Leben im Universum

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Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #350 am: 24. Juli 2011, 23:54:12 »
Und wenn man das dort geschriebene Berücksichtigen würde, was ich größtenteils wirklich für kompletten Unfug halte. Dürfte es uns auch nicht geben.

Und was ist? Wir sind hier. Wieso sollte das woanders nicht auch der Fall sein?

Absolut richtig. Hierzu wird in dem Text keinerlei Stellung genommen!    8)

Grüße,
Martin

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #351 am: 25. Juli 2011, 00:26:50 »
Nochmal:
...auf eine konkrete und definitive Zahl reduziert: Eins.
Text bitte richtig lesen!
Oder ist einmal keinmal? Das glauben ja auch manche Leute.
Es geht doch bei den Wahrscheinlichkeitsrechnungen um die Frage, ob bzw. wie häufig sich ein Ereignis statistisch wiederholen kann.
Wer leugnet denn unsere Existenz? Ob wir intelligent sind, ja das ist eine Frage, über die man heftigts streiten kann, gehört aber nicht hierher.

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #352 am: 25. Juli 2011, 04:22:43 »
Nochmal:
...auf eine konkrete und definitive Zahl reduziert: Eins.
Text bitte richtig lesen!

Habe Text richtig gelesen. Und laut dem Text müsste die konkrete Zahl eindeutig Null lauten, und nicht eins. Warum sie unseres Wissens entsprechend dann definitiv mindestens Eins lautet, wird nicht dargelegt.

Es geht doch bei den Wahrscheinlichkeitsrechnungen um die Frage, ob bzw. wie häufig sich ein Ereignis statistisch wiederholen kann.

Nein, es geht um die Wahrscheinlichkeit. Von Wiederholen ist keine Rede bei Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Und die vorgestellte Wahrscheinlichkeitsrechnung zeigt nicht auf, dass die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung der Entstehung komplexen Lebens verschwindend gering bis unmöglich ist, sondern ganz allgemein die Entstehung komplexen Lebens im Universum.

Wer leugnet denn unsere Existenz?

Die Verfasser dieser Wahrscheinlichkeitsrechnung müssten es eigentlich tun.    ;)

Gruß,
Martin

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #353 am: 25. Juli 2011, 22:56:43 »
Hallo Mannimanaste,

Zumindest geht es bei bei ersten Beitrag um die Berechnung der Wiederholungswahrscheinlichkeit der Bildung einer bestimmten Aminosäure.
Richtig ist, daß es in Walters Aufsatz um Wahrscheinlichkeiten geht. Doch da das Leben nunmal unbestreitbar auf Erden existiert,
machen doch diese Berechnungen nur Sinn, wenn es um die Frage der Wahrscheinlichkeit von erdähnlichem Leben außerhalb der Erde geht,
also von (erd-)identischen Ereignissen anderswo (um nicht von Wiederholungen zu reden) und genau darum gehts doch in Walters Ausführungen und Ableitungen. Die Lebensentstehungswahrscheinlichkeiten sind nicht Null, sondern tendieren gegen Null, das ist ein großer Unterschied.
Und Eins ist nunmal nicht Null !!
Die Entstehung von Leben ist demnach zwar verschwindend gering, aber eben nicht zu 100 % unmöglich. Sonst gebe es uns ja wirklich nicht.
Ob unsere Existenz nicht doch vielleicht eine Illusion ist und in Wahrheit die große Leere herrscht (siehe Buddhismus), ist wohl eher eine philosophisch-religiöse Frage, vielleicht auch eine quantentheoretische.

Gruß

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #354 am: 25. Juli 2011, 23:02:33 »
Den Tippfehler am Anfang möge man entschuldigen:

Zumindest geht es bei meinem ersten Beitrag ...

mardinjunge

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #355 am: 25. Juli 2011, 23:32:24 »
Zitat
Wie lange hat es gedauert, bis man kappiert hat das die Erde keine flache Scheibe ist?
Wie lange hat es gedauert, dass die Erde nicht der mittelpunkt unseres Sonnensystems ist?
Wie lange hat es gedauert, bis man herrausgefunden hat, dass es mehr als nur 4 Elemente gibt?
.
.
.
usw.

Jetz frag ich mich: "Wie lange wird es dauern, bis wir uns zu 100 % sicher sind, dass es andere Lebensformen (nicht unbedingt Intelligent) gibt!?


@willow

Zitat
Die "Drake-Gleichung" benutzt diese Faktoren:

mittlere Sternentstehungsrate pro Jahr in unserer Galaxie
Anteil an Sternen mit Planetensystem
Anzahl der Planeten in der Ökosphäre
Anteil an Planeten mit Leben
Anteil an Planeten mit intelligentem Leben
Anteil an Planeten mit Interesse an interstellarer Kommunikation
Lebensdauer einer technischen Zivilisation in Jahren

Wenn ich mir die "Drake-Gleichung" angucke, dann erkenne ich, dass wir keins von den, zu 100 % bestimmen können und an solchen Gleichung die Wahrscheinlichkeit auszurechnen ist bissen Wage.

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #356 am: 26. Juli 2011, 02:26:48 »
Hallo Marslady,

1938 hatte Orson Welles den Roman von H.G. Wells "Krieg der Welten" als Radio-Hörspiel in den USA gesendet.
Darin gab es eine Invasion vom Mars. Millionen von Amerikanern hielten die in einer Art Live-Reportage verfasste
Sendung für echt und gerieten in Panik.
Sicherlich hast du Recht und es gibt tatsächlich eine Marsianer-Zivilisation, nur wir finden sie nicht, da sie
notgedrungen unterirdisch, äh, ich meine natürlich untermarsianisch existiert. Bist du vielleicht bei der Invasion
dabei gewesen und in Wahrheit Marsianerin, gibt es noch mehr von euch hier auf Erden?

Gruß

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #357 am: 26. Juli 2011, 10:51:42 »
Nocheinmal die Bitte: Bleibt bitte beim Thema "Leben im Universum". Mögliche Marszivilisationen gehören  hier nicht hin - wir wissen noch nicht einmal, ob es überhaupt jemals Leben in mikrobiologischer Form auf dem Mars gegeben hat.

Ich finde es toll, dass wir in einer Zeit leben, in der es zum ersten Mal die realistische Möglichkeit besteht noch innerhalb der nächsten Jahrzehnte konkrete Hinweise auf Leben außerhalb der Erde zu erhalten. Missionen innerhalb des Sonnensystems (Mars, Europa, Enceladus etc.) könnten irgendwann tatsächlich Spuren entdecken. Außerhalb des Sonnensystems können wir noch zu unseren Lebzeiten mit spektrografische Analysen von erdähnlichen Planeten rechnen. Wenn dabei bei einem Planeten innerhalb der habitablen Zone eine Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre nachgewiesen wird, wäre das schon ein starker Indikator für eine entwickelte Biosphäre.

Offline Ruhri

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Re: Leben im Universum
« Antwort #358 am: 26. Juli 2011, 19:35:34 »
Die Entstehung von Leben ist demnach zwar verschwindend gering, aber eben nicht zu 100 % unmöglich. Sonst gebe es uns ja wirklich nicht.

Hier kann die Mathematik helfen!  :)

Ich gehe einmal davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich irgendwo im Universum seit Anbeginn der Zeit Leben entwickeln konnte, mit einem Wert von größer als 0 berechnet wird. Eine Wahrscheinlichkeit pLeben = 0 hieße zwar, dass es p-fast unmöglich gewesen ist, aber selbst p-fast unmögliche Ergeignisse können eintreten. Also Leute: Kopf hoch!  ;D

Offline Kryo

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Re: Leben im Universum
« Antwort #359 am: 26. Juli 2011, 20:10:19 »
ich denke man muss sich damit abfinden: Irgendwo im Universum gab es Leben, gibt es Leben, oder wird es Leben geben.
Vielleicht sogar intelligent. Doch das Universum selbst verhindert durch seine Größe, dass wir das jemals erfahren werden. Es wär schon seeehr großer Zufall, wenn direkt in der NAchbarGalaxie eine intelligente Spezies sich entwickelt hat, die auch noch "zeitgleich" mit den Menschen so weit entwickelt ist, dass sie Signale austauschen können, selbst wenn die Signale z.b. 2.5 Mio Jahre brauchen (vorausgesetzt der Mensch hat überhaupt nur ansatzweise die Chance so lange in seinem zivilisierten Zustand zu überleben). Es wäre ja denkbar, dass im Andromedanebel gerade jetzt die Lebewesen ungefähr gleich weit entwickelt wären. Dann erfahren wir das ja in 2.5 Mio Jahren. Oder sie waren es zufällig vor 2.5 Mio Jahren, dann müssten wir es demnächst erfahren, aber die erfahren es dann erst in 2.5 Jahren, wenn es sie noch gibt. Kommunikation wird also unmöglich sein.

Ich schätze die Chance, dass es im Universum noch Leben gibt, sehr hoch ein. Man muss sich einfach mal die Zahlen bildlich vorstellen.

vielleicht 500 Milliarden Galaxien? 5*10^11
angenommen im Schnitt haben die nur halb so viele Sterne wie die Galaxis..
50 Milliarden Sterne 5*10^10
Das macht 2.5*10^23. Schreib die Zahl mal aus. Oder noch besser... Macht mal so viele Punkte auf ein Blatt Papier... und das sind nur die Sterne... vielleicht haben Sterne im Schnitt 2-3 Planeten?
selbst wenn die Chance für Leben statistisch nur auf einem Millionstel der Planeten gegeben ist... ist die Zahl der lebensermöglichenden Umgebungen noch weit jenseits unserer Vorstellungsvermögen...


 Dass aber jemals wir von einer außerirdischen hochentwickelten Spezies erfahren oder umgekehrt, halt ich für nahezu unmöglich...

Hartwig

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #360 am: 26. Juli 2011, 22:08:37 »
So in der Art vermute ich das auch...

alles andere wäre auch anmaßend...

dass wir die Krönung sind... nach dem Motto: Gott erschuf den Menschen, damit er jemanden hat der an ihn glaubt....

herzlichst
Stefan Hartwig

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #361 am: 26. Juli 2011, 22:25:25 »
Hallo,

meine paar Zeilen zu Marslady waren natürlich nicht ernst gemeint, sie wirds mir verzeihen, ein kleiner Gag zwischendurch darf doch
mal sein. Nur Beleidigungen und Herabsetzungen sollten nicht sein, aber zu bierernst auch nicht unbedingt, denke ich.
Außerdem belebt Widerspruch bekanntermaßen das Geschäft, inhaltlich sachlich, nüchtern und fundiert machts dann auch Spaß und
führt im besten Falle zu neuen Einsichten.
Aber zurück zu Thema:
Da fast alle so vehement außerirdisches Leben annehmen, werde ich meine Ansichten darüber kritisch zu überdenken haben, das darf
ich aber auch von allen Beteiligten erwarten.
Also selbst die größten Unwahrscheinlichkeiten zur Lebensbildung heißen ja nicht Null, insofern kann ich natürlich eure Pro-Ansichten
nicht völlig negieren und ich stimme Kryo insofern zu, daß es wohl niemals einen direkten Beweis von ETI's (etwa durch Kontaktaufnahme) geben wird. Noch in tausend Jahren werden wir darüber streiten. Mikrobiologisches Leben in unserem Sonnensystem werden wir meiner Ansicht nach wohl eher nicht finden. Wo Wasser ist, kann zwar Leben entstehen, das ist aber keineswegs per Automatismus zwingend sondern
nur eines der wichtigsten Voraussetzungen von unaufzählbar vielen anderen. Wohlbemerkt, es geht hier um die Frage nach erdgleichem
oder erdähnlichem Leben. Nochmals: Von allen Elementen kann nur freier Kohlenstoff komplexe Moleküle mit sich selber bilden!
Sollten bald auf fremden erdähnlichen Planeten in den Atmosphären Gase wie Sauerstoff gefunden werden, werden wir uns wie elektrisiert
darüber heftigst austauschen.

Keitaro

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #362 am: 26. Juli 2011, 22:37:29 »
Aber ist es nicht durchaus möglich das es woanders Elemente gibt, welche ebenfalls in der Laage sind komplexe Moleküle mit sich selber zu bilden. Diese es hier bei uns halt nur nicht gibt und uns somit noch unbekannt.

Immerhin enstanden die uns bekannten Elemente auch nur duch das entstehen und vergehen von Sonnensystemen.

Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #363 am: 26. Juli 2011, 22:57:05 »
Meines Wissens, und das beruht in dem Fall hauptsächlich auf den Aussagen von Herrn Professor Lesch, nicht. Der sagt immer, wenn es zum Thema passt, dass das Periodensystem der Elemente vollständig ist (maximal vll noch nach oben offen?). Wir kennen demnach alle Elemente, die es im Universum gibt / geben kann. Soweit ich weiß unterscheidet man Elemente ja anhand ihrer Protonen im Kern, und das sind alle von 1 bis 100 irgendwas bekannt, es gibt keine Lücken - und keine halben Protonen in dem Sinne. Es kann also dazwischen keine Elemente geben. Ob es noch (unbekannte) Elemente mit mehr Protonen im Kern geben kann als derzeit bekannt, weiß ich nicht, theoretisch sicherlich eher als praktisch, da alle Elemente über Eisen Energie für ihre Entstehung brauchen, und die muss irgendwo erstmal herkommen, das hat dann in der Natur glaub ich irgendwann seine Grenze.

Am ehesten kann wohl Silizium die Fähigkeiten des Kohlenstoff nachahmen, aber auch nur eingeschränkt.

*

Offline Olli

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Re: Leben im Universum
« Antwort #364 am: 26. Juli 2011, 23:10:34 »
Hallo Keitaro,

Aber ist es nicht durchaus möglich das es woanders Elemente gibt, welche ebenfalls in der Laage sind komplexe Moleküle mit sich selber zu bilden. Diese es hier bei uns halt nur nicht gibt und uns somit noch unbekannt.

Immerhin enstanden die uns bekannten Elemente auch nur duch das entstehen und vergehen von Sonnensystemen.

ein guter Gedanke, den du ansprichst. Solche Elemente gibt es wahrscheinlich, allerdings nur jenseits der Ordnungszahl 118 im Periodensystem. Diese Elemente sind dann aber so instabil und kurzlebig, dass sie nicht von Dauer sind. Die Instabilität beginnt bereits deutlich früher bei Polonium (Ordnungszahl 84) und hat kernphysikalische Ursachen.
Für die Entwicklung von komplexen Molekülen, die sich selber reproduzieren können, ist jedoch zwingend Stabilität notwendig.

Silizium fällt auch aus, da in allen in der Natur vorkommenden und auch in synthetischen Verbindungen nur Einfachbindungen ausgebildet werden. Somit können aber bestimmte komplexe Biomoleküle, wie wir sie heute kennen, nicht verwirklicht werden. Also bleibt nur Kohlenstoff...

Grüße,
Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #365 am: 27. Juli 2011, 01:37:13 »
Hi,

Liftboy und Olli ist zuzustimmen.
Ich nahm immer an, daß das Periodensystem der Elemente allgemein bekannt ist (mit der Sonderrolle des Kohlenstoffs), es wird doch seit Jahrzehnten in den naturwissentschaftlichen Fächern aller Schulen gelehrt. Das PE wurde nur seit der Nutzung der Atomspaltung durch künstliche radioaktive Elemente erweitert.
Man kann es leicht nachlesen.

Gruß

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #366 am: 27. Juli 2011, 02:07:12 »
Ihr solltet alle mal das einigermaßen neu erschienene Buch "SETI, Die wissenschaftliche Suche nach außerirdischen Zivilisationen" von Harald Zaun (mit einem Vorwort von Prof. Harald Lesch) lesen(http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=1&ved=0CBgQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.amazon.de%2FSETI-wissenschaftliche-au%25C3%259Ferirdischen-Zivilisationen-Perspektiven%2Fdp%2F3936931577&ei=xk4vToCqGY-yhAeCqoEk&usg=AFQjCNEMfLxgBvTt71IrhTbkeddV5RKU6A)
(kann man hier keine Textstellen als Link gestalten?).

Das Hauptthema des Buchs ist zwar nicht das für und wider bezüglich der Existenz von ETI, sondern die bisherigen Ideen und Entwicklungen um deren eventuelle Botschaften zu empfangen (egal, wie lange die unterwegs gewesen sein mögen), aber dennoch werden die Chancen für Existenz von ETI (nicht mal nur von außerirdischem Leben an sich, sondern speziell extraterrestrischer Intelligenz) nach wissenschaftlichen Kriterien beleuchtet dargestellt und letztlich so beurteilt:

"Nur eines ist gewiss: dass es sie geben muss! Sie sind irgendwo da draußen. Sie leben in und außerhalb unserer Galaxis, weil unser Universum schlichtweg zu kreativ und groß ist, um nur einer intelligenten Lebensform ein passendes Biotop zu geben."

Wenn die von Willow so schön (nach allen Regeln der Kunst, Stanley Milgram lässt grüßen...) zitierte Meinung des Prof. Dr. Ulrich Walter, Lehrstuhl für Raumfahrttechnik TU München, Garching, die geltende wissenschaftliche Meinung wäre, dann wären sämtliche (immer mehr werdende) ernst zu nehmende Wissenschaftler, die sich an SETI, OSETI, NuSETI oder SETA Forschungen beteiligen offensichtlich unrealistische Träumer und Phantasten. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass Herr Walters Ansichten nicht den diesbezüglichen aktuellen Status quo der derzeitigen wissenschaftlichen Meinung wiederspiegelt.

Grüße,
Martin

Offline Collins

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Re: Leben im Universum
« Antwort #367 am: 27. Juli 2011, 18:12:01 »
Solange ich hier jetzt schon mit lese geht ihr nur von bestehenden Sternen aus. Was ist aber mit denen die bereits erloschen sind?
Vielleicht hatte ja einer von den mal Leben gehabt? und wenn nur als Mikroben.

Überprüfen kann man das zwar nicht aber möglich wärs doch oder?

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #368 am: 27. Juli 2011, 19:10:46 »
Möglich, aber das gibt es auch Grenzen. Zulange her darf/kann es nicht sein, da es am Anfang noch keine schwereren Elemente als Wasserstoff und Helium gab. Der Kohlenstoff (oder auch alles andere^^) musste erst noch durch Kernfusion entstehen, d.h. mindestens eine, eher mehrere Sternengenerationen mussten sich verabschieden, bevor es genug gibt/gab um Leben entstehen zu lassen. Zudem sollte das Zentralgestirn lange genug leben, bzw. lange genug eine stabile Phase durchlaufen, damit Leben entstehen kann. Wenn der Stern bereits erloschen ist, hat er vll auch insgesamt zu kurz gelebt. Rein vom Bauchgefühl her finde ich es wahrscheinlicher, dass es Leben auf Planeten um derzeit existierende Sterne gibt, als dass es welches in bereits vergangenen Sternsystemen gab, mal unabhägig davon, ob wir es entdecken oder nicht.

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #369 am: 27. Juli 2011, 21:53:19 »
Hi,

zunächst kurz zu Martin/Mannimanaste:
Mich in Verbindung zu den Tests von Stanley Milgram zu bringen, ist schon ein übler, dreister und völlig verfehlter Versuch zur
Diskreditierung Andersdenkender. Leicht kann ich das umdrehen. Ich will mich aber nicht auf solch eine Ebene begeben.
Zum Thema:
Wir sollten unterscheiden zwischen unbestreitbaren Fakten (hier die von Walter genannten Biologen und die Wahrscheinlichkeits-
berechnungen) und die Interpretationen, Deutungen, An- und Einsichten (hier von Walters eigene).
Wer Fakten leugnet, ist ein Ignorant.
Streiten kann man nur über Interpretationen etc.. (und natürlich über ungesicherte Theorien).
Zu allen Themen der Wissenschaft gibt es widerstreitende Meinungen und Deutungen, auch hier. Grundlage aber muß immer
gesichertes Faktenwissen bzw. unsichere Theoriebildung sein und man darf, ja man muß schauen und zitieren, was andere bereits über ein Thema herausgefunden haben.
Ungesicherte Theorien werden durch Verifikation und Falsifikation entweder gesichert oder widerlegt. Seriöse Wissenschaft lebt von
der Erkenntnis, niemals endgültig wissend zu sein, sonst gäbe es keinen wissenschaftlichen Fortschritt. So leben wir also heute in dieser Welt.
Hier aber haben wir das wohl kaum zu lösende Problem, daß es für die Annahme außerirdischen Lebens keinerlei gesichertes Fakten-
wissen gibt und deshalb kann jeder spekulieren und glauben, was er mag. Das gilt natürlich nicht nur für die werten Forumsteilnehmer,
sondern genauso für die Pro-Wissenschaftler.
(Martin: Stanley Milgram läßt grüßen).
Ein weiterer Aspekt:
Wenn man sich mal fragt, welche Interessen jeweils hinter den widersprechenden Ansichten der Wissenschaftler und Buchautoren stehen, kommt man vielleicht zu ganz neuen Einsichten.

Gruß

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #370 am: 27. Juli 2011, 22:03:47 »
Ich möchte aber eins zu bedenken geben: Nach wie vor weiß keiner, wie genau das Leben auf der Erde entstanden ist. Außerdem weiß keiner, welche Alternativen wirklich funktionieren können. Wenn man ehrlich ist, müsste man aufgrund dieser Unsicherheiten ziemlich massive Fehlertoleranzen in die Wahrscheinlichkeitsberechnungen einbauen -  die dann letztlich verschiedene Interpretationen zulassen. Das reicht vom Grenzfall "Erde ist einzigartig" bis zum Grenzfall "Leben gibts fast überall". Wer trotz der bekannten Unsicherheiten mit absoluten Aussagen operiert, gibt keinen seriösen Wissensstand wieder, sondern entscheidend sich nach persönlichem Gusto für eine der Möglichkeiten.

Das ist natürlich durchaus legitim, aber man sollte eine derartige Aussage nicht als heiligen Gral der Wissenschaft darstellen ::)

Offline Collins

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  • 1008
Re: Leben im Universum
« Antwort #371 am: 27. Juli 2011, 22:14:51 »
Möglich, aber das gibt es auch Grenzen. Zulange her darf/kann es nicht sein, da es am Anfang noch keine schwereren Elemente als Wasserstoff und Helium gab. Der Kohlenstoff (oder auch alles andere^^) musste erst noch durch Kernfusion entstehen, d.h. mindestens eine, eher mehrere Sternengenerationen mussten sich verabschieden, bevor es genug gibt/gab um Leben entstehen zu lassen. Zudem sollte das Zentralgestirn lange genug leben, bzw. lange genug eine stabile Phase durchlaufen, damit Leben entstehen kann. Wenn der Stern bereits erloschen ist, hat er vll auch insgesamt zu kurz gelebt. Rein vom Bauchgefühl her finde ich es wahrscheinlicher, dass es Leben auf Planeten um derzeit existierende Sterne gibt, als dass es welches in bereits vergangenen Sternsystemen gab, mal unabhägig davon, ob wir es entdecken oder nicht.

Ab wann könnte mann denn mit den "ersten" Leben im All rechnen? Aufs alter des Unniversums bezogen?
Wenn wir jetzt mal von 13 Millj. Jahren aus gehen.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #372 am: 28. Juli 2011, 00:43:01 »
Hi Collins,

vielleicht schon ca. 1 Milliarde Jahre nach dem Urknall:
"Schon 300 Millionen Jahre nach dem Urknall waren schwere Elemente weit verbreitet.
Die allererste Sternengeneration leistete ganze Arbeit: In ein Universum, das nur die Elemente Wasserstoff, Helium und Lithium enthielt, pusteten die ersten Sonnen Unmengen von Sauerstoff, Kohlenstoff und Eisen. Die ersten Riesensterne wandelten die Hälfte ihrer Masse in schwere Elemente um, berichten amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift Astrophysical Journal Letters.
Mit den schweren Elementen angereicherte Proto-Sterne der 2. Generation brauchten für die Entwicklung ihrer jeweiligen Sonnensysteme auch noch mal viele Millionen Jahre. Ist dabei irgendwo ein erdähnlicher Planet o.ä. enstanden, brauchts zusätzlich einige hundert Millionen Jahre, bis alle Lebensbildungs-Voraussetzungen gegeben sind" (aus "Bild der Wissenschaft", 2003).

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #373 am: 28. Juli 2011, 01:50:56 »
Hi Websquid,

"...Fehlertoleranzen in die Wahrscheinlichkeitsberechnungen einbauen".
Nein, ich nehme an, daß diese Berechnungen wasserdicht sind, nur über die Bedingungen und Konsequenzen läßt sich streiten, z.B. könnte man sagen, daß die Prämissen fragwürdig sind, daß etwa die Gene, Aminosäuren und weitere viele Kohlenwasserstoffe doch nicht die ihr heute zugemessenen zentrale Rollen bei der Lebensentstehung und -erhaltung bilden.
Wir können uns heute aber doch nur am jetzigen Stand der Forschung orientieren.
Das häufig genannte Hauptargument für die Pro-Annahme ist ja die schier unvostellbare Größe des Universums.
Wie wäre es, den Gedanken einmal umzukehren und zu sagen, erst durch diese Größe geschehen an so vielen Orten im Universum andauernd protobiologische
Prozesse über unvostellbar große Zeiträume, daß dadurch der Unwahrscheinlichkeit der Lebensentstehung wenigstens einmal getrotz wurde, nämlich
hienieden auf diesem Planeten.
Auch nicht gut, nicht wahr?

Gruß

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #374 am: 28. Juli 2011, 02:20:17 »
"...Fehlertoleranzen in die Wahrscheinlichkeitsberechnungen einbauen".
Nein, ich nehme an, daß diese Berechnungen wasserdicht sind
Und genau das sind sie nicht! Es gibt derzeit eine Vielzahl von Abschätzungen - keine kann den Anspruch erheben, wahr zu sein. Definitive Aussagen entstehen durch selbstbestimmte Prämissen. Wenn die gut untermauert sind ist das kein Problem, aber auf wissenschaftlicher Ebene MUSS (!!!) man immer Fehlertoleranzen angeben. Es ist völlig egal worum es geht, ohne diese Angabe ist eine Zahl praktisch nichts wert. Bevor ich also von irgendeiner konkreten Zahl überzeugt bin will ich (begründete und plausible!) Fehlertoleranzen mitgeliefert bekommen.

Geschieht das nicht, ist das entweder Schlamperei, unglückliche Vereinfachung für populärwissenschaftliche Zwecke oder populistischer Vorsatz, um ein Weltbild zu bestätigen...