Leben im Universum

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wolfgang

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #50 am: 18. Oktober 2006, 13:58:15 »
hallo Rolli und Kollegen,
 sorry, das war blauaeugig von mir. Das Buch heisst "evolution", von Stephen Baxter und traegt auf dem Cover die Darstelung eines Quasars mit seinen Plasmastroemen. Viel Spass beim Schmoekern
Gruesse vom Karpaten-Wolf

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #51 am: 18. Oktober 2006, 16:49:00 »
Hi wolfgang

wie gehts Dir so im Zentrum von Rumänien?

Jo, Baxter, natürlich, hier:



http://www.epilog.de/PersData/B/Baxter_Stephen_1957/Evolution_kAC.htm

Puh, 827 Seiten, ganz schöner Brocken.!

soll ich's mir bestellen?

 ::)

Re: Leben im Universum
« Antwort #52 am: 20. Oktober 2006, 23:33:16 »
Mahlzeit!


Wer's nicht liest glaubt es nicht: http://www.wissenschaft.de/wissen/news/271047.html. Das haut einen doch glatt von den Socken. Oder?


Gruß
Peter

*

Offline MSSpace

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  • 2020
Re: Leben im Universum
« Antwort #53 am: 23. Oktober 2006, 09:01:57 »
Hallo Peter,

Das Ökosystem in Südafrika ist jedoch völlig sonnenunabhängig und könnte sich nach Ansicht der Wissenschaftler unendlich lang selbst erhalten, solange die geologischen Bedingungen gegeben sind.

...und solange der Mensch nicht dazwischen kommt. Zu spät!  ;)
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

*

Offline Mary

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  • 1323
Re: Leben im Universum
« Antwort #54 am: 27. Oktober 2006, 19:48:03 »
Das hab ich im STANDARD gefunden:
Zitat
Auf der Spur der Marsbewohner
Biologin erforscht Mikroorganismen auf Marstauglichkeit
Im Lauf der Jahrzehnte haben sich Vorstellungen von außerirdischem Leben stark gewandelt: Als die Viking-Sonden in den 1970ern die Oberfläche des Mars untersuchten, hoffte man längst nicht mehr auf grüne Männchen, sondern auf weniger spektakuläre Lebensformen: auf Mikroorganismen. Die Nachforschungen blieben jedoch erfolglos und danach wollte kaum noch jemand in diese Forschung investieren.


einem vom Mars stammenden Meteoriten, auf dem bakterienähnliche Fossilien nachgewiesen wurden. Neueste Untersuchungen haben gezeigt, dass es auf dem Mars gesättigte Salzlösungen geben könnte, die einen wesentlich tieferen Gefrierpunkt als Wasser hätten. Diese müssten nicht als Oberflächen-Pfützen vorliegen, sondern könnten etwa in Gesteinsporen oder zwischen Mineralkörnern vorkommen. Das würde speziellen Mikroorganismen als Lebensraum genügen. Etwa Haloarcheen, die extreme Salzkonzentrationen lieben.

Mikrobiologin Helga Stan-Lotter (Uni Salzburg) gelang es, Haloarcheen aus 250 Millionen Jahre alten Salzablagerungen zu isolieren und zu vermehren. Unterstützt vom FWF kultivierte Stan-Lotter 60 Kolonietypen von halophilen Mikroorganismen aus Steinsalzbrocken aus den Bergwerken Bad Ischl und Altaussee. Analysen zeigten, dass diese mit bekannten Halobakterien verwandt, aber nicht ident sind: vermutlich neue Arten.

Winzige Flüssigkeitseinschlüsse

Wahrscheinlich überleben die Mikroorganismen in winzigen Flüssigkeitseinschlüssen, die sich in Steinsalz (Halit) bilden und konzentrierte Salzlösungen enthalten. Wie sie das machen, ist noch unklar. Denkbar wäre, dass sie einen extrem langsamen Stoffwechsel zur Aufrechterhaltung von Reparaturfunktionen haben und dass ihre DNA chemisch gegen Abbauprozesse geschützt ist. Die nötige Energie könnte von Spuren organischer Materie im Salz stammen, so die Flüssigkeitseinschlüsse mit den darin enthaltenen Bakterien im Lauf geologischer Zeitspannen wandern und die Haloarcheen so neue Weideplätze finden.

Das macht Halobakterien zu viel versprechenden Kandidaten bei der Suche nach extraterrestrischem Leben, zumal auf Meteoriten vom Mars oft Halit entdeckt wurde. Um herauszufinden, ob die Mikroorganismen auf dem Mars tatsächlich überleben könnten, setzt Stan-Lotter sie derzeit in einer Simulationskammer den atmosphärischen Marsbedingungen aus. (strn/DER STANDARD, Printausgabe, 25. Oktober 2006)

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #55 am: 31. Oktober 2006, 09:20:40 »
Ein altes Thema neu aufgemischt:

"Jagd nach ET's Fernsehprogramm
Neue Teleskope machen es möglich
26.10.2006  
  
 Was schauen Außerirdische abends im TV, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen? Diese Frage könnte laut US-Wissenschaftlern, zumindest theoretisch, durch neue besonders leistungsfähige Radioteleskope geklärt werden.
Derzeit entsteht eine neue Generation von Radioteleskopen, welche etwa darauf ausgerichtet ist Radiowellen von Wasserstoffatomen aus dem Stadium der Entstehung des Universums aufzufangen. Das abzusuchende Spektrum reicht hierbei bis zu Wellenlängen von mehreren Metern, was Sendefrequenzen im Megahertzbereich mit einschließt.

"Dieses überlappt sich mit unseren Radioemissionen, die in einem Spektrum von 50 bis 400 Megahertz liegen", meinte Abraham Loeb von der Harvard University gegenüber dem Magazin "New Scientist".
Dementsprechend bestehe, laut Abraham Loeb und seinem Kollegen Matias Zaldarriaga, zumindest die Möglichkeit, ähnlich gelagerte Signale von Außerirdischen zu empfangen. Diese würden sich als Frequenzausschläge darstellen die, falls man von der Erde als Vorbild ausgeht, etwa von Fernsehsendern, dem Radio oder auch Militär stammen könnten.

Allerdings würde es schwierig sein die extraterrestrischen Signale als diese zu erkennen. Denn die Signale könnten leicht im allgemeinen Rauschen und vor allem im Wirrwarr irdischer Programme untergehen.

Quelle:
 New Scientist / eurekalert"

Hm, das erinnert mich an "Contact" von Carl Sagan, da wurden die ersten Fersehausstrahlungen der Olympischen Spiele von 1936 von ET's empfangen und an uns zurückgeschickt...

http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sagan

XXXXXXXXXXXXXXX :-/



Streichung vorgenommen, Jerry
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2006, 09:37:34 von H.J.Kemm »

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #56 am: 31. Oktober 2006, 13:56:42 »
Hi Jerry

ich verstehe Deine "Streichung".

Also, ich formuliere es mal anders:

Hm, das erinnert mich an "Contact" von Carl Sagan, da wurden die ersten Fersehausstrahlungen der Olympischen Spiele von 1936 von ET's empfangen und an uns zurückgeschickt...
 
Leider hatten natürlich die Aliens keine Ahnung, dass diese TV-Sendungen von den damaligen Machthaber in Deutschland, den Nazis, ausgesendet wurden. Und woher sollten sie auch wissen, was die braune Brut in der Welt nachher angerichtet hat?

So, ist das jetzt "politikel korrekt"...?

Minshara

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #57 am: 01. November 2006, 17:42:39 »
Zitat
Allerdings würde es schwierig sein die extraterrestrischen Signale als diese zu erkennen. Denn die Signale könnten leicht im allgemeinen Rauschen und vor allem im Wirrwarr irdischer Programme untergehen.

Und wegen diesem kleinen Zusatz wird jedes dieser Forschungsprogramme eigentlich sinnlos. Das EM-Spektrum unseres Planeten ist mittlerweile heller als das der Sonne, wie sollen wir da ein paar winzige Signale im Wasserstoff-Bereich rausfiltern?
Ich verstehs nicht - dieses Problem ist doch schon so lange bekannt. Warum gibt es noch kein Radioteleskop in der Exosphäre, oder an den Lagrange-Punkten? Oder noch weiter draußen?

Viel teurer als die *Voyager*Sonden kann so'n Ding doch eigentlich nicht sein. Und *Hubble* hat die visuelle Astronomie auch revolutioniert. Da müßte ein Erfolg mit einem extraterrestrisch-stationiertem Radioteleskop doch garantiert sein.

Ich verstehs nicht.  ::)

Albert

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #58 am: 01. November 2006, 20:14:07 »
Hi Minshara

warte mal ab, die Technik ist auf atemberaubendem Fortschritt.
Bald werden wir um x-mal mehr Infos in diese Richtung finden, und entsprechend mehr Möglichkeiten haben.

Zitat
Ich verstehs nicht - dieses Problem ist doch schon so lange bekannt.

Jo, und sehr schwierig, und es wird vielfältig bearbeitet.

Geduld...!

 :)
« Letzte Änderung: 01. November 2006, 20:22:45 von Albert »

Minshara

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #59 am: 02. November 2006, 19:09:23 »
Hast recht, Albert!

Man sollte bei diesen Projekten in der Lage sein, Geduld zu üben. Und warten kann ja manchmal auch sehr spannend sein.  ;)

L.G.
Minshara  :)

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #60 am: 15. November 2006, 18:10:49 »
Da habe ich doch grad mal den Komment von Jerry betreffs Schwarzen Löchern gelesen: WOW (Hier im Forum unter Schwarzen Löchern)

Das würde ja denn schon heissen: Auch die grösste intelligente Zivilisation endet mal im Orkus eines gigantischen, schwarzen Loch's.  :o

Doch, doch:

Da ja quasi aus jeder Sonne irgendwann ein schwarzes Loch wird, haben wir im Endstadium des bekannten Kosmos riesige Haufen von schwarzen Löchern, die sich gegenseitig auffressen

(Scheisse!)

Ja, da hoffe ich doch eigentlich auf eine Über-Über-Zivilisation, die das irgendwie "kompensieren" kann, dannzumal...

Gott hilf

 ;D
« Letzte Änderung: 15. November 2006, 18:12:51 von rolli »

Junior

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #61 am: 15. November 2006, 19:07:33 »
to rolli: Das wird ja nun mal so kommen, aber bis dahin gibt es den homo malus sowieso nicht mehr und ausserdem: das merkt doch keiner, dieweil sich unsere kleine Erde schon lange vorher allen Lebens befreit hat.

Astronomie-lady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #62 am: 15. November 2006, 19:08:32 »
Öhm, naja, wenn eine Spezies intelligent genug ist, kann sie doch auswandern... [smiley=huh.gif]

Junior

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #63 am: 15. November 2006, 19:36:03 »
to Lady: und wohin und mit was bitteschön?
Sieh Dir bitte mal diese Rechnung an, aufgestellt von Jerry:
 
Sollten wir irgendwann einmal eine interstellare Raumfahrt betreiben können, dann wird unsere erste Reise zum Centauri-System gehen.
 
Also, ich rechne da mal kurz nach, mit den jetzigen Leistungswerten:
 
Wir fliegen z.Z. mit 17 km/s (Voyager), das sind im Jahr 5,4 x 108 km
 
Unser Ziel, *a Centauri A und B* sind 4,28 Lj von uns entfernt; 1 Lj sind 9,5 x 1012 km, dann sind 4,28 Lj = 40,67 x 1012 km.
 
Also benötigten wir mit unserer jetzt vorhanden Technik exakt 75.000 Jahre
 
Auch wenn wir 10 Mal so schnell fliegen werden, also 170 km/s; 5,4 x 109 km oder 25 Mal, ich erspare mir das rechnen,  ist das auch noch reine Utopie.
 
Und, das System *alpha Centauri* ist wahrlich sehr nah in unserer Nachbarschaft, von den anderen *Zielen* aus der Top 10 Liste möchte ich nicht sprechen.

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #64 am: 15. November 2006, 20:22:27 »
Hi A-Lady und Junior

"to Lady: und wohin und mit was bitteschön?"

Na, in diesenZeiträumen bitte schön doch mal etwas mehr Fantasie:

Bis in ein paar 1000 Jahren haben die Menschen (oder andere Spezies) den intergalaktischen Antrieb erfunden, und mehr noch: Sie können von einem Universum ins andere "Beamen".
Das wäre dann die Rettung von den schwarzen Löchern, hier im alten All...

Also keine Panik
auf der Titanic

Bittär schän

 ;D

Astronomie-lady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #65 am: 17. November 2006, 00:12:33 »
Schließe mich Rolli an  ;D Nein, ich meinte ja nicht uns Menschen, sondern allgemein eine intelligente Spezies. Ich glaube, eine weit genug entwickelte Spezies kann da schon etwas machen.

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #66 am: 04. Dezember 2006, 20:15:55 »
Verflixt, wie schnell doch so ein Thread in der "Zeit" verschwindet.

Dabei wollte ich doch das ganze Spektrum von "Leben" im All erwischen.

Hier mal ein Versuch:

Ein männliches Alien bei der Geburt: Tausende von niedlichen Alien strömen aus seiner Bauchtasche, bez. werden vom Wesen herausgeschleudert, hinaus ins Leben:



http://www.seahorses.de/seepferd.htm

Jaaa, so könnte es auf einem fremden Planeten auch sein, und in einigen millionen Jahren hat das Alien sich aufs Land begeben und Füsse und Arme mit Händen entwickelt.

Gegenwärtig schwebt es in einem grossen Raumschiff in der Nähe von Jupiter und beobachtet fasziniert die Erde...

Fantasie  ?

Wer weiss es, wer weiss es ?

 :o

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Leben im Universum
« Antwort #67 am: 12. Dezember 2006, 17:17:01 »
Am Samstag war ich bei einer Führung in der Urania Sternwarte in Wien zum Thema "Astrobiologie-Leben im All". Falls jemand mal Gelegenheit hat dort hinzukommen, es war sehr interessant.
Die nächsten Termine sind 21. 12. 2006 und 11. 1. 2007 um 20:00 Uhr. Näheres hier: Urania Sternwarte

Der Inhalt war:
-Was ist Leben?
-Wie entstand Leben auf der Erde?
-Wo findet man womöglich Leben in unserem Sonnensystem?
-Wie entdeckt man extrasolare Planeten?
-Was ist die habitable Zone und kennt man extrasolare Planeten, die sich in der Zone befinden?
Anschließend an so eine Führung gibt es immer einen Blick durch das Teleskop. Leider war an diesem Tag Schlechtwetter, so konnten wir uns nur den Rathausmann am Wiener Rathaus ansehen...

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #68 am: 16. Dezember 2006, 08:43:38 »
Verhindern Gammastrahlenausbrüche ET-Besuche?
 
Eins der ältesten Rätseln der Erforschung außerirdischer Zivilisationen ist die Tatsache, daß noch keine jemals die Erde erreicht hat (Soweit uns bekannt ist). Nach dem Studium der Auswirkungen von Gammastahlenausbrüche (Gamma-Ray Bursts, GRB) auf das Leben im Universum kommt James Annis, ein Astrophysiker am Fermilab in Chicago zum Schluß, das die Zivilisationen wohl erst damit anfangen, die Galaxie zu erforschen.

Nach seiner Meinung sterilisieren GRB`s von Zeit zu Zeit die Galaxie, bevor die Zivilisationen sich zu einer raumfahrenden Rasse entwickelt haben. Diese GRB`s sind unglaublich starke Explosionen, die man seit einigen Jahren intensiv untersucht. Man vermutet zur Zeit, daß nur Kollisionen zwischen Neutronensternen und Schwarzen Löchern als Ursache in Frage kommen. Jeder GRB gibt soviel Strahlung ab, daß eine solche Explosion im Zentrum unserer Galaxie die Erde und das Leben auf der Erdoberfläche gefärden könnte. So mag es auch anderen Zivilisationen schon ergangen sein. (Journal of the British Interplanetary Society, Vol 52, p19)

Nach momentanen Schätzungen kommt es pro Galaxie alle paar Hundert Millionen Jahren zu einem Ausbruch. Aber es existieren andere Theorien, die eine wesentlich höhere Rate von GRB`s in der Vergangenheit annehmen. Danach mußten die Galaxien alle paar Millionen Jahre einen Ausbruch über sich ergehen lassen. Alles Leben innerhalb dieser Galaxie wäre dann ausgelöscht und es müsste sich wieder neu bilden. Allerdings wäre die Zeitspanne, in der sich Leben entwickeln könnte, zu kurz, um Raumfahrt zu ermöglichen.

Einen Hoffnungsschimmer eröffnet uns allerdings Annis Theorie: Bei der aktuellen GRB-Rate haben die Zivilisationen einige hundert Millionen Jahre Zeit, bevor sie "gebraten" werden. Und es besteht die Möglichkeit, daß zumindest ein paar Zivilisationen damit beschäftig sind, unsere Galaxie zu erforschen.
(AAAS news)

Verflixt, immer diese Gamma-Strahlen...

 :-/

Astronomie-lady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #69 am: 22. Dezember 2006, 21:56:32 »
Ach, vielleicht erfindet ja mal jemand einen Gamma-Strahlen-Schutz  ;D

Aber ist ein interessanter Ansatz, von diesen GRB-Ausbrüchen hab ich bisher noch nicht gehört. Hast du vielleicht noch ein paar Infos darüber?

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #70 am: 22. Dezember 2006, 22:08:18 »
Hi Astronomie-Lady

na klar, grad heut ist wieder was neues:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=656.msg7528#msg7528

Wir lassen aber die beiden Threads getrennt, schliesslich sprengt 'Das Leben' auch die Gamma-Bursts...

 :D

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #71 am: 29. Dezember 2006, 09:23:12 »
Da will ich mal ein paar umfassende Gedanken über fremde Intelligenzen und ihr möglicher Umgang mit uns einbringen:

Zitat:


Panik im Angesicht des maximal Fremden
Michael Schetsche 11.12.2006

Von Aliens und anderen transterrestrischen Katastrophen der Zukunft
Die klassische Futurologie wie ihr postmodernes Stiefkind, die Trendforschung, sind in ihren Prognosen bis heute einer Logik kontinuierlicher Entwicklung verpflichtet. Dies ist nicht nur den dort dominierenden quantitativen Methoden geschuldet, die soziale Entwicklung in Form mathematischer Funktionen abzubilden versuchen. Es ist auch Widerhall eines am Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Evolutionismus, nach dessen Leitbild die Entwicklung von Gesellschaften einer linearen ökonomischen oder kulturellen Logik folgt. Unerwartete Einzelereignisse haben - als im doppelten Sinne Unberechenbares - weder in einem solchen Geschichtsverständnis noch in der quantifizierenden Futurologie einen Platz. Entsprechend schwer tun sich die prognostischen Wissenschaften bis heute mit der Berücksichtigung folgenreicher Einzelereignisse. Dieser Bereich wird meist als unwissenschaftlich abgetan und der Science Fiction zur künstlerischen Betrachtung überlassen.
Dass dies nicht so sein muss hat die Geschichtswissenschaft gezeigt: Die Bedeutung von folgenreichen Naturkatastrophen (wie Vulkanausbrüchen und Erdbeben, Überschwemmungen oder Missernten) für die Entwicklung menschlicher Gesellschaften sind, wie die umfangreichen Sammelbänden von Olshausen/Sonnabend[1] und Groh/Kempe/Mauelshagen[2] zeigen, im letzten Jahrzehnt verstärkt in den Fokus ihres Interesses geraten. Entsprechend der Qualität der wissenschaftlichen Aufarbeitung solcher historischer Naturkatastrophen gestaltet sich auch die Möglichkeit der Prognose der Folgen ähnlicher Ereignisse in der Zukunft.
Auffällig ist allerdings, dass in den genannten Bänden stets nur von ganz irdischen Katastrophen die Rede ist, obwohl seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts etliche Monographien und Sammelbänden erschienen sind, in deren Mittelpunkt mögliche außerirdische Ursachen, namentlich Meteoriten- und Kometen-Impakte, für katastrophale Verläufe der Menschheitsgeschichte diskutiert werden. Neben zahlreichen englischsprachigen Veröffentlichungen[3] ist hier insbesondere die vom österreichischen Geologenpaar Alexander und Edith Tollmann[4] vorgelegte Studie zum "Sintflut-Impakt" zu nennen, welche den Einschlag eines Kometen auf der Erde vor neuneinhalbtausend Jahren mit verheerenden globalen Auswirkungen postuliert. Unter Historikern sind diese und ähnliche Beiträge gelegentlich mit ironischer Skepsis zur Kenntnis genommen[5], meist aber schlicht verschwiegen worden - was damit zusammenhängen könnte, dass praktisch alle entsprechenden Befunde von Astronomen oder Geologen, nicht aber von Historikern stammen. Folge ist auf jeden Fall, dass bis heute aus der Geschichtswissenschaft selbst keine systematischen Untersuchungen über den Einfluss kosmischer Ereignisse auf die Menschheitsgeschichte vorliegen, welche Präzedenzfälle für die Frage nach den Folgen zukünftiger Ereignisse dieser Art liefern könnten. Dies ist umso bedauerlicher als solche Impakt-Ereignisse nach Ansicht vielen Astronomen und Geologen erdgeschichtlich außerordentlich häufig vorkommen[6].

Methodisch noch schwieriger ist die Prognose der Folgen von Ereignissen, die zwar vorstellbar und in gewisser Weise auch erwartbar sind, die aber in der (überlieferten) Menschheitsgeschichte aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht stattgefunden haben - und für die es deshalb keine rekonstruierbaren Präzedenzfälle gibt. Mit solchen hypothetischen Ereignissen will ich mich im Folgenden beschäftigen. Einige von ihnen waren in der Vergangenheit Gegenstand kollektiver Ängste und politischen Kalküls. Klassisches Beispiel ist der in der Phase des 'Kalten Krieges' befürchtete umfassende bewaffnete Konflikt zwischen den Supermächten. Die in einer Vielzahl medialer Fiktionen beschworenen globalen Folgen ließen einen mit Atomwaffen ausgetragenen 'Dritten Weltkrieg' wohl zu Recht als eines der einschneidendsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte erscheinen.

Nach dem Ende des kalten Krieges hat das Interesse von Wissenschaft wie Öffentlichkeit sich wieder mehr den nichtmilitärischen Katastrophenszenarien zugewandt, etwa der sog. Bevölkerungsexplosion oder dem heute kaum noch bestrittenen Klimawandel - wiederum eher kontinuierliche Entwicklungen, deren Verläufe sich relativ gut mathematisch modellieren lassen. Daneben stehen aber neuerdings auch Fragen nach möglichen Einzelereignissen wie der Umpolung des Erdmagnetfeldes[7] oder den schon erwähnten Impakt-Katastrophen.

Wie in solchen Fällen die Abschätzung sozialer Folgen möglich ist, möchte ich exemplarisch anhand einer ganz anderen Art 'kosmischer Katastrophe' beschreiben, dem Zusammentreffen der Menschheit mit außerirdischen Intelligenzen. Auf den ersten Blick wirkt dieses Thema selbst für die futurologische Betrachtungen reichlich obskur, eher der Science Fiction denn dem wissenschaftlichen Denken zugehörig. Auf den zweiten Blick erweist es sich jedoch als recht typischer Fall eines hypothetischen Ereignisses: Der Kontakt ist sowohl wissenschaftlich wie auch lebensweltlich[8] vorstellbar, er hat aber - jedenfalls wenn man den Thesen eines Erich von Däniken nicht folgen mag - in der bisherigen Menschheitsgeschichte noch nicht stattgefunden. Und wir wissen auch nicht, ob und wann er stattfinden wird. Der einzige Unterschied zu anderen genannten Einzelereignissen besteht in der von den meisten Experten angenommenen äußerst geringen Wahrscheinlichkeit seines Eintretens in den nächsten Jahrzehnten. Diese mangelnde wissenschaftliche Erwartbarkeit hat jedoch - im Gegensatz zur Frage der konkreten Erwartungen in der Gesellschaft - keinen Einfluss auf die Frage nach der grundsätzlichen Prognostizierbarkeit der Ereignisfolgen.

Nun aber zum Exempel selbst: In einem vor einigen Jahren im Online-Magazin Telepolis veröffentlichten Essay[9] hatte ich drei Szenarien des Zusammentreffens zwischen Menschen und Außerirdischen beschrieben:

 Das Fernkontakt-Szenario, bei dem Radioteleskope oder andere technische Einrichtungen Signale aus den Weiten des Weltalls auffangen, die künstlichen Ursprungs sind.
 Das Artefakt-Szenario, bei dem auf der Erde (oder im Rahmen zukünftiger Weltraummissionen irgendwo im Weltraum) materielle Hinterlassenschaften Außerirdischer entdeckt werden.
 Das Direktkontakt-Szenario, bei dem ein nichtirdisches Objekt, das offensichtlich von einer Intelligenz oder wenigstens einem klug geschriebenen Programm gesteuert wird, im erdnahen Weltraum auftaucht, in den Erdorbit eintritt oder gar auf der Erde landet.  

Panik im Angesicht des maximal Fremden. Von Aliens und anderen

Die beiden letztgenannten Szenarien werden heute von der SETI-Forschung[10], die sich (im Gegensatz zum Mainstream der Astrobiologie) der Suche nach intelligentem Leben außerhalb der Erde verschrieben hat, weitgehend ignoriert. Dabei leuchtet deren zentrales Argument - die großen Entfernungen zwischen Planetensystemen und die aus ihnen resultierenden extrem langen Reisezeiten - jedoch nur ein, wenn man eine Reihe anthropozentrischer Vorannahmen macht: menschenähnliche Reisetechnologie und Zeitlichkeit der Reisenden, subjektorientierte Reiseplanung oder auch die 'biologische Qualität' potentieller Besucher. Dies alles wird von den SETI-Forschern fraglos unterstellt, obwohl es alles andere als selbstverständlich oder auch nur wahrscheinlich ist: Aliens könnten die hundertfache Lebenserwartung von Menschen besitzen, sie könnten Generationenraumschiffe benutzen, sie könnten hoch entwickelte Roboter schicken, sie könnten völlig andere Reisetechnologien verwenden usw. Wir wissen es einfach nicht. Und deshalb können wir auch nichts darüber sagen, ob der erste Kontakt im Falle des Falles tatsächlich durch ein Radiosignal oder auf anderem Wege hergestellt würde.

Aus diesem Grunde hatte ich das zweite und das dritte Szenario als durchaus diskussionswürdig angesehen und sogar in den Mittelpunkt meiner Überlegungen gestellt, weil beide, verglichen mit dem Fernkontakt-Szenario, die deutlich massiveren Auswirkungen auf die menschlichen Gesellschaften haben würden. Meine These war und ist hier, dass jede Art eines unmittelbaren Kontakts zwischen der Menschheit und Vertretern einer außerirdischen Zivilisation außerordentlich dramatische kulturelle, religiöse und politische Folgen auf unserem Planeten haben würde - und dass diese in ihrer Gesamtheit umso negativer wären, je näher an der Erde der Kontakt stattfände.

Hintergrund für diese Einschätzung ist zunächst die psychologische Erkenntnis, dass das individuell empfundene Bedrohungsgefühl mit der räumlichen Nähe einer potentiellen Gefahr (wie nichtmenschlicher Intelligenzen mit völlig unbekannten Motiven und Interessen) ansteigt. Wichtiger aber ist, dass dies in ähnlicher Weise auch die kollektiven Reaktionen betrifft - darauf deuten zumindest die Erfahrungen mit ungeplanten Erstkontakten zwischen menschlichen Kulturen in der Geschichte hin. Deren systematische Untersuchung[11] zeigt nämlich, dass beim Kontakt auf dem Territorium einer der beteiligten Kulturen die Rollen von vornherein vereilt waren: Für die 'Entdecker' bewies die Entdeckung fern ihrer eigenen Heimat ihre eigene Überlegenheit - für die 'Entdeckten' entsprechend die Tatsache, auf dem eigenen Territorium mit den Fremden konfrontiert zu werden, ihre Unterlegenheit. Und für die 'Entdeckten' waren die massenpsychologischen Folgen oft genug verheerend[12]. So erlitten viele Völker Amerikas und Ozeaniens nach Ankunft der Weißen einen kollektiven existenziellen Schock, der ihr religiöses und kulturelles Vorstellungssystem zusammenbrechen ließ. Dies führte schnell zur Desintegration der zentralen ökonomischen und sozialen Systeme; in einigen Fällen kam es auch zum kollektiven Suizid ganzer Bevölkerungsgruppen[13].

Wenn wir diese Erfahrungen als historische Parallelen betrachten und den Mensch-Alien-Kontakt in Analogie zu asymmetrischen Begegenungen zwischen den Kulturen auf der Erde konturieren, hieße dies wohl: Zumindest die Erde selbst und der Erdorbit stellen in massenpsychologischer Hinsicht das Territorium der Menschheit dar. Jedes Zusammentreffen in diesem Bereich bedeutete uns: wir sind die 'Entdeckten', die anderen die 'Entdecker'. Und alle Erfahrungen, die wir auf der Erde mit Kulturkontakten dieser Art gemacht haben, sprechen gegen die immer wieder vertretene Idee[14], der Menschheit würde nach einer solchen Begegnung mit dem "maximal Fremden[15]" ein goldenes Zeitalter bevorstehen. Deutlich wahrscheinlicher ist für mich, dass es zu einem diesmal globalen massenpsychologischen Schock kommt, der eine Vielzahl sozialer, religiöser und politischer Institutionen überall auf der Erde zusammenbrechen lässt, wenn tatsächlich einmal außerirdische Raumschiffe in den Erdorbit eintreten oder gar auf der Erde landen.

Wir können nicht wissen, wie es in dieser Hinsicht anderen Zivilisationen ergangen ist - für die Menschheit dürfte der 'First contact' ein einschneidendes Ereignis ihrer gemeinsamen Geschichte werden[16]. Und da die massenpsychologisch 'neutrale Zone' wohl erst weit jenseits der Mondumlaufbahn beginnt, wäre es im Fall des Falles entscheidend, den Erstkontakt 'dort draußen' herzustellen und nicht im Erdorbit oder gar auf der Erdoberfläche. Wer also an die Existenz außerirdischer Zivilisationen und die Möglichkeit eines Kontakts zu ihnen glaubt (wie die SETI-Forscher), sollte sich besser dafür engagieren, dass die Rollen bei einem zukünftigen Direktkontakt nicht ganz so eindeutig verteilt sind, wie sie es heute noch wären. 'Vergrößerung des Küstenstreifens' hieße hier die einzig empfehlenswerte Präventionsstrategie: Forcierung gerade auch der bemannten Raumfahrt mit dem Ziel, weit außerhalb der Erdumlaufbahn dauerhaft präsent zu sein. Damit wäre einem Direktkontakt - wenigstens dem massenpsychologisch entscheidenden ersten Eindruck nach - viel von seiner Asymmetrie genommen. Etwas prägnanter formuliert: Es ist psychologisch gesehen immer besser, Fremde an der Haustür zu empfangen, als von ihnen im Schlafzimmer überrascht zu werden.

Wer aber der Möglichkeit der Konfrontation der Menschheit mit einer außerirdischen Zivilisation, etwa aufgrund seines anthropozentristischen Weltbildes, nichts abgewinnen kann, möge vom Beispiel selbst abstrahieren und sich mit den abstrakten katastrophentechnischen Potenzialen solcher hypothetischen Ereignisse begnügen. Zu ihnen gehören, wie schon mehrfach erwähnt, der Einschlag eines größeren Meteoriten auf der Erde oder das plötzliche Versagen des nordatlantischen Strömungsystems durch den von uns selbst verursachten Klimawandel[17]; jeweils außerordentlich schwerwiegende Geschehnisse, die große Regionen der Erde in Mitleidenschaft ziehen und eine Vielzahl von Opfern fordern würden. Die prognostisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit solchen (vorerst noch) hypothetischen Ereignissen scheint mir deshalb wissenschaftlich wie politisch und sozialethisch dringend geboten - seien ihre Ursachen nun irdischen oder auch außerirdischen Ursprungs.


Quelle:

http://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/dl-artikel2.cgi?artikelnr=23831&mode=print

Das scheinen mir schon ein paar interessante Gedankengänge zu sein..

 ::) ::)
« Letzte Änderung: 09. Januar 2007, 20:50:14 von rolli »

Albert

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #72 am: 18. Januar 2007, 13:24:10 »
Die Aliens ?

Hier ein paar Gedanken:

http://www.astronautics.de/documents/Faszination_Raumfahrt/Aliens_UW.pdf

Und was ist die Erkenntnis von Prof. Dr. Ulrich Walter ?

Eigentlich müssten sie so aussehen wie wir, nur schöner...



Des sag i ja scho lang, Aliens sind auch nur Menschen..!

 ;D
« Letzte Änderung: 18. Januar 2007, 13:28:34 von Albert »

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #73 am: 18. Januar 2007, 15:58:09 »
Hi Albert

na, Ulrich Walter war doch 1993 auf der Space-Shuttle deutscher Astronaut:



http://www.fitforfinance2.de/chat/drwalter.html

Interessanter Artikel, danke Albert !

 8-)
« Letzte Änderung: 18. Januar 2007, 16:00:18 von rolli »

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #74 am: 27. Januar 2007, 09:31:02 »
Hallo,

habe zum Thema grade noch einen interessanten Bericht gelesen:

http://www.welt.de/data/2007/01/23/1186829.html



Es wurden unter Leitung von Professor Dieter Stöffler und sein Team unterschiedliche Test durchgeführt unter welchen Bedingungen Leben im Universum möglich ist. Man darf also weiter gespannt sein welche Erkenntnisse noch kommen werden!

Man denke da auch nur mal an die Zeit der Entdeckungen der ersten Mikroben auf der Erde, die unter extremsten Bedingungen einen Lebensraum wie etwa Lava ect. haben, die Möglichkeiten für übermenschliches Leben zu stoßen sollte allerdings nicht all zu hoch gestellt werden.


Fragende Grüße
Thomas
 ::)