vorstellen. Dort gibt es sowohl festen Boden als auch Staub/Eis, man könnte sich eine Übergangszone zwischen beidem aussuchen.

Der Hals erscheint zwar im ersten Moment als eine ziemlich gefährliche Landestelle mit hohen Ansprüchen an präzises Timing, um nicht mit "Kopf" oder "Körper" zu kollidieren. Aber das gilt IMHO eigentlich nur, wenn man auf der Vorder- oder Rückseite des Kometen landen will. Von der Seite kommend könnte es aber relativ einfach sein, denn die Rotationsachse des Kometen geht ja gerade seitlich durch den Hals, da drohen also keine Kollisionen. (Die Frage ist nur, ob Rosettas Orbit überhaupt so beschaffen ist, dass man sich dem Kometen seitlich nähern kann...  :-\ )
Na klar darfst Du spekulieren, diskutieren, oder Dir was wünschen! 8)
Was bleibt uns auch anderes übrig?
Die Wissenschaftler wollen ja unbedingt allein forschen und rücken kaum Daten raus.

Eine mögliche Landestelle muss jedoch folgende Bedingungen erfüllen:
- Erreichbarkeit  (Einige Bereiche können nicht angeflogen werden.)
- Sicherheit  (Wenn der Lander verloren geht oder beschädigt wird, nützt die schönste Landestelle nichts.)
- Gute Forschungsbedingungen  (Optimale Einsatzmöglichkeiten der Instrumente und möglichst viel wissenschaftliches Potenzial)
- Licht  (Zu wenig Licht bedeutet zu wenig Strom für die Instrumente.)
- Kommunikation   (Zur Datenübertragung braucht man möglichst lange Kontakt zum Orbiter.)

Der Hals als Landegebiet dürfte in allen Punkten durchfallen.
Er ist auch flugtechnisch nicht zu erreichen.
Der Abstieg des Landers ist nur aus einem Orbit möglich.
Ein Orbit erfolgt aber immer um einen Schwerpunkt.
Weil die beiden Komponenten unterschiedlich groß sind, haben sie auch unterschiedliche Gravitation.
Deshalb dürfte ein Orbit um den Hals nicht möglich sein.
Der Orbit wird wegen unterschiedlichen Schwerefeldern ohnehin tückisch.



Holger Sierks hat auf dem Modell den Äquator eingezeichnet.
Über dem Äquator dürfte der sicherste Orbit möglich sein.

Woher willst Du wissen, dass es dort "sowohl festen Boden als auch Staub/Eis" gibt?
Ich vermute dort eher loses Geröll in unterschiedlich großen Bruchstücken.
Der Untergrund könnte in Bewegung geraten - bei der Landung, oder wenn der Komet aktiv wird.
Durch die Tal-Lage ist die Sicht zur Sonne (Licht) und zum Orbiter (Daten) länger unterbrochen.

*

Offline -eumel-

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #233 am: 22. August 2014, 03:33:44 »
Und die absolute Krönung wäre ja, wenn sie bis dahin die Trennstelle zwischen den beiden Teilen am Hals finden und in deren Nähe landen. Ich will es ja nicht beschreien, aber wenn man sich den Hals genau ansieht, findet man da tatsächlich so ein paar Linien, von denen ich supergerne mal Großaufnahmen der OSIRIS-NAC sehen würde... allerdings erscheint mir dann die Vorstellung unwahrscheinlich, dass sich der Komet durch reinen Zufall so wunderbar "fluchtend" zusammengesetzt haben könnte. ???


"Trennstelle" ist hier ein unglückliches Wort - es wird ja nichts getrennt.
Offenbar sind hier zwei Komponenten zusammen gekommen, also wäre "Verbindungsstelle" treffender.

Auch wenn es zur Zeit noch spekulativ ist:
Man stelle sich vor, dass sich irgendwann die beiden einzelnen Komponenten aufeinander zu bewegten und schließlich zusammengestoßen sind.
Beim Zusammenstoß wurde schlagartig die ganze Bewegungsenergie in andere Energieformen umgewandelt.
Das dürfte sich destruktiv auf die Berührungspunkte ausgewirkt haben.
Die Oberflächen wurden an diesen Stellen zerschlagen, gemahlen, abgeschabt - wobei eine große Menge Schutt entstand.
Diesen Schutt finden wir noch heute an der Verbindungsstelle.
Da ist nichts "durch reinen Zufall so wunderbar "fluchtend" zusammengesetzt", sondern der Schutt versperrt den Blick auf die Verbindungsstelle.

OSIRIS-Fotos von dieser Stelle wird es bestimmt noch reichlich geben, wenn der Orbiter erst dicht genug dran ist.
Aber deshalb muss man ja nicht an so einer kritischen Stelle landen.
Eine Landung ist zum Beispiel für Bodenproben erforderlich.
Aber Bodenproben von diesem Schuttbereich werden wenig aussagefähig sein.
Der Schutt dürfte gemischt sein, sodass man nicht mehr sagen kann, von welcher Komponente die Probe stammt.
Vermutlich ist das der zweitschlechteste Landeort nach einem in der Dunkelheit.

Mögliche Landeorte zeigt uns hier das DLR:


Wie SpaceMech in diesem Beitrag schreibt, ist dabei zu beachten, dass die Landeungenauigkeit bei 500 Metern liegt.

Offline chrisi01

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #234 am: 22. August 2014, 13:28:15 »
hi

gibts beim Abstieg eigentlich Live Daten? Nehmen wir das schlimmste an und "etwas" klappt nicht, wird man erfahren was schief lief?

mfg

Chris

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Offline -eumel-

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #235 am: 22. August 2014, 13:57:27 »
Bis jetzt sieht es so aus, dass Daten für ein halbes Jahr geheim sind.
Nur wenn sie gute Laune haben, schicken sie ein paar Fotos.
So gibt es zumindest täglich um 15 Uhr ein Foto von der NavCam vom Vortag.
Sie hatten uns auch ein OSIRIS-Foto pro Woche in Aussicht gestellt, aber diese Woche hatten sie wohl keine Lust. :-\

Zu solchen Ereignissen wie die Landung wird es aber sicher wieder ein großes Presse-Event geben.
Da werden die Vorgänge zumindest anschaulich erklärt.

*

Offline Gertrud

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #236 am: 22. August 2014, 14:57:56 »
Hallo Zusammen,

es sind genaue Daten für die zukünftige Vorhaben veröffentlicht worden.
Aber leider hat es meine Zeit bis jetzt nicht zugelassen, das ich sie übersetzen konnte.

http://sci.esa.int/rosetta/54468-selecting-a-landing-site-for-rosettas-lander-philae/

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/22/whats-up-with-rosetta-part-2/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Makemake

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #237 am: 23. August 2014, 17:03:48 »
Na klar darfst Du spekulieren, diskutieren, oder Dir was wünschen! 8)
Was bleibt uns auch anderes übrig?
Die Wissenschaftler wollen ja unbedingt allein forschen und rücken kaum Daten raus.
Bis jetzt sieht es so aus, dass Daten für ein halbes Jahr geheim sind.
Nur wenn sie gute Laune haben, schicken sie ein paar Fotos.

Also die Forderung nach mehr Bildern, vor allem, nachdem die ESA selbst so viel Werbung für die Mission macht, verstehe ich ja noch, aber machmal finde ich das "Genörgele" hier ja etwas übertrieben. Oder hab ich jetzt das falsch verstanden?
Das ist keine open source Mission. Ich kenne keine Mission, bei der die Daten aller Experimente direkt öffentlich sind, außer jetzt vielleicht ISEE3.
Und jetzt bitte nicht das "es ist doch alles von Steuergeldern bezahlt" Argument rausholen. Die Wissenschaftler an Unis oder Max-Planck Instituten sind ja auch Angestellte des Landes o.ä.. Also mit dem Auftrag der Gesellschaft Wissenschaft zu betreiben. Nicht Daten für die ganze Welt unformatiert rauszublasen. Die Wissenschaftler benötigen Zeit, um aus den Daten wissenschaftlich korrekt Veröffentlichungen zu erstellen, die dann öffentlich zugänglich sind.
Ich bin mir auch der "öffentlich/ nur über Bibliotheken zugänglich, also nicht ganz öffentlich" Diskussion über die wissenschaftlichen Zeitschriften bewusst, aber das sollte hier nicht auch noch Thema werden.


Zur Landestelle:

In den Vorträgen als Rosatta am Kometen angekommen ist, wurde auch gesagt, dass die Landestelle von Philae möglichst in einem Berech liegen soll, in dem die Lichtverhältnisse sich ändern, als nahe der Tag-Nachtgrenze. Aber natürlich mit geringem Risiko in einem dauerhaft im Schatten liegenden Bereich zu landen. Aber eben auch nicht in den Bereichen, die immer im Sonnenschein liegen.

*

Offline Terminus

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #238 am: 24. August 2014, 11:32:34 »
Darf ich mal spekulieren? :)

Ich könnte mir gut den "Hals" als Landeort für Philae vorstellen. Dort gibt es sowohl festen Boden als auch Staub/Eis, man könnte sich eine Übergangszone zwischen beidem aussuchen.

Der Hals erscheint zwar im ersten Moment als eine ziemlich gefährliche Landestelle mit hohen Ansprüchen an präzises Timing, um nicht mit "Kopf" oder "Körper" zu kollidieren. Aber das gilt IMHO eigentlich nur, wenn man auf der Vorder- oder Rückseite des Kometen landen will. Von der Seite kommend könnte es aber relativ einfach sein, denn die Rotationsachse des Kometen geht ja gerade seitlich durch den Hals, da drohen also keine Kollisionen. (Die Frage ist nur, ob Rosettas Orbit überhaupt so beschaffen ist, dass man sich dem Kometen seitlich nähern kann...  :-\ )

[...]

Der Hals als Landegebiet dürfte in allen Punkten durchfallen.
Er ist auch flugtechnisch nicht zu erreichen.
Der Abstieg des Landers ist nur aus einem Orbit möglich.

Auf dieser berühmten DLR-Animation, die die bevorzugten Landestellen als grüne Punkte zeigt, sind auch einige grüne Stellen vorne am Hals eingezeichnet (dort, wo der Äquator über den Hals verläuft) . Demnach hält das DLR eine Landung am Hals prinzipiell schon für möglich, im Gegensatz zu Dir.

Mich haben diese grünen Stellen vorne am Hals zugegebenermaßen auch überrascht, weil ich die Hals-Vorderseite zum Zeitpunkt meines Postings für zu gefährlich hielt (siehe oben mein Zitat). Ich hatte ja stattdessen auf eine Landung seitlich am Hals spekuliert. Also in der Nähe eines der "Pole", wo die Rotationsachse durch den Hals geht und Philae nicht Gefahr läuft, während des Abstiegs mit Kopf oder Körper zu kollidieren (stell es Dir mal bildlich vor, bitte). Aber so vorsichtig muss man anscheinend gar nicht sein?

Ich weiß nicht, vielleicht drücke ich mich zu kompliziert aus, kann sein. Ich habe eine Idee und versuche, sie hier nur mit Worten zu schildern und hoffe immer, Ihr werdet es schon verstehen. Ich würde meine Postings zwar auch gerne mit Bildern näher erläutern, aber ich habe einfach nicht die Zeit und Lust, mich auch noch mit Bildermalen und Animationsprogrammen und Webspaces zu beschäftigen, wenn ich nach 8-10 Stunden konzentrierter Arbeit unter Zeitdruck nach Hause komme und einfach nur noch platt bin. :(

Zitat


Holger Sierks hat auf dem Modell den Äquator eingezeichnet.
Über dem Äquator dürfte der sicherste Orbit möglich sein.

Ja, schon klar. In einem Posting neulich hier hieß es aber auch, dass Rosetta diesen Orbit mal verlassen wird, um auch mal die sonnenabgewandte, schlecht beleuchtete Rückseite des Kometen zu fotografieren (was aus dem Äquator-Orbit heraus natürlich nicht geht). Das ist keine Möglichkeit, sondern es ist schon so geplant!

Das heißt also, dass es sehr wohl technisch möglich ist, vorübergehend auch mal anders zu fliegen. Warum sollte man zum Beispiel nicht mal vorübergehend einen "polaren" Orbit einschlagen, Philae absetzen und wieder zurück in den Äquatororbit gehen? Wir reden hier ja nicht von einem Planeten oder Mond mit Hunderten/Tausenden Kilometer Durchmesser und starker Gravitation, sondern von einem kleinen Kometen, wo man mit wenig Treibstoff im Prinzip machen kann, was man will.

Was ich allerdings nicht bedacht hatte, war Kommunikation und Energieversorgung. Okay, kann gut sein, dass diese Einschränkungen eine polare Landung unmöglich machen. Dort sind ja auch keine grünen Punkte...

Zitat
Woher willst Du wissen, dass es dort "sowohl festen Boden als auch Staub/Eis" gibt?

Na, das sieht man doch mit bloßem Auge, schon aus diesen 50-100 km Entfernung. Es gibt diese schroffe, raue Wand "C" und darunter hat sich allerhand loses Material angesammelt, das ist doch offensichtlich. Auch an anderen Stellen sieht man Übergänge zwischen festem Boden und losem Material.

Nachtrag: Kleiner Irrtum meinerseits: Die schroffe Wand ist "L" und das lose Material ist "C".

Ich meine ja auch gar nicht, dass Philae sowohl den festen Boden als auch Staub/Eis untersuchen soll - das geht ja gar nicht ohne Fortbewegung. Man muss sich für einen von beiden Bodentypen entscheiden und kann nur dort landen und nur diesen Boden dann auch mit allen Instrumenten untersuchen. Aber man hätte dann eine Kamera (und weitere Instrumente mit Fernwirkung?) wenigstens in der Nähe des anderen Bodentyps - das kann für geschulte Augen schon eine Menge bringen.

Terminus
« Letzte Änderung: 24. August 2014, 12:32:45 von Terminus »

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Offline Rücksturz

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #239 am: 24. August 2014, 11:59:30 »
Heute sollen ja die fünf "heißesten" Kandidaten für die Landestelle ausgeknobeltgesucht werden:
https://twitter.com/Philae2014/status/503101043493068800/photo/1

Mich würde ja brennend interessieren, welches 3D-Model sie da ansehen, ob wir das auch noch in absehbarer Zeit vor unsere 3D-Brillen bekommen?  8)

Gruß Rücksturz
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Offline Terminus

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #240 am: 24. August 2014, 14:50:23 »
[...] Ich will es ja nicht beschreien, aber wenn man sich den Hals genau ansieht, findet man da tatsächlich so ein paar Linien, von denen ich supergerne mal Großaufnahmen der OSIRIS-NAC sehen würde... allerdings erscheint mir dann die Vorstellung unwahrscheinlich, dass sich der Komet durch reinen Zufall so wunderbar "fluchtend" zusammengesetzt haben könnte. ???


[...]

Man stelle sich vor, dass sich irgendwann die beiden einzelnen Komponenten aufeinander zu bewegten und schließlich zusammengestoßen sind.
Beim Zusammenstoß wurde schlagartig die ganze Bewegungsenergie in andere Energieformen umgewandelt.
Das dürfte sich destruktiv auf die Berührungspunkte ausgewirkt haben.
Die Oberflächen wurden an diesen Stellen zerschlagen, gemahlen, abgeschabt - wobei eine große Menge Schutt entstand.
Diesen Schutt finden wir noch heute an der Verbindungsstelle.
Da ist nichts "durch reinen Zufall so wunderbar "fluchtend" zusammengesetzt", sondern der Schutt versperrt den Blick auf die Verbindungsstelle.

So habe ich das mit dem "Fluchten" ja auch gar nicht gemeint. Dazu gleich noch mehr.

Erstmal zu der Linie: Ich habe mir Bilder vom "Nacken" des Kometen vergrößert angesehen und mir ist da im Bereich von festem Boden (also Fels oder wenigstens festes Eis) eine Linie aufgefallen, die sich auch auf anderen Bildern mal mehr, mal weniger deutlich wiederfindet. Auf manchen Bildern setzt sich die Linie selbst noch im Schutt fort, ganz schwach erkennbar. Ich habe mir jetzt doch mal die Mühe gemacht und diese Linie in fünf Bildern, die ich unserer "Tschuri-anno.jpg" entnommen habe, mit Pfeilen markiert. Links jeweils das unbearbeitete Bild, rechts habe ich die Linie mit türkisen Pfeilen markiert:











Hier noch ein weiteres Einzelbild, eine Aufnahme der Navcam vom 21.08.:



Ich habe auch eine Irfanview-Slideshow dieser Bilder in größerer Auflösung erstellt, wo man viel besser erkennt, was ich meine. Allerdings ist das eine EXE-Datei, die ich hier nicht einbinden kann. Wer sie sehen will, schickt bitte mal eine PM an mich.

Keine Ahnung, was diese Linie darstellt, ob es die Verbindungsstelle ist oder einfach nur ein Riss. Gegen die Verbindungsstelle spricht IMHO, dass die Flächen diesseits und jenseits der Linie nicht in einem Winkel aufeinander stoßen, sondern bündig weiterlaufen, bzw. miteinander fluchten. Das habe ich mit "so wunderbar fluchten" gemeint: Es kommt mit unwahrscheinlich vor, dass zwei Körper gegeneinander stoßen und dass die Flächen dann so prima miteinander bündig sind. Es sei denn, da war ursprünglich wirklich mal ein Winkel zwischen den beiden Teilen, aber durch gemeinsame Erosion über lange Zeiträume hat sich mittlerweile doch eine gemeinsame Oberfläche gebildet?  :-\

Ich habe in meinem ursprünglichen Posting ja auch nicht geschrieben: "Das ist die Verbindungsstelle."

Sondern ich habe geschrieben: "Von dieser Stelle würde ich supergerne mal Großaufnahmen der OSIRIS-NAC sehen."

Du bemerkst den Unterschied?

Zitat
Eine Landung ist zum Beispiel für Bodenproben erforderlich.
Aber Bodenproben von diesem Schuttbereich werden wenig aussagefähig sein.
Der Schutt dürfte gemischt sein, sodass man nicht mehr sagen kann, von welcher Komponente die Probe stammt.
Vermutlich ist das der zweitschlechteste Landeort nach einem in der Dunkelheit.

Ich meinte ja auch gar nicht den Schuttbereich! Ich meinte natürlich, dass man auf festem Boden in der Umgebung dieses Risses landen sollte (wenn technisch möglich). So genau kann man ja wahrscheinlich gar nicht planen, wo Philae aufsetzt. Aber es wäre doch wünschenswert, die Gegend wenigstens mit der Kamera mal aus der Nähe betrachten zu können (wie schon in meinem ersten heutigen Posting geschrieben).

Oder noch besser: Vielleicht hat das Rosetta-Team bis dahin ja auch längst entschieden, was und wo die Verbindungsstelle ist, allein anhand der OSIRIS-Aufnahmen, und es braucht gar keine Philae-Landung mehr in deren Nähe. :)

Terminus

stonemoma

  • Gast
Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #241 am: 24. August 2014, 16:11:04 »

Holger Sierks hat auf dem Modell den Äquator eingezeichnet.
Über dem Äquator dürfte der sicherste Orbit möglich sein.


Das ist leider die Klebestelle der beiden Hälften. Das erste 3D-model aus dem Drucker war kleiner und hatte eine häßliche flache Stelle, darum wurde die Datei geändert und zwei größere Hälften ausgedruckt.

Gruß vom MPS in Göttingen

Offline Tuner

  • **
  • 82
Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #242 am: 24. August 2014, 17:20:32 »
Hallo Stonemoma,

willkommen im Forum!

Und da wir alle gespannt sind wie die Flitzebögen, kannst Du Fotos einstellen? So ein 3D-Modell aus dem Drucker wäre doch etwas! (Aber wahrscheinlich musstest Du ein NDA unterschreiben....

Naja was solls, wir werden bei jedem Informationsbröckchen hinterher sein...
(OK, ich nich so, ich bin leider nur Leser)

Danke und Gruß!
Sven

stonemoma

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #243 am: 24. August 2014, 18:15:07 »
Und da wir alle gespannt sind wie die Flitzebögen, kannst Du Fotos einstellen? So ein 3D-Modell aus dem Drucker wäre doch etwas! (Aber wahrscheinlich musstest Du ein NDA unterschreiben....

Ich arbeite nur auf dem selben Flur wie die OSIRIS Gruppe, drum habe ich nur den normalen Flurfunk an Informationsvorsprung. Außer wenn es mal wieder einen Vortrag fürs ganze Haus gibt. Beim 3D Modell habe ich halt gesehen wie es entstanden ist.

Die kleinen 3D Modelle (5cm) gabs am 5.8. aus der Grabbelkiste für die Leute die zum Vortrag da waren, mal sehen ob es die 3D Daten mal für alle gibt.

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Offline Terminus

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #244 am: 24. August 2014, 18:49:20 »
In dem einen Video sagt Herr Sierks jedenfalls, dass die Linie dem Äquator entspreche, und dreht das 3D-Modell auch dementsprechend um sich selbst...

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Offline Mim

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #245 am: 24. August 2014, 20:12:00 »
Hallo Terminus,
danke für deine Mühe!  :) Durch deine aufbereiteten Bilder kann man sich das alles viel besser vorstellen.
Aber eine Frage habe ich noch: Ist es möglich, daß du/jemand die Rotationsachse bzw. den Äquator "einzeichnet"? Also so ungefähr? Im Moment habe ich noch keinerlei Vorstellung, wie sich der Koment dreht.
Das wäre toll!
Lieber Gruß, Mim

Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #246 am: 24. August 2014, 21:19:28 »
Hallo Stonemoma,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich möchte auf diesem Weg auch sagen, dass im scifi-forum.de die Rosetta-Mission als eine der interessantesten Raumfahrtmissionen angesehen ist und die dortigen Technik-/Wissenschaftfreaks großen Respekt haben.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Offline -eumel-

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #247 am: 24. August 2014, 23:21:14 »
Ist es möglich, daß du/jemand die Rotationsachse bzw. den Äquator "einzeichnet"? Also so ungefähr? Im Moment habe ich noch keinerlei Vorstellung, wie sich der Koment dreht.


Wer könnte das besser, als der OSIRIS-Chef persönlich?
Im Video ab 1:52 min:

http://www.esa.int/spaceinvideos/Videos/2014/08/ESA_Euronews_Comet_Hunters_Rosetta_s_race_to_map_67P/(lang)/de 

Er dreht sich so:

McFire

  • Gast
Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #248 am: 25. August 2014, 01:32:01 »
Wenn man eine Weile zuschaut, "fühlt" man irgendwie, daß das die einzig stabile Dreh-Lage ist und daß die Dichten von Kopf und Körper scheinbar als gleich angenommen wurden (klar, genauer hat mans ja noch nicht)
Ist natürlich bezogen auf dieses Modell und die diesbzgl. Annahmen.

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Offline Schillrich

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Re: Statusthread Rosetta und Philae
« Antwort #249 am: 25. August 2014, 07:04:36 »
Ungestört rotiert der Körper stabil um die Achse mit dem größten Trägheitsmoment. Einfach geschrieben, für einen aus vielen kleinen Massen mi an Positionen ri zusammengesetzten Körper, ist das:
J=SUMME(ri2mi)

Die Masse (bzw. Dichte) geht da linear ein, aber die Geometrie (räumliche Verteilung) der Massen wirkt quadratisch. Wenn im Körper keine sehr starken Dichteschwankungen sind, wird der Äquator "am Wulst" liegen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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