Danke Peter, ein Lob von einem Hobby-Kollegen freut mich besonders!
... Was mir aber bei den Außenbildern wieder auffällt: Es ist leer. ...
Das ist ein ganz großes Glück für 3D-Fotografen mit nur einer Kamera, denn zwischen zwei Fotos für ein 3D-Bild vergeht immer etwas Zeit in der sich die im Bild befindlichen Personen bewegen und dadurch für 3D-Irritationen sorgen.
Genau!
Ich war in der Tat sehr froh darüber, dass es nicht so voll war!
Bei manchen Fotos habe ich eine viertel Stunde gewartet, bis die Leute endlich aus dem Bild gelaufen waren.
Normalerweise arbeite ich mit zwei Spiegelreflex-Kameras auf einem Stativ:
Auf der selbstgebauten Schiene kann ich die Basis (den Abstand zwischen beiden Kameras) bis zu einem Meter variieren.
Die synchrone Auslösung erfolgt über zwei Funk-Fernbedienungen.
Dann können auch bewegliche Objekte und Personen im Bild sein.
Aber in Florida hatte ich meine Ausrüstung nicht dabei und musste mit nur einer Kamera auskommen.
Deshalb habe ich nach der Cha Cha Methode gearbeitet:
Man steht gerade, mit geschlossenen Beinen und nimmt alle Einstellungen an der Kamera vor.
Dann verlagert man das Körpergewicht auf das linke Bein und löst das linke Foto aus.
Bildausschnitt beibehalten, das Gewicht auf das rechte Bein verlagern und rechtes Bild auslösen.
Durch diese Methode erhält man eine Basis von 6-7 Zentimetern, was in etwa unserem natürlichen Augenabstand entspricht.
Diese Basis ist für eine Objektentfernung von 2 bis 6 Metern optimal.
Wenn das Objekt weiter entfernt ist, muss auch die Basis vorsichtig erweitert werden, um den 3D Blick zu erhalten.
Später werden beide Aufnahmen mit dem kostenlosen Programm
StereoPhoto Maker zum 3D Bild verrechnet.
Viele meiner Bilder sind Stereo HDRs (High Dynamic Range 3D).
Die Einstellung der Belichtung ist immer ein Kompromiss.
In der Regel stellt man auf das Hauptobjekt ein und nimmt Über- und Unterbelichtung anderer Bildflächen in Kauf.
Das heißt, Flächen wo die Sonne drauf scheint, werden überbelichtet (ausgebrannt), Schatten werden unterbelichtet (keine Zeichnung mehr).
Für ein HDR macht man mehrere Aufnahmen (drei, fünf oder sieben) mit unterschiedlicher Belichtung, sodass jeder Teil der Bildes einmal perfekt belichtet ist.
Diese Aufnahmen werden dann am Rechner optimal zusammengebaut und erreichen so einen größeren Dynamikumfang.
Für ein Stereo-Bild ist diese Prozedur jeweils für das rechte und das linke Bild durchzuführen.
Für viele meiner Bilder habe ich sechs bis vierzehn Aufnahmen gemacht.
Das erfordert bereits während den Aufnahmen einige Zeit.
Wenn in diese Zeit irgendwelche Leute durchs Bild laufen, können sie alles verderben.
Frage: Wie hast Du die 3D Fotos gemacht?
Ich hoffe Deine Frage verständlich beantwortet zu haben.