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  • Atlas V, "Perseverance", CC SLC-41, 13:50 MESZ: 30. Juli 2020
  • Marslandung Perseverance, 21:30 MEZ: 18. Februar 2021

Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars

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Offline PERSON

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hab mal für den kürzesten Namen gestimmt da ich die meisten Begriffe/ Vokabeln garnicht kenne
нормальная жизнь

Offline DH5HAI

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ich habe für MUT gestimmt.
vorher alle namen ins deutsche übersetzt da ich kein englisch spreche.
MUT gehört schon dazu zum mars zu fliegen und da zu landen!
mfg

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Offline Terminus

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Neu an dem "Rover 2020" ist ja, dass er erstmals Proben zurückbringen soll.

Nur leider drückt das für mein Empfinden keiner der vorgeschlagenen Namen aus.

Am nächsten dran fand ich da noch "Ingenuity".

Da ich aber nach Opportunity und Curiosity der "-itys" etwas überdrüssig bin, habe ich mich stattdessen für "Vision" entschieden. Im Gedenken an Spirit wären das dann zwei lange Rovernamen mit "ity" und zwei kurze ohne "ity", ein ausgewogenes Verhältnis. :)

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Offline Klakow

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Der Rover bringt keine Proben zur Erde, bestenfalls lagert er sie an einem Ort, ich halte das fast schon für einen Aprilscherz, den bis da eine Rückkehrmission wirklich in den Startlöchern steht setzt das erste Starship schon auf dem Marsboden auf, vermutlich sogar bemannt.

Ich habe nichts gegen den Rover, ganz das Gegenteil ist der Fall, aber das einsammeln für eine spätere Abholung halte ich für Unsinn.

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Offline Terminus

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Der Rover bringt keine Proben zur Erde, bestenfalls lagert er sie an einem Ort, ich halte das fast schon für einen Aprilscherz, den bis da eine Rückkehrmission wirklich in den Startlöchern steht setzt das erste Starship schon auf dem Marsboden auf, vermutlich sogar bemannt.

Trotzdem ist das eine Neuerung an der Mission, die auf einer "Vision" basiert und "Ingenuity" erforderte, sie umzusetzen. :)

Ich hoffe er wird die bis heute angezweifelten Ergebnisse der Viking-Sonden bestätigen können.
Welche Art "Lebensformen" bzw. Stoffe kann er eigentlich mit seinem Labor nachweisen?

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Offline Lumpi

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Welche Art "Lebensformen" bzw. Stoffe kann er eigentlich mit seinem Labor nachweisen?

Ich dachte der neue Rover hat überhaupt kein Labor dabei, deshalb sollen ja die Proben für "später" hinterlegt werden.  :-\
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Welche Art "Lebensformen" bzw. Stoffe kann er eigentlich mit seinem Labor nachweisen?
Ich dachte der neue Rover hat überhaupt kein Labor dabei, deshalb sollen ja die Proben für "später" hinterlegt werden.  :-\
Doch, hat er diesmal dabei, wurde auch langsam Zeit.
Proben hinterlegen, für wen oder was? Das muss ein Scherz sein.

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Offline Lumpi

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OK, ich hatte das nur mal bei Golem gelesen.

Zitat
Um das geplante Missionsbudget von 1,5 Milliarden US-Dollar einzuhalten, wurde bei der Planung 2014 das gesamte chemische Labor zur Untersuchung von Gesteinsproben vor Ort gestrichen. Stattdessen sollen etwa 50 Proben nur gesammelt und in Behältern für eine spätere Mission hinterlegt werden.
https://www.golem.de/news/nasa-mit-drei-lasern-und-einem-helikopter-zum-mars-1811-137805-2.html
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline MarsMCT

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Proben hinterlegen, für wen oder was? Das muss ein Scherz sein.

War doch vor Kurzem auch hier im Forum. Proben zur Erde holen wird ein Gemeinschaftsunternehmen von ESA und NASA, soll so ca. 2032 passieren, Kosten im Bereich $3 Milliaraden. Aus dem Gedächtnis, kann knapp daneben liegen.

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Offline Sensei

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Kann auch teurer werden ;)

Für chemische Analysen stehen folgende Instrumente zur Verfügung:
- SHERLOC, ein ultraviolet Raman spectrometer
- SuperCam mit 2 Laser und 4 Spektrometer, für Untersuchungen auf 4-7m Entfernung.

Für einen 1t+ Rover ist das echt nicht viel. Aber es ist auch nicht Nichts!

OK, ich hatte das nur mal bei Golem gelesen.
Zitat
Um das geplante Missionsbudget von 1,5 Milliarden US-Dollar einzuhalten, wurde bei der Planung 2014 das gesamte chemische Labor zur Untersuchung von Gesteinsproben vor Ort gestrichen. Stattdessen sollen etwa 50 Proben nur gesammelt und in Behältern für eine spätere Mission hinterlegt werden.
https://www.golem.de/news/nasa-mit-drei-lasern-und-einem-helikopter-zum-mars-1811-137805-2.html
Ach, sie haben das Labor tatsächlich gestrichen?  >:(
Das eine Mission in 15 Jahren den Probenbehälter abholt glaubt die NASA doch wohl selbst nicht.
Dann kann also Mars2020 nicht viel mehr mehr als Curiosity, was für eine Verschwendung.

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Offline Sensei

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Es war von vorherein so vorgesehen dass diese beiden Geschwister-Rover sich nicht soo stark unterscheiden werden.

Mars 2020 war so schon teuer genug :/

Offline Hugo

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Der Grund, warum die NASA den 2020 Rover baut ist ja auch der, daß man noch ausreichend Teile hatte. Speziell die Energiequelle, man hatte damals 2 Stück gebaut. Einen Dritten Rover wird es somit nicht mehr geben. Zumindest nicht von dieser "Serie".

Der Grund, warum die NASA den 2020 Rover baut ist ja auch der, daß man noch ausreichend Teile hatte. Speziell die Energiequelle, man hatte damals 2 Stück gebaut. Einen Dritten Rover wird es somit nicht mehr geben. Zumindest nicht von dieser "Serie".
Warum ist er dann doch so teuer geworden, obwohl man die meisten Teile noch hatte?

Offline FlyRider

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Mab hat schon sehr viel auch neu gemacht: Das In- Situ- Gerät für Sauerstoff (MOXIE), das Bodenradar, das Spekrometer für organische Verbindungen, usw. und so fort. Ich hab die jetzt auch nicht alle im Kopf. Aber wenn man Curisosity und 2020 genauer vergleicht, dann merkt man schon, dass das Grundkonzept der Rover weitgehend identisch ist (Fahrwerk, Chassis, Energieversorgung usw.), aber die Ausstattung ist schon stark unterschiedlich. Den Hubschrauber nicht vergessen!

Aber warum 2020 fast so teuer wird wie Curiosity, obwohl auch die Cruise- Stage + das ganze EDL System identisch sind, das wundert mich auch  ???

Offline Hugo

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Warum ist er dann doch so teuer geworden, obwohl man die meisten Teile noch hatte?
Ich bin zwar nicht im Bilde was die Kosten betrifft, aber das sind für mich zwei verschiedene Themen:

Thema 1) Geld kostet alles, was man macht.
Thema 2) Alles was man bereits hat, ist davon unabhängig.


Und da es quasi unmöglich ist, die Energiequelle noch einmal nach zu bauen, ist es nur Sinnvoll, einen Rover drum herum zu bauen (Thema 1), wenn man noch eine Energiequelle hat (Thema 2).

Und wenn man auf die Räder schaut (Thema 1) wie viel Zeit und Arbeit man da rein gesteckt hat, wird schnell klar, daß auch viel neu gemacht wurde.

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Offline Lumpi

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Aber warum 2020 fast so teuer wird wie Curiosity, obwohl auch die Cruise- Stage + das ganze EDL System identisch sind, das wundert mich auch  ???

Mit dem EDL-System gab es wohl unerwartete Probleme bei der Integration und auch das Sauerstoff-Experiment MOXIE führte zu Mehrkosten.

Zitat
The result was cost growth on two instruments: one on the rover's entry, descent and landing system (which faced unexpected integration challenges) and a technology-demonstration instrument to convert carbon dioxide to oxygen, which proved tougher to develop than expected.
https://www.space.com/mars-2020-rover-cost-overruns-impact-other-missions.html
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Sensei

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Die Baukosten an sich sind ja vernachlässigbar. Es sind die Entwicklungskosten (und, letztendlich, Personalkosten), die hart zu Buche schlagen.

Und wenn man beinahe jedes Teil noch einmal anfässt und neu evaulieren muss, dann kommt man eben fast beim selben Preis raus (akutell: 2020 bei 2.8 Mrd $, Curiosity bei 2.5 Mrd. $)
Die Entwicklung des 2020 Rovers dürfte irgendwann 2013 begonnen haben. Das sind eben auch 7 Jahre in denen man die ganzen Ingenieure und Forscher bezahlen musste. Bei Curiosity ging diese Zeit von 2005-2009, also mit ~4 Jahren, nur halb so lange.

Von den Kosteneinspaarungen blieb dadurch mehr als nichts über.

PS: Auf meine Signatur verweis

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Offline Enki

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Danke Sensei :) Das klingt plausibel. Vielleicht sollte man alle 2 oder 4 Jahre eine Marssonde schicken. Wenn dann noch die Startkosten gesenkt werden können, würde man viel mehr forschen können.
Harvard-Professor Avi Loeb: „Wissenschaft ist keine Glaubenssache, sondern eine Frage von Beweisen. Vor der Zeit zu entscheiden, was wahrscheinlich ist, begrenzt die Möglichkeiten. Es ist wert, Ideen auszusprechen und später die Daten richten zu lassen.“

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Offline Gertrud

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Die Baukosten an sich sind ja vernachlässigbar. Es sind die Entwicklungskosten (und, letztendlich, Personalkosten), die hart zu Buche schlagen.

Und wenn man beinahe jedes Teil noch einmal anfässt und neu evaulieren muss, dann kommt man eben fast beim selben Preis raus (akutell: 2020 bei 2.8 Mrd $, Curiosity bei 2.5 Mrd. $)
Die Entwicklung des 2020 Rovers dürfte irgendwann 2013 begonnen haben. Das sind eben auch 7 Jahre in denen man die ganzen Ingenieure und Forscher bezahlen musste. Bei Curiosity ging diese Zeit von 2005-2009, also mit ~4 Jahren, nur halb so lange.

Von den Kosteneinspaarungen blieb dadurch mehr als nichts über.

(…….……)

Die folgende Zeiten zu beiden Rovern:

Zu diesen Angaben gibt es folgende Daten zu Curiosity:
Zitat
Im April 2004 veröffentlichte die NASA einen Aufruf an die Wissenschaftsgemeinde, Ideen und Konzepte für die wissenschaftlichen Instrumente des Mars Science Laboratory vorzulegen.
Zitat
Am 26. November 2011 startete die Sonde an Bord einer Atlas V(541) von der Cape Canaveral Air Force Station aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Science_Laboratory

Zitat
Mars 2020 wurde am 4. Dezember 2012 während des Herbsttreffens der American Geophysical Union in San Francisco angekündigt
Zitat
Mars 2020 ist eine Mars-Rover-Mission, die im Zeitraum vom 17. Juli bis zum 5. August 2020 gegen 15 bis 17 Uhr MESZ gestartet werden soll
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_2020

Die wissenschaftlichen Instrumente von dem Rover Mars 2020 sind nicht mit den Instrumenten von Curiosity vergleichbar. Der Hubschrauber bei Mars 2020  ist eine ganz neue wissenschaftliche Herausforderung.

Beste Grüße
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Sensei

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Natürlich sind sie vergleichbar - wenn auch nicht gleichzusetzen.
Die meisten sind direkte Weiterentwicklungen der Curiosity-Wissenschaftsnutzlasten (Mastcam-Z, SuperCam) oder recht einfache Experimente (Wetterstation, Moxie)


Der Heli ist eine tolle technische Leistung - aber wurde erst spät überhaupt genehmigt und entwickelt. Die unten zitierten [1] 23 Mio $ werden nicht die kompletten Kosten sein, aber der Scout Heli bist mit Sicherheit nicht der große Preistreiber beim 2020 Rover.

Ein "Aufruf zur Einsendung von Konzepten" und die "ankündigung von Mars 2020" sind weder gleichwertig/gleichbedeutend noch jeweils der Anfangszeitpunkt des Baus des Rovers.
Aber du hast recht, dass ich mit dem Endpunkt der Fertigstellung von Curiosity falsch lag.

Ändert aber nichts dran, dass Mars 2020, für den wesentliche Komponenten fertig vorlagen und bei dem durch Curiosity schon wesentliche Vorerfahrungen bekannt waren, länger gebraucht hat als sein Vorgänger...

[1]
The United States federal budget announced in March 2018, provided $23 million for the helicopter,[13][14]
https://en.wikipedia.org/wiki/JPL_Mars_Helicopter_Scout#cite_ref-13

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Offline Terminus

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Ändert aber nichts dran, dass Mars 2020, für den wesentliche Komponenten fertig vorlagen und bei dem durch Curiosity schon wesentliche Vorerfahrungen bekannt waren, länger gebraucht hat als sein Vorgänger...

Also wenn es so ist, und wenn der Rover keine großartige Weiterentwicklung ist, finde ich das schon erstaunlich. Umgekehrt wäre es zumindest plausibler. Dieses Probenmagazin, das der Rover unter seinem "Bauch" trägt, zu entwickeln, kann ja wohl nicht jahrelang gedauert haben.

Ist an dem Gerät womöglich mit Unterbrechungen gearbeitet worden, vielleicht aus Budgetgründen? War da nicht auch der eine oder andere "Shutdown"?

Oder könnte eine Erklärung sein, dass das Bio-Bordlabor erst verworfen wurde, als daran tatsächlich schon jahrelang entwickelt worden war, und sich dann abzeichnete, dass die Zeit- und/oder Budgetüberschreitungen zu krass waren?

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Offline Sensei

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Wo die ganzen Kosten jetzt genau her kommen - da kann ich letztendlich leider auch nur spekulieren.

Klar ist, dass der Rover von Anfang an (2012) Mars 2020 hieß. Und dass er damals für 1.5 Mrd $ (statt heute: 2.8 Mrd. $) veranschlagt wurde.

Wie man bei so geringen Entwicklungsrisiken auf eine Preissteigerung von 87% kommt, kann ich euch auch nicht sagen. :/

Ihr habt's ja schon vorher angesprochen: Arbeitet kostet. Und wenn die Projektlaufzeit lang ist, muss man die ganze Zeit das Team als "standing army" zusammenhalten und bezahlen.
Offenbar hat man hier ja von Anfang an eine lange/gestreckte Laufzeit geplant. Damit kann man "unterjährig" die Kosten (ich sage mal: den freien cash-flow im Jahreshaushalt) reduzieren/deckeln ... auf Kosten der Gesamtkosten am Ende. Wenn dann noch technische Zusätze/Probleme kommen, wird das wohl als Zusatzaufwand addiert und als weitere Kosten abgerechnet.
Wenn unterjährig die Mittel nicht da sind, ist dieses Strecken ja eine valide Strategie, um die Mission überhaupt hinzubekommen. Aber in der Summe ist das halt dann teurer. Und um dem unterjährigen cash-flow einen "boost" zu geben, kann sich eine Raumfahrtagentur nicht einfach zusätzliches Geld bei der Bank leihen (und die Zinsen zahlen) ... eine Firma kann das machen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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