Hallo Klaus,
die Diskussion über Auflösung lässt mir keine Ruhe, habe mal meine alten Physikbücher wieder rausgeholt und mit spitzem Bleistift nachgerechnet:
Bei 500mm Brennweite müßte das Bild des Mondes (d=384000km, D=3476km) im Primärfokus einen Durchmesser von 4,5mm haben, 9mm sind es dann bei 1000mm - und bei ca. 1635mm sollte der Mond den Sensor einer DSLR (z.B. Canon EOS 1000d mit 22,2 x 14,8mm) ausfüllen. Allerdings brauchst Du schon ein Öffnungsverhältnis von f/4,2 oder schneller um Beugunsscheibchen von 5,7µm (=Pixelgröße des Sensors einer 1000d) zu erreichen - sprich die 10,1MP der Kamera können viel kleiner Details auflösen als die typische obstruktionsfreie (Teleskop)-optik abbilden kann. Gute Kameraobjektive erreichen kleinere Blendenzahlen als Teleskope und schaffen es eher, die Auflösung des Sensors auszunutzen. Interessant wäre, welche Optik crash1411 verwendet hat
.
Jetzt war natürlich auch das Marketing des Herstellers noch da und hat jeden Pixel des Sensors ganz genau gezählt, egal welchen Farbfilter er hat
. Eine 10MP-Kamera, die einen Sensor mit Bayer-Pattern verwendet, hat also genau genommen 2,5MP rot, 5MP grün und 2,5MP blau - und jeder Pixel im abgespeicherten Bild ist mindestens aus 4 Pixeln zusammengerechnet - was die (optische) "reelle" Auflösung der Kamera herabsetzt - sprich wir sind schon bei 11,4µm pro Pixel. Der Unterschied zwischen (HD)-Video und Foto dürfte also gar nicht so groß sein, wie ihn die reinen Pixelzahlen vermuten lassen.
Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Lars