Ich kann mir Leben wie in der Frühphase der Entwicklung hier auf unserer Erde, schon garnicht den Jetztzustand, nicht noch einmal vorstellen.
Robby
Ja, wenn wir uns das mal so richtig überlegen, ist Leben wirklich kaum vorstellbar!
Reproduzierbare Baupläne in DNA gespeichert, - die Funktionsteilung in den Zellen - selbst die primitivsten Einzeller sind so phantastisch, daß unser Vorstellungsvermögen stark gefordert wird.
Das ist sicher auch der Grund dafür, daß an dieser Stelle die Religionen leichten Zugang hatten.
Es ist sicher falsch, wenn wir meinen, das Leben zu kennen - nichtmal das Leben auf der Erde!
Klar haben wir schonmal einen Hund und eine Katze gesehen, und einen Elefanten im Zoo - aber die meisten Lebewesen auf diesem Planeten haben wir noch nicht einmal wahrgenommen!
Wir haben nicht die leiseste Ahnung, wie viele Arten von Lebewesen auf unserem Planeten zu Hause sind. Schätzungen reichen von drei Millionen bis 200 Millionen!
Und noch erstaunlicher ist, daß nach einem Bericht der Zeitschrift 'Economist' bis zu 97% der Tier- und Pflanzenarten auf der Erde noch ihrer Entdeckung harren.
Wenn wir an Leben denken, neigen wir dazu, nur die Intelligenzen, oder zumindest die größeren Exemplare zu sehen, obwohl diese sowohl zahlenmäßig, als auch wegen ihrer hohen Empfindlichkeit wohl eher unbedeutend sind.
Durch ihre geringe Anpassungsfähigkeit sind sie recht kurzlebig.
Ein größerer Vulkanausbruch, Asteroid, Komet, oder Strahlungsausbruch eines nahegelenenen Sterns dürfte ihren Bestand gegen null reduzieren.
Aber wenn wir in einen Wald gehen - in irgendeinen Wald, egal wo - und eine Hand voll Boden aufheben, dann enthält die Probe mindestens zehn Milliarden Bakterien, von denen die meisten der Wissenschaft nicht bekannt sind.
Außerdem enthält die Bodenprobe etwa eine Million dicke Hefezellen, rund 200000 behaarte Schimmelpilze, 10000 Protozoen (das bekannteste Lebewesen aus dieser Gruppe ist die Amöbe) sowie eine Vielzahl von Rädertierchen, Plattwürmern, Fadenwürmern und anderen mikroskopisch kleinen Tieren, die zusammenfassend als Kryptozoa bezeichner werden. Auch diese sind größtenteils unbekannt.
Offenbar haben wir - hochnäsig, wie wir sind - kein besonderes Interesse an ihnen.
Vielleicht weil wir sie mit bloßem Auge nicht sehen können?
Schade eigentlich, denn diese kleinen Lebewesen haben unglaubliche Eigenschaften und sind für das Leben viel besser geeignet, als wir!
Nehmen wir zum Beispiel die Rädertierchen, die fast unter allen Bedingungen überleben können.
Sind die Lebensumstände ungünstig, rollen sie sich zu einer kompakten Form zusammen, schalten ihren Stoffwechsel ab und warten auf bessere Zeiten.
In diesem Zustand kann man sie in kochendes Wasser fallen lassen oder fast bis zum absoluten Nullpunkt - das ist die Temperatur, bei der selbst die Atome zum Stillstand kommen - einfrieren.
Sobald die Tortur vorüber ist und sie sich wieder in angenehmer Umgebung befinden, rollen sie sich auseinander und leben weiter, als wäre nichts geschehen!
Menschen? Ach ja, da war mal was... Aber nur ganz kurz!