Wir haben es hier mit einem
semiotischen Problem zu tun - man will in der freien Welt nicht wahrhaben, dass die Chinesen genau das meinen, was sie sagen. Der Russe droht, der Chinese macht. Weder Xi Jinping, noch
Zhang Youxia (die Nr. 2 in der Hierarchie und der Mann, der den symbolischen Knopf drücken würde) sind blutrünstige Psychopathen. Wenn sich ein Weltkrieg vermeiden lässt, werden sie ihn vermeiden. Um die Regenzeit zu umgehen, wird Taiwan, falls es sich nicht friedlich anschließt, im Frühjahr 2027 besetzt. Wenn die freie Welt klug ist, wird sie es bei diplomatischen Protesten und Wirtschaftssanktionen belassen. Wenn sie nicht klug ist, passiert das:
Der erste Start ist eine vom Kosmodrom Taiyuan gestartete Ziel-Interkontinentalrakete, der zweite Start eine vom Abfangraketen-Testgelände Korla in Xinjiang gestartete Antirakete vom Typ
Hongqi 19. Bei 1:48 kann man den zweiten Start in real sehen.
Der im militärischen Faden erwähnte
ICBM-Test ist sehr, sehr ernst zu nehmen. In der freien Welt hat man das aber nicht verstanden, sondern fabuliert von "internationalem Recht". Das Problem dabei ist, dass das internationale Recht kein Naturgesetz ist, sondern eine Privatvereinbarung, von der die chinesische Regierung wenig und das chinesische Volk gar nichts hält.
Man kann 1,4 Milliarden Menschen durchaus ignorieren. Aber davon gehen die 1,4 Milliarden Menschen nicht weg, und die Faktoren, die die 1,4 Milliarden Menschen zu ihren Handlungen veranlassen, gehen auch nicht weg. Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen, aber irgendwann dringt die objektive Realität in die bildungsbürgerliche Filterblase ein. Ruhe sanft.