Man sollte Parteispenden generell stark begrenzen. Im Prinzip handelt es sich bei den Großspenden börsennotierter Unternehmen fast immer um Korruption, es heißt bloß anders. Wie wäre es, wenn man pro Jahr nur noch maximal 25.000 $/€ an eine Partei spenden darf? Oder ist meine Sicht mal wieder stark dämlich naiv und einseitig? Ich zumindest denke, dass so neben anderen wichtigen Themen (wie dass man Lobbyismus gegen sinnvolle Projekte wie die Energiewende einschränkt) man so auch Projekte wie das SLS fördert.
Das Problem ist, dass das amerikanische politische System eigentlcih keine Parteien vorgesehen hat, also sind diese vollständig auf externe Geldmittel angewiesen. In Deutschland dagegen findet ein Großteil der Parteienfinanzierung über Zuwendungen des Staates ab, die vom Abschneiden bei den Wahlen abhängen. Das reduziert die Abhängigkeit deutlich.
Übrigens: Die meisten Unternehmen spenden übrigens, wenn sie spenden, meistens nicht gezielt, sondern an jede Partei etwas. So ist man immer abgesichert, egal, wer an die Macht kommt.
Aber wir schweifen ab. Zurück zum SLS. Ich bezweifle stark, dass das SLS wirklich für die angegebene Milliardensumme starten wird. Ich gehe eher davon aus, dass die Kosten pro gefertigter Rakete bei ca. 500 Mio USD liegen werden. Die Fixkosten dürften pro Jahr nicht höher als 1 Milliarde werden, wobei das natürlich auch von der Startkadenz abhängen wird (mehr Starts -> weniger Zuwendungen an die Unternehmen). Sollte sich das SLS tatsächlich für die vorgesehenen Aufgaben qualifizieren, wäre auch eine Startrate von 2 Stück pro Jahr denkbar.
P.S.: könnte man eigentlich gegebenenfalls auch wieder 39B für das SLS nutzen, wenn man, z.B., zwo Starts in einem begrenzten Fenster machen müsste?