Hallo Zusammen,
In der gestrigen Pressekonferenz wurden neue Ergebnisse vorgestellt.
Aus den neuen Messdaten von
Curiosity schließen die Forscher, dass es im
Gale-Krater vor 3,6 Milliarden Jahren einen urzeitlicher See mit lebensfreundlichen Bedingungen gegeben hat. Der heute ausgetrocknete See könnte vor Jahrmilliarden Jahren Mikroorganismen eine Heimat geboten haben. Ob in dem Gewässer aber jemals etwas gelebt hat, ist ungewiss.
Curiosity konnte keine Spuren von vergangenen Marsleben finden. Die Forscher berichteten, das sie in
„Yellowknife Bay“ die Abbildungen von alten Seeablagerungen, die sich nur durch ruhiges Wasser geformt haben konnte, gefunden haben. Der See könnte einige zehn bis hunderttausend Jahre existiert haben. Diese feuchten Umgebung war von einem neutralen pH-Wert, niedrigen Salzgehalt und variable Oxidation der Eisen-und schwefelhaltige Mineralien gekennzeichnet. Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff und Phosphor wurden direkt als Schlüsselelemente für die Unterstützung mikrobiellen Leben gemessen. In dieser Umgebung könnten Mikroorganismen gediehen sein, die ihre Energie aus der Zersetzung von Gestein gewinnen, die sogenannten
Chemolithoautotrophe.
Es soll auf dem Mars aber zu keiner Biosphäre gekommen sein, die in irgend einer Form mit der irdischen vergleichbar wäre. Die Messungen wurden mit dem APXS nach der 60-jährige radiometrische Methode zur Datierung der Felsen auf der Erde vorgenommen. Es wird der Zerfall des Isotops
Kalium gemessen, wenn es sich langsam in das Edelgas
Argon verwandelt, wenn das Gestein geschmolzen ist. Die Datierungsmethode misst die Menge an entweichenden
Argon, wenn sich das Gestein wieder aushärtet.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17602Der mögliche Umfang des urzeitlichen Sees im Gale-Krater.
Die Pfeile zeigen an, in welche Richtung das Wasser vom Kraterrand in das Becken floss. Die Erkenntnis hat sich durch die alten See- und Stromablagerungen gebildet. Durch die Erforschungen der Tonmineralien in
Yellowknife Bay wurde die Existenz eines Sees vor Milliarden von Jahren bestätigt.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17596Die Ansicht von
"Yellowknife Bay" mit den Bohrstellen
„John Klein“ und
„Cumberland".
Die Felsen wurden vor rund 70 Millionen Jahren von der Eroision durch Wind von den darüber liegenden Schichten befreit.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17595Der Blick in das Bohrloch von
„John Klein“zeigt die homogene, feine Körnung des Tonstein und ein unregelmäßige Netz von Sulfat-gefüllten Haarrissen. Die Pulse von dem Laser der
ChemCam sind die vertikalen Vertiefungen auf der Innenseite des Bohrloches. Eine Aufnahme der MAHLI von Sol 270, den 10.05.2013.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17594 Die Strukturen der Tonmineralien,
sie sind in Schichten zusammengesetzt, zwischen denen Wasser und Kationen (positiv geladene Ionen) gespeichert werden. Das Schema zeigt die atomare Struktur der kleinsten Einheiten, aus den Schichten und Zwischenschichtbereich der Tonmineralien. Diese Struktur ist ähnlich dem Tonmineral des gebohrten Gesteinsmehl, welches von SAM und CheMin analysiert wurde.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17598Quelle:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-356#10Mit den besten Grüßen
Gertrud