Ein Gedanke, warum sie überhaupt ein Docking im Mondorbit machen (müssen):
Das Docking ist selbst erstmal technische aufwendig und operationelle riskant. Das baut man nur ein, wenn man muss ...
Man kann (wie z.T. weiter oben vorher geschehen) einerseits argumentieren: China will damit bestimmte Systeme/Funktionen/Architekturen verifizieren, die sie später für größere Vorhaben am Mond brauchen. Außerdem kann sich so etwas auch ergeben, wenn man bestehende, kleine "building blocks" nutzt und weiterentwickelt.
Aber man kann auch zurück zu Apollo schauen. Dort wollte man ursprünglich "direct ascent" als Konzept, also den direkten Rückflug von der Oberfläche. Das war weniger riskant und komplex. Die ganze Dockingtechnik hätte man nicht entwickeln müssen. Aber damit war es nicht möglich eine sinnvolle/notwendige Nutzlast (Kapsel mit Astronauten drin) zurück zur Erde zu bringen. "Direct ascent" hätte einen viel größeren Träger benötigt als die Saturn V. Also ist man auf "lunar rendezvous" umgeschwenkt. Da hier nicht mehr alle Elemente bei allen energiereichen Manövern am Mond "mitfliegen" müssen (also Landung und Start), spart man Treibstoffmasse und damit Gesamtmasse. Der Orbiter selbst wird mit seiner Transfer Mechanik warhscheinlich sogar schwerer sein als "ohne all das". Dafür kauft man sich Komplexität und Risiko ein.
Das passt zu Axel_Fs Punkt weiter vorne: CZ-5 als Trägersystem ist für diese Missionsart mit ihren wissenschaftlichen Anforderungen (x g Mondmaterial zur Erde bringen) schon "an der Grenze" und macht Dockinglösungen im Mondorbit samt Transfermechanik notwendig ...