Moin,
nur ein paar erklärende Anmerkungen:
Das verwendete Material für die Matten ist "Beta Cloth" (bitte selber googlen), ein Gewebe aus teflonbeschichteten Glasfasern. Ist feuerfest, leicht, aber auch steif. Es wird u.a. für feuerfeste Bekleidung, aber auch für Thermalschutzmatten für Raumfahrzeuge verwendet, meist als äußerste Schicht von Multilayer Insulation (MLI)
Sämtliche Einzelteile (-matten) einer Verkleidung wird nach einer Schablone(meist aus Papier) per Hand zugeschnitten und dann auf ganz normalen Nähmaschinen, wie man sie auch von zu Haus kennt, ebenfalls per Hand zusammengefügt. Zum Einsatz kommen aber etwas robustere Typen für den gewerblichen Einsatz, die z.B. auch Leder nähen können.
Ältere Nähmaschinen benötigten häufig eine gelegentliche Schmierung (Ölung) der Hebel und Gelenke, die die Nadel bewegen. Bei neueren Modellen ist dies nicht mehr der Fall. Es könnte sein (Spekulation), das hier ein veraltetes und eigentlich nicht mehr zugelassenes Exemplar benutzt wurde.
Eigentlich wird der gesamte Nähprozeß einer Raumfahrtfirma, einschließlich der verwendeten Maschinen, zertifiziert. In Europa z.B. von der ESA. Ob das bei SpaceX auch der Fall war, weiß ich natürlich nicht.
Außerdem wird jedes fertig genähte Teil und jede Naht von der Qualitätskontrolle geprüft und abgenommen, bevor es verwendet werden darf. Auch dieser QA-Prozeß könnte hier versagt haben.
Wenn jetzt bei CRS-3 Matten wirklich verölt sind, müssen neue Teile zugeschnitten und genäht werden. Das dauert natürlich, sodaß die 2 Wochen Verzögerung leicht verständlich sind.
Gruß
roger50