@Führerschein:
Ich gebe dir 100% recht, zuerst läuft das sicher erstmal ohne SEP, aber dann halt mit langer Flugzeit.
Das ist aber für den Transport vom Rovern zur Erkundung geeigneter Siedlungsplätze, Satelliten zur Kommunikation und für eine erste Erkundung nicht erforderlich
und würde nur dazu führen das der Zeitpunkt wo mit einer Besiedlung begonnen werden kann sich um 3-5 Jahre verlängert.
... Aber man kann SEP anscheinend nur für den Hinflug nutzen. Denn man setzt wohl drauf, dass man beim Mars gar nicht in die Umlaufbahn geht. Und ein SEP mit auf den Mars mitzunehmen wäre unsinnig
Das stimmt so sicher nicht. Betrachtet man das minimale deltaV vom Marsboden aus, so ist das sicher eine niedrige Umlaufbahn, also LMO.
Die Nutzlast steigt in dem Fall auf jeden Fall dramatisch, oder man bekommt kleiner Rückflugzeiten gerade dann wenn das die Rückkehrmasse relativ klein ist.
Weiterhin kann man Flugprofile nutzen die mit chemischen Antrieben keinen Sinn machen.
SEP wird sicher außerhalb der Lufthüllen bleiben, also muss diese auch nicht jedes mal in den Orbit gebracht werden.
So ein System müsst natürlich im Orbit mit der Nutzlast die vom Boden kommt ankoppeln, das wäre dann etwa dieses:
Solarträger+
Treibstoff +
Tanks +
Nutzlastmodul für Personen und Material +
Struktur +
Antrieb +
Andocksystem +
Hilfseinrichtungen
Da man in der Marsluft Argon entdeckt hat (1,6-1,9%), die Luft zur Treibstoffgewinnung eh brauchen wird, kann man zumindest Argon gleich mit gewinnen.
Falls sich Xenon in ähnlichem Anteil wie in der irdischen Lufthülle findet, wäre das natürlich besser (das wird ziemlich sicher so sein weil dessen Molekühlmasse recht hoch ist).
Der Vorteil ist das zum Personentransport sehr viele Einrichtungen die für die monatelange Reise nicht benötigt wird im Orbit bleiben, das ist vor allem für den Wasserkreislauf
sehr bedeutend, da man dann viel eher in der Lage ist die Lebensbereiche effektiv zu schützen.
Wenn alle Personen in einem Modul transportiert werden das nur beim Start und beim Wiedereintritt (Erde und Mars) für kurze Zeit darauf beschränkt werden,
koppelt man dieses nach einem Start an, (LEO oder GTO bei der Erde und LMO) an das SEP System, übernimmt den Argon/Xenon SEP-Treibstoff und LOX/LCH4.
Fracht kann bleiben wo sie ist und Personen können beim Flug beide Lebensbereiche nutzen.
Am ende vom Flug wird das SEP System vom Transfermodul abgekoppelt, mit der Lufthülle abgebremst und Landet.
Das SEP-System wird aktiv mit dem Antrieb gebremst.
Falls man es schafft die Personen und die Systeme gegen starke Sonneneinstrahlung zu schützen, kann man die Bahnen auch so legen das man dichter an die Sonne herankommt um mehr Energie von den Solarmodulen zu nutzen.
Spätedens dann wenn man tausende Tonnen von Fracht und mehrere Schiffe mit je 100 Personen zum Mars schickt, wird das so kommen, der Nutzlastgewinn ist einfach gigantisch.
Ich rechne damit das ein SEP drei Jahre nach dem ersten Flug Einzug hält, wobei ich denke das sowas im ersten Schritt nur dazu dient den Treibstoff vom LEO in ein Transferorbit zu bringen.
Ein komplettes SEP-System wird vermutlich 5 Jahr mehr benötigen.
Ohne SEP-System sicher niemals ein Ticket für 500k$ zum Mars.