Raptor - SpaceXs Methantriebwerk

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Offline MR

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #175 am: 08. Juni 2014, 20:41:09 »
In dem heutigen Interview hat Shotwell bekräftigt, dass sich SpaceX mit dem Raptor um einen RD-180 Ersatz bewerben möchte. Ich hatte bereits - nachdem Shelton gesagt hat, dass der amerikanische RD-180 Ersatz Methan benutzen sollte - spekuliert, dass SpaceX sich hier bewerben wird. Wenn die Entwicklungskosten von Raptor von der Airforce getragen werden, dürfte das die Sache deutlich beschleunigen. SpaceX hat außerdem einen Vorteil gegenüber der einzigen Konkurrenz AerojetRocketdyne: man macht bereits Preburner-Tests in NASA Stennis, hat also mindestens ein Jahr Vorsprung. Bis es zur Ausschreibung kommt, werden es zwei Jahre sein.

Da ergeben sich aber mehrere Probleme. Zum einen hat man dann zwar ein Triebwerk, aber keine Rakete dafür. Die bisherigen EELVs müsste man aufwendig umkonstruieren, damit sie für Methan verwendbar sind. Das wird am Ende auf eine teure Neuentwicklung hinauslaufen. Daneben dürfte auch die Entwicklung des Triebwerks nicht ohne sein. Mit Methan als Treibstoff für eine Unterstufe hat man keine Erfahrung. Alle Tests bisher haben umgerüstete Oberstufen-Triebwerke verwendet, die weit weniger Schub brachten. Auch mit der Hauptstromtechnik hat man nicht viel Erfahrung. Sicher, ein adäquater Ersatz des RD-180 müsste auf jeden Fall die teure Hauptstromtechnik verwenden, wenn man kostenintensive Neuentwicklungen an der Startstufe vermeiden will. Aber muss man da unbedingt noch das Risiko mit einem neuen Treibstoff eingehen? Zuletzt stellt sich natürlich noch die Frage, warum man überhaupt Methan in der Startstufe verwenden soll? Einen Vorteil gibt es dadurch nicht, nur eine ganze Reihe von Nachteilen.

Das sich SpaceX mitbewirbt, ist logisch. Allein dürften sie kaum die finanziellen Mittel für die Entwicklung eines derartigen Triebwerks haben, immerhin dürften die Kosten über 1 Mrd. Dollar betragen. Bringt man die USAF dazu. in Methan zu investieren und die Entwicklung zu bezahlen, so hat man gleich ein passendes Triebwerk für MCT, das man ansonsten zumindest aktuell kaum finanzieren könnte. Einen Vorsprung besitz SpaceX nicht. Ein Methan-Triebwerk schüttelt man nicht aus dem Arm, da ist eine riesige Menge an Grundlagenforschung nötig. Auf die kann ein Mitbewerber, der klassisch auf Kerosin setzt, verzichten.

Letztlich halte ich es für sehr unwahrscheinlich, das hier SpaceX den Zuschlag bekommt. Angesichts der aktuellen politischen Lage ist ein Ersatz des RD-180 möglichst schnell nötig, da wird man jetzt nicht das Risiko eingehen, einen komplett neuen Treibstoff zu verwenden. Auch die Konkurrenz hat brauchbare Designs in der Schublade, die einen fließenden Übergang zwischen dem RD-180 und einem neuen US-Triebwerk ermöglichen, ohne das man dafür die komplette erste Stufe umbauen muss.

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Offline Klakow

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #176 am: 08. Juni 2014, 23:30:30 »
Sorry, was außer den Triebwerken steckt den noch groß in einer Erststufe drin, die Tanks?
Vielleicht deswegen weil dann beide Tanks so um die 80°K kalt bleiben müssen?
Das ist lächerlich, weder die Isolation noch die Tanklänge wird viel Arbeit machen, die Triebwerke und die Steuerung sind wohl über 90% der Entwicklung.
Wie hoch der Preis von den Raptor Triebwerken wird, hat neben der Entwicklung auch viel mit den Fertigungskosten zu tun und genau da traue ich SpaceX sehr viel mehr als der Konkurrenz zu.
Das einzige was am Schluss sehr lustig werden kann ist, wenn die USAF die Triebwerkentwicklung weitgehend finanziert und am Schluss SpaceX damit seinen wiederverwendbaren Träger ausrüstet und die Konkurrenz keinen Auftrag mehr bekommen weil SpaceX die Triebwerke mehrfach verwendet und sie nicht.
Die Verschwörungstheoretiker könnten jetzt auf die Idee kommen das Musk die Revolution in der Ukraine angezettelt hat, damit Russland die Krim annektiert worauf die USA von Russland keine RD-180 mehr bekommen und die USAF die Entwicklung des Raptor bezahlt.  ;D ;D ;D

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #177 am: 08. Juni 2014, 23:41:07 »
Sorry, was außer den Triebwerken steckt den noch groß in einer Erststufe drin, die Tanks?
Vielleicht deswegen weil dann beide Tanks so um die 80°K kalt bleiben müssen?
Das ist lächerlich, weder die Isolation noch die Tanklänge wird viel Arbeit machen, die Triebwerke und die Steuerung sind wohl über 90% der Entwicklung.

Da bin ich anderer Meinung. Die Steuerung/Avionik ist nicht das Problem. Da sind sie in einer guten Entwicklung und können vieles übernehmen, was sie von Falcon 9 haben. Steuerung und Kontrolle der einzelnen Triebwerke sind was anderes. Die will man gut überwacht haben, wegen Zuverlässigkeit und Wiederverwendbarkeit.

Die Tanks sind ein wirklich dicker Brocken bei den Entwicklungskosten. Erfahrungen mit so großen Tanks sind nicht vorhanden, die werden größer als bei der Saturn V. Wenn ich da nur an Schwingungsmodes und mögliche Resonanzen denke, wird das aufwändig. Selbst mit heutigen Mitteln der Software-Simulation wird man umfangreiche und langwierige Prüfstandtests brauchen. Besonders, wenn man sich vielleicht noch auf neue Materialien wie Composites einläßt. Man sieht ja, daß nach langen Entwicklungszyklen die Flugzeugbauer immer noch Schwierigkeiten mit Composite-Teilen an modernen Flugzeugen haben.


runner02

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #178 am: 09. Juni 2014, 11:09:00 »
Zitat
Vorsprung besitz SpaceX nicht. Ein Methan-Triebwerk schüttelt man nicht aus dem Arm, da ist eine riesige Menge an Grundlagenforschung nötig

Hat man das nicht auch über die erste private Raketenfirma gesagt? ^^

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Offline Klakow

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #179 am: 09. Juni 2014, 12:12:44 »
Die erste und zweite Stufe der Saturn V hatten 10m, also zumindest vom Durchmesser wird das schon hinhauen.
Außerdem wurde von SpaceX gesagt, das die Triebwerke im Schub regelbar werden und man das nutzen will um die Belastung durch die Beschleunigung gezielt nicht so hoch werden zu lassen.
Soweit mir bekannt sind extremer Leichtbau vor allem in Oberstufen am wichtigsten und die Startstufen (Booster+Hauptstufe), sind wohl eh am teuersten schon wegen der vielen Triebwerke.

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #180 am: 12. Juni 2014, 21:09:15 »
Bei NSF ist kurzfristig eine Seite aus der aktuellen Aviation Week aufgetaucht, aber aus Urheberrechtsgründen schnell wieder verschwunden. Leider wohne ich in der tiefsten Provinz, in Berlin. Eine halbtägige Rundreise um die Aviation Week in Berlin aufzutreiben ist gescheitert. Online finde ich auch nur ein Abonnement für über 200€. Online gibt es den Artikel auch, aber auch da hinter Paywall und nicht einzeln bezahlbar, nur als Abonnement. Morgen versuche ich es nochmal bei meinem Zeitungshändler, vielleicht kann der sie bestellen.

In dem Artikel werden Raptor und AR-1 verglichen. Die Daten für Raptor stammen aus der Präsentation von Tom Mueller in (Köln?) vor kurzem. Für Raptor wurden genaue Daten, getrennt für Boden- und Vakuum-Leistung des Erststufentriebwerkes und Vakuumtriebwerk genannt, Schubdaten und ISP für alle drei Werte. Für AR-1 gibt es keine ISP-Angaben. Genaue Daten habe ich nicht im Gedächtnis behalten, ein Vakuum-Triebwerk hätte aber über 800t Schub und ISP 380.

Die Angaben für Raptor sind mir aber unheimlich, trotz der Quelle. Die genannte Leistung ist ja schon mehrfach erhöht worden. Nach den neuen Zahlen ist der Schub höher als bei den F-1 Triebwerken der Saturn V. Mit neun Triebwerken wäre das ungefähr das doppelte der Saturn V. Eine hypothetische Heavy könnte damit ein MCT direkt zum Mars schicken bei voller Wiederverwendung. Das Triebwerk wäre aber viel zu groß für MCT. Dafür müßte es dann ein separates Triebwerk mit geringerer Leistung geben.

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #181 am: 27. Juni 2014, 08:18:29 »
Oberstufe Falcon9v1.1: Merlin1D-vacuum (MvacD): Ivac=340 s;  Raptor-vac  Ivac=380 s;     -->   +11,8%
nix 22%
Aber das sind immer noch deutliche Leistungsteigerungen. Dafür wird aber die Stufe schwerer (größer, Kryotechnik)

Kryotechnik ist etwas übertrieben. Jedenfalls nicht vergleichbar mit Kryotechnik für LH. Einiges wird sogar einfacher, weil die Temperaturen von LOX und Methan so ähnlich sind.

@Führerschein:
Bevor ich damit zum Mars fliege stelle ich erstmal sicher, daß es im LEO absolut zuverlässig funktioniert. Ich glaube schon daß das machbar ist, dauert aber lange und kostet viel. Aber mehrfache Zündung bei einer Mission zum Mars für den Rückflug ist was anderes als Wiederverwendung. Aestus und Vinci sind auch mehrfach zündbar, aber noch lange nicht wiederverwendbar.

Da stimme ich zu. Bei einem vollständig wiederverwendbaren System werden aber auch die Tests billiger. Es wird teuer, aber nicht annähernd so teuer wie mit Wegwerf-Systemen. Man kann beginnen mit Flügen nur der ersten Stufe. Da bis dahin die Technik für den Rückflug und Landung mit Falcon 9R perfektioniert sein werden, wird das schon die erste gebaute Teststufe können. Damit gewinnt man auch schon Erfahrungen für die Oberstufe, weil das Triebwerk bis auf Vakuum-Modifikationen das gleiche ist.

Man wird für die Wiederzündung andere Techniken entwickeln müssen. Mit Zündflüssigkeiten wie bei Falcon wird es nicht gehen. Aber es gibt Methoden. Ich bin fast sicher, es wird elektrische bzw. Laserzündung mit "unbegrenzt" vielen möglichen Zündungen.

Zoe

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #182 am: 27. Juni 2014, 08:25:24 »
Bei einem vollständig wiederverwendbaren System werden aber auch die Tests billiger. Es wird teuer, aber nicht annähernd so teuer wie mit Wegwerf-Systemen.
Dannst Du Deine dahinter stehende Logik erklären, wie Du zu diesem Schluß kommst?

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #183 am: 27. Juni 2014, 08:28:58 »
Bei einem vollständig wiederverwendbaren System werden aber auch die Tests billiger. Es wird teuer, aber nicht annähernd so teuer wie mit Wegwerf-Systemen.
Dannst Du Deine dahinter stehende Logik erklären, wie Du zu diesem Schluß kommst?

Man muß nicht mehrere Stufen für mehrere Tests bauen. Man fliegt die gleiche immer wieder, bei Bedarf mit Umbauten.

Zoe

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #184 am: 27. Juni 2014, 09:02:37 »
Du schreibst, es werden die Tests billiger. Inwieweit wird ein Acceptancetest vor dem Flug billiger wenn das Dingens schon n Flüge gesehen hat?

Offline Ruhri

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #185 am: 27. Juni 2014, 09:30:29 »
Die Vorstellung dahinter ist die, dass immer eine gewisse Zahl an Fehlern eingebaut wird, und wenn man die erst einmal gefunden und beseitigt hat, fliegt die Stufe ohne Probleme.

Ich denke, nicht nur ich habe damit ein Problem, denn es wird übersehen, dass bei den hohen Belastungen in der Raumfahrt immer mal etwas neues kaputt gehen kann. Der Testaufwand (und Reparaturaufwand!) wird meines Erachtens mindestens so hoch sein wie bei einem Einmalsystem, wahrscheinlich aber noch höher.

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #186 am: 27. Juni 2014, 09:39:26 »
Ich dachte, ich hätte ziemlich unmißverständlich von den Kosten für die Summe aller Tests bis hin zum Marsflug geredet. Da die dafür nötigen Flüge mit immer der selben Hardware geflogen werden, sinken die Kosten dafür drastisch gegenüber Wegwerf-Raketen.


Offline Ruhri

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #187 am: 27. Juni 2014, 10:04:25 »
Ich wiederhole mich gerne: Das hängt zu einem großen Teil ab von den Kosten, die die Wartung verursachen wird. Und die kennt keiner - nicht einmal Elon.

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #188 am: 27. Juni 2014, 10:12:24 »
Ich wiederhole mich gerne: Das hängt zu einem großen Teil ab von den Kosten, die die Wartung verursachen wird. Und die kennt keiner - nicht einmal Elon.

Ich wiederhole mich auch gerne: Man hat mit Sicherheit eine gute Vorstellung davon und wenn man nicht glauaben würde, es wird sehr günstig, würde man gar nicht versuchen, Raptor und MCT zu bauen. Denn nur dann macht es Sinn, es mit den Ressourcen von SpaceX auch nur zu versuchen.

Elon Musks Aussagen dazu waren auch eindeutig. Er hat vor Jahren davon geredet, daß der Flug zum Mars pro Person ca. eine halbe Million $ kosten soll, also bei 100 Personen ca. 50 Millionen für den Flug. Er hat vor kurzem gesagt, daß MCT das System ist, mit dem dieser Preis erreicht werden soll. Nehmen wir an, das war zu optimistisch, dann werden es vielleicht 200 Millionen. Alles andere würde bedeuten, SpaceX ist an der Entwicklung gescheitert, auch wenn Raptor und MCT fliegen.

Zoe

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #189 am: 27. Juni 2014, 11:20:32 »
Die Vorstellung dahinter ist die, dass immer eine gewisse Zahl an Fehlern eingebaut wird, und wenn man die erst einmal gefunden und beseitigt hat, fliegt die Stufe ohne Probleme.

Ich denke, nicht nur ich habe damit ein Problem, denn es wird übersehen, dass bei den hohen Belastungen in der Raumfahrt immer mal etwas neues kaputt gehen kann. Der Testaufwand (und Reparaturaufwand!) wird meines Erachtens mindestens so hoch sein wie bei einem Einmalsystem, wahrscheinlich aber noch höher.

Nicht nur Du  ;)
Aber was solls, bevor ich mich wieder anflamen lasse daß ich alles nur schlecht rede und eh keine Ahnung habe, klinke ich mich lieber wieder aus. Nach der Mittagspause hab ich u.a. eine Inspektionsprozedur für ein "Einmal", also Wegwerfsubsystem, zu prüfen; komisch daß im real life die Raumfahrt dann doch irgendwie schwieriger und aufwendiger ist als es hier im Forum zu lesen ist (und was man bei SpX ja derzeit mit dem "robusten Arbeitspferd" F9 1.1 ja auch gerade erlebt).

Aber die Zukunft wird uns mit Sicherheit zeigen, was mit wieviel Aufwand funktionieren wird und was nicht.

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #190 am: 27. Juni 2014, 11:36:23 »
@Ruhri @Zoe

Ihr ignoriert immer noch den Kernpunkt der Aussage, daß die Gesamtkosten deutlich niedriger werden, wenn Wiederverwendung der Komponenten schon im Teststadion möglich ist.

Niemand bestreitet eure Aussage, daß Tests von Komponenten und Systemen komplex sind und teuer sein können.


Zoe

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #191 am: 27. Juni 2014, 13:23:27 »
Ihr ignoriert immer noch den Kernpunkt der Aussage, daß die Gesamtkosten deutlich niedriger werden, wenn Wiederverwendung der Komponenten schon im Teststadion möglich ist.
Es erschließt sich für mich noch immer nicht Deiner Rede Sinn mit der Wiederverwendung von Komponenten im Teststadium (ins Teststadion muß ich heute auch noch mal, nach dem Rechten schauen  ;) )

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #192 am: 27. Juni 2014, 13:30:33 »
Ihr ignoriert immer noch den Kernpunkt der Aussage, daß die Gesamtkosten deutlich niedriger werden, wenn Wiederverwendung der Komponenten schon im Teststadion möglich ist.
Es erschließt sich für mich noch immer nicht Deiner Rede Sinn mit der Wiederverwendung von Komponenten im Teststadium (ins Teststadion muß ich heute auch noch mal, nach dem Rechten schauen  ;) )

Wenn sich das dir nicht erschließt, dann können wir nicht weiter drüber zu reden. Noch deutlicher kann ich es nicht formulieren.

P.S. Stadion :-[ War wohl eine freudsche Fehlleistung wegen WM.

GalacticTraveler

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #193 am: 27. Juni 2014, 13:58:50 »
Aber was solls, bevor ich mich wieder anflamen lasse daß ich alles nur schlecht rede und eh keine Ahnung habe, klinke ich mich lieber wieder aus. Nach der Mittagspause hab ich u.a. eine Inspektionsprozedur für ein "Einmal", also Wegwerfsubsystem, zu prüfen; komisch daß im real life die Raumfahrt dann doch irgendwie schwieriger und aufwendiger ist als es hier im Forum zu lesen ist (und was man bei SpX ja derzeit mit dem "robusten Arbeitspferd" F9 1.1 ja auch gerade erlebt).

Wer hat denn die F9 1.1 aktuell als "robustes Arbeitspferd" bezeichnet? Bitte nicht wieder verdrehen... sie soll es werden und ist auf einem guten Weg dahin. Aber aktuell ist sie es nicht. Wo wurde das gesagt?

Zoe

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #194 am: 27. Juni 2014, 15:09:53 »
Die Forumssuche ist Dein Freund  ;)

Offline Ruhri

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #195 am: 27. Juni 2014, 15:19:26 »
Man muß nicht mehrere Stufen für mehrere Tests bauen. Man fliegt die gleiche immer wieder, bei Bedarf mit Umbauten.

Nach längerem Nachdenken glaube ich zu verstehen, was du meinst. Dir ist aber schon klar, dass deine Rechnung nur dann aufgeht, wenn die geflogene Hardware nach dem Test keine hohen Wartungskosten verursacht oder gleich einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellt? Immerhin: Den Punkt wird man dann testen können.

Und natürlich wäre es ziemlich blöd, wenn ein Test gar nicht stattfinden kann, weil sich die Testanordnung wegen eines Fehlers in einem bereits zuvor verwendeten Teil im Flug zerlegt. Da hilft die beste Telemetrie nichts, wenn das zu testende Teil noch in einem weitgehend passiven Zustand zerstört wird, weil die Stufe darunter den Geist aufgibt.

GalacticTraveler

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #196 am: 27. Juni 2014, 15:44:00 »
Die Forumssuche ist Dein Freund  ;)

Wenn Du genug Zeit für sowas hast... bitte sehr. Ich hab mir ausnahmsweise mal die Mühe gemacht... dort ist die Rede, dass die Rakete als solches "ausgelegt" ist. Und genau das ist sie auch. Niemand hat davon gesprochen, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt bereits robust ist. Das wäre noch erstaunlicher als der aktuelle Stand ohnehin schon ist.

Ich finde es müßig, per Forum-Suche derartige Dinge rauszusuchen und dann leicht verdreht hier darszustellen. Es gibt von SpaceX-Gegnern wie Dir zuhauf alte Zitate in diesem Forum, die aus heutiger Sicht - sagen wir mal vorsichtig - leicht amüsant zu lesen sind.

Naja lassen wir das. Es war mir nur wichtig, dass von Dir geschrieben gerade zu rücken.

klausd

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #197 am: 27. Juni 2014, 16:12:52 »

Achtet doch bitte auf einen höflichen Umgangston  :)

Danke & viele Grüße,

Klaus

Führerschein

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #198 am: 27. Juni 2014, 16:16:34 »
Man muß nicht mehrere Stufen für mehrere Tests bauen. Man fliegt die gleiche immer wieder, bei Bedarf mit Umbauten.

Nach längerem Nachdenken glaube ich zu verstehen, was du meinst. Dir ist aber schon klar, dass deine Rechnung nur dann aufgeht, wenn die geflogene Hardware nach dem Test keine hohen Wartungskosten verursacht oder gleich einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellt? Immerhin: Den Punkt wird man dann testen können.

Und natürlich wäre es ziemlich blöd, wenn ein Test gar nicht stattfinden kann, weil sich die Testanordnung wegen eines Fehlers in einem bereits zuvor verwendeten Teil im Flug zerlegt. Da hilft die beste Telemetrie nichts, wenn das zu testende Teil noch in einem weitgehend passiven Zustand zerstört wird, weil die Stufe darunter den Geist aufgibt.

Daß es Fehler, auch Verluste, geben kann, ist selbstverständlich. Trotzdem würde die Testreihe insgesamt viel billiger, wenn man nicht unterstellt, daß es mit der kostengünstigen Wiederverwendung gar nicht klappt. Ich gehe davon aus, daß keine grundsätzlichen physikalischen Gegebenheiten dagegen sprechen.

Nochmal zur Erinnerung. Der Ausgang der Diskussion war, die Tauglichkeit des Systems für Marsflüge herzustellen und zu demonstrieren. Dazu gehört einiges an Flügen im erdnahen Bereich. Orbital, vielleicht vorher suborbital, was nur mit wiederverwendbaren Systemen sinnvoll ist. Flüge um den Mond, vielleicht Mondorbit. Alles mit Rückkehr der Oberstufe zur Erde.

Zoe

  • Gast
Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #199 am: 27. Juni 2014, 16:56:44 »
Klaus, wo war ich denn nicht höflich?

Wenn Du genug Zeit für sowas hast... bitte sehr. Ich hab mir ausnahmsweise mal die Mühe gemacht... dort ist die Rede, dass die Rakete als solches "ausgelegt" ist. Und genau das ist sie auch. Niemand hat davon gesprochen, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt bereits robust ist. Das wäre noch erstaunlicher als der aktuelle Stand ohnehin schon ist.

Ich finde es müßig, per Forum-Suche derartige Dinge rauszusuchen und dann leicht verdreht hier darszustellen. Es gibt von SpaceX-Gegnern wie Dir zuhauf alte Zitate in diesem Forum, die aus heutiger Sicht - sagen wir mal vorsichtig - leicht amüsant zu lesen sind.

Naja lassen wir das. Es war mir nur wichtig, dass von Dir geschrieben gerade zu rücken.

Du, was ich im Kopf habe, muß ich nicht suchen, das kostet mich keine Zeit  ;)

Und warum bezeichnest Du mich immer als SpX Gegner? Ich habe im wesentlichen hier immer zwei Positionen vertreten: Erstens daß in der Raumfahrt sehr wenig so einfach ist wie es von außen aussieht und man sich auf Fakten und nicht Vermutungen / Spekulationen stützen bzw stürzen sollte; und zweitens, daß jeder an seinen eigenen Ankündigungen und Maßstäben gemessen werden sollte. Hic Rhodos, hic salta.

Aber such doch mal meine im nachhinein amüsant zu lesenden Kommentare raus, dann haben wir beim 1000-Flüge Dinner gemeinsam was zu lachen  ;)